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Gast 17.09.2016 06:57

A Little Thing Called Life - Die Biografie von Linda Thompson
 
Mit A Little Thing Called Life erscheint am 23. August 2016 die Biografie von Linda Thompson. Das Hardcover-Buch ist 384 Seiten stark und wird von Dey Street Books herausgegeben.


Linda Diane Thompson wurde am 23. Mai 1950 in Memphis, Tennessee geboren und hat eine interessante Geschichte zu erzählen. In jungen Jahren war sie mit Elvis Presley liiert (1972-1976), danach folgten Ehen mit der Sport-Legende Bruce Jenner (1981-1985) und dem Musik-Mogul David Foster (1991-2005).


Doch Linda war mehr als nur eine Frau an der Seite berühmter Männer. Sie gewann eine Serie von Schönheitswettbewerben (der Discjockey George Klein nannte sie deshalb scherzhaft Miss Everything), zählte über lange Jahre zur festen Besetzung der TV-Show Hee Haw und machte sich als Texterin in der Musikbranche einen Namen. Sie schrieb Lieder für Kenny Rodgers, Celine Dion und die Backstreet Boys. Außerdem arbeitete sie an den Soundtracks zu den Filmen Pretty Woman und The Bodyguard mit. Letzterer brachte ihr Nominierungen für einen Academy Award (Oscar) und einen Grammy Award ein. Für Aren't They All Our Children erhielt sie 2003 einen Emmy Award. In dem Buch beschreibt Linda ihren Werdegang und lässt dabei immer wieder Lied-Texte einfließen, die von den Ereignissen in ihrem Leben beeinflusst wurden.


Lindas Schreibstil ist unaufgeregt und freundlich. Nie hatte ich den Eindruck, dass sie sich in den Vordergrund spielt oder Ereignisse künstlich aufbauscht. Dennoch berichtet sie offen und ehrlich und scheut auch vor unschönen Tatsachen nicht zurück. So erzählt sie über die Auswirkungen der Medikamentensucht des Kings, seine Gemütsschwankungen und Untreue. Sie berichtet von dem ungeheuren Schock, als sie erfuhr, dass Bruce Jenner sich selbst als Frau begriff und lässt auch die Egomanie von David Foster nicht außen vor. Trotzdem hatte ich beim Lesen nie den Eindruck, es würde schmutzige Wäsche gewaschen. Ganz im Gegenteil, Lindas Grundton ist stets liebevoll und sie lässt keinen Zweifel an den guten Seiten ihrer jeweiligen Lebenspartner.



Und was erfährt der Elvis-Fan über sein Idol? Anno 1972 beschreibt Linda den King als gutaussehend, charmant, witzig und großzügig. Allerdings waren die Auswirkungen seiner Medikamentensucht auch damals schon offensichtlich und die Situation verschlimmerte sich zusehends. Von seiner Partnerin erwartete Elvis die absolute Unterwerfung, er war (zumindest ab 1974) unverhohlen untreu und litt unter starken Gemütsschwankungen. Linda erzählt von Wutausbrüchen, einer Messerkampf-Demonstration im Medikamentenrausch und wie sie Elvis bei einem Tete-a-Tete mit einer Hausangestellten erwischte. Zwar gab es auch in der Endphase ihrer Beziehung noch viele positive Aspekte, insgesamt scheint die Realperson Elvis Aron Presley aber nur sehr bedingt mit dem bis heute kolportierten Image übereinzustimmen.


Uns Fans interessiert dieser Abschnitt natürlich am meisten, wir sollten aber bedenken, dass es sich nur um vier von (zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung) sechsundsechzig Lebensjahren handelt. Für Linda selbst war die Zeit nach Elvis sicherlich wichtiger und prägender. Im Ganzen hinterlässt Ms. Thompson den Eindruck großer Dankbarkeit für ein vielseitiges, erfolgreiches und finanziell sorgenfreies Leben. Oder wie sie es ausdrückt: A Little Thing Called Life.

Tafka S. 18.09.2016 17:26

Mit Verlaub, aber: wer hat's geschrieben, A.C. bzw. wo kann man es nachlesen? :gruebel: :noidea:

Gast 18.09.2016 19:28

Was möchtest Du mir sagen? :gruebel:

Tafka S. 18.09.2016 19:33

Ich möchte viel mehr nach der Quelle fragen, da Du keine erwähnt hast.
Sollte der Text von Dir sein, erkennt man auch das nicht.

:noidea:

Rein inhaltlich ist das ja alles sehr, sehr allgemein gehalten. Von jemandem, der das Buch komplett gelesen hat, würde ich mir eine etwas tiefer gehende Review wünschen...

:-)

Gast 18.09.2016 19:36

Der Text ist von mir, inzwischen auch nachzulesen auf meiner Homepage (www.elvis-presley.website).

Was soll ich denn tiefergehendes schreiben? Wenn Du jede Story wissen möchtest, die Linda erzählt, dann musst Du das Buch lesen.

Tafka S. 18.09.2016 19:44

Ich sag mal so: nach Deiner Einschätzung weiß ich noch immer nicht, was von dem Buch zu halten ist, wenn man es aus dem Blickwinkel eines Elvis-Fans betrachtet.
Dass Du die vier Jahre ihrer Beziehung im Kontext ihres Alters hervor hebst, erweckt den Eindruck, dass Elvis nur eine Randerscheinung in ihrem Leben war - und entsprechend kurz abgehandelt wird.
Ist das so, oder widmet sie dieser gemeinsamen Beziehung gebührend Raum?

Denn wenn ich ehrlich bin, interessieren mich die anderen Männer in ihrem Leben eher weniger, denn für mich als Elvis-Fan ist sie als dessen Wegbegleiterin relevant. Was sie davor und danach getan oder gelassen hat, ist für mich eher von untergeordnetem Interesse, und deshalb wüsste ich vorab schon ganz gern, welchen (seitentechnischen) Umfang die Beziehung zwischen Elvis und Linda einnimmt.
Kannst Du da vielleicht prozentual etwas zu sagen?

King77 18.09.2016 19:51

Ich lese das so von Dirk - sie kannte Elvis eigentlich nur 4 Jahre lang u. deshalb kann sie zum restlichen Leben von Elvis nichts schreiben. Ihre Eindrücke beschränken sich auf die Jahre 1972 - 76.

Gast 18.09.2016 19:52

Ohne Frage waren die Jahre nach Elvis wichtiger und prägender für Linda. Ihre große Liebe war unzweifelhaft Bruce Jenner, den sie mehrfach als den perfekten Mann bezeichnet und mit dem sie ja auch zwei Kinder hat.

Mit David Foster war sie 15 Jahre zusammen, demensprechend war auch ihre Zeit mit ihm wohl bedeutsamer als die mit Elvis.

Wenn man von dem kurzen Zeitraum mit Presley ausgeht, dann räumt sie ihm viel Platz ein.

Wie gesagt, sie schreibt ehrlich und schreckt auch vor unschönen Dingen nicht zurück. So berichtet sie davon, wie sie den King einmal erwischte, als ihm eine Hausangestellte einen blies (auch wenn Linda es nicht so formuliert). Elvis selbst stand unter massivem Medikamenteneinfluss und wusste wohl gar nicht so recht, was Sache war. Tatsächlich hat er sich auch damit entschuldigt - Sorry Darling, ich war grade stoned!

Wer weiterhin in der Vorstellung leben möchte, Elvis sei ganz ein netter gewesen und hätte sich auch jederzeit mit einem an die heimische Kaffee-Tafel gesetzt, sollte von diesem Buch Abstand nehmen.

Zwar lässt Linda keinen Zweifel daran, dass sie Elvis geliebt hat und auch am Ende nicht alles schlecht war, aber sie nimmt eben auch kein Blatt vor den Mund.

Ich schätze Augenzeugenberichte wie diesen sehr, weil hier kein Image bedient, sondern eine reale Person beschrieben wird. Und die hat in Elvis' Fall halt nur bedingt mit dem von EPE und Co. (z.B. Leuten wie Jerry Schilling) verbreiteten Image zu tun.

Gast 18.09.2016 19:53

Zitat:

Zitat von King77 (Beitrag 980506)
Ich lese das so von Dirk - sie kannte Elvis eigentlich nur 4 Jahre lang u. deshalb kann sie zum restlichen Leben von Elvis nichts schreiben. Ihre Eindrücke beschränken sich auf die Jahre 1972 - 76.

Exakt. Es ist ja auch kein Buch über Elvis, sondern die Biografie von Linda Thompson.

Dark Moon 18.09.2016 19:55

Wer hätte sich für Ihre Biografie interessiert, wäre Sie nicht mit Elvis zusammen gewesen?


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