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Gast 29.10.2013 16:19

Und was ist Radiomusik? Jeder Song der schon einmal im Radio gespielt wurde? Fragen über Fragen. Vielleicht weiß Hans Werner eine Antwort - der ist nämlich Experte! ;-)

JackWarner 29.10.2013 16:27

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916800)
ist sie revolutionär weil sie von den zeitgenossen so empfunden wird? und wenn ja, von welchen? den jungen? den alten? allen?
ist sie revolutionär wenns in der massenkultur keine rolle spielt oder erst dann wenn auch die oma im schrebergarten der "revolution" nicht mehr entgehen kann?

Revolutionär kann doch nur was empfunden werden, was es vorher noch nicht gab.
Im Seniorenheim braucht man glaube ich nicht, danach zu fragen. :noidea:

Für jemanden unserer Generation verwäscht sich immer jeder Eindruck, weil wir logischerweise anders innerhalb von 50 Jahren beinflusst wurden. Rückblickend etwas nachzuvollziehen, ist eher schwierig. Musik ist und bleibt eine emotionale Sache. Ich halte nichts davon, alles in sämtliche Einzelteile zu zerpflücken. Da kommt was anderes dabei raus, als es ursprünglich gedacht war. Der Deutsche will immer alles fein zusammenlegen, Länge x Breite messen, ordentlich in eine Schublade legen und am besten von aussen noch ein Schild anbringen. Das funktioniert mit Musik nicht.

tyrone 29.10.2013 16:27

tatsächlich ist es aber relativ schwer über einen begriff zu diskutieren, wenn man es denn so nennen will, den man nicht eindeutig definiert hat und den vielleicht jeder hier anders versteht.

elvis musik 56/57 wurde vielleicht von vielen als etwas revolutionäres empfunden (obwohl das sicher auch mit seinem persönlichen auftreten zu tun hatte) - war aber musikalisch gesehen vielleicht NICHT revolutionär.:noidea:

ich sag nicht das es so war, ist nur ein einwurf (ich war leider leider nicht dabei damals):traurig:

Gast 29.10.2013 16:28

Demnach entzieht sich Musik grundsätzlich jeder Diskussion. Dieter Bohlen wird es beruhigen....

JackWarner 29.10.2013 16:44

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 916798)
Und woher weißt Du dann, dass Songs wie TEDDY BEAR, DON'T BE CRUEL und ALL SHOOK UP innovativ waren? Warst Du dabei? :gruebel:

Man hat immer das Gefühl, dass man sobald irgendetwas in Richtung Elvis an Positivem, oder Sympathischem erwähnt wird, schaust du ganz schnell bei Google, ob du das nicht doch irgendwie widerlegen kannst. :grins:
Ist das normal ????
Elvis war, als er auf den Markt kam, in der Art, wie er sang und wie er das Ganze AUF DER BÜHNE präsentierte revolutionär, wirkte in jeder Hinsicht rebellisch. Punkt !
Was gibt es denn da krampfhaft zu sammeln, um das doch noch irgendwie nach 60 Jahren zu entkräften ?? Elvis hat sich in verschiedenen Musikgenres bewegt, von Beginn an. Es gab keinen Anspruch, innovativ sein zu wollen. Denn er war es als Performer bereits !!! :cool: Und das hält bis heute an !

Ob die Titel nun innovativ waren, oder nicht...ich verstehe den Diskusssionswert dessen nicht. Fallen dir noch 12 Songs, die nicht innovativ waren, oder andere schon ähnlich aufgenommen haben, oder auch eine Gitarre in dem Song zu hören war ?? :noidea:

JackWarner 29.10.2013 16:57

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916809)
elvis musik 56/57 wurde vielleicht von vielen als etwas revolutionäres empfunden (obwohl das sicher auch mit seinem persönlichen auftreten zu tun hatte) - war aber musikalisch gesehen vielleicht NICHT revolutionär.:noidea:

Jeder von uns ist ja auf unterschiedliche Art mit Elvis in Berührung gekommen. Aber in einer Sache bin ich mir sicher: Hätte er nicht diese Bühnenpräsenz gehabt, wäre das die halbe Miete gewesen. Damit meine ich jetzt nicht nur das Charisma, oder das Aussehen. Sondern auch die Art, wie er sich bewegte, dazu sang, etc. Du musst doch zugeben, dass alles revolutionär ist, was ein anderer in der Form nicht beherrscht und, was es vorher noch nicht gab. Dieser heisere Gesang bei Jailhouse Rock, wo hast Du das denn so ähnlich vorher schon mal gehört ? Gut, Little Richard singt heiser. Aber das ist seine Stimme, der kann nix Anderes. Bei Elvis war es eine Nuance seiner vielen Ausdrucksformen. Keinen Song singt er wie den anderen.

Ich weiss nicht, wie ihr Musik hört, sorry ! :noidea: Vielleicht weniger über Musik lesen, anstatt sie zu hören. :grins:

tyrone 29.10.2013 16:59

es ging ja gerade um musik und nicht darum wie sie presentiert wird/wurde.

ich habe nur angeregt das wort "revolutionär" hier mal näher einzukreisen bevor man sich unnötigerweise angiftet - da man vielleicht über zwei unterschiedliche dinge redet.

das gefühl habe ich hier nämlich:-)

Gast 29.10.2013 17:00

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916820)
Man hat immer das Gefühl, dass man sobald irgendetwas in Richtung Elvis an Positivem, oder Sympathischem erwähnt wird, schaust du ganz schnell bei Google, ob du das nicht doch irgendwie widerlegen kannst.

Da überschätzt Du die Qualität der Aussagen. Die meisten sind mit ein bisschen Hintergrundwissen -und oft auch purer Logik- ohne größeren Aufwand zu widerlegen.

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916820)
Markt kam, in der Art, wie er sang und wie er das Ganze AUF DER BÜHNE präsentierte revolutionär, wirkte in jeder Hinsicht rebellisch. Punkt !

Dumm nur, dass nicht permanent DAS GESAMTPAKET ELVIS diskutiert wird, sondern es in diesem Falle um eine Reihe guter, aber eben auch wenig innovativer Popsongs ging.

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916820)
Was gibt es denn da krampfhaft zu sammeln, um das doch noch irgendwie nach 60 Jahren zu entkräften?

Wie gesagt, es ist nicht krampfhaft. Es geht ganz leicht und ich reagiere zumeist nur auf die Postings anderer User.

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916820)
Ob die Titel nun innovativ waren, oder nicht...ich verstehe den Diskusssionswert dessen nicht.

Dafür hast Du Dich aber mächtig aufgeregt....

In diesem Sinne: Tschö mit Ö und Tschau mit Vau! :car:

Lakota 29.10.2013 17:23

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916829)
es ging ja gerade um musik und nicht darum wie sie presentiert wird/wurde.

ich habe nur angeregt das wort "revolutionär" hier mal näher einzukreisen bevor man sich unnötigerweise angiftet - da man vielleicht über zwei unterschiedliche dinge redet.

das gefühl habe ich hier nämlich:-)


Mein Lieber, dass ist aber eigentlich untrennbar mit einander verbunden. So wie Elvis sang und sich bewegte, haben sich vor ihm keine oder nur wenige weiße Jungs getraut. Und das! War schon die Revolution. Denken wir an das piefige Amerika der '50 Jahre, als schwarz und weiß noch eine Einteilungsache war. Da wird mancher Mutti in Kittelschürze die Kinnlade runter geklappt sein und auf ein neues Vorhänge Schloß für ihr Töchterlein gespart haben.
Damals hörte man brav Country Musik und ging Sonntags in die Kirche.
Diese Art von Musik hat etwas in der damaligen Generation ausgelöst. Letztlich zählt das. Ob die Musik jetzt von großer künsterl. Bedeutung war, ja darüber lässt sich auch wieder streiten.;-)

JackWarner 29.10.2013 17:25

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916829)
ich habe nur angeregt das wort "revolutionär" hier mal näher einzukreisen bevor man sich unnötigerweise angiftet - da man vielleicht über zwei unterschiedliche dinge redet.

Aber was willst du denn wovon abtrennen ? Die Musik vom Gesang ??
Es ist doch immer der Gesamteindruck eines Titels entscheidend.
Was wäre denn ABBA, wenn irgendeine Sängerin damals diese ganzen Titel gesungen hätte - also ohne das Gesamtkonzept. Oder die Beatles als vierköpfige Band ?

Musik lässt sich nicht als Einzelfaktor bemessen.

tyrone 29.10.2013 17:27

edit wegen neuem postin von jw

tyrone 29.10.2013 17:30

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916841)
Aber was willst du denn wovon abtrennen ? Die Musik vom Gesang ??
Es ist doch immer der Gesamteindruck eines Titels entscheidend.
Was wäre denn ABBA, wenn irgendeine Sängerin damals diese ganzen Titel gesungen hätte - also ohne das Gesamtkonzept. Oder die Beatles als vierköpfige Band ?

Musik lässt sich nicht als Einzelfaktor bemessen.

du hast ja auch von elvis dem gesamtkunstwerk (bewegung, image usw. geredet). jetzt nur noch von der stimme:noidea:

hier gehts um die tonträger.

ist die form der komposition, die form der instrumentierung, produktion oder des gesanges neu, innovativ, welterschütternd?

oder ists revolutionär weil es bei vielen menschen etwas neues auslöst?


oder gar beides?

was ist der masstab, wenn ihr denn nicht habt bringt das hier null - ausser einem gewissen unterhaltungswert.

daher schrub ich: einigt euch auf eine def. von rev. musik und diskutiert DANN darüber.

JackWarner 29.10.2013 17:32

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916842)
das alles stand ja hier auch nicht zur diskussion.

Nochmal: Genau das halte ich nicht für möglich, weil es nicht abtrennbar ist.
Vielleicht waren es, wenn man Elvis subtrahiert, stinknormale Songs.
Erinnere dich an den Satz von Sam Phillips: Wenn ich nur einen Weissen finden könnte, der die Stimme eines Schwarzen hat.

tyrone 29.10.2013 17:34

doch, das kann man sogar sehr gut trennen.

eine aufnahme kann man was die stillistischen mittel in komposition, produktion etc. sehr wohl mit anderen aufnahmen vergleichen und dann nur vom musikalischen gehalt ausgehen.

warum soll das nicht gehen:noidea:

tyrone 29.10.2013 17:36

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916845)
Vielleicht waren es, wenn man Elvis subtrahiert, stinknormale Songs.
.

die komposition ist also schon mal nix revolutionäres.

JackWarner 29.10.2013 17:37

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916846)
doch, das kann man sogar sehr gut trennen.

eine aufnahme kann man was die stillistischen mittel in komposition, produktion etc. sehr wohl mit anderen aufnahmen vergleichen und dann nur vom musikalischen gehalt ausgehen.

warum soll das nicht gehen:noidea:

Wende dich an A. C., der ist doch der große Experte. :grins:

tyrone 29.10.2013 17:40

im ernst, du verwechselst da zwei völlig unterschiedliche dinge.

die revolutionäre wirkung die elvis auf die westliche konsumwelt gehabt hat - die ich als spätgeborener natürlich nur vom hörensagen kenn und daher nur indirekt bis gar nicht beurteilen kann - und die aufnahme eines liedes die eben nicht mehr ist als das - eine aufnahme unter vielen und daher auch vergleichswürdig.

das hat mit experte oder nicht experte gar nix zu tun.

JackWarner 29.10.2013 17:55

Was ich nicht verstehe: Warum ist es dir so wichtig, hier auf Teufel komm raus zu analysieren, ob die Musik revolutionär war. Die Rock'n Roll Titel bestanden aus den immergleichen 3 Akkorden - bei den Balladen maximal noch ein Moll. Daran war überhaupt nichts Revolutionäres. Also kann, wenn überhaupt, doch nur das Arrangement etwas Besonderes gewesen sein. Und da sehe ich durchaus ein paar Beispiele. Aber eben NUR Beispiele. Die Revolution am Musikmarkt ist damit noch nicht entfacht.

Ist jetzt Elvis doch der Vollpfosten, der eigentlich nichts Neues geschaffen hat ? :cool:

King77 29.10.2013 18:57

Jetzt möchte ich aber schon wissen in welchen Stil Don´t Be Cruel u. All Shook Up gehalten sind, den es schon lange vorher gab u. von wem.:gruebel:

Es gab sehr viele Songs die nach Don´t Be Cruel klangen. Also wo viele Interpreten versuchten Songs in dieser Art zu machen. z.B. Charlie Gracie mit Fabulous. Der Song klingt wie eine Komposition von Otis Blackwell.

Gilla 29.10.2013 19:11

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 916779)
Songs wie TEDDY BEAR und DON'T BE CRUEL waren auch in den 1950ern nicht rebellisch. Das war kommerzielle Musik in reinster Form - an aktuellen Trends ausgerichtet und der Zielgruppe auf den Leib geschneidert. Das heißt ja nicht, dass die Songs schlecht sind.

Elvis war gerade mit Teddy Bear und All Shook Up in den Pop-Charts, R&B und Country Charts vertreten als Nummer 1.

Elvis in den 50ern war immer außergewöhnlich und innovativ. Es gab sie so in der Form noch nie.

Ich finde, das macht doch überhaupt Elvis' Musik aus, nicht in EINE Schublade gesteckt werden zu können, weil er sich in verschiedenen Genres behaupten konnte. Daher empfinde ich es als viel zu einseitig, ihn in die rein kommerzielle Ecke zu schicken.

King77 29.10.2013 19:20

Jede Art von Musik die professionell gemacht wird ist kommerziell. Kein Musiker macht Aufnahmen damit die Zeit vergeht sondern um Kohle damit zu verdienen. Nach Möglichkeit nicht zu wenig.

Gilla 29.10.2013 19:34

Ah, so läuft der Hase. Danke für die Aufklärung...;-)

Ja, vielleicht nicht präzise ausgedrückt. Natürlich sollen professionelle Aufnahmen auch erfolgreich sein und wenn möglich viel Geld einspielen.

Ich wollte nur damit sagen, dass diese Platten nicht irgendwelche Pop-Scheibchen sind, sondern es sich hierbei um sehr bemerkenswerte Musik handelt und sie auch so honoriert wurde.:-) Klassiker eben.

TheKing 29.10.2013 19:41

Es ist doch nicht die einzige Intention eines Künstlers damit Geld zu machen, also das wird keine gute Kunst werden, I tell you for sure, son! :top:

Dark Moon 29.10.2013 19:42

Hab mal geschaut, ob Heute eventuell Vollmond ist:grins::grins::grins:

burroughs 29.10.2013 20:02

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 916878)
Es ist doch nicht die einzige Intention eines Künstlers damit Geld zu machen..

bei denen, die davon leben (müssen), wird das letzten endes doch der fall sein, ob uns als konsument das schmeckt oder nicht :noidea:

TheKing 29.10.2013 20:02

Zitat:

Zitat von burroughs (Beitrag 916885)
bei denen, die davon leben (müssen), wird das letzten endes doch der fall sein, ob uns als konsument das schmeckt oder nicht :noidea:


Eindimensionale Denkweise.

burroughs 29.10.2013 20:04

ROFL.. und das von dir :lol:

JackWarner 29.10.2013 20:08

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 916886)
Eindimensionale Denkweise.

Warum ? Nicht jeder, der in der Branche anfängt, kann die Musik machen, die ihm selber gefällt. Das ist ein Privileg. Wenn die Plattenfirma sagt, " wir können uns mit ihnen englischsprachige Musik nicht vorstellen", dann hat er die Wahl, dass er entweder erstmal zugreift, in der Hoffnung, den Fuß in der Tür zu haben, oder geht weiterhin Lastwagen fahren.
Roy Black wollte nie die deutschen Schnulzen singen, sondern englische Beatmusik. Aber in der Sparte hat ihn niemand gesehen.
Ich bin überzeugt, dass Schnulzensingen besser bezahlt wird, als Lastwagenfahren und obendrein auch noch mehr Spass macht. :-)

TheKing 29.10.2013 20:14

Gerade Du bist doch der Vertreter, der desöfteren darauf hinwies, dass man die Dinge nicht nur einseitg betrachten, sondern eben auf die verschiedenen, mannigfaltigen Motivationen und Gründe blicken sollte, wenn man etwas verstehen will. Ich glaube, wenn Jemand Musik macht, dann nicht nur weil er Geld verdienen will. Dann wird er niemals gut sein. Dazu gehört Passion, Leidenschaft und Freude usw. Dass im Business dann auch mal ganz nüchtern Sachen abgearbeitet werden, ist auch klar, aber grundsätzlich ist das Fehlen von dem Funken Inspiration und Feeling immer der Tod. Ist nur meine bescheidene Sichtweise.

JackWarner 29.10.2013 20:22

Was jemand will, oder sich wünscht, steht ja auf einem vollkommen anderem Blatt Papier. Grundsätzlich wird da jeder mit Leidenschaft an die Sache rangehen und eine konkrete Vorstellung haben, von dem, was er machen will.
Aber das hat halt nichts mit der Realtität zu tun. Wenn du die Wahl hast, als Tingel-Tangel-Bob Straßenmusik zu machen, wo du aber halt niemand bist, oder eine Aufnahmen zu machen, die dann promotet wird, bei der versucht wird, dich bekannt zu machen, dann entscheidest du dich in der Regel dafür.
Nichts ist frustrierender, wie Mißerfolg und jahrelang einfach nicht weiter zu kommen.
Wir reden jetzt über Grundsätzliches. Ich spreche nicht von jemandem, der schon erfolgreich ist, vielleicht eine Sinneskrise erlebt und der Kunst wegen, sich gegen den Kommerz auflehnt. Oder reden wir aneinander vorbei ?

burroughs 29.10.2013 21:36

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 916893)
Ich glaube, wenn Jemand Musik macht, dann nicht nur weil er Geld verdienen will. Dann wird er niemals gut sein.

wieso.. das eine schliesst doch das andere nicht zwingend aus ;-)
wie auch in der malerei waren in der klassik viele der heutigen *meisterwerke* AUFTRAGSarbeiten, wie im fall mozart um nur einen von vielen zu nennen.
wieso hat man solche aufträge angenommen? es brachte ruhm und eben auch die kohle die man - um eine paralelle zu elvis zu ziehen - für einen gewissen lebensstandard brauchte.
ich seh da nix verwerfliches dran :noidea:

was anderes ist es natürlich, wenn jemand von vornherein glaubt, musik nur wegen des damit einhergehenden erfolges und der kohle machen zu müssen.
das klarerweise geht nur in den seltensten fällen gut, wie etwa bei justin biber oder hansi hinterseer.
die musik ist scheisse, die stimme ist scheisse.. aber die cds verkaufen sich wie geschnitten brot.. warum auch immer :roll:
abgesehen davon ist es heutzutage für neue bands bzw solokünstler um einiges schwerer, von der musik wirklich leben zu können.

was elvis angeht.. man merkt ja bei gut 2 drittel seiner filme, was dabei rauskommt, wenn man nach dem prinzip *macht wenig arbeit, bringt aber gute kohle* arbeitet :sad:

TheKing 29.10.2013 22:16

Wenn ein Maler eine Auftragsarbeit macht, wo er vielleicht die hässliche Gattin eines reichen Mäzen porträtieren muss, die er ohne das Geld niemals hatte darstellen wollen, dann ist das völlig okay. Weil er vielleicht aber das Malen an sich liebt, weil es ihn möglicherweise erfüllt und fasziniert, hat er überhaupt erst die Energie aufgebracht, seine Fähigkeiten soweit zu entwickeln. So liebt er also das Malen an sich, oder irgendwelche Aspekte davon. Ohne diesen "Funken" glaube ich, kann nichts Gutes entstehen. Es kann also dann der Ehrgeiz sein, die abzubildende Dame, trotzdem so realistisch wie möglich, oder vielleicht schöner als in der Wirklichkeit abzubilden, weil es eben einen künstlerischen Ehrgeiz über den Gelderwerb hinaus gibt. Gute und schöne Kunst kann nur daraus entstehen, so meine These.

michael grasberger 29.10.2013 22:46

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916723)
Was ist das denn für eine Tellerrand-Perspektive, die du da hast ? :cool:

(etc. etc.)

Nee, das muss man schon schaffen, etwas objektiv zu beurteilen.

burschi, erzähl mir nix vom tellerrand. ich hab in meinem bisherigen leben mehr musik gehört als du je schaffen wirst, und zwar aus den unterschiedlichsten stilen und epochen. ich kann schon die spreu vom weizen trennen, keine sorge.
und ob eins der aktuellen it-girls singen kann oder nicht, ist völlig irrelevant.

TheKing 29.10.2013 23:06

:hurra: Show 'em how to do it! :grins:

JackWarner 29.10.2013 23:30

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 916911)
burschi, erzähl mir nix vom tellerrand. ich hab in meinem bisherigen leben mehr musik gehört als du je schaffen wirst, und zwar aus den unterschiedlichsten stilen und epochen. ich kann schon die spreu vom weizen trennen, keine sorge.
und ob eins der aktuellen it-girls singen kann oder nicht, ist völlig irrelevant.

Jetzt hör aber auf, deine Reaktion ist ja zum Todlachen.
We einfältig-arrogant kann man auf ein Posting überhaupt reagieren ?
Wie kann man als Erwachsener so ein blamables Bild von sich abgeben ?
Und "Burschi" solltest Du die nennen, die in Deine Alter sind, Du Witzbold. Peinlich, wenn man so hilflos eingeschappt und ohne Argumentation reagiert. Du scheinst auch zu denen zu gehören, die meinen, weil sie die Wohnung voller Schallplatten und Tausend Bücher im Schrank haben, die Ahnung beim Flohmarkt gleich mit erworben zu haben. Musikverständnis hat was mit der Art zu tun, wie man Musik hört und nicht, wieviel und wie lange und, ob man die Stilrichtungen unterscheiden kann und ob man auf eingebildete anspruchsvolle Musik steht. Da gehört grundsätzlch nur Klassik hin, nur mal zur Info. ;-) Diese Musiktheoretiker, die sich über alles erhaben fühlen, aber nicht mehr praktische Ahnung davon haben, als bisschen Wandergitarre beim CVJM geklimpert zu haben, oder im Gospelchor der Dorfgemeinde zu singen, die gibt es zu Genüge.

Du hast eine überhebliche Herangehensweise an Musik.
Und das ist das allererste Merkmal von jemandem, der nicht viel davon verstehen kann.

TheKing 29.10.2013 23:54

Regst Dich über "Hoschi" auf und nennst ihn "Witzbold" ... :gruebel:

Außerdem: Ich kenne Michael persönlich. Was erlaubst Du Dir ein Urteil über ihn? Du gehst ja an ihn mit der gleichen Überheblichkeit und Voreingenommenheit heran, die Du ihm gleichzeitig vorwirfst. Das steht Dir nicht unbedingt zu und zeugt von eben der gleichen Arroganz über die Du Dich echauffierst. Oft reagieren wir ja am stärksten, wenn wir uns gespiegelt sehen.

Also wenn ihr beide sachlich bleibt, könnte es ein interessanter Disput werden! :top:

JackWarner 30.10.2013 00:01

Es gilt die alte Regel, "wie man in den Wald schreit...". :top:

Charles Hardin 30.10.2013 04:35

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 916910)
.........künstlerischen Ehrgeiz über den Gelderwerb hinaus gibt. Gute und schöne Kunst kann nur daraus entstehen, so meine These.


Ein schöner und redlicher Ansatz, den man eigentlich so stehen lassen könnte.
Ich schreibe "könnte", weil dass natürlich so auch nicht die ganze Wahrheit sein kann.
Kunst will gesehen, gehört und begriffen werden und letztendlich, um des Künstlers Magen zu füllen, auch verkauft werden.
Der Geld- oder sagen wir Broterwerb spiel auch in der Kunst immer eine Rolle, alles ist Kommerz.
Ich höre manchmal auch ganz gerne klassische Musik, und viele Werke konnten nur entstehen weil Adelige diese Kunst förderten.
Wie burroughs schon ganz richtig bemerkt hat, was wäre aus Mozart geworden ohne edle Gönner und den zahlreichen Auftragskompositionen.
Auch Mozarts finale und unvollendete Arbeit, das Requiem, war eine Auftragsarbeit.

Elvis ging nicht nur aus Spaß oder edlen Motiven ins Studio und auf die Bühne, er wollte erfolgreich sein und arbeitete vor allem in den 50er Jahren wie ein Tier dafür.
Elvis wurde so erfolgreich weil er den Massengeschmack bediente, woran überhaupt nichts verwerfliches ist.
Und von diesem anhaltenden Erfolg profitieren wiederum wir heutzutage, denn Jahrzehnte nach seinem Tod werden mehr Produkte veröffentlicht als zu seinen Lebzeiten.

Damit will ich nicht sagen dass Elvis ins Studio ging mit Dollarzeichen in den Augen, er wollte sicher sehr gute Musik mit einem guten Feeling machen, die möglichst vielen Leuten gefällt und es ist ihm soviel Großartiges gelungen.

Charles Hardin 30.10.2013 04:41

Zitat:

Zitat von JackWarner (Beitrag 916913)
Musikverständnis hat was mit der Art zu tun, wie man Musik hört und nicht, wieviel und wie lange und, ob man die Stilrichtungen unterscheiden kann und ob man auf eingebildete anspruchsvolle Musik steht.

Wie hört man Musik eigentlich richtig?

Ob ich richtig höre weiß ich nicht, aber, Musik muss mich in meinem Innersten treffen und berühren, also Emotionen verschiedenster Art auslösen. Da ist es mir auch egal welche Stilrichtung oder wie hochtrabend der Text daherkommt, wenn es mich nicht berührt höre ich es nicht bzw. Musik die nichts bei mir auslöst ertrage ich auch nicht.
Vielleicht höre ich auch falsch Musik, ist mir aber auch irgendwie egal, ich habe meinen eigenen Zugang zur Musik.

TheKing 30.10.2013 06:41

Zitat:

Zitat von Charles Hardin (Beitrag 916917)
Der Geld- oder sagen wir Broterwerb spiel auch in der Kunst immer eine Rolle, alles ist Kommerz.
Ich höre manchmal auch ganz gerne klassische Musik, und viele Werke konnten nur entstehen weil Adelige diese Kunst förderten.
Wie burroughs schon ganz richtig bemerkt hat, was wäre aus Mozart geworden ohne edle Gönner und den zahlreichen Auftragskompositionen.
Auch Mozarts finale und unvollendete Arbeit, das Requiem, war eine Auftragsarbeit.

Nochmal: Ich sage nichts dagegen. Was ich sage ist: Ohne die Passion für die Sache an sich (in Elvis Beispiel Musik) wird es nicht gut werden können. Mozart war nicht so gut wie er war, weil er geldgeil war. Elvis war scharf auf Erfolg, ein guter Anteil waren bestimmt die Vorzüge des Wohlstandes, dahin machte er ja viele Kompromisse, er machte anscheinend bei vielen Filmen und Las Vegas Konzerten die Faust in der Tasche und das gehört zu einem Beruf vielleicht auch immer mehr oder weniger dazu, aber er liebte es zu Singen und tat es, in den guten Momenten aus voller Seele. Wäre er aber nur und ausschließlich auf das Geld fixiert gewesen und hätte ihm im Grunde nichts an der Musik an sich gelegen, hätte kaum so gut sein können und mit seiner Art zu singen so viele Menschen erreicht, den Musik funktioniert, meiner Meinung nach jedenfalls so wie Du schon sagst, wenn der Hörer emotional berührt wird.


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