Elvis-Forum

Elvis-Forum (https://www.elvisnachrichten.de/index.php)
-   Elvis Presley (https://www.elvisnachrichten.de/forumdisplay.php?f=2)
-   -   Last Train to Memphis (https://www.elvisnachrichten.de/showthread.php?t=4628)

TheKing 29.05.2006 06:50

Last Train to Memphis
 
http://images.derstandard.at/20060519/elv2.jpg

Peter Guralnick, "Last Train To Memphis. Elvis Presley. Sein Aufstieg 1935-1958". Deutsch von Michael Widemann. € 25,60/ 646 Seiten. Bosworth Edition, Berlin.

Wie jeder, den ich kannte, war ich unsicher, wie ich auf Rock'n'Roll reagieren sollte. Ich war zwölf, als Elvis seine ersten Erfolge hatte, und er selbst war nicht viel älter. Diese Aufregung, der Aspekt des Neuen, war etwas, das unumkehrbar erschien. ,Hail, hail Rock'n'Roll / Deliver us from the days of old.' . . . Er öffnete uns die Tür zu einer Kultur, von deren Existenz wir bislang nichts wussten. Er funktionierte als Vehikel einer vagen, proletarischen Sehnsucht. . . . Und das Großartige daran: Zumindest zu Beginn schien niemand Kontrolle über dieses Phänomen zu haben." So Peter Guralnick in seinem Buch Feel Like Going Home - Portraits in Blues and Rock'n'Roll über diese Musik und seine ultimative Personifizierung - Elvis Presley.

Seine Faszination für Popmusik sollte Peter Guralnick nicht nur nie verlieren, er gibt sie bis heute unverdünnt an seine Leser weiter. Neben seinem Landsmann Nick Tosches gilt er als der Musikerbiograf, als einer der profundesten Musikkenner und -journalisten der Welt. Bücher wie Sweet Soul Music - Rhythm and Blues and The Southern Dream Of Freedom, seine Annäherung an den Blues des Robert Johnson in Searching for Robert Johnson oder Lost Highway: Journeys and Arrivals of American Musicians gelten als Standardwerke und landeten in den USA mit großer Vorhersehbarkeit in den Bestsellerlisten.

Seine bislang erfolgreichste Biografie war das 1995 erschienene Last Train To Memphis, das die Geschichte von Elvis Presley von 1935 bis 1958 nachzeichnet und das nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Gemeinsam mit der 1999 erschienenen Fortsetzung Careless Love: The Unmaking Of Elvis Presley gilt es als die definitive Presley-Biografie - auch wenn Guralnick sich in aller Bescheidenheit dagegen verwehrt, vieles lediglich als Deutung gelesen haben will.

Die Systematik des 1943 in Boston geborenen Autors ist stets dieselbe. Guralnick interviewt oft jahrelang etliche in das Leben seines Sujets involvierte Personen und Zeitzeugen und entwickelt anschließend aus diesem riesigen Recherchepool seine von enormen, aber nie erdrückenden Detailwissen geprägten Biografien, von denen viele der Befragten sagen: So ist es gewesen.

Last Train To Memphis infiziert von der ersten Seite an. Es offenbart sich ein Werk, dessen - hinlänglich bekannte - Geschichte als epischer Wurf ebenso fasziniert wie mit den vielen Abzweigungen in die Hinterhöfe von Elvis' Geburtsstadt Tupelo oder seinem Leben "on the road" zur Zeit seines Aufstiegs. Überzeugt, dass das alles Elvis ausgemacht hat, lässt sich Guralnick an keiner Stelle davon abbringen. Alles ist wichtig: die kleinen Träume, die großen Enttäuschungen - und dieser für alle Beteiligten verwirrende Aufstieg des bleichen Jungen zum nationalen, später internationalen Superstar - ohne verklärtes Pathos, ohne Hollywood-Schmalz.

Guralnick beendet diesen ersten Teil mit dem Tod von Elvis' Mutter. Bis dahin ist man 550 Seiten lang in ein Leben versunken, das, gemessen an seinen Auswirkungen, als klein zu beschreiben ist.

Wenn Mitglieder aus Elvis' frühen Bands jedoch beschreiben, dass sie bei manchen Auftritten ihre eigene Musik nicht mehr hören konnten, weil die Fans so kreischten, weiß man wieder, worum es damals ging: Revolution - und Peter Guralnick ist ihr genialer Chronist. (ALBUM/DER STANDARD, Printausgabe, 20./21.5.2006)

gast-200711022 29.05.2006 09:53

Zitat:

Zitat von TheKing
http://images.derstandard.at/20060519/elv2.jpg

Peter Guralnick, "Last Train To Memphis. Elvis Presley. Sein Aufstieg 1935-1958". Deutsch von Michael Widemann. € 25,60/ 646 Seiten. Bosworth Edition, Berlin.

ist dieses Buch zu empfehlen?

MARIE 29.05.2006 09:57

Zitat:

Zitat von Dieter
ist dieses Buch zu empfehlen?


Ja ist es!:-)

burroughs 29.05.2006 12:22

Ist es.. aber schon seit rund 2 Monaten ;-)
(zumindest in der vorliegenden, deutschen Version)
gibt ja schon den einen (oder auch anderen) Thread dazu :cool:

Eves 29.05.2006 13:52

Last Train to Memhis
 
Zitat:

Zitat von Dieter
ist dieses Buch zu empfehlen?

Hallo Dieter,ich habe es auch und in Deutsch bin aber noch nicht sehr weit.Es behandelt die jungen Jahre von Elvis.Nun stehe ich mehr auf den reiferen Elvis,weil ich auch finde das ist das Leben,mit allen Problemen,leider auch mit Krankheit und Tod.Caereless love gibt es aber noch nicht in Deutsch.Gr.Eves

TheKing 29.05.2006 16:22

Zitat:

Zitat von Dieter
ist dieses Buch zu empfehlen?

Auf jeden Fall, Dieter. Meiner Meinung nach das Beste, was es gibt über den King.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:50 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
www.elvisnachrichten.de | www.elvisforum.de | www.elvis-forum.de