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MysteryTrain 12.09.2014 14:41

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941107)
Sehe ich nicht so ,ein Manager hat auch dafür zu sorgen auf die Qualität der Auftritte/etc.usw. zu achten und nicht in erster Linie das Geld zu sehen.

LG Rynn :wub:

Das mag bei anderen Künstlern so gehandhabt werden. Bei Elvis und dem Colonel war aber ganz klar strikte Arbeitsteilung vereinbart: Für Verhandlungen, Verträge usw. war der Colonel zuständig, im Studio und auf der Bühne gab Elvis den Ton an.
Diese strikte Arbeitsteilung machte das Team Elvis/Colonel auch so schlagkräftig, was sich v.a. zu Beginn von Elvis' Karriere sehr positiv auswirkte.
Bei großen Dingen wie dem Comeback Special, Las Vegas oder Aloha from Hawaii wird es höchstwahrscheinlich Gespräche mit Elvis gegeben haben.

Wie das beim Comeback Tv Special lief, schrieb ich ja schon weiter oben: Der Colonel stellte die Kontakte her und handelte die Verträge aus, stellte seine eigenen Vorstellungen (Weihnachtsshow) aber hinten an, als er merkte, dass da von Steve Binder und Elvis bessere Konzepte kamen.

Parkers Art und Weise des Künstlermanagements mag vielleicht veraltet und ungewöhnlich gewesen sein, aber gerade bei Elvis hat sie sehr erfolgreich funktioniert.

Gast 12.09.2014 14:42

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941117)
Wenn dem so ist, dann frage ich mich, welchen Anlass es dafür gegeben hat.

Vielleicht wusste er nichts mit sich anzufangen, wenn der Applaus der Massen verstummt war. Möglicherweise suchte er auch einfach nur Entspannung und griff zu Beruhigungsmitteln um runterzukommen. Neugier mag auch ein Grund gewesen sein. Es soll ja viele erfolgreiche Menschen geben, die sich mit irgendwelchen Substanzen betäuben, obwohl 08/15-Leute wie wir keinen Grund dazu sehen.

Tafka S. 12.09.2014 14:42

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941118)
Im Gegensatz zu irgendwelchen Casting-Clowns hätte Elvis so ein Coaching auch gar nicht gebraucht.

:grins: Endlich kann ich Dir einmal uneingeschränkt zustimmen! :top:

Gast 12.09.2014 14:46

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941119)
Parkers Art und Weise des Künstlermanagements mag vielleicht veraltet und ungewöhnlich gewesen sein, aber gerade bei Elvis hat sie sehr erfolgreich funktioniert.

Ich habe noch nicht gehört, dass Leuten wie Elton John oder Michael Jackson vom Management vorgegeben wurde, wie sie ihre Studioaufnahmen oder Live-Shows zu handhaben hätten. Wenn das Management in solche Gebiete eingreifen muss, spricht das aus meiner Sicht schlicht und einfach für die mangelnde Qualität des Künstlers.

MysteryTrain 12.09.2014 14:50

Es gibt 1 einzigen Fall, bei dem sich der Colonel in Elvis' Belange "einmischte", nämlich bei der Aufnahme von "Are You Lonesome Tonight". Das Lied war das Lieblingslied von Parkers Frau und er trug den Wunsch an Elvis heran, es doch vielleicht aufzunehmen. Soweit ich weiß, war das aber das einzige Mal, dass sich der Colonel direkt in Songauswahl o.ä. einmischte. Wobei selbst das kein richtiges Einmischen war, sondern die Äußerung eines Wunsches, den Elvis gerne erfüllte.

Tafka S. 12.09.2014 14:51

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941119)
Der Colonel stellte die Kontakte her und handelte die Verträge aus, stellte seine eigenen Vorstellungen (Weihnachtsshow) aber hinten an, als er merkte, dass da von Steve Binder und Elvis bessere Konzepte kamen.

Dass Parker sich von besseren Konzepten belehren ließ, weil er einsah, dass diese besser waren als seine altbacken erscheinende Weihnachts-Show-Idee, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Möglicherweise konnte er mit der Situation, dass Elvis einmal "No, Sir!" zu ihm sagen würde, einfach nicht umgehen und gab schlicht nach, weil er "kalte Füße" bekam. :noidea:

Gast 12.09.2014 15:01

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941124)
Dass Parker sich von besseren Konzepten belehren ließ, weil er einsah, dass diese besser waren als seine altbacken erscheinende Weihnachts-Show-Idee, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Möglicherweise konnte er mit der Situation, dass Elvis einmal "No, Sir!" zu ihm sagen würde, einfach nicht umgehen und gab schlicht nach, weil er "kalte Füße" bekam. :noidea:

Für mich ist die Begebenheit einfach nur ein Beleg dafür, dass Elvis das letzte Wort hatte. Er wollte das neue Konzept und Parker hat es den Verantwortlichen des Senders verkauft. Hätte der King öfter auf Änderungen bestanden, wären diese auch durchgeführt worden - er war schließlich der Chef. Langfristig wäre es natürlich sinnlos gewesen, einen Manager zu engagieren und dessen Ratschläge permanent infrage zu stellen. Daher bin ich nach wie vor überzeugt, dass Elvis prinzipiell mit Parkers vorgehen einverstanden war.

Gast 12.09.2014 15:08

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941123)
Es gibt 1 einzigen Fall, bei dem sich der Colonel in Elvis' Belange "einmischte", nämlich bei der Aufnahme von "Are You Lonesome Tonight". Das Lied war das Lieblingslied von Parkers Frau und er trug den Wunsch an Elvis heran, es doch vielleicht aufzunehmen. Soweit ich weiß, war das aber das einzige Mal, dass sich der Colonel direkt in Songauswahl o.ä. einmischte. Wobei selbst das kein richtiges Einmischen war, sondern die Äußerung eines Wunsches, den Elvis gerne erfüllte.

... und hat Elvis nicht auch seine Tochter Lisa mit 2en Namen Marie genannt, weil Parker´s Frau oder Tochter so heißen oder wie war das noch einmal ??? :gruebel:

MysteryTrain 12.09.2014 15:10

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941124)
Dass Parker sich von besseren Konzepten belehren ließ, weil er einsah, dass diese besser waren als seine altbacken erscheinende Weihnachts-Show-Idee, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Möglicherweise konnte er mit der Situation, dass Elvis einmal "No, Sir!" zu ihm sagen würde, einfach nicht umgehen und gab schlicht nach, weil er "kalte Füße" bekam. :noidea:

Wenn er so auf seinen Vorstellungen bestanden hätte, dann wäre es ein Leichtes gewesen, Elvis aus den Vorbereitungen zur Produkion herauszuhalten, um ihm dann das fertige Konzept vorzusetzen. Ähnlich wie in Hollywood, wo Elvis erst kurz vor Schluss das Drehbuch bekam und bis dahin weder Titel noch Inhalt des Films kannte (bzw. ihn längst wieder verdrängt hatte).

Nachgeben war nicht Parkers Stärke. Es sei denn, man überzeugte ihn wirklich davon, dass man ein besseres Konzept hat.

Steve Binder hat das mal irgendwo so ähnlich erzählt oder geschrieben: beim Gespräch mit Elvis und dem Colonel merkte er schnell, dass da etwas in Elvis brannte, was unbedingt ein Ventil brauchte. Also nahm er Elvis beiseite und redete mit ihm ohne den Colonel. So entstand das Konzept für die TV Show. Die Sit Down Shows entstanden überhaupt erst relativ spontan, schon während der Produktion.

Tafka S. 12.09.2014 15:11

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941126)
Hätte der King öfter auf Änderungen bestanden, wären diese auch durchgeführt worden - er war schließlich der Chef.

Klingt gut, so weit. Warum nur ist der "Chef" dann nicht auf Welttournee gegangen - weil er am Ende gar nicht wollte? :gruebel:
Erscheint mir unlogisch.

Tafka S. 12.09.2014 15:13

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941129)
Steve Binder hat das mal irgendwo so ähnlich erzählt oder geschrieben: beim Gespräch mit Elvis und dem Colonel merkte er schnell, dass da etwas in Elvis brannte, was unbedingt ein Ventil brauchte. Also nahm er Elvis beiseite und redete mit ihm ohne den Colonel. So entstand das Konzept für die TV Show. Die Sit Down Shows entstanden überhaupt erst relativ spontan, schon während der Produktion.

Klingt interessant.

Gast 12.09.2014 15:16

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941129)
Wenn er so auf seinen Vorstellungen bestanden hätte, dann wäre es ein Leichtes gewesen, Elvis aus den Vorbereitungen zur Produkion herauszuhalten, um ihm dann das fertige Konzept vorzusetzen. Ähnlich wie in Hollywood, wo Elvis erst kurz vor Schluss das Drehbuch bekam und bis dahin weder Titel noch Inhalt des Films kannte (bzw. ihn längst wieder verdrängt hatte).

Die Show hatte ein fertiges Konzept - es sollte ein Weihnachts-Special werden. Allerdings haben dann der Regisseur, der Produzent und der Hauptdarsteller andere Vorstellungen entwickelt, von denen sie auch noch den Hauptsponsor überzeugen konnten. Die Verantwortlichen von NBC haben den Änderungen dann zugestimmt. Hätten sie auf das vertraglich vereinbarte Weihnachtsprogramm bestanden, wäre es wohl auch zustande gekommen.

Mit den Filmstudios wurde kein Mitspracherecht vereibart. Natürlich hätte Elvis jederzeit auf ein solches bestehen können. Dafür hätte er allerdings eine geringere Gage in Kauf nehmen müssen, denn für ein Studio stellen Extras dieser Art ein Risiko dar.

MysteryTrain 12.09.2014 15:27

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941130)
Klingt gut, so weit. Warum nur ist der "Chef" dann nicht auf Welttournee gegangen - weil er am Ende gar nicht wollte? :gruebel:
Erscheint mir unlogisch.

Angeblich gab es Vorgespräche mit dem Colonel, allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem Elvis' Zustand nicht mehr der beste war. Ich denke sogar, dass beide, Elvis und der Colonel, nichts gegen eine Welt- (oder zumindest Europa-) Tournee hatten. Nur nicht um jeden Preis und zu vorschnell.
Die Zeit lief ihnen dann aber zu schnell davon und es kam leider nicht mehr dazu.
Bereits nach der Aloha Show, als Wünsche und Angebote für Elviskonzerte in Übersee konkreter wurden, hätten alle, und v.a. Elvis, sehr viel investieren müssen, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen.
Eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung mit Einbezug aller Risiken, wird dann zu dem Ergebnis gekommen sein, dass das derzeitige Konzept mit Kurztourneen durch die USA plus mehrwöchige Gestspiele in Las Vegas das bessere und sichere ist.

Gast 12.09.2014 16:33

Viele Fans scheinen den zweiten Teil des Wortes ShowBUSINESS nicht zu verstehen und glauben ernsthaft, ein Elvis hätte nur aus Spaß an der Freude gesungen. :grins:

Oliwa 12.09.2014 18:15

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941130)
Klingt gut, so weit. Warum nur ist der "Chef" dann nicht auf Welttournee gegangen - weil er am Ende gar nicht wollte? :gruebel:
Erscheint mir unlogisch.


Hast du noch nie gesagt "dieser Penner, ich bringe ihn um!" Und hast du es dann wirklich getan?
Ähnlich wird es bei Elvis mit den Fantasien einer Welttournee gewesen sein.

Tafka S. 16.09.2014 16:18

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941134)
Angeblich gab es Vorgespräche mit dem Colonel, allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem Elvis' Zustand nicht mehr der beste war. Ich denke sogar, dass beide, Elvis und der Colonel, nichts gegen eine Welt- (oder zumindest Europa-) Tournee hatten. Nur nicht um jeden Preis und zu vorschnell.
Die Zeit lief ihnen dann aber zu schnell davon und es kam leider nicht mehr dazu.
Bereits nach der Aloha Show, als Wünsche und Angebote für Elviskonzerte in Übersee konkreter wurden, hätten alle, und v.a. Elvis, sehr viel investieren müssen, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen.
Eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung mit Einbezug aller Risiken, wird dann zu dem Ergebnis gekommen sein, dass das derzeitige Konzept mit Kurztourneen durch die USA plus mehrwöchige Gestspiele in Las Vegas das bessere und sichere ist.

Ist schon alles richtig, was Du da sagst/schreibst, aber andere standen vor ähnlichen Überlegungen, andere haben diese Touren auf ferne Kontinente gemacht - warum sollte ausgerechnet Elvis vor mehr "Problemen" gestanden haben als andere, zumeist weniger erfolgreiche als er selbst?!
Ich finde da nicht wirklich einen Grund, der nicht zu meistern gewesen wäre. :noidea:
Andererseits hast Du vor allem auch dahingehend recht, dass die wohl tatsächlich in Planung befindliche Tournee nach Übersee (also in die andere Richtung) de facto zu spät in Angriff genommen wurde. Zumindest aus heutiger Sicht, denn um 1977 herum rechneten wohl nur die wenigsten mit einer Eskalation der Ereignisse, hielt man es wohl für vorstellbar, dass Elvis noch einmal in Form kommen würde. :noidea:

Zitat:

Viele Fans scheinen den zweiten Teil des Wortes ShowBUSINESS nicht zu verstehen und glauben ernsthaft, ein Elvis hätte nur aus Spaß an der Freude gesungen.
Nein, Elvis hatte keine Freude beim Singen, das ist bekannt. Während er vor Angst zitternd in seiner Kabine im Ton-Studio stand, stand Parker mit gezogenem Gürtel für den Fall bereit, dass Elvis mehr als zehn Takes für einen Song benötigte. Für die Live-Auftritte gab sich der King dann die volle Dröhnung, um die Ängste vor seinem Manager auszuschalten - etwa, wenn Elvis wieder mal den Text von Songs vergaß, vom Blatt absingen musste und im Seitenblick den "Colonel" am Bühnenrand stehen sah, wie dieser wild gestikulierte: 'Komm Du mir bloß hinter die Bühne!'
Ja, so war das damals, das weiß doch jedes Kind. :noidea:

;-)

Zitat:

Hast du noch nie gesagt "dieser Penner, ich bringe ihn um!" Und hast du es dann wirklich getan?
Ähnlich wird es bei Elvis mit den Fantasien einer Welttournee gewesen sein.
Ich weiß, was Du meinst. Keine Ahnung, ob das so war. :noidea:


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