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Schorni 19.10.2007 13:34

Zitat:

Zitat von gast-20080904 (Beitrag 304004)
Erstens: Elvis-Filme waren keine C-Movies. Keiner von ihnen.

Zweitens: Ein Drittel der Filme sind für mich ganz klar C-Movies. :top: Ist aber dein gutes Recht, das anders zu sehen. :cool:

gast-20110818 19.10.2007 13:37

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304087)
Und da ein Sänger mehr Geld durch Konzerte verdient als durch Plattenverkäufe, hätten wir hier auch die Erklärung dafür, warum der gute Mann selbst im schlimmsten Zustand noch jede Bühne erkletterte, aber ins Studio förmlich geprügelt werden musste.

Nein, das ist keine Erklärung. Denn er hätte locker zusätzlich noch Aufnahmesessions machen können. Das hätte ihm doch z. B. 1974 noch schöne Extra-Kohle eingebracht. An den älteren Songs verdiente er ja nichts mehr.

Und es ist ja auch nicht so, dass ihm die Plattenaufnahmen nur 'n Appel und 'n Ei eingebracht hätten.

gast-20090521 19.10.2007 13:39

Beim Angucken des Videos, das ja eigentlich der Grund dieses Threads war, ist vor allem der erste Satz, den Parker spricht, interessant: Auf die Frage, was sein Anteil an Elvis' Erfolg war, antwortet er "I think mine was the least part" - ich denke, mein Anteil war der kleinste. Und dann führt er aus, dass es Elvis' Talent und das Interesse der Fans waren, was den Erfolg ausgemacht hat.

Hier "lügt" er tatsächlich. Jedem dürfte klar sein, dass das allein nicht gereicht hat. Wie wir alle wissen, reicht sogar ein geschicktes Marketing, um aus einem talentlosen Nichts einen Superstar zu machen.

Ich finde es bemerkenswert, dass sich dieser Mann auch 10 Jahre nach Elvis' Tod so sehr zurücknimmt und seinen Künstler immer noch in den Vordergrund stellt. Ein echter Profi! :top:

Ganz groß finde ich auch seine Aussage, dass die ganzen Kritiker, die alles besser wüssten, doch einfach selber ins Management-Geschäft gehen sollten.

gast-20090521 19.10.2007 13:41

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 304092)
Nein, das ist keine Erklärung. Denn er hätte locker zusätzlich noch Aufnahmesessions machen können. Das hätte ihm doch z. B. 1974 noch schöne Extra-Kohle eingebracht. An den älteren Songs verdiente er ja nichts mehr.

Und es ist ja auch nicht so, dass ihm die Plattenaufnahmen nur 'n Appel und 'n Ei eingebracht hätten.

Klar, aber nur, wenn sich die Platten gut verkaufen. Das war nach 1973 nicht mehr unbedingt der Fall. So waren Konzerte immer noch der bessere Weg, möglichst schnell und möglichst sicher an möglichst viel Geld zu kommen.

gast-20080405 19.10.2007 13:42

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304051)
Du wirst aber zugeben müssen, dass Gospel und Mainstream glatte Gegenteile voneinander sind, oder?

Gospelaufnahmen sind ein klares weltanschauliches Statement. Daher bestand sogar dei Gefahr, dass Elvis bei den Leuten untendurch ist, die mit Religion nichts anfangen können oder sogar dagegen sind. Also bargen diese Aufnahmen auch ein Risiko, insbesondere 1957.

Außerdem hatte Elvis 1957 das Image des Rocker-Rebellen. Da war Gospel nicht gerade förderlich. Die Idee, ihn vom reinen Jugendidol zum familientauglichen Unterhaltungskünstler zu machen, in weiser Voraussicht, weil Parker klar war, dass der Geschmack der Jugend zu schnell wechselte und die Nummer nicht ewig weiter gut gehen konnte, kam erst später. Ich persönlich vermute, dass es der Einberufungsbefehl war, der diesen Kurswechsel einläutete.

Du darfst den Stellenwert von Gospelmusik in Europa nicht mit dem in Amerika gleichsetzen. Dort kam das, zumindest in den 50ern noch, gleichauf oder direkt hinter Countrymusik. Es gibt sogar heute noch offizielle Gospelcharts in Amerika, bei uns undenkbar.

Indem Parker Elvis Gospels aufnehmen ließ, wurde einfach die Tür zum älteren Publikum aufgestoßen, nicht mehr und nicht weniger. Dies war dringend nötig, da Elvis spätestens nach seiner Rückkehr aus der Army als Teeniestar zu alt war.

Dieses Imgage, das Elvis 1957 noch hatte, musste ebenfalls korrigiert werden, da es in eine falsche Richtung lief, er als gefährlich galt und viele Moralisten (die in den USA viel Einfluss besitzen!) gegen ihn polemisierten. Die letzte Ed Sulivan Show vom Januar 57, und speziell das Schlusslied "Peace in the Valley" war die wirkungsvollste Imagekorrektur, die man sich nur vorstellen konnte, denn mit dem hätten viele seiner Gegner nie und nimmer gerechnet, dass Elvis Gospels und Weihnachtslieder singt.

gast-20090521 19.10.2007 13:51

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304095)
Du darfst den Stellenwert von Gospelmusik in Europa nicht mit dem in Amerika gleichsetzen. Dort kam das, zumindest in den 50ern noch, gleichauf oder direkt hinter Countrymusik. Es gibt sogar heute noch offizielle Gospelcharts in Amerika, bei uns undenkbar.

Es gibt eigene Charts, aber verkaufstechnisch spielen diese Platten bei weitem nicht die Rolle wie Pop, R&B, Easy Listening und Country, zumal sie vornehmlich nur in einigen Gegenden im Süden gekauft werden.

Zitat:

Indem Parker Elvis Gospels aufnehmen ließ, wurde einfach die Tür zum älteren Publikum aufgestoßen, nicht mehr und nicht weniger. Dies war dringend nötig, da Elvis spätestens nach seiner Rückkehr aus der Army als Teeniestar zu alt war.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war es keine Gospelplatte, die 1957 aufgenommen wurde, sondern in erster Linie eine Weihnachtsplatte. Und die geht immer, weltweit. Also ein guter Schachzug. Und nicht in erster Linie an "ältere" Leute gerichtet, denn die hätten sich 1957 noch keine Weihnachtsplatte von Elvis gekauft, zumal da einige Aufnahmen drauf waren, die für den Geschmack eines gesetzteren Publikums grenzwertig waren, z.B. "Santa Claus is back in town" und die rhythmische Version von "White Christmas", die sogar beim Komponisten Irving Berlin für Entsetzen gesorgt hat.

Zitat:

Die letzte Ed Sulivan Show vom Januar 57, und speziell das Schlusslied "Peace in the Valley" war die wirkungsvollste Imagekorrektur, die man sich nur vorstellen konnte, denn mit dem hätten viele seiner Gegner nie und nimmer gerechnet, dass Elvis Gospels und Weihnachtslieder singt.
Auch hier muss festgehalten werden, dass das Singen von "Peace in the valley" Elvis' ausdrücklicher Wunsch war, den er gegen Parker und Sullivan durchsetzte.

gast-20080405 19.10.2007 13:53

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304097)
Es gibt eigene Charts, aber verkaufstechnisch spielen diese Platten bei weitem nicht die Rolle wie Pop, R&B, Easy Listening und Country, zumal sie vornehmlich nur in einigen Gegenden im Süden gekauft werden.


Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war es keine Gospelplatte, die 1957 aufgenommen wurde, sondern in erster Linie eine Weihnachtsplatte. Und die geht immer, weltweit. Also ein guter Schachzug. Und nicht in erster Linie an "ältere" Leute gerichtet, denn die hätten sich 1957 noch keine Weihnachtsplatte von Elvis gekauft, zumal da einige Aufnahmen drauf waren, die für den Geschmack eines gesetzteren Publikums grenzwertig waren, z.B. "Santa Claus is back in town" und die rhythmische Version von "White Christmas", die sogar beim Komponisten Irving Berlin für Entsetzen gesorgt hat.

Natürlich war "Peace in the Valley" in der Ed Sullivan Show einzig und allein dazu bestimmt, die Teenies zum Kreischen zu bringen. :noidea:

gast-20090521 19.10.2007 13:57

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304098)
Natürlich war "Peace in the Valley" in der Ed Sullivan Show einzig und allein dazu bestimmt, die Teenies zum Kreischen zu bringen. :noidea:

Siehe meine obige Ergänzung auf Deine obige Ergänzung.

gast-20080405 19.10.2007 14:01

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 304097)


"Peace in the valley" Elvis' ausdrücklicher Wunsch war, den er gegen Parker und Sullivan durchsetzte.

Quelle? Gesprächsprotokoll?

Fakt ist, dass die Gespräche, in denen Parker Elvis die vorliegenden Angebote erläuterte und es dann zu einer Entscheidung kam, immer nur unter 4 Augen stattgefunden haben. Niemand anders war jemals dabei. Und die beiden, die dabei waren, haben ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Damit ist Deine Aussage reine Folklore

TheKing 19.10.2007 14:11

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304098)
Natürlich war "Peace in the Valley" in der Ed Sullivan Show einzig und allein dazu bestimmt, die Teenies zum Kreischen zu bringen. :noidea:

Moment mal. Elvis für Gospelmusik Zeit seines Lebens geschwärmt und lernte die Gospelchöre schon als Junge in der Kirche kennen, er ging zu den Veranstaltungen und war fasziniert davon, er schwärmte später für die großen Gospel-Quartette und wäre gerne ein Teil einer solchen Formation geworden. Das Anliegen Gospel zu singen war eine Herzensangelegenheit von Elvis. Oder ist das alles nur eine Legende, die uns Colonel Parker erzählen will, damit die Omas auch auf den Goldjungen abfahren? So wie die Story, dass Elvis seine erste Platte "My Happyness" für seine Mama aufgenommen habe. Es mag ja Publicity-Legenden geben, die man sich einfach ausdenkt. Aber ich habe viele Quellen gesehen und gelesen, man sehe sich einfach einmal "His hand in mine" ( oder in deutsch "Stand by me" ) da müßten diese Menschen ja alle samt lügen und gleichgeschaltet sein, die da über Elvis Faszination sprechen. Und das Elvis selber noch beim On-Tour Interview lügt, das er lange Stunden mit seinen Jungs Spirituals singt weil es deren "Mind at ease" bringt deren Geist entspannt.

Also es ist wohl klar, dass Elvis diese Musik liebte und man kann das hören und sehen, wenn er "Sweet, sweet spirit" lauscht..ach darüber brauchen wir nicht diskutieren. Das ist ja lachhaft!

Mag sein, dass Tom Parker sich dachte: " Okay die Teenies kreischen eh bei jedem Schulterzucken von ihm...mal sehen was die Teufelsprediger" und Rock`n Roll Gegner dazu sagen. Aber der Wunsch "Peace in the Valley" zu singen, war in jedem Fall Elvis' Gedanke.

MARIE 19.10.2007 14:12

Peace in the Valley" was one of his mother's favorite songs. For his last performance on the Ed Sullivan Show, the network didn't want a gospel song. However, Elvis said, "No, I told my mother that I was going to do 'Peace in the Valley' for her, and I'm going to do it.

http://www.hachettebookgroupusa.com/...erpt25355.html

gast-20080405 19.10.2007 14:23

Zitat:

Zitat von MARIE (Beitrag 304103)
Peace in the Valley" was one of his mother's favorite songs. For his last performance on the Ed Sullivan Show, the network didn't want a gospel song. However, Elvis said, "No, I told my mother that I was going to do 'Peace in the Valley' for her, and I'm going to do it.

http://www.hachettebookgroupusa.com/...erpt25355.html

Joe Moscheo wird es ja wissen. :noidea: Er arbeitete ja erst ab 1966 mit Elvis. Hier geht es aber um 1957. Er hat also einen ähnlichen Wissensstand wie wir.

MARIE 19.10.2007 14:26

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304105)
Joe Moscheo wird es ja wissen. :noidea: Er arbeitete ja erst ab 1966 mit Elvis. Hier geht es aber um 1957. Er hat also einen ähnlichen Wissensstand wie wir.


Klar du weisst es besser:lol::lol::lol::lol::lol:

gast-20080405 19.10.2007 14:45

Zitat:

Zitat von MARIE (Beitrag 304107)
Klar du weisst es besser:lol::lol::lol::lol::lol:

Nein, ich weiß es auch nicht. Ich stelle Vermutungen an, wie alle hier.
Wie bereits gesagt wurde, die einzigen, die darüber qualifizierte Aussagen machen könnten, sind lange tot.

rider 19.10.2007 14:50

Ein Topvideo! danke!:top:

MARIE 19.10.2007 15:47

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304117)
Nein, ich weiß es auch nicht. Ich stelle Vermutungen an, wie alle hier.
Wie bereits gesagt wurde, die einzigen, die darüber qualifizierte Aussagen machen könnten, sind lange tot.

Ja ja ernst nehme ich dich nicht mehr:lol:Immer das gleiche:lol:

gast-20080405 19.10.2007 16:34

Zitat:

Zitat von MARIE (Beitrag 304135)
Ja ja ernst nehme ich dich nicht mehr:lol:Immer das gleiche:lol:

Was soll das schon wieder? Wer gibt denn hier immer vor,alles 100% genau zu wissen und besser als alle anderen?? Meines Wissens nach, bist DU das, nicht ich! Ich habe oben klar und deutlich geschrieben, dass auch ich in Sachen Elvis, besonders bei Dingen, zu denen mir keine primären Quellen vorliegen, nur Vermutungen aussprechen kann. Die Bewertung von primären und sekundären Quellen, die davon getrennt zu betrachtende eigene Position und schliesslich die Verschmelzung von alldem zu einer oder mehreren Thesen, die man dann zur Diskussion stellt und argumentativ verteidigt, lernt man bereits in der Oberstufe, spätestens im Grundstudium (ich jedenfalls). :cool:

MARIE 19.10.2007 16:48

Zitat:

Zitat von Stutz71 (Beitrag 304141)
Was soll das schon wieder? Wer gibt denn hier immer vor,alles 100% genau zu wissen und besser als alle anderen?? Meines Wissens nach, bist DU das, nicht ich! Ich habe oben klar und deutlich geschrieben, dass auch ich in Sachen Elvis, besonders bei Dingen, zu denen mir keine primären Quellen vorliegen, nur Vermutungen aussprechen kann. Die Bewertung von primären und sekundären Quellen, die davon getrennt zu betrachtende eigene Position und schliesslich die Verschmelzung von alldem zu einer oder mehreren Thesen, die man dann zur Diskussion stellt und argumentativ verteidigt, lernt man bereits in der Oberstufe, spätestens im Grundstudium (ich jedenfalls). :cool:

bla bla bla:lol::lol::lol::-):-):-):-):-)

gast-20090521 19.10.2007 16:59

Die Geschichte, dass Elvis gegen den Willen "von oben" in der letzten Sullivan-Show "Peace in the valley" durchgesetzt hat, habe ich schon verschiedentlich gehört und gelesen, aber aufgrund meines schlechten Gedächtnisses für Quellen muss ich hier passen. Und Joe Moscheo als Quelle - da muss ich Stutz Recht geben - gleicht einem Spaziergang im Märchenwald. Er war definitiv nicht dabei und kann es auch nur aus zweiter Hand haben.

Mangels glaubhafter oder benennbarer Quelle müssen wir die Sache wohl analytisch angehen. Also los:

Seit neuestem kennen wir drei Ed-Sullivan-Shows vollständig und können uns so ein gutes Bild dieses Formats machen. Es handelte sich um eine bunte Variete-Show, Unterhaltung für die ganze Familie, generationsübergreifend, und "from coast to coast", also in den ganzen USA ausgestrahlt. Somit musste man einen Kompromiss fahren, um den Geschmack dieses großen, gegensätzlichen und kulturell extrem inhomogenen Landes irgendwie zu treffen. Wie im Unterhaltungsgeschäft üblich, bleiben bei solchen Formaten weltanschauliche Themen außen vor, und Religion gehört dazu. Hinzu kommt, dass diese Show in New York (also bei den Yankees) produziert wurde.

Das alles spricht dafür, dass man seitens des Senders (und sicher auch von Ed Sullivan selber) einen tiefreligiösen Gospel nicht begrüßt hat.

Colonel Parkers Bestreben, Elvis einem breiteren, älteren Publikum nahe zu bringen, fand seine Realisation auch keineswegs durch Gospel, sondern durch ein anderes Auftreten, Image und Repertoire. Gospel hingegen könnte die Fans sogar spalten, denn nicht jeder ist religiös. Nördlich des "Bible Belts" könnte so ein Schuss auch schnell nach hinten losgehen. Das ist fast genauso, als würde man sich für eine Partei einsetzen. Wie ein "gezähmter" Elvis (auch nach Sullivans Vorstellungen) auszusehen hat, wissen wir noch von der Frack-Nummer mit dem sedierten Hund, hinzu kommt das Filmen von der Hüfte aufwärts. Aber kein Gospel. Für viele Konservative war das nämlich auch "Negermusik".

In Anbetracht dieser Tatsachen können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Geschichte um "Peace in the valley" vom Tenor her so stattgefunden hat.


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