Ja. MGM wollte Elvis' Stimme auf einer Tonspur, die Musik auf der zweiten und den Hintergrundgesang auf der dritten. Die vierte Spur sollte für Filmgeräusche frei bleiben. Zudem war kein Raumklang (also Echo) gewünscht.
Für eine reguläre Schallplattenveröffentlichung war dieses Klangbild denkbar ungeeignet. Herr Presley störte sich ebensowenig daran, wie an der kurzen Laufzeit der LP. Sein Produkt war ihm schlicht und einfach egal. :traurig: |
Zitat:
|
Zitat:
ich würde mal behaupten, dass ihm die existenz so mancher camden-scheiben gar nicht bekannt war. (*) wie kommst du darauf, dass elvis jeder veröffentlichung zustimmen musste? bei aufnahmen, die ihm wichtig waren, war er - wie mysterytrain schon angemerkt hat - durchaus perfektionist, was durch das lange herumfeilen an vielen songs in 20 und mehr takes belegt ist. wüsste elvis, was da alles an outtakes veröffentlicht wurde, würde er im grab rotieren. (*) in dem zusammenhang finde ich auch reichlich seltsam, was da von ftd alles als "classic album" vermarktet wird. |
Das geht aus zahlreichen Unterlagen (die unter anderem auch in einigen Booklets der CLASSIC ALBUMS von FTD abgedruckt sind) hervor. Da heißt es teilweise, dass die Zustimmung für das finale Tracklisting noch nicht vorläge oder Änderungen am Artwork vorgenommen werden müssten.
Leider hat Elvis seine Möglichkeiten zur Mitarbeit nur äußerst selten genutzt und sich so gut wie nie in den Produktionsprozess der Veröffentlichungen eingeschaltet. Für gewöhnlich überließ er die Arbeit Felton Jarvis, Colonel Parker und den Verantwortlichen bei RCA. Dafür beschwerte er sich hinterher, wenn ihm etwas an den Veröffentlichungen sauer aufstieß. Dieses Verhalten zieht sich bei Elvis durch. Ungewöhnlich ist sowas nicht, meine beiden Söhne (sieben und fünf Jahre alt) machen es ähnlich. Allerdings habe ich bei den Jungs noch die Hoffnung, dass sich das irgendwann gibt. |
Zitat:
|
Elvis' Aufgabe war Singen, nicht Abmischen, nicht Vermarktung, nicht Covergestaltung. Genau so machte er es und das ist eine sehr professionelle Arbeitsweise.
Wozu gibt es gut bezahlte Tontechniker, Layouter, wozu die Marketingabteilung, wenn man am Ende doch alles selber macht? Elvis sang seine Songs ein und ging davon aus, dass RCA etwas Vernünfiges daraus macht. Wenn sie das nicht machten und es ihm auffiel, beschwerte er sich selbstverständlich. Ganz nebenbei: Die Endprodukte, also die Tonträger, die dann im Geschäft standen, waren nicht Elvis' Produkte, sondern die von RCA, an denen Elvis nur beteiligt war. Wenn die Leute bei RCA ihren Job so professionell ausgeübt hätten, wie es Elvis auf seinem Gebiet tat, wären auch bessere Alben entstanden. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Wie viele goldene Schallplatten hat ihm diese "kindlich-naive" Einstellung gebracht? :gruebel: Ist er nicht mit dieser "kindlich-naiven" Einstellung zum weltweiten Superstar geworden? :gruebel: Elvis' Einstellung mag naiv gewesen sein, aber er vertraute den Menschen um sich herum, dass sie das Beste für ihn wollen. Das zeugt von menschlicher Größe, die aber leider zu oft ausgenutzt wurde. Wenn Aufnahmesessions direkt und zeitnah zu einer Albumveröffentlichung führten, hat Elvis sich sehr wohl für die Details interessiert und hat ggf. auf Verbesserungen bestanden (siehe "Today" Album, bei dem ihm der Bass so gar nicht gefiel und ausgetauscht werden musste). Er tat das aber sicher nicht bei Songs, die er schon vor JAHREN aufgenommen hatte und die irgendwie übrig geblieben waren. Das versuchte ich weiter oben bereits schon mal zu erklären: Bei den beiden Memphis Alben von 1969 arbeitete Elvis garantiert intensiv an der Songauswahl, Abmischung usw. mit. Was dann mit den übrig gebliebenen "Resten" geschah, ging ihm denke ich am A*** vorbei. Gerade 1972 war die Veröffentlichungspolitik von RCA eine Katastrophe. Man hat den Eindruck, dass nur noch irgendwelche übrig gebliebenen Reste auf lieblosen Alben verwurstet wurden. Dagegen konnte Elvis aber gar nichts tun. Wenn hier ständig von "Freigabe" geredet wird, so ist das grundlegend falsch! Eigentümer und Rechteinhaber an Elvis' Aufnahmen war RCA. Das wäre anders gewesen, wenn Elvis seine Songs selbst geschrieben hätte. Dann hätte er ohne Weiteres eine Veröffentlichung mit Berufung auf das Urheberrecht verhindern können. So nicht! Keine Plattenfirma würde einen Vertrag mit einem Künstler eingehen, in dem sie nicht volle Verwertungsrechte an den Aufnahmen hätte. Hätten sie diese nämlich nicht, könnte der Künstler ja jederzeit zu einer anderen Firma gehen und sein gesamtes bisheriges Material einfach so mitnehmen. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Insgesamt lese ich aus Deinem Beitrag das Bedürfnis, Elvis zu verteidigen. Gleichzeitig hast Du von der rechtlichen Situation wenig Ahnung, bzw. stellst fehlerhafte Behauptungen auf. Für einen langjährigen Fan empfinde ich das als schwach. |
Zitat:
Zitat:
Und da es hier um den Vorwurf geht, Elvis hätte sich unwillig und lustlos ins Studio geschleppt, mit Ach und Krach ein paar Songs zusammen geschustert und sei daran desinteressiert gewesen, was Plattenfirma/Management für ein Endprodukt daraus machen würden, verspüre auch ich den Impuls, all dies als Unterstellung zu betrachten, nicht als unumstößlichen Sachverhalt, womit ich Elvis ja praktisch auch verteidige. Es mag ja sein, dass Elvis in manchen Belangen nicht der Tatkräftigste war, Dinge gern in andere Hände delegierte, doch ein unbedarftes Kind war er nun auch nicht. :weise: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:56 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
www.elvisnachrichten.de | www.elvisforum.de | www.elvis-forum.de