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michael grasberger 24.03.2016 10:26

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973345)
Wenn Du das Buch als Ganzes für glaubwürdig hältst, musst Du das natürlich auch für die Stone-Story gelten lassen.

ich muss gar nichts. schon mal von differenzierter sichtweise gehört?
dunleavy war dafür angeheuert, die erinnerungen der leibwächter in eine lesbare form zu bringen und die inhalte entsprechend sensationsgeil aufzufrisieren. mit dem ergebnis, dass wir ein buch auf niveau einer bildzeitungsreportage haben. aufgebauscht muss aber nicht erlogen heißen.

Tafka S. 24.03.2016 10:41

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 973674)
ich muss gar nichts.

Niemand muss, aber ein jeder kann...

...wenn er/sie mag. ;-)

Zitat:

schon mal von differenzierter sichtweise gehört?
Ja, ich glaube, ich hörte schon mal davon... :gruebel:

Zitat:

dunleavy war dafür angeheuert, die erinnerungen der leibwächter in eine lesbare form zu bringen und die inhalte entsprechend sensationsgeil aufzufrisieren. mit dem ergebnis, dass wir ein buch auf niveau einer bildzeitungsreportage haben.
Erscheint mir soweit sachlich zutreffend.

Zitat:

aufgebauscht muss aber nicht erlogen heißen.
Verstehe, was Du meinst. Und dennoch bleibt eine geäußerte Behauptung oftmals haften - ob man dabei jemandem unrecht tut, interessiert erst mal niemanden... Genau darin liegt ja auch die gefährliche Wirkung von What Happened: die Behauptungen - ob wahr oder falsch, weiß niemand von uns aus erster Hand! - stehen im Raum und prägen sich ein.
Um beim Beispiel Stone zu bleiben: vielleicht hat Elvis in der ersten Wut (über das Aufsetzen der Hörner durch seine Cilla) geäußert, dass man den Kerl am besten erledigen müsste; vielleicht war es ihm aber auch ernst damit.
Verstehst Du, worauf ich hinaus will?

Gast 24.03.2016 10:41

Ich kann bei Red West keine Bösartigkeit erkennen. Auf mich wirkt er wie jemand, der einfach erzählt, wie es damals war. Und genau das ist es, was mich interessiert. Ich möchte wissen, wie die Dinge damals abliefen - ohne moralische Filter. :top:

Typen wie Jerry Schilling sind mir dagegen ein Graus. Die arbeiten für EPE und verbreiten jene Märchen, die von den meisten Fans so gerne geglaubt werden. Da hört man, Elvis habe INDISCRIBABLY BLUE in einem Hotelzimmer aufgenommen und ähnlichen Käse. :traurig:

Aufgrund meiner Einstellung werfe ich niemandem vor, ein negatives Buch über Elvis zu schreiben. Die Begebenheiten sollten allerdings tatsächlich in der geschilderten Form stattgefunden haben. Nur so kann ich Elvis Aron Presley kennenlernen.

Tafka S. 24.03.2016 10:45

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 973677)
Die Begebenheiten sollten allerdings tatsächlich in der geschilderten Form stattgefunden haben.

Diese Gewissheit hast Du aber weder beim "guten" Red (Elvis sah das vermutlich anders), noch beim "bösen" Jerry. Du musst (auch wenn Michael meint, dass Du garnichts musst ;-)) Dich entscheiden, ob Du dem einen oder dem anderen vertraust.

burroughs 24.03.2016 11:14

hätte dunleavy das buch damals in interview-form abgetippt, wär wohl vieles anders rübergekommen :noidea:
aber seine vorgabe war nun mal, was *reisserisches* draus zu machen, dass sich gut verkauft.. und das hat er gemacht.

Gast 24.03.2016 11:58

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973679)
Dich entscheiden, ob Du dem einen oder dem anderen vertraust.

Wenn einer aber gleich mehrfach Dinge erzählt, die sich als faktisch falsch erwiesen haben, ist das Vertrauen dahin. Die meisten Fans sehen das allerdings anders, weil sie lieber nette Geschichten hören, die das Image unterstützen.

Tafka S. 24.03.2016 12:48

Nun, mit der Faktentreue haben es die drei Raufbolde vom Dienst nicht wirklich ernst genommen - und Dunleavy hat entweder gar nicht oder sehr schlampig nachrecherchiert, was ein Ghostwriter stets tun sollte, um seine Weste weiß zu halten.
So reist Elvis z.B. in einem Flugzeug nach Las Vegas, das er aber erst nach dem Abbruch des Gastspiels aus dem Krankenhaus heraus gekauft hat! Oder die Aufnahmesessions für die LP FROM ELVIS PRESLEY BOULEVARD werden auf 1975 vordatiert - die Platte war damals aber praktisch noch aktuell, und man hätte lediglich auf die Cover-Rückseite zu schauen brauchen.
Als Informanten werden alle drei namentlich auf dem Buch-Cover genannt (also West/Hebler/West), und somit gehen faktische Fehler bzw. Ungenauigkeiten auch auf deren Konto.
Überhaupt stellt sich mir die Frage, warum "Freunde" es so eilig hatten, binnen eines Jahres - also fast schon überstürzt - so ein "Wir liebten ihn, aber er hatte es auch faustdick hinter den Ohren"-Buch buchstäblich auf den Markt zu werfen?!
Zeit für sorgfältige Recherchen konnte da doch gar nicht sein, und dass dieses Buch "pünktlich" im Vorfeld der nächsten Tournee erschien, mag für Zufall halten, wer will - ich habe die Tomaten bereits von meinen Augen genommen... ;-)

Gast 24.03.2016 13:50

Das Buch habe ich außenvor gelassen. Ich meinte das, was Red in Interviews gesagt hat.

MissMut 24.03.2016 14:09

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 973673)
Diese Ultra-Komprimierung geht mir persönlich etwas zu weit, denn "ein Leben gepflegt an die Wand fahren" ist doch etwas anderes als das, was der King geleistet hat. Und diese Leistungen kann man nicht so ohne weiteres vom Leben abkoppeln, die gehören dazu.

Um Himmels willen ... ich wollte das, was Elvis geleistet und bis heute hinterlassen hat, in keinster Weise schmälern! Im Gegenteil!

Nur über lange Zeit sich selbst zu schaden und nicht die Reißleine zu ziehen, obwohl man merkt, dass etwas ganz entschieden schief läuft (und das wird Elvis ja wohl registriert haben), ist einfach selbstzerstörerisch.
Warum und aus welchen Gründen die Dinge so ihren leider traurigen Verlauf nahmen, kann man ja nun wohl in diversen Büchern nachlesen und sich seinen eigenen Reim drauf machen.

Ich behaupte aber, dass es nicht gelingen wird, der wirklichen Wahrheit auf den Grund zu kommen. Weil es meiner Meinung nach schlichtweg unmöglich ist, alle Faktoren zu kennen und beurteilen zu können.

Alles steht und fällt schlussendlich mit Elvis ganz persönlichen Wünschen, Ängsten und Gedanken. Das wiederum nimmt ja auch jeder anders wahr. Wer kennt sie also wirklich?
Wenn also nichtmal tatsächliche Fakten der Wahrheit entsprechen, wie soll dann der Rest gelingen?
Von daher - da wird meiner Meinung nach auch das tausendste 'Enthüllungsbuch' nicht die Lösung bringen.

WH habe ich übrigens nicht aus Angst vor den Auswirkungen nicht gelesen, sondern einfach weil es mir nicht richtig erscheint. Oder anders gesagt: Elvis hätte nicht gewollt, dass es überhaupt jemand liest.



.

Gast 24.03.2016 14:32

Natürlich wollte Elvis nicht, dass es jemand ließt. :roll:


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