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Hound_Dog 14.06.2006 18:49

Elvis What Happened
 
Glaubt ihr das das Buch Elvis What Happened (Elvis wie er wirklich war, in der deutschen ausgabe mit diesen Titel erschienen!) schrott ist oder glaubt das alles oder halt fast alles war ist? :gruebel:

michael grasberger 14.06.2006 19:50

schlecht geschrieben, aber glaubwürdig.

svencla71 14.06.2006 20:22

Zitat:

Zitat von michael grasberger
schlecht geschrieben, aber glaubwürdig.

Sehe ich mittlerweile ähnlich bis genauso. :-)

TheKing 14.06.2006 23:00

Ich denke ein bißchen aufgebrezelt wurde das schon...

michael grasberger 15.06.2006 00:12

Zitat:

Zitat von TheKing
Ich denke ein bißchen aufgebrezelt wurde das schon...

vor allem der anfang (mike stone "muss sterben") liest sich wie ein trashiger groschenroman.

Goblin 15.06.2006 00:36

Hat dieses Buch eigentlich jeder hier gelesen? Ich nicht.:eek:

gast-20070627 15.06.2006 00:45

Ist irgendwie ein Klassiker ... aber extrem schlecht geschrieben, das war gewöhnungsbedürftig ... ich persönlich glaube das etwas Wahres dahinter steckt ... die haben schon sehr viel Zeit mit Elvis verbracht ... man muß allerdings schon filtern ...

Goblin 15.06.2006 00:50

Zitat:

Zitat von Mondstaub
Ist irgendwie ein Klassiker ... aber extrem schlecht geschrieben, das war gewöhnungsbedürftig ... ich persönlich glaube das etwas Wahres dahinter steckt ... die haben schon sehr viel Zeit mit Elvis verbracht ... man muß allerdings schon filtern ...

Also lohnt es sich das Buch mal zu lesen? Gibt es eine aktuelle Auflage oder besser über Ebay?

gast-20070627 15.06.2006 00:56

Zitat:

Zitat von Goblin
Also lohnt es sich das Buch mal zu lesen? Gibt es eine aktuelle Auflage oder besser über Ebay?

würde sagen ja ... ich hab ein älteres Exemplar über ebay ersteigert ...

Goblin 15.06.2006 00:59

Zitat:

Zitat von Mondstaub
würde sagen ja ... ich hab ein älteres Exemplar über ebay ersteigert ...

Ich schau mal grad nach bei Amazon.:-)

Tafka S. 17.03.2016 16:06

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 103846)
vor allem der anfang (mike stone "muss sterben") liest sich wie ein trashiger groschenroman.

Wenn Du das Buch als Ganzes für glaubwürdig hältst, musst Du das natürlich auch für die Stone-Story gelten lassen.
Zur Erinnerung:
1972 brennt Priscilla mit dem Hawaiianer Mike Stone durch, 1973 (?) verlangt Elvis dem Buch zufolge von Red (und Sonny?) West, Stone zu "erledigen". West weigert sich und kann Elvis diese verrückte Idee wieder ausreden. Dann fällt er selbst (also West) drei Jahre später in Ungnade, wird mit zwei, drei anderen Bodyguards gefeuert und revanchiert sich mit einem Enthüllungsbuch. Elvis erfährt davon, schafft es aber nicht, Red West davon abzubringen - und beschließt am Ende, Red und Sunny eigenhändig zu erledigen. Diesmal ist es David (Ricky?) Stanley, der mit im Wagen sitzt und seinem Stiefbruder diese neuerliche verrückte Idee wieder ausreden kann...
So etwas nennt man wohl Duplizität der Ereignisse... :gruebel:

MissMut 17.03.2016 20:54

Ich habs vor kurzem bei ebay kleinanzeigen gesehen. Grad geguckt, die Anzeige mit den Büchern ist noch online.
Falls da wer Interesse hat. Ist übrigens nicht meine Anzeige ;-)

Ich hab das Buch schon ewig hier liegen und bin mir noch unschlüssig, ob ich das überhaupt lesen will. Als ich das in den Händen hielt, dachte ich, dass es doch nicht in Elvis Sinn sein kann, dass jedes noch so kleinste Detail für jedermann zugänglich ist.
... und habs in den Schank gelegt.

Elvis ist die Musik, die er mit seiner gradiosen Stimme hinterlassen hat. Die Shows, die Jumpsuits und vieles mehr, was Elvis ausmacht. Und meinetwegen auch die Filme ;-)
Dazu gehört natürlich auch sein Lebensweg, aber meiner Meinung nach nicht die höchst privaten Dinge, die auch im normalen Leben keinen was angehen würden.

Aber am Ende muss natürlich jeder für sich entscheiden, wo er Grenzen zieht.

Tafka S. 18.03.2016 10:04

Im Grunde sehe ich das auch so. Der Künstler und seine Kunst stehen ganz klar im Focus des Interesses; das Privatleben sollte - das sagt ja der Name schon - privat bleiben.
Im Falle des "Leibwächterbuches" musst Du Dir vor Augen führen, dass es eine Art Racheakt war, nachdem die drei Informanten (der eigentliche Autor war ja Dunleavy) von ihrem Arbeitgeber (= Elvis) gekündigt worden waren.
Nach dessen Tod versuchten sie es so hinzustellen, als wollten sie "ihren" Elvis damit nur "wach rütteln", damit selbiger verstehen und fortan wieder der "gute Elvis" werden würde. Das klingt nicht nur naiv, sondern das war es auch, sollten die Herren West/Hebler/West tatsächlich so etwas im Sinn gehabt haben.
Ich persönlich glaube das nicht, denn welchen Nutzen hätten sie davon gehabt?
In meinen Augen war es der knallharte Versuch, Elvis durch die z.T. brisanten Enthüllungen bloß zu stellen, sein Image zu zerstören.
Wenn man das Buch liest, fällt einem rasch auf, dass es keinen wirklichen Leitfaden gibt, kein sinnvolles Konzept. Da wird in den Zeiträumen wild hin und her gesprungen; durchaus amüsante Anekdoten wechseln sich mit dem Ausplaudern z.T. intimer Details ab, so dass der eigentliche Plan recht raffiniert verschleiert wird.
Wir wissen von mehreren Zeitzeugen, dass Elvis wusste, was auf ihn zu kommen würde, und ich bin mir sicher, dass er in aller größter Sorge darüber war, welche Auswirkung dieses Buch auf seine Karriere haben würde. Gepaart mit den unschmeichelhaften Filmaufnahmen, die im Herbst einem millionenfachen TV-Publikum präsentiert werden würden, musste ihm klar sein, dass er womöglich bald vor ernsthaften Problemen stehen würde...

Ich möchte Dir ab weder ab- noch zuraten, das Buch zu lesen, denn ich kann ja nicht wirklich abschätzen, wie das dort Geschriebene auf Dich wirkt. Wie ich schon andeutete, enthält es sowohl Amüsantes als auch Brisantes, und es ist nicht gerade leicht für den Fan, genau das für sich auszuballancieren...

:-)

burroughs 19.03.2016 14:15

Zitat:

Zitat von MissMut (Beitrag 973358)
Elvis ist die Musik, die er mit seiner gradiosen Stimme hinterlassen hat. Die Shows, die Jumpsuits und vieles mehr, was Elvis ausmacht.

Dazu gehört natürlich auch sein Lebensweg, aber meiner Meinung nach nicht die höchst privaten Dinge, die auch im normalen Leben keinen was angehen würden.

Aber am Ende muss natürlich jeder für sich entscheiden, wo er Grenzen zieht.

wieso hast du es dann überhaupt gekauft? :noidea:

Oliwa 19.03.2016 14:58

Weil ein gar feines Elvis Bild vorne drauf ist :top:

MissMut 19.03.2016 17:30

Zitat:

Zitat von burroughs (Beitrag 973430)
wieso hast du es dann überhaupt gekauft? :noidea:

berechtigte Frage ;-)

Ich befinde mich ja erst seit einem guten Jahr in der Elviswelt. Und ich war - zugegebenermaßen - wirklich erschlagen von dem ganzen Material, das es von und über Elvis gibt. Es wird und wurde ja über alles Mögliche und Unmögliche gesprochen und diskutiert. Und ich dachte, man müsse alles über Elvis wissen (wollen).
Und so kam es zu dem Kauf des Buches.

Wie gesagt - inzwischen bin ich zurückgerudert.

Dark Moon 19.03.2016 17:44

Zitat:

Zitat von MissMut (Beitrag 973358)
... und habs in den Schank gelegt.

Ich habe es einmal gelesen ( vor 35 Jahren oder so) und seitdem liegt es bei mir genau da!

King77 19.03.2016 17:53

Ich finde so schlimm dass man es nicht lesen kann ist dieses Buch nicht. Da kamen später noch ganz andere Ergüsse. Meiner Meinung nach sollte man das Buch schon kennen um sich selbst eine Meinung über den Inhalt zu bilden.

burroughs 21.03.2016 19:00

the last 24 hours von goldman war mMn um einiges *ungustiöser* zu lesen :yuck:

Rynn 21.03.2016 19:46

Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen , als ich anfing es zu lesen , war ich sehr sehr neugierig was ich alles erfahren werde in diesen Buch .

Einerseits ein sehr umstrittenes Buch , anderseits auch eine Zeitreise zu den anfangen von Elvis . Red West erzählt sehr genau wie er Elvis kennen gelernt hat in der High School und wie sie freunde wurden und wie sie zusammen durch kleine Stätte und Dörfer unterwegs waren ,und Elvis seine ersten kleineren Auftritte hatte . Über diese zeit beschreibt Red West sehr viel ,und wie ich finde sehr interessant .
Um über diese zeit seiner Anfänge sowie seiner Schulzeit und deren Probleme , ist echt interessant .

Es gibt aber auch Dinge die ich im nachhinein gesehen lieber nicht gelesen hätte , ich meine da so Sachen wo Elvis ausflippt beim Billard spielen , wo er einen jungen Frau seinen Billardstock gegen die Brust schlägt und die Frau fast gestorben wäre . Und auch die zeit wo erzählt wird,das sie Frauen holten und sie sich gegenseitig zusahen hinter einen Spiegel Fenster wie sie Sex hatten usw. vor allem ging das ja eine lange zeit so .Und davon soll es auch Filme geben .


Den Auftrag Mike Stone zu töten ,empfand ich im Buch jetzt nicht wirklich so ernst gemeint ,ich denke Elvis hat dies aus Zorn gesagt ,und er hat sich selber damit gepusht ,doch glaube ich nicht das er es wirklich durchführen gelassen hätte .

Was den Konsum an Drogen bzw. Medikamenten angeht ist sicher bedenklich und man fragt sich als Leser warum hat er soviel Zeugs genommen ? Es wird auch erzählt das Elvis ,wenn er zugedröhnt war ,sich nicht mehr unter Kontrolle hatte und er zu jedem ungut und beleidigend war . Dafür wurde er von seinen "freunden oder Angestellten " gehasst ,was verständlich ist sofern es wirklich so gewesen ist .

Red West schrieb im Buch sehr oft das er Elvis geliebt hat und er hätte alles für ihn gemacht , Red war sehr enttäuscht über seine Kündigung noch dazu wo er Elvis so lange kannte von Schulzeit an .Obwohl Vernon die Kündigung machte , muss Elvis es gewusst haben oder sogar selber angeordnet haben .

Das Buch hinterlässt "spuren" ,also bei mir war das so ..........

LG Rynn :-)

Tafka S. 22.03.2016 15:45

Zitat:

Zitat von Oliwa (Beitrag 973432)
Weil ein gar feines Elvis Bild vorne drauf ist :top:

"Gar fein" ist aber lediglich das Bild auf der deutschen Ausgabe (Vegas '69); das Foto der US-Ausgabe ist ein '72er Live-Shot, wenn ich nicht irre... ;-)

Tafka S. 22.03.2016 15:52

Zitat:

Zitat von King77 (Beitrag 973439)
Da kamen später noch ganz andere Ergüsse.

Welches Buch wäre Deiner Einschätzung nach noch rufschädigender als What Happened?
Einer hier brachte The Last 24 Hours ins Spiel, das - zugegebenermaßen - einen feindseligen Grundtenor hat, wie ich finde, aber außer diesen zwei Kladden fiele mir jetzt keines ein, das am Image des King rüttelt... :gruebel: :noidea:
Allerdings habe ich noch keines aus dem Hause Stanley gelesen - wurde dort in der "Schmutzwäsche gewühlt"?

King77 22.03.2016 16:08

Goldman Buch

Oliwa 22.03.2016 16:18

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973581)
Welches Buch wäre Deiner Einschätzung nach noch rufschädigender als What Happened?

Ich halte What Happened nicht mal ansatzweise für rufschädigend! Ich denke das reden sich manche Fans nur gern ein, da Elvis hier eigentlich nur als ganz normaler Mensch gezeigt wird und nicht als der Übergott, wie manche ihn gern sehen.

Tafka S. 22.03.2016 16:34

Zitat:

Zitat von King77 (Beitrag 973582)
Goldman Buch

Das meinte ich ja (Die letzten 24 Stunden).

Zitat:

Oliwa:
Ich halte What Happened nicht mal ansatzweise für rufschädigend! ...da Elvis hier eigentlich nur als ganz normaler Mensch gezeigt wird ...
Stimmt. Denn eben weil Elvis ein ganz normaler Mensch war, hat er wahrscheinlich völlig über reagiert und erzählte jedem in seinem engsten Freundes- und Verwandtenkreis demnach ohne triftigen Grund, dass er - im Wissen um den bereits gelesenen Inhalt!!! - schlimme Auswirkungen auf seine Karriere/seinen Ruf fürchtete und sich große Sorgen machte, was seine Tochter eines Tages über ihn denken würde.
Du hast sicher recht. Das Leibwächterbuch ist demnach nur eine lustige Anekdotensammlung mit einer Prise Macho-Gehabe (Waffen/Frauen/Schlägereien), und Elvis kommt darin richtig gut weg! :gruebel:



Vielleicht hättest Du es mal komplett durchlesen sollen... :noidea:

King77 22.03.2016 17:17

Ich meinte Goldman 1. Buch - Elvis - Biographie. Die letzten 24 Stunden war sein 2. Buch über Elvis.

Tafka S. 22.03.2016 17:24

Ja, ich weiß, dass er zwei Bücher geschrieben hat, doch Dein Stichwort lautete lediglich "Goldman Buch". Da konnte ich nicht wissen, welches Du im Sinn hattest.
:noidea:

Erinnerst Du Dich denn noch daran, in wie weit Goldman schon 1981 versuchte, Elvis' Image zu beschädigen? :gruebel:
Fallen Dir da konkrete Schilderungen/Formulierungen ein oder meintest Du das allgemein?

Ich selbst kenne die Goldman-Biografie nicht, deshalb meine Frage...


Nachtrag:

Habe gerade dies hier "entdeckt", das sagt ja doch einiges aus, denke ich...

Oliwa 22.03.2016 17:49

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973587)

Vielleicht hättest Du es mal komplett durchlesen sollen... :noidea:

Du unterstellst mir, ich tat es nicht?

Tafka S. 23.03.2016 12:50

Indirekt schon, denn wenn Du den ganzen Inhalt kennst und eine Rufschädigung dennoch absprichst, bleibt ja nur noch die Überlegung, ob Du vielleicht etwas naiv in der Bewertung solcher Dinge bist, was ich in Deinem Fall aber eigentlich ausschließen würde.

Denn bedenke auch, dass es vor dem Sommer 1977 noch keinerlei Enthüllungen über Frauengeschichten, exzessiven Waffengebrauch, Medikamentenkonsum in großem Stil, cholerische Wutanfälle und dergleichen gab; das Buch skizzierte ein bis dahin nie gekanntes Bild vom King!

Heute mag das alles dem Einen oder Anderen halb so wild erscheinen, weil man ja weitere Verrisse kennt, doch damals betraten die Ex-Leibwächter Neuland - und am allerwichtigsten: Elvis lebte noch!

Gast 23.03.2016 14:27

Die Kombination aus ELVIS - WHAT HAPPENED? und ELVIS IN CONCERT wäre sicherlich rufschädigend gewesen.

Tatsächlich verdreht das Buch zwar etliche Dinge, in der Essenz liegt es aber gar nicht mal so weit ab vom Schuss. Selbiges kann auch über das Goldman-Buch bzw. die Goldman-Bücher gesagt werden. Sie sind im Detail hoffnungslos falsch, treffen den Kern aber recht gut.

Tafka S. 23.03.2016 15:04

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 973641)
Die Kombination aus ELVIS - WHAT HAPPENED? und ELVIS IN CONCERT wäre sicherlich rufschädigend gewesen.

Ich denke, da sind wir uns einig. Und auch Elvis selbst war sich darüber im Klaren, wie Zeitzeugen berichtet haben.
Ich meine, Elvis war damals dem Großteil der Fans noch durch das Aloha-Special präsent, sein letzter Auftritt im Fernsehen, der ja lediglich vier Jahre her war. Da stand er im HIC in seinem schneeweißen Anzug da, mit einer gesunden Bräune, gertenschlank, mit dem Publikum nach Belieben spielend (siehe z.B. "Fever"). Das Bild, dass sich nun im Herbst '77 vom King darstellen würde, war ein grundlegend anderes, im Grunde ein Zerrbild. Dazu die ganzen Enthüllungen - da hätte auch jeder andere Star an Elvis' Stelle zittrige Hände bekommen...

Zitat:

Tatsächlich verdreht das Buch zwar etliche Dinge, in der Essenz liegt es aber gar nicht mal so weit ab vom Schuss. Selbiges kann auch über das Goldman-Buch bzw. die Goldman-Bücher gesagt werden. Sie sind im Detail hoffnungslos falsch, treffen den Kern aber recht gut.
Im Falle von The Last 24 Hours ist es mMn eine ständige Gratwanderung zwischen einer durchaus interessanten Darstellung von Elvis am Schluss seines Lebens und der fast durchgängig mitschwingenden Verachtung des Autoren für den Künstler, was sich durch bewusst negative Formulierungen darstellt, die er (Goldman) auch hätte anders wählen können, wenn er gewollt hätte. Das Leibwächterbuch habe ich ja bereits hinreichend analysiert, denke ich, und über die '81er Biografie kann ich nichts sagen, da ich sie nicht kenne.

Gast 23.03.2016 15:39

Das ist für mich das ganz große Problem bei Goldman.

Beim Lesen seines ersten Buches hatte ich oft den Eindruck, er konstruiere bestimmte Szenen aus Ereignissen verschiedener Jahre und Schilderungen verschiedener Personen. Grundsätzlich gibt er damit -aus meiner Sicht- zwar die damals herrschenden Stimmungen gut wieder und vermittelt auch bestimmte Abläufe treffend, aber trotzdem ist es halt nur ein auf Erinnerungen basierender Roman und keine Biografie im eigentlichen Sinne.

Erschwerend kommt hinzu, dass Goldman ganz offensichtlich Elvis gegenüber negativ eingestellt ist und man das Gefühl hat, er schreibe die "Biografie" nur, um dem Leser dieses Bild zu beweisen. Bei John Lennon macht er es ähnlich, immer frei nach dem Motto "Nimm einen allseits beliebten Star und bewerfe ihn mit Dreck". Kommerziell sicherlich keine falsche Entscheidung, mit Journalismus hat das alles aber nichts zu tun.

King77 23.03.2016 15:42

Der gleiche Goldman war von Elvis 1969 noch total begeistert. Dann hat ihm wahrscheinlich jemand geflüstert negatives verkauft sich besser als positives u. so kam es zu diesen Büchern.

Tafka S. 23.03.2016 15:56

Zitat:

Zitat von King77 (Beitrag 973646)
Der gleiche Goldman war von Elvis 1969 noch total begeistert.

Kann man diesbezüglich irgendwo etwas nachlesen?
Also wie es zu dem Wandel vom anfänglichen Bewunderer, wie Du sagst, zum späteren Verunglimpfer kam?
Worin äußerte sich denn Goldmans Begeisterung über das Comeback-Jahr '69 - schreibt er darüber in seiner Biografie sehr wohlwollend?

Oliwa 23.03.2016 16:43

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973640)
Indirekt schon, denn wenn Du den ganzen Inhalt kennst und eine Rufschädigung dennoch absprichst, bleibt ja nur noch die Überlegung, ob Du vielleicht etwas naiv in der Bewertung solcher Dinge bist, was ich in Deinem Fall aber eigentlich ausschließen würde.

Denn bedenke auch, dass es vor dem Sommer 1977 noch keinerlei Enthüllungen über Frauengeschichten, exzessiven Waffengebrauch, Medikamentenkonsum in großem Stil, cholerische Wutanfälle und dergleichen gab; das Buch skizzierte ein bis dahin nie gekanntes Bild vom King!

Heute mag das alles dem Einen oder Anderen halb so wild erscheinen, weil man ja weitere Verrisse kennt, doch damals betraten die Ex-Leibwächter Neuland - und am allerwichtigsten: Elvis lebte noch!

Eben, so wie du schreibst "damals"
Aus heutiger Sicht gibt es nicht mehr den geringsten Anlass, dieses Buch im Schrank weggesperrt zu lassen.
In jeder "Leute heute" Sendung erfährt man mehr Aufreger über aktuelle Stars, so dass WH geradezu wie ein Micky Maus Heft erscheint. :grins:
Auf Grund der interessanten Schreibweise und das die Autoren es irgendwie glaubhaft rüber bringen, würde ich es sogar zu meinen Lieblingsbüchern zählen. Liegt vermutlich auch daran, das ich lieber Bücher über den echten, als über den schön gefärbten Elvis lese, der alle Menschen lieb gehabt haben soll. :gruebel:

King77 23.03.2016 17:09

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973647)
Kann man diesbezüglich irgendwo etwas nachlesen?
Also wie es zu dem Wandel vom anfänglichen Bewunderer, wie Du sagst, zum späteren Verunglimpfer kam?
Worin äußerte sich denn Goldmans Begeisterung über das Comeback-Jahr '69 - schreibt er darüber in seiner Biografie sehr wohlwollend?


Nein er hat früher Konzert Reviews geschrieben. War also bei den Konzerten anwesend u. total begeistert. Ich habe irgend wo diesen Artikel weiß aber nicht mehr wo.

In seiner Biografie kommt davon natürlich nichts vor, wäre auch ein Widerspruch in sich.

Rynn 23.03.2016 19:05

Was man auch noch sagen sollte zu Whats Happend , finde ich im Gegensatz zum anderen King of (Pop) hat der M.J. einen weitaus schlechteren stand als Elvis ,den bei M.J. haftet immer noch sein angeblicher Kindesmissbrauch ,und der M.J. war im gegensetzt zum King noch böser weil er sich gleich Narkose mittel intravenös reingehauen hat .
Somit sind die Wutausbrüche und die sex -geschichterl und die paar Medis die Elvis genommen hat ,ned sooo schlimm :eek:

Mich hat es öfters gewundert das Red W. des öfteren schrieb wie sehr er Elvis geliebt hat ,und trotzdem erzählt er dinge die man nun nicht gerade unbedingt veröffentlichen muss oder sollte ,doch beim lesen habe ich es red W. irgendwie geglaubt das er Elvis wirklich sehr sehr geliebt hat .

Das Goldmann Buch kann man auch zu dem Buch von "Greil Markus -Dead Elvis" einreihen ,weil das Buch ist Grottenschlecht geschrieben und zum vergessen. Mich wundert das keiner das Whats Happend Buch auch als Zeitgeschichte ansieht ,vor allem über seine Anfänge und seiner High School zeit ,denn das wird von Red W. toll erzählt wie ich meine .

LG Rynn :-)

MissMut 23.03.2016 21:51

Mir geht es ja gar nicht darum, dass Elvis eine weiße Weste hatte und sie bitteschön auch behalten soll. So verblendet bin ich ja nun auch nicht ;-)
Es würde auch ohne diese Bücher mit Sicherheit genügend Fakten geben, die belegen, dass Elvis sein Leben gepflegt an die Wand gefahren hat.

Aber muss man Bücher wirklich lesen, 'weil es sie gibt' und um dann zu überlegen, ob oder wieviel davon der Wahrheit entspricht?
Ich finde es einfach abstoßend, wenn so rücksichtslos geschrieben wird.
Prominent oder nicht. Es muss doch irgendwo auch Grenzen geben.
Aber wenn sich damit Geld verdienen lässt... und so schließt sich dann der Kreis.

Die Verfasser von What happened hätten ihre Engergie besser darauf verwendet, Elvis zu zeigen, dass Freundschaft nicht von einer Geldleistung abhängt, waren aber vermutlich auf einem wie du mir so ich dir-Trip. Das Buch war dann wohl der Anfang allen Übels der weiteren Autoren den Freifahrtschein für ihre Werke gab.



.

Tafka S. 24.03.2016 09:56

Zitat:

Zitat von Oliwa (Beitrag 973652)
...so dass WH geradezu wie ein Micky Maus Heft erscheint. :grins:

Nein, naiv bist Du nicht, aber Dein Hang zur romantischen Verklärung von Tatsachen scheint mir doch ziemlich stark ausgeprägt... :grins:
Wenn die Leibwächter-Enthüllungen unter dem Deckmantel von "Wir hätten alles für ihn getan" für Dich mit einem MM-Heft vergleichbar sind (eine - ehrlich gesagt - hanebüchende Verharmlosung), dann sage mir bitte, warum sich Elvis als bekennender Comic-Leser nicht schlapp darüber gelacht hat?!

Zitat:

Auf Grund der interessanten Schreibweise
Dein Ernst? :eek:

Zitat:

Liegt vermutlich auch daran, das ich lieber Bücher über den echten, als über den schön gefärbten Elvis lese, der alle Menschen lieb gehabt haben soll. :gruebel:
Elvis hat nicht alle Menschen lieb gehabt. Er hasste die Menschen - und jenen, derer er habhaft werden konnte, schenkte er vor lauter Verachtung ein neues Auto! :cool:

Tafka S. 24.03.2016 10:12

Zitat:

Zitat von MissMut (Beitrag 973666)
Es würde auch ohne diese Bücher mit Sicherheit genügend Fakten geben, die belegen, dass Elvis sein Leben gepflegt an die Wand gefahren hat.

Diese Ultra-Komprimierung geht mir persönlich etwas zu weit, denn "ein Leben gepflegt an die Wand fahren" ist doch etwas anderes als das, was der King geleistet hat. Und diese Leistungen kann man nicht so ohne weiteres vom Leben abkoppeln, die gehören dazu.

Zitat:

Aber muss man Bücher wirklich lesen, 'weil es sie gibt'
Darauf von mir ein ganz klares "Nein!". Nur ging es in diesem Fall um ein Buch, das man schon gekauft hat, aber bisher aus Sorge um die möglichen Auswirkungen noch nicht gelesen hat.

Zitat:

Ich finde es einfach abstoßend, wenn so rücksichtslos geschrieben wird.
Prominent oder nicht. Es muss doch irgendwo auch Grenzen geben.
So sehe ich es auch.

Zitat:

Die Verfasser von What happened hätten ihre Engergie besser darauf verwendet, Elvis zu zeigen, dass Freundschaft nicht von einer Geldleistung abhängt, waren aber vermutlich auf einem wie du mir so ich dir-Trip.
Ich glaube, das hast Du richtig erkannt. Denn auch ich merkte schnell, dass dieses Buch keineswegs auf die Lobpreisung eines Freundes ausgerichtet war (so wollten sie es nach dem 16.8.77 allerdings hinstellen), sondern auf eine Abrechnung.
Ein Freund, der sich auf dem falschen Weg befindet, nimmt man beiseite und sagt ihm das Notwendige unter vier Augen, damit er
a) nicht vor anderen in Verlegenheit gebracht/bloßgestellt wird und
b) so die Chance bekommt, sein Handeln zu überdenken.
Aber all das, was nach Meinung des Schläger-Trios nicht stimmte, an die Öffentlichkeit zu zerren, war definitiv der falsche Weg und - wichtiger noch - eines Freundes unwürdig.

Die Bedingungen der vorausgegangenen Kündigung waren sicher auch nicht der beste Weg, aber man hätte darauf anders reagieren können, als mit einem Skandal-Buch zu antworten...


Zitat:

Rynn:
Mich hat es öfters gewundert das Red W. des öfteren schrieb wie sehr er Elvis geliebt hat ,und trotzdem erzählt er dinge die man nun nicht gerade unbedingt veröffentlichen muss oder sollte
Ganz genau! Dieser Widerspruch zieht sich ja durch das ganze Buch und auch Sonny West gibt abwechselnd Liebeserklärungen ab oder plaudert - gelinde gesagt - froh und munter aus dem Nähkästchen...
Jeder Elvis-Fan kann sich ja selbst einmal überlegen, wie er es fände, wenn ein Freund über einen spricht und dabei sowohl die Stärken lobt als auch die Schwächen genüsslich hervor hebt.
Ein Beispiel: Elvis war ein aufrichtiger Freund, der immer für einen da war. Wenn er sich allerdings mit seinen Tabletten vollgepumpt hatte, war das anders.
Mag ja sein, dass es sachlich der Wahrheit nahe kam (was ich aber wie die meisten hier nicht wirklich beurteilen kann), aber als Freund würde mir so etwas nicht über die Lippen kommen. Ich wüsste, dass der zweite Teil verletzend wäre.
Die Wests und Hebler taten es dennoch - und wussten mMn ganz genau, warum...


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