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Alt 05.08.2018, 13:39
Gast20180914
Gast
 
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Viele Blues-Songwriter waren nicht in der Lage, Verträge auszuhandeln, die die maximalen Möglichkeiten voll ausnutzen, und wenn, wurden ihnen oft Lizenzgebühren verweigert.
Viele legendäre Künstler mussten Jahre oder Jahrzehnte warten, um Tantiemen zu erhalten.

Zum Beispiel bei Crudup gab es den Hr. Lester Melrose.
Dieser arbeitete als Talent Scout und Produzent für z. B. RCA / Victor Bluebird Records u. a. um den wachsenden Markt für Blues-Sänger zu nutzen.
Melrose war u. a. Managers von Crudup und versprach ihm 35 % für seine Aufnahmen und Originalwerke.
Tatsächlich bekam Crudup selten mehr als $ 10- $ 15 Schecks.
Um Lizenzgebühr für seine Musik zu erhalten, musste man sich meines Wissens nach, bei einem Musikverlag als Urheber eintragen lassen.

Melrose arrangierte einen Verlagsvertrag für Crudup mit Melrose’s Wabash Music Publishing Company.

Man achte auf den Namen

Trotz erfolgreicher Plattenverkäufe von Crudups Songs musste dieser seine Musikkarriere aus finanziellen Gründen aufgeben.
Crudup hatte erfolglos versucht Tantiemen von Melrose zu erhalten.
Auch als er für andere Labels unter anderen Namen erfolgreich aufgenommen hatte und diese von namenhaften Blues-Künstlern wie Bobby Blue Bland, Big Mama Thornton und B. B. King gecovert wurden, erhielt er immer noch keine Tantiemen.

Erst 1968 fing Crudup wieder an Musik zu machen und ließ sich bei der American Guild of Authors and Composers (AGAC) registrieren.

Als sein damaliger Manager Melrose Anfang der 70er seine Anteile von Crudup an der Wabash Music Company an Hill & Range Publishing Co. verkaufen wollte, viel dem Verlag AGAC Waterman auf, dass es Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Lizenzgebühren gab.

Also wurde Crudup wohl von seinem Manager über den Tisch gezogen, der einmal für sich und die Plattenlabels arbeitete.

Geändert von Gast20180914 (05.08.2018 um 14:04 Uhr)