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-   -   Warum funktioniert Elvis als Star oder Stars ganz allgemein gesehen? (https://www.elvisnachrichten.de/showthread.php?t=19302)

gast-20111607 29.04.2009 16:32

Warum funktioniert Elvis als Star oder Stars ganz allgemein gesehen?
 
Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind, warum gibt es Menschen - hier Elvis - die für uns "Normalsterbliche" etwas Besonderes darstellen, wir sie also als Stars anhimmeln und verehren?
Es geht mir jetzt nicht um Elvis' Können, sein Charisma, sein recht apartes Aussehen und was weiß ich, darum wissen wir alle, alles Faktoren die seinen Erfolg/Wirkung/Nachhaltigkeit begründen können.

Worauf ich hinaus will: Meiner Ansicht nach funktioniert diese ganze Starkonstruktion nur deswegen, weil der Mensch an sich schwach und voller Selbstzweifel ist... man will etwas darstellen, etwas erreichen und sich von der Masse abheben können... und wenn dann unter ein paar Milliarden Menschen ein paar, sagen wir großzügig, Hunderttausend, etwas Besonderes an sich haben, egal ob erfolgreicher Filmstar, Sänger oder Sportler, dann sehen wir zu diesen Menschen auf, in einer Mischung aus Bewunderung und, soll sich doch keiner was vormachen, mitunter auch einer Portion Neid...
Da ich den Menschen per se als schwach und manipulierbar erachte, sehe ich es auch so, er braucht immer etwas Übergeordnetes, weil er sonst sein Bedürfnis nach Anerkennung und Wahrnehmung nicht befriedigt sieht... in der Wahrnehmung des Fans wird der Star ja mitunter euphorisch auf einen imaginären Sockel gehievt, den er, also der Fan, beim besten Willen niemals erreichen wird können, also exerziert der Fan fast sein tagtägliches Pensum mit der Bewunderung einer ihm im Prinzip völlig fremden Person - nein, auch Auswendigkönnen aller verfügbaren Biografien und ggf. Forumsdiskussionen - ersetzt nicht den persönlichen Kontakt/Einblick - um immer wieder zur Erkenntnis zu gelangen: Da oben der unerreichbare Star, hier unten ich, der Durchschnittsmensch - so ist die Ordnung - so fühle ich mich sicher.

Forum, eure Ansichten bitte!

oliver 29.04.2009 17:05

Zitat:

Zitat von Richard Burton (Beitrag 598549)
Da oben der unerreichbare Star, hier unten ich, der Durchschnittsmensch - so ist die Ordnung - so fühle ich mich sicher.

Forum, eure Ansichten bitte!

Ich teile die Welt nicht unbedingt in "oben" und "unten" ein
Was ist ein Durchschnittsmensch?
Welche,oder wessen,Ordnung?
Sicher? Vor was oder wem?

gast-20111607 29.04.2009 17:33

Es gibt Abgrenzungen, da braucht man sich nichts schön zu reden, sei es Status, Ansehen, Geld oder Macht, es gibt immer einen auf der Leiter/Pyramide, der über einem steht - hier also die Konstruktion Star auf der einen Seite und darunter angesiedelt der normale Mensch.

Durchschnittsmensch, im Kontext dieses Threads, sind wir alle, die in irgendeiner Form, Fan eines x-beliebigen Stars sind.
Wären Star und normaler Mensch auf Augenhöhe, wäre die Etikette Star ohne Bedeutsamkeit.

Gottesordnung... :noidea:
Nun, wie soll man dies genau definieren, sagen wir durch verinnerlichte Regeln und Verhaltensweisen universal gültigen Verständnisses, denen sich ein Individuum im Alltag einordnet/unterordnet - auf diesem Kern der menschlichen Wahrnehmung aufbauend - kann der Star ja erst hervortreten, indem er sich scheinbar dem Durchschnitt der Masse entsagt - sobald die Masse den Star annimmt und kontinuierlich bestätigt, hat er (der Star) seine Wirkung entfalten können ----> Sender zu Empfänger
Der Star durchbricht also ein Korsett was ihn dazu befähigt, von vielen Menschen wahrgenommen zu werden, sonst wäre er ja kein Star.

Sicherheit im Sinne von Bestätigung, der normale Mensch hat seinen angestammten Platz, er weiß wo er, seine Familie, seine Freunde und seine Position im Beruf (Akzeptanz Gesellschaft) stehen, er benötigt aber zur Befriedigung seiner eigenen, mitunter verborgenen Sehnsüchte/Träume nach dem "Besseren und Schöneren" (bleibt bewusst undefiniert) eine Projektionsfläche ----> Star, zu dem er aufsehen kann, der ihm immer wieder bewusst macht, er hat seinen Platz in der Gesellschaft, wie sie vorgegeben ist - also MUSS der Star zwangsläufig ein besonderer Mensch sein, zu dem aufzusehen und zu bewundern, nur Usus sein kann... würde dies nicht stattfinden, dann gäbe es keine Diskussionen über den Star Elvis (jeder x-beliebige lebende und auch tote Star einsetzbar).

Keiner kann sich wohl eine Welt ohne Stars vorstellen, denn wenn alle gleiches Ansehen, gleiche Bewunderung, gleichen Status und gleiche Macht hätten, dann wären Stars als emporgehobene Verkörperungen der Sehnsüchte und Träume der Menschen nicht mehr vonnöten.

Ela 37 29.04.2009 17:35

Zitat:

Zitat von Richard Burton (Beitrag 598586)
Gottesordnung... :noidea:

Vor Gott sind alle gleich :top:

gast-20111607 29.04.2009 17:38

Gut zu wissen... :brav:

Lakota 29.04.2009 18:38

Menschen hatten von jeher das Bedürfnis jemanden oder etwas "anzubeten". Etwas, was größer, mächtiger, schöner, lieblicher oder grausamer ist als sie selber. Früher waren es wohl Götter, Gelehrte, Dichter, Kaiser+Könige usw. und seit ein paar hundert Jahren himmeln wir Musiker und Sänger an.:grins: Die wenigsten Interpreten würden es auch gutheißen, wenn wir ihnen Menschenopfer darbringen würden.:roll: Und somit kaufen wir lieber ein paar CD's und Bildchen.:noidea:
Es wird immer Leute geben, die sich aus der Masse hervorheben, eben weil sie unglaubliche Talente haben oder einfach nur besonders sind. :noidea:
Ja und wenn dann noch der Rahmen stimmt, etwas worin wir uns alle wieder finden können, ja dann...........:noidea:

gast-20111607 29.04.2009 18:43

Nun, nichts anderes schrieb ich weiter oben auch schon... ich möchte aber versuchen zu ergründen, warum dieses ganze Starkonstrukt, wie es nun mal vorgegeben ist, funktioniert...
Warum ist der gemeine Mensch nicht stark und gefestigt genug, sich selbst als Instanz um seiner selbst willens, zu erkennen und dies auch nach außen hin auszustrahlen, wieso sucht er die Projektionsfläche hin zum Star?

oliver 29.04.2009 18:47

Es gibt Abgrenzungen, da braucht man sich nichts schön zu reden, sei es Status, Ansehen, Geld oder Macht, es gibt immer einen auf der Leiter/Pyramide, der über einem steht - hier also die Konstruktion Star auf der einen Seite und darunter angesiedelt der normale Mensch.
Mag sein das es deiner Sicht der Dinge entspricht.Ich kann damit nichts anfangen.Dieses Obrigkeitsgenken fehlt mir Durchschnittsmensch, im Kontext dieses Threads, sind wir alle, die in irgendeiner Form, Fan eines x-beliebigen Stars sind.
Wären Star und normaler Mensch auf Augenhöhe, wäre die Etikette Star ohne Bedeutsamkeit.
Auch Stars sind Fans von anderen Stars...also kann diese Sichtweise auch nicht so ganz hinkommen.Clinton war Präsident und Fan von Elvis...McCartney..u.s.w.
Gottesordnung... :noidea:Kann ich nichts mit anfangen,da ich an keine höhere Instanz glaubeNun, wie soll man dies genau definieren, sagen wir durch verinnerlichte Regeln und Verhaltensweisen universal gültigen Verständnisses, denen sich ein Individuum im Alltag einordnet/unterordnet - auf diesem Kern der menschlichen Wahrnehmung aufbauend - kann der Star ja erst hervortreten, indem er sich scheinbar dem Durchschnitt der Masse entsagt - sobald die Masse den Star annimmt und kontinuierlich bestätigt, hat er (der Star) seine Wirkung entfalten können ----> Sender zu Empfänger
Der Star durchbricht also ein Korsett was ihn dazu befähigt, von vielen Menschen wahrgenommen zu werden, sonst wäre er ja kein Star.

Sicherheit im Sinne von Bestätigung, der normale Mensch hat seinen angestammten Platz, er weiß wo er, seine Familie, seine Freunde und seine Position im Beruf (Akzeptanz Gesellschaft) stehen, er benötigt aber zur Befriedigung seiner eigenen, mitunter verborgenen Sehnsüchte/Träume nach dem "Besseren und Schöneren" (bleibt bewusst undefiniert) eine Projektionsfläche ----> Star, zu dem er aufsehen kann, der ihm immer wieder bewusst macht, er hat seinen Platz in der Gesellschaft, wie sie vorgegeben ist - also MUSS der Star zwangsläufig ein besonderer Mensch sein, zu dem aufzusehen und zu bewundern, nur Usus sein kann... würde dies nicht stattfinden, dann gäbe es keine Diskussionen über den Star Elvis (jeder x-beliebige lebende und auch tote Star einsetzbar).Ich denke das trifft alles nur dann zu,wenn das Selbstwertgefühl sehr gering,oder gar nicht vorhanden ist Keiner kann sich wohl eine Welt ohne Stars vorstellen, denn wenn alle gleiches Ansehen, gleiche Bewunderung, gleichen Status und gleiche Macht hätten, dann wären Stars als emporgehobene Verkörperungen der Sehnsüchte und Träume der Menschen nicht mehr vonnöten.

Ich glaube nicht,das deine Betrachtungsweise auf die Mehrheit der "Fans" zutrifft.Oder besser gesagt: Ich hoffe es !!

Lakota 29.04.2009 18:50

Zitat:

Zitat von Richard Burton (Beitrag 598661)
, wieso sucht er die Projektionsfläche hin zum Star?

Weil wir nicht alle ein Star sein können?:noidea: Gut, nicht alle von uns streben dies auch an, aber der Mensch an sich neigt dazu, gerne im Mittelpunkt zu stehen und etwas besonders gut zu können.
Und nicht jeder von uns ist mit einem Selbstbewußtsein und einer Stärke gesegnet, um sich irgendwie aus der Masse hervor zu heben.
Es kommen hier wieder Fragen auf wie, warum bin ich Fan geworden etc. Es sind einfach viele Bausteine, die in unserer Seele, unserem Empfinden, in der Erziehung und unserem Umfeld liegen. Manch einer ist da anfälliger und ist Fan mit Haut und Haaren und andere legen einfach die Musik ein und gut ist.:noidea:

gast-20111607 29.04.2009 18:52

Mhm ja... bisher gehen die Antworten tendenziell in die von mir erwartete Ausrichtung... bitte um mehr Beteiligung! :-)


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