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Ok, aber die Frage ist dann: Wer will denn überhaupt Rock'nRoll machen? Meinst Du, dass Maffay, Pur, Lage, Kunze und wie sie alle heißen, sich als Rock'n'Roller sehen? |
Denke ich nicht. Der Gedanke entstand, als hier jemand mit "Maffay" kam. Das war ja nicht ich.
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Pat Boone hatte auch kein "R'n'R Feeling" und war trotzdem recht erfolgreich, v.a. bei den weißen Amerikanern. Der Stil von Roy Black, Peter Kraus & co. kommt dem von Pat Boone recht nah, noch etwas garniert mit dem des frühen Roy Orbison. Es gab denke ich wirklich eine Art "weißen" R'n'R, der die schwarze Komponente, also den Blues, außen vor ließ und damit v.a. weiße, eher konservativ eingestellte Kids ansprach. Ob man das dann überhaupt R'n'R nennen darf, sei mal dahingestellt.
Es war ja gerade Elvis' Verdienst, dass er genau diese Barriere durchbrach, nämlich schwarze Musik für ein weißes Publikum erschloss. Pat Boone & co. machten dann daraus wieder eine rein weiße Musik, eine Art "Weichspüler-R'n'R".
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Pat Boone ist genauso Schlagersänger, der Rock n Roll Songs coverte. Aber niemand würde ihn Rock n Roller nennen (Kraus), oder jemanden, der am liebsten Rock n Roller geworden wäre (Black).
Vom Stil her wirklich ein ziemlich ähnliches Schema, das auch in Amerika seine Zielgruppe fand. Aber er war auch eine Art Gegenpol zu Elvis. Eben einer, der nicht intensiv von schwarzer Musik inspiriert wirkte, sondern nur ihre Songs nachsang. Aber immer noch weitaus cooler und glaubwürdiger als Kraus und Black als vermeintliche Rock n Roller. Man muss sicher nicht Baumwolle gepflückt haben, aber Boone ist jemand, der zumindest als Amerikaner Englisch lässig aussprechen kann.
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Da in Deutschland der komplette Blues Hintergrund (musikalisch und sozial) fehlte, nannte man eben alles R'n'R, was flott und modern klang und aus Amerika kam. :roll:
Deshalb hatte Elvis auch so wenig Erfolg hier, da man die Barriere, die er überwand (schwarze Musik für Weiße salonfähig zu machen), nicht nachvollziehen konnte. Somit waren auch Coverversionen seiner Songs auf Deutsch (von Ted Herold, Peter Alexander & co.) teilweise erfolgreicher. :roll: |
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diese musik hatte ihre hochphase, als es mit rock'n'roll schon wieder bergab ging (späte 50er/frühe 60er). |
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Dieser Dick Rivers ist übrigens großer Elvisfan und sein Künstlername ist eine Abwandlung von Elvis' Filmrolle "Deke Rivers" aus "Loving You". Er erzählte mal irgendwo über diese Zeit und dass die R'n'R Welle Frankreich erst sehr spät erreicht hat. Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass sie bereits durch andere Musikstile beeinflusst und verfälscht wurde. |
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Sehe ich auch so. Und Rock ist für mich halt so was wie Springsteen, aber keinesfalls Klaus Lage oder Maffay etc.
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