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Gilla 05.11.2007 09:18

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 311520)
Aber der Zauber Elvis`liegt noch in etwas Anderem und da habt ihr völlig recht:

Er war eine Persönlichkeit ,von ihm ging etwas aus, er hatte etwas an sich...und diese Dinge sind ein Teil davon...aber es geht meines Erachtens noch darüber hinaus...was sind noch Gründe für diesen unglaublichen Zauber??? Ein sehr schönes Thema!

Zunächst einmal bin ich immer wieder erstaunt, dass Sven ohne Scheu in vielen Beiträgen seine romantische, emotionale Elvis-Fan-Seite nicht verbirgt, :brav: die ich bei einigen seiner männlichen Zeitgenossen etwas vermisse.:grins:

Ja, von Elvis ging ein Zauber aus. Er lag auch ein stückweit an seiner Authentizität; er glaubte das, was er in seinen Liedern besang.

Ein gutes Studium, ihn etwas außerhalb seiner Auftritte kennenzulernen, sind Interviews.
Eines ist mir im Kopf, (ich finde es aber gerade nicht) da kommt Elvis in den Raum, der voller Journalisten ist. Beifall brandet auf und Elvis scherzt etwas herum. Plötzlich ruft ihm eine Stimme laut zu: "Elvis, I love you". Er dreht sich zu ihr um, sein Gesicht wird ernst und er sagt ganz deutlich: "I love you, too".

Das ist es, was ich meine, das konnte ich ihm glauben.

gast-20071202 05.11.2007 10:49

Gott, wen kennt man schon? Kennt man wirklich alle Wünsche, Bedürfnisse, Neigungen, Motiviationen, Träume, Ängste, Befürchtungen seines Partners / seiner Partnerin? Kennt man seine Eltern tatsächlich, so wie man immer glaubt bzw. wie man glauben soll und will? Weiß man, was sie angetrieben hat in der Zeit, bevor man selbst da war und begann, sich einzubilden, man würde sie besser als jeden anderen Menschen auf der Welt verstehen (können)? Kennen Eltern ihre Kinder, nur weil sie ihnen mal die Windeln gewechselt und vielleicht gerade einmal ein Viertel ihres Lebens mit ihnen unter einem Dach verbracht haben? Und kennt man wiederum seinen Bruder / seine Schwester, nur weil man gemeinsame Eltern hat?

Der Mensch hat doch schon das größte Problem damit (und möglicherweise die Aufgabe seines Lebens), sich selbst überhaupt zu kennen. "It's a lifetime study to find out who you are!", wie es Ronnie (Carolyn Jones) in King Creole formuliert. Ich denke nicht, dass man andere wirklich kennen kann, zumindest niemals komplett. Man kann nur sich selbst kennen (was hart genug sein kann) und dann versuchen, andere zu verstehen.

Die Frage, ob "wir" Elvis kennen, ist m. E. nicht zu beantworten. Man kann immer nur für sich selbst sprechen. Und da würde ich meinen, dass ich ein einigermaßen deutliches Bild von der Person habe. Ja, es kann alles völlig unzutreffend sein, aber das kann es immer. Was denkt eine Mutter, wenn der Sohn sich eine Knarre schnappt und Amok läuft? Oder wenn man den eigenen Mann plötzlich in Strapsen und Schminke "erwischt"? Oder eine 45jährige Ehefrau und Mutter mehrere Kinder plötzlich alles hinschmeißt und sich einen 20jährigen Liebhaber sucht? War dann das, was vor diesen Brüchen an Leben stattgefunden hat, alles "unzutreffend"?

Ich denke, es ist am ehesten eine Frage des eigenen Menschenverstandes, der Menschenkenntnis, der Lebenserfahrung, der vorhandenen oder erlernten Fähigkeit, das Verhalten von Menschen zu "lesen", das einen befähigt, sich ein Bild zu machen. Und letzten Endes fragt ja auch niemand danach, ob das Bild wirklich zutreffend ist. Kann es nicht sein. Leben ist nicht objektivierbar. Die Frage ist für mich am ehesten, ob ein Bild schlüssig ist, ob ich es selbst erklären, nachvollziehen und verstehen kann. Dann ist es "richtig". Verändern kann sich dieses Bild in jedem Fall immer. Vor zehn Jahren hatte ich eine andere Vorstellung von Elvis. Und in zehn Jahren wird es möglicherweise wieder eine andere sein. Allerdings trifft das auch auf so gut wie alles andere in meinem Leben zu.

Insofern: Wenn "kennen" das definitive Zuteilen und Festschreiben vermeintlicher Eigenschaften bedeutet, dann kennen wir nichts wirklich in diesem Leben. Auf der anderen Seite sind Kenntnis der Umstände, genaues Hinschauen, Reflektieren, der eigene Menschenverstand, Menschenkenntnis und Erfahrung ziemlich gute Werkzeuge, um sich dem sich stets verändernden Leben anzunähern ...

Jesse 05.11.2007 11:21

Zitat:

Zitat von myrna tlb (Beitrag 311070)
ich würde auch nie behaupten,elvis zu kennen,-aber er ist mir sowas von vertraut,als ob ich ich ihn kennen würde.

Dieser Satz hätte treffender für mich gar nicht sein können. Ich denke, das folgt eben aus diesem intensiven Auseinandersetzen mit dem Menschen Elvis Presley, seiner Musik und seinem Leben.... wir alle haben Bücher gelesen, in denen steht was er sagte und in denen beschrieben stand, was man glaubte, das der dachte..... :noidea:

Ich ertappe mich dabei, dass ich viele Titel auf ihn und sein Leben beziehe.... die Dinge, die er singt auf ihn projeziere... Gefühle, die dort beschrieben werden, ihm zuschreibe...dabei sind die doch alle nur, manchmal nicht mal das, für ihn geschrieben worden..... es ist einfach zu glaubhaft, wie er es vorträgt. Man will nicht glauben, dass er das so nicht fühlt. Die Musik macht nun mal einen Grossteil dessen aus, was ich von ihm kenne und auf ihn beziehen kann..... aber dadurch entsteht auch ein verklärtes Bild von dem Menschen Elvis. Ich denke, ich werde für mich mal eine Liste der Titel erstellen, die er besonders mochte.... vielleicht ergibt das ein klareres Bild, letztendlich ist aber doch alles eine Interpretationssache....:gruebel:


Jesse ;-)

gast-20110818 05.11.2007 19:30

Zitat:

Zitat von Gilla (Beitrag 311390)
Bestimmt ist eine Antwort seine Stimme, so wie J.D. Sumner einmal sagte: "Er konnte die ganze Welt aus einem Wort herauswringen".

Wieso konnte das kein Bing Grosby oder ein Frank Sinatra, die ebenfalls große Stimmen hatten?

Konnten die das denn nicht? :noidea:

Zitat:

Ich denke, wir glauben, dass er ein guter Mensch war, der es im Leben nicht einfach hatte, der ein Ziel hatte und es nie aus den Augen verloren hatte - nämlich den Menschen durch seine Musik sowas wie Glück, Freude und auch Liebe zu geben.
Das glaube ich, ehrlich gesagt, so nicht. :noidea:

Gilla 05.11.2007 20:05

Ich glaube, dass ist hier schon öfter angeklungen, dass Elvis wie kein anderer Seele (so ist ja wohl J.D´s Statement zu verstehen) in seiner Stimme hatte und transportieren konnte, die ich bei "The Voice" eben nicht so deutlich wahrnehmen kann. Andere mögen da anderer Meinung sein.

Sinatra als Beispiel war ein großer Sänger und ich höre ihn oft und gern - aber er kann mich eben nicht so verzaubern mit seinen Liedern wie Elvis.

Ich kann dir nicht erklären, warum ich es so empfinde, Blues Boy.:noidea:

Hier ging es auch darum, ob wir Elvis kennen. Nein, wir kennen ihn nicht. Woher auch? Wir haben nur Bücher, in denen mal gut, mal schlecht recherchiert wurde.

Jedoch ist meine Meinung: Elvis hat es zumindest versucht, ein guter Mensch zu sein.

Ich denke, dass ist es doch, was zählt und das ist z.B. bei mir angekommen.

little darling 06.11.2007 14:13

....ich glaube auch nicht das man Elvis kennen kann, trotz Bücher, dvd und vielem mehr. Solange man keinen persönlich kennt kann man nicht davon reden das man eine person kennt. Und noch nicht mal da kann man sich 100% sicher sein. Es kommt einen nur so vor als wenn man Elvis kennt, weil er immer allgegenwärtig ist. Es gibt ja viele die etwas über Elvis sagten oder immer noch tun. Ich glaube so geht es andern Fans von anderen Stars auch, nur mal das beipiel Diana, da sagen ja auch viele die haben das Gefühl sie zu kennen.
... tja und wie viele andere hätte ich Elvis auch gerne kennen gelernt.


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