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Jess Wade 12.01.2016 15:44

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Diese Dean Reed LP bekam ich zu Weihnachten

Tafka S. 12.01.2016 17:24

Gerade eben bin ich über Folgendes "gestolpert":

Zitat:

Letztes Foto aufgetaucht
Dean-Reed-Sensation


Von Norbert Koch-Klaucke

05.10.15, 19:43 Uhr


Als würde er sanft im Gras schlafen: Das letzte Foto von Dean Reed (1938-1986), das den toten US-Schauspieler und Sänger zeigt und das DDR-Bürger nie sehen sollten - jetzt ist es aufgetaucht.Selbstmord oder Stasi-Attentat: Über Reeds Tod wird heute noch viel gerätselt, obwohl vor Jahren sein Abschiedsbrief auftauchte. So geheim wie die letzten Zeilen des Stars sollte auch sein letztes Foto bleiben.Der KURIER hat die Geschichte dieses Bildes nun recherchiert. Ex-Kripo-Leute der DDR erzählten: Als am 17. Juni 1986 um 10.30 Uhr Volkspolizisten die Leiche von Reed am Ufer des Zeuthener Sees fanden, machte ein Kriminalist mit seiner Polaroid-Kamera das Bild. Das Foto landete in der Polizeiakte, dann verschwand es im Stasi-Archiv, wo es noch heute bei der Birthler-Behörde unter Verschluss liegt. Aber: Von dem Foto existieren Kopien. Der merkwürdige Tod eines Stars - da konnte sich wohl jemand bei der Stasi nicht zurückhalten und brachte das Bild in Umlauf. Eine Kopie davon gelangte nun auch zum KURIER.Eine andere Kopie landete offenbar bei den Berliner Filmemachern Leopold Grün und Thomas Janze. Sie zeigen auf der Berlinale den Streifen "Der rote Elvis". Ihr Film über den Amerikaner, der in der DDR lebte, feiert heute um 17 Uhr im Kino "International" Premiere. Das Foto wird am Ende des Streifens gezeigt.Ob Reeds Witwe, Renate Blume-Reed, es gesehen hat, weiß keiner. Reden will sie darüber nicht. Nur so viel sagte sie dem KURIER: Zur Film-Premiere kommt sie nicht.

Quelle: Berliner-Kurier.de
Das Foto selbst ist nicht abgebildet.

Graves_bei_Nacht 12.01.2016 19:40

.
Aus Der rote Elvis (2007)


https://www.ganzecht.de/imageupload/...1452623989.jpg

Gast 12.01.2016 19:49

Ist dass das Bild des toten Dean ???

Warum hebt er auf diesem Bild seine rechte Hand, wie ist das als Toter möglich ???

:gruebel:

Graves_bei_Nacht 12.01.2016 21:53

Zitat:

Zitat von Glen D. (Beitrag 970737)
Ist dass das Bild des toten Dean ???

Ich hab's nicht gemacht.


Verwendung aber findet es -wie von Tafka zitiert- am Ende des Filmes Der rote Elvis, drum zeigte ich es hier.



Zitat:

Zitat von Glen D. (Beitrag 970737)
Warum hebt er auf diesem Bild seine rechte Hand, wie ist das als Toter möglich ???

Abgesehen vom hier vorliegenden Fall.... Die Totenstarre kann zu so mancher Körperhaltungen führen. Und auch ein Dean Reed würde somit hier (natürlich) nicht "als Toter die Hand heben", sondern unter Umständen im Wasser auf dem Bauch liegend getrieben/gelegen sein, ein Arm nach unten fallend (gestreckt).

Tafka S. 13.01.2016 10:54

Das Foto abzubilden, ist vermutlich nicht nach jedermanns Geschmack, doch ich halte das für legitim. Und zwar deshalb, weil es bereits offiziell veröffentlicht wurde (sowohl im Film, als auch - vollständig - in der BILD) bzw. von offizieller Seite (Kripo) gemacht wurde. Dass man es jahrelang unter Verschluss hielt, ist eine andere Sache.

Überdies regt das Bild zum Nachdenken an. Und zwar deshalb, weil der damalige Exil-Amerikaner im Sommer (!) 1986 aus dem Zeuthener See geborgen wurde - und dennoch vollständig bekleidet war (auf dem Foto, was vor einigen Jahren in der BILD-Zeitung abgebildet war, konnte man u.a. sehen, dass Dean Reed auch seine Adidas-Turnschuhe noch trug!

Viel problematischer finde ich den Umgang damit, wie man einst (also im Juni '86) damit umgegangen ist, den ermittelten Sachverhalt der Witwe (die Schauspielerin Renate Blume-Reed) mitzuteilen - oder eben nicht. Problematisch war das deshalb, weil Dean Reed in einem hinterlassenen Abschiedsbrief seine Frau moralisch schwer belastete, ihr die größten Vorwürfe machte. Wie würde sie reagieren, wenn sie in ihrer Trauer nun davon erführe, dass der Mann aus Colorado ihr im Grunde die Schuld für seinen Schritt gab?! Man entschied damals (angeblich Honecker höchstpersönlich), dass die Witwe zunächst nichts von alldem erfahren sollte; Polizeifoto und Abschiedsbrief verschwanden im Tresor. So erinnere ich mich auch, dass damals in der Presse lapidar von einem Badeunfall die Rede war; nähere Details erfuhr man nicht.

Heute weiß man - so man sich mit den Fakten auseinander gesetzt hat - ziemlich sicher, dass Dean Reed nach einem heftigen ehelichen Streit sein Haus verließ und selbst den Entschluss fasste, aus dem Leben zu gehen. Als man später seinen lädierten Lada im Unterholz fand, schlussfolgerte die Polizei, dass der Sänger und Schauspieler offenbar zunächst versucht hatte, einen Baum zu rammen, und als dies fehlschlug, entschloss er sich dazu, unter Einwirkung zuvor eingenommener Medikamente auf den See hinaus zu schwimmen, bis ihm die Kräfte schwinden und er - so traurig das auch klingt - zwangsläufig ertrinken würde. Zuvor schrieb er auf die Rückseite des Drehbuches zu seinem bevorstehenden neuen Film, das er im Auto liegen hatte, in deutscher Sprache seine letzten Gedanken nieder...

Erst ein oder zwei Tage nach seinem Verschwinden fand man ihn auf dem See treibend.

Dean Reed - Susan 1981 - YouTube

Dieses Lied mochte ich besonders...

Graves_bei_Nacht 13.01.2016 11:19

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 970753)
Heute weiß man ...

...Zumindest mal einen Teil des Ganzen, von dem doch aber die Witwe schon seinerzeit wusste. Sein Gehen und bekannte Folgen waren für sie doch keine Überraschung, trennten sie sich doch (wiederholt) im Streit. Auch ihr Mitschuld an dieser/seiner Situation gegeben zu haben, erfolgte durchaus auch schon vorab eines Abschiedsbriefes, so wie es auch schon u.a. am 11. Juni einen Suizidversuch (zu Hause) gab.


Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 970753)
Erst ein oder zwei Tage nach seinem Verschwinden fand man ihn auf dem See treibend.

Es dürften weniger als 24 Stunden gewesen sein. Er ging am Abend des 12. Juni aus dem Haus und wurde schon am nächsten Tag (im Wasser) aufgefunden.

Tafka S. 13.01.2016 11:39

Zitat:

Zitat von Graves_bei_Nacht (Beitrag 970754)
...Zumindest mal einen Teil des Ganzen, von dem doch aber die Witwe schon seinerzeit wusste. Sein Gehen und bekannte Folgen waren für sie doch keine Überraschung, trennten sie sich doch (wiederholt) im Streit. Auch ihr Mitschuld an dieser/seiner Situation gegeben zu haben, erfolgte durchaus auch schon vorab eines Abschiedsbriefes,

Das ist natürlich richtig, Graves.
Nur sind das Androhen eines Suizids und dessen tatsächliche Durchführung zwei paar Schuhe. Offenbar drohte Dean Reed gegenüber seiner Frau wiederholt damit, ließ aber - zum Glück für ihn und seine Fans - keine Tat folgen. Daraus zog Renate Blume-Reed wohl entsprechende Schlüsse.

Zitat:

...so wie es auch schon u.a. am 11. Juni einen Suizidversuch (zu Hause) gab.
Auch das ist richtig. Laut späterer Aussage von Renate Blume soll sich ihr Mann mit einer Art Samurai-Schwert (?) Schnitte am Unterarm zugefügt haben. Als man Dean Reed dann aus dem See barg und am Ufer ablegte (wo auch das Foto entstand), fanden sich entsprechende Spuren.

Zitat:

Es dürften weniger als 24 Stunden gewesen sein. Er ging am Abend des 12. Juni aus dem Haus und wurde schon am nächsten Tag (im Wasser) aufgefunden.
Das kann sein, ja. Ich erinnere mich nur, gelesen zu haben, dass man ihn zunächst nirgends ausfindig machen konnte, nachdem man sein Auto und den Brief gefunden hatte.
Also ein Tag (bzw. eine Nacht) muss wohl vergangen sein, denke ich.

Jess Wade 14.01.2016 17:31

Leider ein sehr tragischer und mysteriöser tot von Dean Reed , die wahrheit werden wir wohl nie erfahren.
War es wirklich Selbstmord , war es die Stasi , war es der CIA........ fragen über fragen die leider nie beantwortet werden ,
hauptsache Dean Reeds Filme , Musik und seine Politischen ambitionen werden nie vergessen , er lebt in den Fans so wie Elvis weiter.

Graves_bei_Nacht 14.01.2016 19:07

Zitat:

Zitat von Jess Wade (Beitrag 970802)
... er lebt in den Fans so wie Elvis weiter.


Und eben das ist -so wie auch bei Elvis und vielen anderen- ganz sicher besser, als auf alle Fragen tatsächlich auch Antworten zu bekommen, gar die reine Wahrheit zu erfahren!

All das Unerklärliche, das (scheinbar) Widersprüchliche, so auch die unbeantworteten Fragen lassen doch viel eher eine posthume Sicht auf den Star zu, wie es jeder einzelne -Fan oder nicht- gern hätte, lassen einen so auch viel leichter an ihn denken/erinnern.

Was wollte man sich beispielsweise damit befassen, dass er doch über Jahre ein nachweislich unglücklicher Mensch war: Reed, der unter düsterem DDR-Himmel stetig von der Weite wie Sonne Colorados träumte, nach Freiheit strebte, sah sich viel zu oft eingeengt und unverstanden.
Nein. Einfacher dagegen scheint es doch, ihn den Vorzeigeamerikaner zum überzeugten DDR-Helden zu erklären, den nur ein böses "Unglück" -und sei es in Form von Stasi oder CIA- aus dem so unglaublich erfüllten Leben zu reißen vermochte., ergo kein Gedanke daran, den/seinen letzten Weg ganz selbst bestimmt gegangen zu sein...

Ganz ehrlich: Scheiß' auf die Antworten!

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