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gast-20071128 15.10.2007 19:41

Colonel Tom Parker
 
Hier ist ein rares Interview, welches Ted Koppel (ABC News) mit Colonel Tom Parker am 15. August 1987 geführt hat:

YouTube - Colonel Parker At ABC's Nightline

Didi 15.10.2007 20:10

kommt ja richtig sympathisch rüber! :top:

gast-20080405 15.10.2007 20:55

Er biegt es so hin, dass er gut dasteht. Natürlich suchte Elvis sich seine Songs aus. Was Parker nicht sagt, dass es eine Vorauswahl gab und zwar von jenen Musikverlagen, an denen Elvis (und er!) beteiligt waren.
Die Sache mit dem Drehbuch mag zwar stimmen, aber es war sicher nicht das einzige Mal, dass Produzenten Elvis Angebote für bessere Filme machten.
PArker gibt hier zu, der reine Geschäftsmann gewesen zu sein und sich nicht sonderlich für Elvis' künslerische Belange interessiert zu haben. Dass er aber indirekt, durch gewisse vertragliche Weichenstellungen, Elvis auch künstlerisch in bestimmte Richtungen manövrierte, gibt er nicht zu.
Die Erwähnung, dass Elvis mehr Tour Dates haben wollte, war recht überflüssig, da sich das gerade mal auf das Frühjahr '77 bezogen hat, als sowieso schon alles zu spät war.

Im großen und Ganzen macht Parker viel Bla Bla mit wenig Inhalt, weicht tiefergehenden Fragen geschickt aus.

TheKing 15.10.2007 21:28

Hey Guys,

danke für den Link. Das ist ein interessantes Stück, ich hatte das noch nicht gesehen. Ich finde auch, dass es ein klarer Deal war zwischen den Beiden. Man muss etwas die Natur dieser Geschäftsbeziehung sehen. Sicherlich war Tom Parker kein großartig einfühlsamer und sensibler Mann, der auf die Psyche seines Schützlings eingegangen ist. Er hatte eine klarer Funktion und die hat er erfüllt. In den sechziger Jahren kann man wirklich geteilter Meinung sein, ob die Entscheidungen der Beiden immer richtig waren. Parker hatte beide Augen auf dem Geld. Das war ein geschäftlicher Deal zwischen zwei Männern, die sich respektiert haben. In mancherlei Hinsicht hat dieses Gespann sehr gut funktioniert. Es ist allerdings schade, dass Elvis sich nicht künstlerisch weiter entfalten konnte, da machte der Colonel nicht gerne Experimente und das hemmte die Sache dann schon. Der finanzielle Erfolg bestimmte das Geschäft, da gab es anscheinend kein Pardon. That´s Business, Folks!

gast-20090521 18.10.2007 20:11

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 302683)
Er biegt es so hin, dass er gut dasteht. Natürlich suchte Elvis sich seine Songs aus. Was Parker nicht sagt, dass es eine Vorauswahl gab und zwar von jenen Musikverlagen, an denen Elvis (und er!) beteiligt waren.

Das war nur eine bestimmte Zeit lang so, und zwar bezeichnenderweise in genau der Zeit, wo Elvis seine größten Erfolge hatte. Also kann diese Praxis nicht ganz so falsch gewesen sein.

Abgesehen davon sollte man wissen, dass dieses Procedere keine Erfindung des geldgeilen Colonels gewesen ist, sondern ein absolut branchenübliches Vorgehen. Bei anderen Stars war es nicht anders, vor Elvis und nach Elvis.

Zitat:

Im großen und Ganzen macht Parker viel Bla Bla mit wenig Inhalt, weicht tiefergehenden Fragen geschickt aus.
Da stellt sich die Frage, was es die Öffentlichkeit überhaupt angeht, wie die beiden ihre Geschäfte genau gemacht haben. Noch mehr stellt sich die Frage, ob den Fans mit noch detaillierteren Aussagen überhaupt gedient ist bzw. ob sie damit umgehen können. Warum soll sich Colonel Parker dafür rechtfertigen, dass er der erfolgreichste Künstlermanager aller Zeiten war? Ist das etwa ein Verbrechen?

Für einen normalen Musikkonsumenten sind diese Dinge schwer bis unmöglich zu verstehen, genausowenig wie für jemanden, der bloß in einem Haus wohnt, jedes Detail beim Bau desselben (angefangen von der Wahl der Baumaterialien bis hin zu den Gesetzen der Statik) nachvollziehbar ist. Die ganzen Räuberpistolen, die über Parkers angebliches Geschäftsgebaren in Fankreisen kursieren, zeugen davon in aller Deutlichkeit. Da tifft Unwissen auf Ahnungslosigkeit, und völlig normale geschäftliche Vorgänge werden zur bösen Verschwörung verklärt. Es ist einfach nur erbärmlich, wie einige Fans, die nicht die geringste Ahnung vom Musikgeschäft haben, sich erdreisten, diesem Mann fortwährend seinen Beruf zu erklären. Das ist das gleiche, als würde ein Analphabet dem Papst die Bibel vorlesen.

Fakt ist: Elvis war der Chef in dieser Geschäftsbeziehung, er traf zu jeder Zeit die Entscheidung zwischen Kunst und Kommerz. Alle Verträge tragen Elvis' Unterschrift, nicht die Parkers. Es ist einfach nur dämlich, alles, was einem am Verlauf von Elvis' Karriere nicht passt, auf Parker zu schieben. Und wenn's gut lief, war das natürlich ganz allein Elvis' Verdienst. Das sind Ammenmärchen, und damit erklärt man Elvis obendrein zum willenlosen Deppen. Ich hingegen halte ihn für einen hochintelligenten Mann, der jederzeit genau wusste, was er tat. So wie er immer die besten Musiker der Szene an seiner Seite hatte, so wählte er auch bewusst den besten Manager. Elvis hatte es einfach drauf.

TheKing 19.10.2007 00:23

Ich finde Du übersteuerst jetzt im Eifer etwas zu stark in die andere Richtung. Vollkommen recht gebe ich Dir darin, dass wir ( Durchschnittsfans ) dies abschließend nicht gut genug beurteilen können. DaS Showbusiness und Musikgeschäft scheint ein eigener Kosmos mit eigenen Regeln, eine bizarre, verwirrende Welt. Wwer heute on Top ist, kann morgen wieder unten sein. Eine Angst die Elvis begleitet haben soll. "Was wenn morgen alles vorbei ist?" Und da zählte er auf Tom Parker. Ich stelle mir das ähnlich wie mit einem Rechtsanwalt vor oder einem Steuerberater. Ich vertraue mich dem Experten in einer Sache an. Ich weiß, dass der sein HAndwerk versteht und Dinge kann, die ich nicht kann. Elvis konnte sich von Anfang an darauf verlassen, dass der Colonel für ihn Monsterdeals herausholte und ihn im Geschaäft hielt. Das funktionierte und das zählte für Elvis, denke ich. MAn denke mal an die Militärzeit. Tom Parker lebte anscheinend seinen Job und verhandelte hart. Aus heutiger Sicht kommen uns manche Regeln recht krude vor, an die der Colonel zu glauben schien.

Elvis hätte vielleicht nicht 30 seichte Filmchen am Stück gedreht, da bin ich mikr nicht sicher. Aber die Deals liefen ja teilweise im Paket und da gab es gutes Geld und wenn Parker anrief und beispielsweise sagte:" Ich habe HAl Wallis oder MGM soweit, dass sie für 3 Filme jeweils 1 Million Dollar zahlen, dann sagte Elvis halt: "Okay, Mann lass es uns tun!" Wenn er dann die Skripte zugesandt bekam, hat er sich bestimmt öfter mal geärgert, was für ein einfallsloser Quatsch da drinnen stand. " Warum lassen Sie mich diesen Mist machen?" hat er mal eine Schauspielkollegin gefragt, weilihm eine Szene vollkommen unsinnig vorkam...also was ich sagen will:

Sicher aht Elvis keiner rumgeschupst, aber ich denke trotzdem, dass er sich hat beeinflussen lassen, nämlich aus Angst vor Misserfolg. Er wollte auf keinen Fall, dass sein Traum auf einmal endet. Er hatte, glaube ich jedenfalls, nicht das Gefühl ( in den Sechzigern "Beatleszeit" etc.) , dass er unverwundbar ist und er machen konnte, was er wollte. Wenn er zum Colonel gegangen ist und gesagt hat:" Hör mal, Mann, ich habe keine LKust mehr diese dummen Filmchen zu drehen, besorge mir einen großen, ernsthaften Film..." Dann soll der Colonel ihm gesagt haben:" Diese Filmchen funktionieren aber, wir verdienen alle daran. Wenn wir etwas an der Komposition dieser Wunderformel ändern riskieren wir einen Flop, warum sollen wir ein Risiko eingehen? Am Ende lassen uns die Filmgesellschaften fallen und dann?" Dann knirschte Elvis ein bißchen mit den Zähnen und machte seinen Part.

Ich glaube das Verhältnis war so in dieser Art. Dann 1968 beim Weihnachtsspecial der NBC...da hat Elvis sich durchgesetzt....was für eine Wohltat!"

Später in den Siebzigern hat Elvis sich nicht mehr viel reinreden lassen...da aht er die Scheuklappen hochgemacht und sein Ding gemacht, ja...da konnte ihm (teilweise leider) keiner mehr reinreden...kein Colonel, kein RCA...keine Priscilla, keine Freunde...aber ich schwalle wieder rum...:ups:

gast-20110818 19.10.2007 00:44

Das Posting von The King trifft es sehr gut. Ob Parkers Strategie allerdings die richtige war, werden wir nie erfahren. ;-)

gast-20090521 19.10.2007 00:46

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 303942)
Tom Parker lebte anscheinend seinen Job und verhandelte hart.

Und Elvis lebte seinen Job und performte hart. Passt doch, tolles Team, jeder der richtige Mann auf dem richtigen Posten, jeder hat alles gegeben, und der Erfolg gibt ihnen Recht.

Zitat:

Aus heutiger Sicht kommen uns manche Regeln recht krude vor, an die der Colonel zu glauben schien.
Hier irrst Du. Verglichen mit dem, was heute in der Unterhaltungsbranche abgeht, war Colonel Parker ein barmherziger Samariter.

Zitat:

Elvis hätte vielleicht nicht 30 seichte Filmchen am Stück gedreht, da bin ich mikr nicht sicher. Aber die Deals liefen ja teilweise im Paket und da gab es gutes Geld und wenn Parker anrief und beispielsweise sagte:" Ich habe HAl Wallis oder MGM soweit, dass sie für 3 Filme jeweils 1 Million Dollar zahlen, dann sagte Elvis halt: "Okay, Mann lass es uns tun!" Wenn er dann die Skripte zugesandt bekam, hat er sich bestimmt öfter mal geärgert, was für ein einfallsloser Quatsch da drinnen stand. " Warum lassen Sie mich diesen Mist machen?" hat er mal eine Schauspielkollegin gefragt, weilihm eine Szene vollkommen unsinnig vorkam...
Gut, aber hier hätte Elvis ja von seinem Recht Gebrauch machen können, die Drehbücher vorher zu lesen. Offenbar war ihm das egal, sobald eine feine Summe lockte. Also ist das nicht die Schuld von Parker.

Zitat:

Wenn er zum Colonel gegangen ist und gesagt hat:" Hör mal, Mann, ich habe keine LKust mehr diese dummen Filmchen zu drehen, besorge mir einen großen, ernsthaften Film..." Dann soll der Colonel ihm gesagt haben:" Diese Filmchen funktionieren aber, wir verdienen alle daran. Wenn wir etwas an der Komposition dieser Wunderformel ändern riskieren wir einen Flop, warum sollen wir ein Risiko eingehen? Am Ende lassen uns die Filmgesellschaften fallen und dann?" Dann knirschte Elvis ein bißchen mit den Zähnen und machte seinen Part.
Richtig. Aber auch dazu hat ihn keiner gezwungen. Wenn ihm bei den Filmen künstlerischer Anspruch wichtiger gewesen wäre als das Geld, hätte er ja anders entscheiden können. Hat er aber nicht.

Zitat:

Ich glaube das Verhältnis war so in dieser Art. Dann 1968 beim Weihnachtsspecial der NBC...da hat Elvis sich durchgesetzt....was für eine Wohltat!"
Gut, dass Du das sagst. Dass Elvis sich hier durchgesetzt hat, beweist ja, dass er das Sagen hatte.

Übrigens ein glatter Vertragsbruch: Mit dem Sponsor Singer war ein Weihnachs-Special vereinbart gewesen, geliefert wurde aber das glatte Gegenteil. Parker hätte auf seiner Position bestehen können, mit allem Recht der Welt. Dass er sich aber von Elvis von dessen Position überzeugen ließ und die Nummer dann auch noch bei Singer durchboxte (die hätten ihn locker auf Vertragsstrafe und Schadensersatz in Millionenhöhe verklagen können!), beweist doch, wie sehr er auf der Seite seines Schützlings stand.

Ebenso die fortgesetzten Vertragsbrüche von Elvis gegenüber RCA in den 70ern, wo er in den Jahren 1972 bis 1977 (außer in 1973) nie die vereinbarte Anzahl an Studioaufnahmen ablieferte. Die hätten ihn rausschmeißen und auf Millionen verklagen können. Der immense Verdienst Parkers, der das verhindert hat (wohl kaum ein anderer hätte das geschafft!) wird nie angemessen gewürdigt.

Andererseits kann man ihm genau das auch wieder vorwerfen: Er war überprotektiv. Hätte er Elvis mit seinem Verhalten mal so richtig auf die Schnauze fallen lassen, wäre Elvis vielleicht aufgewacht, und die Geschichte hätte einen anderen Verlauf genommen. Das ist aber rein hypothetisch. Es hätte auch anders kommen können, und Elvis wäre noch früher gestorben.

Zitat:

Später in den Siebzigern hat Elvis sich nicht mehr viel reinreden lassen...da aht er die Scheuklappen hochgemacht und sein Ding gemacht, ja...da konnte ihm (teilweise leider) keiner mehr reinreden...kein Colonel, kein RCA...keine Priscilla, keine Freunde...aber ich schwalle wieder rum...:ups:
Nein, Du schwallst nicht rum, Du hast leider völlig Recht damit. In den 70ern war Elvis tatsächlich beratungsresistent, und mit Hinblick auf seinen Tod ist das sehr bedauernswert.

gast-20090521 19.10.2007 00:51

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 303946)
Das Posting von The King trifft es sehr gut. Ob Parkers Strategie allerdings die richtige war, werden wir nie erfahren. ;-)

Grundsätzlich richtig. Aber ausgehend von den Tatsachen - nämlich dass Elvis selbst zu seinen "schlechtesten" Zeiten noch zu den Top-Verdienern gehörte und heute noch, 30 Jahre nach seinem Tod, die Liste der bestverdienendsten Toten regelmäßig anführt - kann man durchaus guten Gewissens sagen, dass Elvis und Parker damals nicht allzu viel falsch gemacht haben.

Wie heißt es so schön? Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen. Und gemessen am Erfolg waren die meisten Entscheidungen definitiv richtig.

Nicht nur beim Erfolg, auch beim künstlerischen Wert: Trotz einiger "Gurken" finden sich in Elvis' musikalischem Nachlass noch mehr als genug Meisterleistungen - weitaus mehr, als die meisten anderen Künstler vorzuweisen haben.

gast-20080405 19.10.2007 07:30

Elvis führte nie Vertragsverhandlungen. Auch las er sich Verträge nie durch bevor er sie unterschrieb. Er vertraute dabei völlig auf diejenigen, die das vorher für ihn taten und ihm dann versicherten, dass das ok ist.

Wäre das nicht so, müsste man Elvis schlichtweg Dummheit oder Geschmacksverwirrung vorwerfen, wenn er so manchen Filmvertrag unterschrieben hat. Heimlicher Chef war nämlich nicht Elvis sondern Parker, der genau wusste, dass Elvis ALLES unterschreibt was er ihm vorlegt. Somit hatte er freie Hand, suchte sich die kommerziell (scheinbar) lukrativen Sachen aus, ohne auf künstlerische Qualität zu achten. Da er alles allein organisierte, hatte er natürlich auch keine künstlerischen Berater etc.
Elvis wurde meist erst am Set bewusst, auf was er sich mal wieder eingelassen hat. Man kann Elvis maximal Naivität nachsagen, nicht aber, dass er als Big Boss der Firma Elvis Presley der große Macher war, der die Fäden in der Hand hatte und falsche Entscheidungen traf.
Entscheidungen trafen andere. Elvis setzte seine Unterschrift drunter und fertig.

Ich bin sogar überzeugt, dass Parker Elvis sogar einen 80:20% Vertrag hätte vorlegen können und selbst den hätte er unterschrieben, weil nicht durchgelesen.

gast-20071116 19.10.2007 07:42

Für dich scheint Elvis ein echter Trottel zu sein, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte, hm? http://www.my-smileys.de/smileys3/35.gif

Das ist doch eine Mär mit dem dummen Hillbilly, der alles einfach unterschrieb, was ihm der beleibte Kirmesmann vorsetzte - Elvis wird vielleicht nicht jede Klausel auf jeden Advokatenwinkel durchforstet haben, aber er wird zumindest über die Struktur aller Verträge, die er mit seiner Unterschrift besiegelte, informiert gewesen sein...

Nun, so lasset die Debatte beginnen! :hurra:

Schorni 19.10.2007 07:45

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 303965)
Elvis wurde meist erst am Set bewusst, auf was er sich mal wieder eingelassen hat.

Das würde ich durchgehen lassen, wenn es mal vorgekommen wäre.
Aber ab 64 passierte das ja wohl bei jeden Film, den er drehte. So dumm war El mit Sicherheit nicht, das er nicht wußte, was auf ihn zukam.
Sicher hat er dem Col. blind vertraut aber das er nicht ahnte, für welche C- Movies er wieder Verträge unterschreibt, das glaube ich kaum.

Ich nehme mal an, das es so ähnlich war, wie The King schrieb:
Zitat:

Hör mal, Mann, ich habe keine LKust mehr diese dummen Filmchen zu drehen, besorge mir einen großen, ernsthaften Film..." Dann soll der Colonel ihm gesagt haben:" Diese Filmchen funktionieren aber, wir verdienen alle daran. Wenn wir etwas an der Komposition dieser Wunderformel ändern riskieren wir einen Flop, warum sollen wir ein Risiko eingehen? Am Ende lassen uns die Filmgesellschaften fallen und dann?" Dann knirschte Elvis ein bißchen mit den Zähnen und machte seinen Part.
Er hat sich überreden lassen und es war ja auch die meiste Zeit gutes Geld, was Elvis ja auch immer gut gebrauchen konnte. :grins:

gast-20071202 19.10.2007 09:10

Zitat:

Zitat von Schorni (Beitrag 303975)
Sicher hat er dem Col. blind vertraut aber das er nicht ahnte, für welche C- Movies er wieder Verträge unterschreibt, das glaube ich kaum.

Erstens: Elvis-Filme waren keine C-Movies. Keiner von ihnen.

Zweitens: Verträge wurden nicht, wie heute üblich, für bestimmte Filme abgeschlossen. Parker, der managementtechnisch nie über die 40er und vielleicht gerade noch 50er Jahre hinausgelangte, schloss einen Vertrag mit einem bzw. mehreren Studios ab. Diese Vorgehensweise nennt man "Studiosystem". Der Schauspieler steht einem Studio zur Verfügung, aber andere entscheiden, in welchen Produktionen er oder sie eingesetzt wird. Wer etwas von sich hielt und die Zeichen der Zeit erkannte, emanzipierte sich ab Anfang der 60er Jahre davon.

Elvis wusste nicht, welche Filme kommen würden. Ganz einfach. Sicher, aus der Vergangenheit hätte er möglicherweise den einen oder anderen Rückschluss ziehen können. Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt.

Franz Nübel 19.10.2007 12:01

Elvis hat sich übrigens ja nicht nur beim 68er Special durchgesetzt. Ich finde es nich korrekt, dass immer wieder die Leier geschrieben wird, Elvis hat in den 60ern nur schlechte Filme gedreht aber 1968 hat er endlich Zähne gezeigt. Was ist denn mit den Alben "His Hand In Mine" und "How Great Thou Art"? Dort hat Elvis auch gemacht was er wollte und sogar 1967 2 Grammys für "How Graet Thou Art" erhalten. Dieser Erfolg wird irgendwie NIE erwähnt, was ich sehr seltsam finde. Es kamen in den 60ern nicht nur Film-Sachen auf den Markt. Wie MusicMan schon sagte ELVIS war DER BOSS.

gast-20090521 19.10.2007 12:06

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 303965)
Elvis führte nie Vertragsverhandlungen.

Das stimmt. :top:
Und jetzt halt Dich fest: Colonel Parker hat nie eine Platte aufgenommen, nie ein Konzert gegeben und nie einen FIlm gedreht. :cool:

Zitat:

Auch las er sich Verträge nie durch bevor er sie unterschrieb.
Woher weißt Du das? Das behaupten doch nur Leute, die nie dabei waren.

Zitat:

Er vertraute dabei völlig auf diejenigen, die das vorher für ihn taten und ihm dann versicherten, dass das ok ist.
Und selbst wenn es so wäre:
Erstens fuhr er damit bis an sein Lebensende mehr als gut. Was spricht also dagegen?
Zweitens vertrauten seine Geschäftspartner ihm ja auch genauso blind.
Und unterm Strich bekam jeder, was er wollte.
Also kann man von einer optimalen Geschäftsbeziehung sprechen. Heute nennt man das Win-Win-Geschäft.

Zitat:

Heimlicher Chef war nämlich nicht Elvis sondern Parker, der genau wusste, dass Elvis ALLES unterschreibt was er ihm vorlegt. Somit hatte er freie Hand, suchte sich die kommerziell (scheinbar) lukrativen Sachen aus, ohne auf künstlerische Qualität zu achten.
Das heißt ja, dass Elvis über den gesamten Verlauf seiner Karriere nur künstlerisch wertlosen Mist ablieferte. Da muss ich doch ernsthaft darüber nachdenken, warum ich mich Fan nenne. Und Du auch.

Zitat:

Da er alles allein organisierte, hatte er natürlich auch keine künstlerischen Berater etc.
Einen künstlerischen Berater brauchte auch niemand. Parker hatte als Klienten nämlich zufällig einen der großartigsten Künstler aller Zeiten. Wer bitte hätte DEN denn beraten sollen? Und hätte es einen solchen Berater gegeben, dann wäre Elvis tatsächlich eine Marionette und kein echter Künstler gewesen.

Heute ist es leider in weiten Teilen so, dass die Künstler keine Künstler mehr sind, sondern nur noch die Kunstprodukte einer Industrie. Elvis hatte das zum Glück nicht nötig. Vielleicht auch einer der Gründe, warum er Maßstäbe gesetzt hat, die bis heute noch niemand umzuwerfen vermochte.

Zitat:

Elvis wurde meist erst am Set bewusst, auf was er sich mal wieder eingelassen hat.
Ja, dieser elendige Trottel. Ganze 31 Mal ist er auf den blöden Trick reingefallen, und jedes Mal hat er sich wieder schwarz geärgert, aber nie etwas aus dem Fehler gelernt. :ditsch:

Zitat:

Man kann Elvis maximal Naivität nachsagen, nicht aber, dass er als Big Boss der Firma Elvis Presley der große Macher war, der die Fäden in der Hand hatte und falsche Entscheidungen traf.
Entscheidungen trafen andere. Elvis setzte seine Unterschrift drunter und fertig.
Fakt ist, dass die Gespräche, in denen Parker Elvis die vorliegenden Angebote erläuterte und es dann zu einer Entscheidung kam, immer nur unter 4 Augen stattgefunden haben. Niemand anders war jemals dabei. Und die beiden, die dabei waren, haben ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Damit ist Deine Aussage reine Folklore.

Zitat:

Ich bin sogar überzeugt, dass Parker Elvis sogar einen 80:20% Vertrag hätte vorlegen können und selbst den hätte er unterschrieben, weil nicht durchgelesen.
Ich bin sogar überzeugt, Elvis hätte Parker auch 100% überlassen, weil er selber bekanntlich nie Geld brauchte, da er einen bescheidenen und kostengünstigen Lebensstil pflegte. Ganz anders als dieser verschwenderische Colonel Parker, der eine Riesenvilla hatte, dazu diverse andere Häuser, sogar eine Ranch, 30 Angestellte, zwei Flugzeuge, 20 Autos und mehrere Freundinnen zur gleichen Zeit. Nicht zu vergessen die komplette arbeitsscheue Verwandtschaft, die er auch noch durchfütterte.:ditsch:

gast-20080405 19.10.2007 12:06

Die Gospelsongs 1957 und das Album "His Hand in Mine" waren zwar auch ein großer Wunsch von Elvis, aber sie passten auch Parker gut in seine Strategie, Elvis mainstreamfähig zu machen, d.h. auch der älteren Generation schmackhaft zu machen. "How great Thou Art" war soweit ich weiß wirklich ein ausdrücklicher Wunsch von Elvis und Parker ließ ihn gewähren, da Elvis zu dieser Zeit sowieso einen mächtigen Durchhänger hatte und man mit Gospelsongs ja vorher schon mal kommerziellen Erfolg eingefahren hatte.

gast-20110818 19.10.2007 12:09

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304040)
Ich finde es nich korrekt, dass immer wieder die Leier geschrieben wird, Elvis hat in den 60ern nur schlechte Filme gedreht aber 1968 hat er endlich Zähne gezeigt.

Sagen wir's mal so: Die meisten Filme genügten seinen eigenen Ansprüchen nicht, was ihn bekanntermaßen ja auch frustrierte.

Zitat:

Was ist denn mit den Alben "His Hand In Mine" und "How Great Thou Art"?
Musste er sich dafür gegen jemanden durchsetzen? :gruebel:

Zitat:

Dort hat Elvis auch gemacht was er wollte und sogar 1967 2 Grammys für "How Graet Thou Art" erhalten.
Zwei Grammys? :gruebel:

Zitat:

Wie MusicMan schon sagte ELVIS war DER BOSS.
Aber offensichtlich einer, der sich stark an seinen Berater bzw. Manager geklammert hat. :noidea:

gast-20090521 19.10.2007 12:14

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304046)
Die Gospelsongs 1957 und das Album "His Hand in Mine" waren zwar auch ein großer Wunsch von Elvis, aber sie passten auch Parker gut in seine Strategie, Elvis mainstreamfähig zu machen, d.h. auch der älteren Generation schmackhaft zu machen.

Du wirst aber zugeben müssen, dass Gospel und Mainstream glatte Gegenteile voneinander sind, oder?

Gospelaufnahmen sind ein klares weltanschauliches Statement. Daher bestand sogar dei Gefahr, dass Elvis bei den Leuten untendurch ist, die mit Religion nichts anfangen können oder sogar dagegen sind. Also bargen diese Aufnahmen auch ein Risiko, insbesondere 1957.

Außerdem hatte Elvis 1957 das Image des Rocker-Rebellen. Da war Gospel nicht gerade förderlich. Die Idee, ihn vom reinen Jugendidol zum familientauglichen Unterhaltungskünstler zu machen, in weiser Voraussicht, weil Parker klar war, dass der Geschmack der Jugend zu schnell wechselte und die Nummer nicht ewig weiter gut gehen konnte, kam erst später. Ich persönlich vermute, dass es der Einberufungsbefehl war, der diesen Kurswechsel einläutete.

gast-20110818 19.10.2007 12:15

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304044)
Fakt ist, dass die Gespräche, in denen Parker Elvis die vorliegenden Angebote erläuterte und es dann zu einer Entscheidung kam, immer nur unter 4 Augen stattgefunden haben. Niemand anders war jemals dabei. Und die beiden, die dabei waren, haben ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Damit ist Deine Aussage reine Folklore.

Deine dann aber auch. :grins:

gast-20090521 19.10.2007 12:17

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304049)
Aber offensichtlich einer, der sich stark an seinen Berater bzw. Manager geklammert hat. :noidea:

Es wäre ja auch Schwachsinn gewesen, sich einen gleichermaßen erfahrenen wie erfolgreichen und obendrein teuren Manager zu halten, um dann dessen Ratschläge ständig in die Tonne zu kloppen. Anders gefragt: Würdest Du eine Putzfrau dafür bezahlen, dass sie Dir dabei zuguckt, wie Du Deine Bude selber putzt?

gast-20110818 19.10.2007 12:18

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304051)
Die Idee, ihn vom reinen Jugendidol zum familientauglichen Unterhaltungskünstler zu machen, in weiser Voraussicht, weil Parker klar war, dass der Geschmack der Jugend zu schnell wechselte und die Nummer nicht ewig weiter gut gehen konnte, kam erst später. Ich persönlich vermute, dass es der Einberufungsbefehl war, der diesen Kurswechsel einläutete.

Ich denke, die Idee war bei Parker von Anfang an da. Deswegen "testete" er Elvis schon bei einem erwachsenen Publikum 1956 in Las Vegas.

gast-20090521 19.10.2007 12:23

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304054)
Ich denke, die Idee war bei Parker von Anfang an da. Deswegen "testete" er Elvis schon bei einem erwachsenen Publikum 1956 in Las Vegas.

Da könntest Du Recht haben. Aber 1956 wird Parker die Idee vorerst auf Eis gelegt haben, weil er einsehen musste, dass die Zeit nicht reif war. Als sie reif war, wurde sie umgesetzt. Allerdings nicht mit Gospels. Die waren nur Beiwerk, für Elvis persönliche künstlerische Selbstverwirklichung.

gast-20090521 19.10.2007 12:25

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304052)
Deine dann aber auch. :grins:

Ich sagte doch: Keiner war jemals dabei. Das schließt natürlich auch meine Person mit ein. :grins:

Franz Nübel 19.10.2007 12:36

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304049)
Sagen wir's mal so: Die meisten Filme genügten seinen eigenen Ansprüchen nicht, was ihn bekanntermaßen ja auch frustrierte.


Musste er sich dafür gegen jemanden durchsetzen? :gruebel:


Zwei Grammys? :gruebel:


Aber offensichtlich einer, der sich stark an seinen Berater bzw. Manager geklammert hat. :noidea:

Sorry. Es war natürlich "nur" 1 Grammy in 1967. Der 2. kam ja erst 1974. Mir geht es hier aber um's Prinzip, dass bei Elvis die 60er nur mit Filmen in Verbindung gebracht werden und er sich nur beim 68er Special durchgesetzt haben soll. Er wußte absolut was er tat. Und wenn er sinngemäß sagt "warum lassen die mich immer noch die Filme drehen und ich habe keine Lust mehr auf die ganze Sch...." sage ich nur mal dazu; packt Euch mal an die eigene Nase. Solche Situationen hat jeder von uns mal in seinem Job. Nur bei Elvis wird das dann extrem analysiert.

gast-20090521 19.10.2007 12:42

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304064)
packt Euch mal an die eigene Nase. Solche Situationen hat jeder von uns mal in seinem Job. Nur bei Elvis wird das dann extrem analysiert.

So ist es. Jeder von uns muss irgendwie Geld verdienen, und die meisten tun dafür Sachen, die sie ohne "Geldnot" nie täten. Elvis hatte es dabei noch richtig gut, denn es ist immer noch besser, in Hollywood für einen Film wie "Speedway" innerhalb von ein paar Wochen ein Milliönchen zu kassieren, als sein Leben lang in Castrop-Rauxel im Supermarkt an der Kasse zu sitzen für einen Bruchteil dieses Geldes.

Franz Nübel 19.10.2007 12:44

Mal ein beispiel. Ich habe vor ein paar Wochen eine Konzert-Bootleg-CD erhalten (zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich nicht mehr weiß, welche es ist. Ich suche sie auf jeden Fall nochmal raus. Es ist ein Konzert von 72 o. 74.) bei der Elvis folgendes sagt: "Ich habe bis zum heutigen Tage 200.000.000 Tonträger verkauft. Jetzt habe ich sie ALLE in der Tasche. Mich kriegt keiner mehr." Das ist eine Aussage die doch alles sagt. Wie gesagt Elvis wußte genau was er tat und wo er stand. Wir wissen, dass Elvis bis zu seinem Tode 600.000.000 Tonträger verkauft. Dann könnt Ihr ja mal rechnen was in den letzten Jahren so abgegangen ist. Parker und Elvis haben bewußt ein sauberes Image aufgebaut, was ihn naiv (das soll im positiven Sinne gemeint sein) o. sonst was wirken läßt. Deshalb wurden doch auch z.B. die Live-CD's "sauber" geschnitten, damit der Fan z.B. auch keine 69er Show-Kommentare zu hören bekommt, die es teilweise ja wirklich in sich haben.

gast-20090521 19.10.2007 12:48

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304067)
"Ich habe bis zum heutigen Tage 200.000.000 Tonträger verkauft. Jetzt habe ich sie ALLE in der Tasche. Mich kriegt keiner mehr." (...) Wir wissen, dass Elvis bis zu seinem Tode 600.000.000 Tonträger verkauft.

Hier muss aber irgendeine Zahl falsch sein, denn das würde bedeuten, dass Elvis innerhalb der letzten drei Jahre seines Lebens 400 Mio Tonträger verkauft hat. Wäre das so gewesen, dann hätte zwischen 1974 und 1977 neben Elvis Presley kein einziger Name mehr in den Charts auftreten dürfen.

gast-20110818 19.10.2007 12:54

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304067)
Deshalb wurden doch auch z.B. die Live-CD's "sauber" geschnitten, damit der Fan z.B. auch keine 69er Show-Kommentare zu hören bekommt, die es teilweise ja wirklich in sich haben.

Dann wäre es doch logischer, wenn Elvis in seinen Shows erst gar nichts "unsauberes" erzählt oder gesungen hätte.:noidea:

Franz Nübel 19.10.2007 12:55

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304068)
Hier muss aber irgendeine Zahl falsch sein, denn das würde bedeuten, dass Elvis innerhalb der letzten drei Jahre seines Lebens 400 Mio Tonträger verkauft hat. Wäre das so gewesen, dann hätte zwischen 1974 und 1977 neben Elvis Presley kein einziger Name mehr in den Charts auftreten dürfen.

Ich muß zugeben, dass mich das auch sehr gewundert hat. Ich habe mir die Aussage aber mehrmals angehört, weil ich dachte "hörst Du richtig"? Elvis sagt aber ganz klar (lassen wir es 1972 gewesen sein): "I sold 200mio. records." Wie gesagt, ich MUß die CD unbedingt finden.

Franz Nübel 19.10.2007 12:58

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304069)
Dann wäre es doch logischer, wenn Elvis in seinen Shows erst gar nichts "unsauberes" erzählt oder gesungen hätte.:noidea:

Was meinst Du warum er bei Aloha so nervös gewesen ist, weil er wußte, dass er NICHTS falsch machen darf. Elvis wußte doch, dass man bei einer Plattenaufnahme nachher noch schneiden und tun und machen kann. Deshalb konnte er sich darum einen Dreck scheren. Er hatte ja nicht die Arbeit des schneidens. Er hielt sich doch z.B. auch nicht an die Vorgabe der Länge der Auftritte in Vegas und spielte des Öfteren länger, was die Hotelmanager in Rage versetzte.

gast-20110818 19.10.2007 12:59

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304068)
Hier muss aber irgendeine Zahl falsch sein, denn das würde bedeuten, dass Elvis innerhalb der letzten drei Jahre seines Lebens 400 Mio Tonträger verkauft hat.

Vielleicht meinte Elvis die Verkäufe in den USA, während sich die andere Zahl auf weltweite Verkäufe bezieht? Vielleicht wusste es Elvis aber auch selbst nicht so genau, weil ihn solche Zahlen gar nicht sonderlich interessierten? :noidea:

Zitat:

Wäre das so gewesen, dann hätte zwischen 1974 und 1977 neben Elvis Presley kein einziger Name mehr in den Charts auftreten dürfen.
Nein, nicht zwingend. ;-)

Franz Nübel 19.10.2007 13:02

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304073)
Vielleicht meinte Elvis die Verkäufe in den USA, während sich die andere Zahl auf weltweite Verkäufe bezieht? Vielleicht wusste es Elvis aber auch selbst nicht so genau, weil ihn solche Zahlen gar nicht sonderlich interessierten? :noidea:

Das ist wieder so eine Aussage, die die "Naivität von Elvis" wiederspiegelt. Ich kenne KEINEN Sänger, der nicht an seine Verkaufszahlen interessiert ist.

gast-20090521 19.10.2007 13:03

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304071)
Ich muß zugeben, dass mich das auch sehr gewundert hat. Ich habe mir die Aussage aber mehrmals angehört, weil ich dachte "hörst Du richtig"? Elvis sagt aber ganz klar (lassen wir es 1972 gewesen sein): "I sold 200mio. records." Wie gesagt, ich MUß die CD unbedingt finden.

Ich glaube Dir, dass Elvis das gesagt hat. Es kann sogar sein, dass die Zahl stimmt - er muss es schließlich wissen, da er die Abrechnungen bekommt und vor allem die Kohle.

Ich halte eher die 600 Mio für etwas fragwürdig. Aber das ist ein anderes Thema, darum geht es hier nicht. Der Kern Deiner Aussage war, dass Elvis genau wusste, was er tat, und an einer kommerziellen Auswertung und dem finanziellen Erfolg seiner Arbeit alles andere als uninteressiert war, und das ist Fakt.

gast-20110818 19.10.2007 13:04

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304072)
Elvis wußte doch, dass man bei einer Plattenaufnahme nachher noch schneiden und tun und machen kann.

Aber was nützt es, wenn man dem Publikum live dann doch wieder ein ganz anderes Bild vermittelt?

Ich denke eher, dass Elvis sich gar nicht mehr sonderlich um die eigenen Platten gerschert hat. Besonders in den 70ern ging ihm das Plattengeschäft völlig am A**** vorbei.

gast-20090521 19.10.2007 13:05

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304074)
Ich kenne KEINEN Sänger, der nicht an seine Verkaufszahlen interessiert ist.

Leider gibt es nur zu viele, die AUSSCHLIESSLICH daran interessiert sind.

Franz Nübel 19.10.2007 13:09

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304076)
Aber was nützt es, wenn man dem Publikum live dann doch wieder ein ganz anderes Bild vermittelt?

Ich denke eher, dass Elvis sich gar nicht mehr sonderlich um die eigenen Platten gerschert hat. Besonders in den 70ern ging ihm das Plattengeschäft völlig am A**** vorbei.

Also Dein letzter Satz ist völliger Quatsch. MusicMan erklärst Du ihm das bitte? Das ist nämlich eine längere Ausführung und ich muß jetzt los, obwohl ich viel lieber diskutieren würde, da es so interessant ist. Aber ich muß zu meinem nächsten sch... Auftritt wozu ich heute absolut keine Lust habe. :grins:

gast-20110818 19.10.2007 13:09

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304074)
Ich kenne KEINEN Sänger, der nicht an seine Verkaufszahlen interessiert ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Interesse bei dauerhaften Erfolg mehr und mehr nachlässt. :noidea:

gast-20090521 19.10.2007 13:16

Zitat:

Zitat von Franz Nübel (Beitrag 304080)
Also Dein letzter Satz ist völliger Quatsch. MusicMan erklärst Du ihm das bitte? Das ist nämlich eine längere Ausführung und ich muß jetzt los, obwohl ich viel lieber diskutieren würde, da es so interessant ist. Aber ich muß zu meinem nächsten sch... Auftritt wozu ich heute absolut keine Lust habe. :grins:

Ich glaube, das Blues Boy damit etwas anderes meinte als das, was Du da aufgefasst hat.

Franz Nübel 19.10.2007 13:19

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304085)
Ich glaube, das Blues Boy damit etwas anderes meinte als das, was Du da aufgefasst hat.

Achso, das meint er - jetzt weiß ich. Das sehe ich aber auch anders. Wäre ebenfalls eine längere Ausführung. Also dann schönes WE. Bin am Montag wieder hier.

gast-20090521 19.10.2007 13:22

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304081)
Ich könnte mir vorstellen, dass das Interesse bei dauerhaften Erfolg mehr und mehr nachlässt. :noidea:

Das liegt letzten Endes in der Persönlichkeit des jeweiligen Künstlers begründet. Was Du meinst, ist durchaus nachzuvollziehen, und es mag bei jemandem wie z.B. Paul McCartney, der schon seit fast 40 Jahren mehr Geld hat, als er je ausgeben kann, sicher zutreffen.

Nun war es bei Elvis so, dass er ja trotz seiner immens hohen Einnahmen immer knapp vor dem Nichts stand, weil er die Kohle so ausgab, wie er sie einnahm. Also wird er sicher jederzeit ein großes Interesse daran gehabt haben, noch mehr Geld zu verdienen. Und da ein Sänger mehr Geld durch Konzerte verdient als durch Plattenverkäufe, hätten wir hier auch die Erklärung dafür, warum der gute Mann selbst im schlimmsten Zustand noch jede Bühne erkletterte, aber ins Studio förmlich geprügelt werden musste.


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