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cos 11.09.2014 15:53

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941033)
Es wäre in jeder Hinsicht eine Herausforderung gewesen, und eine solche hat Elvis in der Vergangenheit stets zu Höchstleistungen animiert.


Wäre es gewesen, ich will Dir da auch nicht widersprechen. Kann mich aber im Jahr 1975 mit einem Elvis nicht so richtig abfinden, der wie im Comeback nochmal richtig Gas gibt und sich selbst so richtig puscht. Es fällt sehr schwer...

Tafka S. 11.09.2014 15:54

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941031)
Wenn er etwas "gegen" Elvis in der Hand hatte, dann nur finanzielle Forderungen. Welcher Manager des erfolgreichsten Musikers überhaupt würde nicht versuchen, durch geschickte Beteiligungen und Vertragsklauseln für sich selbst eine gewisse finanzielle Absicherung zu schaffen?

Die Frage stellte sich aber nie wirklich und das eine Mal, als Elvis den Colonel für ein paar Minuten rausgeschmissen hatte, war reiner Bluff.
Dort ging es nicht mal um Elvis' persönliche Interessen, sondern um die Gagen seiner Musiker, für die Elvis sich einsetzte.

Ich meinte eher Gerüchte dahin gehend, dass Parker eine Art Druckmittel besaß, welches kompromitierend hätte sein können, also in der Öffentlichkeit bloßstellend. :noidea:

Tafka S. 11.09.2014 15:59

Zitat:

Zitat von cos (Beitrag 941035)
Wäre es gewesen, ich will Dir da auch nicht widersprechen. Kann mich aber im Jahr 1975 mit einem Elvis nicht so richtig abfinden, der wie im Comeback nochmal richtig Gas gibt und sich selbst so richtig puscht. Es fällt sehr schwer...

Ich glaube, ich verstehe dich. Aber nehmen wir als Vergleichsbeispiel doch mal die Rolle des "Bad Blake" in Crazy Heart, eine ganz und gar vorzügliche Leistung von Jeff Bridges - und zurecht mit Preisen "überhäuft". Okay, nun kann man Elvis und Jeff Bridges nur schwer miteinander vergleichen, aber was die Rolle des versoffenen Ex-Country-Stars betrifft, so war sie dem Image von Jeff Bridges keineswegs abträglich, sondern hat sein ganzes schauspielerisches Vermögen "heraus gekitzelt". Was sagst Du dazu?

Rynn 11.09.2014 16:05

Zitat:

Zitat von cos (Beitrag 941030)
Genau das meine ich...Harald Juhnke konnte das in "Der Trinker", aber Elvis? Es war relativ unbekannt, was sich Elvis alles an Medikamenten nahm. Dies kam ja erst alles nach seinen Tod so richtig raus. Ich glaube nicht, dass er das gekonnt hätte, sich als abgewrackt in einem Film zu sehen...

Ich denke doch das er gekonnt hätte ,mit einen richtig guten Regisseur könnte sowas gut funktionieren . Es wäre vielleicht sogar ein Ansporn für Elvis gewesen ,einmal eine richtig schwere Rolle zu spielen ,er wollte ja ein guter Schauspieler sein/werden ,das wäre die Chance gewesen für ihn und auch weitere gute Rollen angebote zu bekommen .

Zitat:

TafkaS:Schon recht erfrischend, wie Du einige Helden vergangener Zeiten kurz und knapp beschreibst, ja fast schon "entzauberst"...
@TafkS.
Nee ich wollte keinen der Filmstars entzaubern oder schlecht reden ,John Wayne ist ja eine Legende was Western betrifft und Dean Martin ist ein ja toller Entertainer ,nur für mich war der Western langweilig und ich konnte damit nicht viel anfangen auch wenn er ein Klassiker ist wie ich früher drauf gekommen bin wenn man im Internet sich paar Infos holt .Dean Martin ist absolut nicht meine Welt ,aber er ist ein Superstar keine frage !

ps: es gibt einen Western Italo western mit Clint Eastwood ..der ist richtig Cool ,the god the bad and the ugly ,ganz andere art von Western .

LG Rynn :wub:

cos 11.09.2014 16:12

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941037)
Was sagst Du dazu?

Gute Frage... :grins: Ich sehe Elvis auch immer durch seine Filme aus den 60ern. Sein vergeblicher Versuch einen Karatefilm zu machen und soll mir dann vorstellen, er hätte 1975 eben diesen Ehrgeiz besitzen sollen...Zu dem Zeitpunkt wäre ein Urlaub und vielleicht ein Entzug besser gewesen, eine anständige Frau noch dazu, die nicht nur aufgrund seinen Status bei ihm hängt und es hätte etwas werden können. Ein kompletter Lebenswandel also...

Gast 11.09.2014 16:12

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941027)
Ich traue mich ja fast gar nicht, es anzusprechen (weil: gesteinigt zu werden, ist irgendwie uncool), aber es gibt ja da Gerüchte, wonach der "Colonel" irgend etwas gegen Elvis in der Hand hatte, um ihn an sich zu binden. Hältst Du das für vorstellbar oder tust Du das als Blödsinn ab? :gruebel:

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Parker Elvis gegenüber angedeutet hat, seine Karriere ebenso schnell vernichten zu können, wie er sie seinerzeit aufgebaut hat. Das Presley-Publikum der 1970er Jahre war schließlich die konservative, christliche Mittelklasse. Da wäre es nicht gut angekommen, wenn das Ausmaß seiner Affaire mit der damals minderjährigen Priscilla ans Licht gekommen wäre. Und auch Berichte über Elvis' mangelndes Verantwortungsbewusstsein oder seinen Medikamentenmissbrauch hätten dem behutsam aufgebauten Saubermann-Image geschadet.

Tafka S. 11.09.2014 16:14

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941038)
Es wäre vielleicht sogar ein Ansporn für Elvis gewesen ,einmal eine richtig schwere Rolle zu spielen ,er wollte ja ein guter Schauspieler sein/werden ,das wäre die Chance gewesen für ihn und auch weitere gute Rollen angebote zu bekommen .

Stimmt, vielleicht wäre es das "Sprungbrett" gewesen, das er sich erhofft hatte, um doch noch als Schauspieler ernst genommen zu werden.

Zitat:

@TafkS.
Nee ich wollte keinen der Filmstars entzaubern oder schlecht reden ,John Wayne ist ja eine Legende was Western betrifft und Dean Martin ist ein ja toller Entertainer ,nur für mich war der Western langweilig und ich konnte damit nicht viel anfangen auch wenn er ein Klassiker ist wie ich früher drauf gekommen bin wenn man im Internet sich paar Infos holt .Dean Martin ist absolut nicht meine Welt ,aber er ist ein Superstar keine frage !
Ich hatte das mehr ironisch gemeint, keine Sorge. :-)
Mit Dean Martin kann ich selbst auch nur bedingt etwas anfangen (seine Version von Gentle On My Mind ist jedoch ziemlich gut, finde ich).

Zitat:

ps: es gibt einen Western Italo western mit Clint Eastwood ..der ist richtig Cool ,the god the bad and the ugly ,ganz andere art von Western .
Zu dieser Zeit, eigentlich bis in die frühen Achtziger hinein, war Eastwood noch der harte Kerl, der kein Erbarmen mit seinen Gegnern kannte - sein Coolness-Faktor war zugegebenermaßen außerordentlich hoch. :top:
Rein schauspielerisch gefiel er mir besonders in "Play Misty For Me". Kennst Du den? (Ist kein Western)

cos 11.09.2014 16:15

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941038)
Ich denke doch das er gekonnt hätte ,mit einen richtig guten Regisseur könnte sowas gut funktionieren .

Auch ein guter Regisseur kann nicht zaubern, denn solche Filme entstehen mit sehr guten Schauspielern und leider nicht mit welchen, die vielleicht welche werden.


Zitat:

er wollte ja ein guter Schauspieler sein/werden ,das wäre die Chance gewesen für ihn
In den 60ern...wir sind hier aber schon 10 Jahre weiter....

Gast 11.09.2014 16:19

Zitat:

Zitat von cos (Beitrag 941039)
Zu dem Zeitpunkt wäre ein Urlaub und vielleicht ein Entzug besser gewesen, eine anständige Frau noch dazu, die nicht nur aufgrund seinen Status bei ihm hängt und es hätte etwas werden können. Ein kompletter Lebenswandel also...

Theoretisch hätte er noch die Kurve kriegen können. Für RCA hätte er 24 Masters abliefern und damit seinen Jahresvertrag erfüllen können. Die Bank hätte ihm sicherlich auch etwas Geld geliehen, um die Auszeit zu finanzieren. In dieser wären Entzug und Psycho-Therapie angesagt sowie Reduzierung des Lebensstils angesagt gewesen. Nur hätten solche Unterfangen ein gerüttelt Maß an Selbstreflektion und eisernen Willen vorausgesetzt.

Tafka S. 11.09.2014 16:19

Zitat:

Zitat von cos (Beitrag 941042)
In den 60ern...wir sind hier aber schon 10 Jahre weiter....

Du meinst, er wollte die Rolle in "A Star Is Born" unbedingt, weil er kein guter Schauspieler sein wollte? :gruebel:
Ich glaube, ich erkenne die Logik nicht... :noidea:

Gast 11.09.2014 16:22

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941041)
Stimmt, vielleicht wäre es das "Sprungbrett" gewesen, das er sich erhofft hatte, um doch noch als Schauspieler ernst genommen zu werden.

Schon in den frühen 1960ern wurde ihm geraten, sein zweifellos vorhandenes Talent durch professionellen Schauspiel-Unterricht auszubauen. Doch wie so oft knickte der King ein, wenn es anstrengend wurde und beschritt den einfacheren Weg.

cos 11.09.2014 16:24

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941044)
Ich glaube, ich erkenne die Logik nicht... :noidea:

Nein, damals hätte es noch etwas werden können. 1975 war es zu spät, er war in seinem Trott drin, deswegen auch kompletter Lebenswandel als Möglichkeit. ;-)

Tafka S. 11.09.2014 16:31

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941043)
...ein gerüttelt Maß an Selbstreflektion ...

Ich denke schon, dass dies der Fall war, wenn Elvis um die Mitte der 70er Jahre herum auf sein Leben zurück geblickt hat. Und laut LG hat er das ja auch gelegentlich getan. Die Vorstellung etwa, was seine - damals 9-jährige - Tochter über ihn denken würde, wenn sie von den Drogen-Eskapaden, dem Waffen-Fetischismus, den Frauen-Geschichten usw. in dem Leibwächter-Enthüllungsbuch erfahren hätte, mussten ihn entsetzlich quälen. Und dass er seiner Vaterrolle nicht so gerecht wurde, wie es wünschenswert gewesen wäre (ich meine sein Verhalten gegenüber Lisa Marie, wenn sie zu Besuch auf Graceland war), ist ihm ebenfalls klar gewesen. Das Problem war allerdings, dass er all die Geschichten in dem in Kürze zu erwartenden Buch nicht mehr rückgängig machen konnte, dass er irgendwie nicht aus seiner Haut heraus kam, scheint mir. Dafür kann man einen Menschen nicht verurteilen, bin ich der Meinung. Man kann ihm gut zureden und Hilfe anbieten, aber den ersten Schritt muss derjenige selbst tun (wollen). Jemanden zu seinem Glück zwingen, ist leider oftmals nur eine Phrase, das gelingt in der Realität eher selten bis gar nicht. :noidea:

Zitat:

1975 war es zu spät, er war in seinem Trott drin, deswegen auch kompletter Lebenswandel als Möglichkeit.
Okay, jetzt verstehe ich, was Du meintest. Aber ob es wirklich zu spät gewesen wäre, weiß ich nicht genau. Ein Versuch hätte sicher nicht geschadet.

Rynn 11.09.2014 16:34

Zitat:

cos:Auch ein guter Regisseur kann nicht zaubern, denn solche Filme entstehen mit sehr guten Schauspielern und leider nicht mit welchen, die vielleicht welche werden.
Ja hast wahrscheinlich recht .aber ich finde das Elvis doch wandlungsfähig in seiner Schauspielerei war ,zb. Change of Habit das war nicht ein typischer Elvis Film finde ich ,dort spielte er anderes ,und auch Stay Away Joe spielte er wie ich finde das erste mal so richtig Cool eine Art Road Movie ,obwohl der Film selber ein durcheinander war usw. aber er war anderes als in den Typischen Elvis -Filmen . Parker hätte es sowieso nicht gewollt das Elvis da mitwirkt denke ich .

@TafkS.
Nee leider habe ich nicht gesehen ,aber werde ihn mir ausborgen oder im Internet ansehen .Ich fand von ihm den Boxer -Film "Millionen Dollar Baby "recht gut ,trauriger Film :traurig:
LG Rynn:wub:

Tafka S. 11.09.2014 16:38

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941048)
Ich fand von ihm den Boxer -Film "Millionen Dollar Baby "recht gut ,trauriger Film :traurig:
LG Rynn:wub:

Ja, ein sehr sehenswerter Film - umso mehr, wenn man Hilary Swank (die im Film ja die Fäuste schwingt :boxing:) als Schauspielerin zu schätzen weiß. :top:

MysteryTrain 11.09.2014 16:50

Spätestens 1970 hätte Elvis denke ich freiwillig keinen Fuß mehr in ein Hollywood Studio gesetzt. Da hätten die Anreize schon gewaltig verlockend sein müssen - waren sie aber offensichtlich nicht.
Es wird auch weitere Angebote als die bekannten gegeben haben, nur wird es vom Colonel immer dieselbe Antwort gegeben haben: "Sorry, Presley is not available!" Solche grundlegenden Entscheidungen müssen mit Elvis abgesprochen gewesen sein.
Außerdem hätte es terminliche Probleme geben können. Qualitativ bessere Filme haben auch eine längere Drehzeit als Elvis' übliche 3-Wochen-Filmchen.
Das Thema Hollywood war für Elvis und den Colonel zu 99,9% durch.

Gast 11.09.2014 16:55

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941047)
Ich denke schon, dass dies der Fall war, wenn Elvis um die Mitte der 70er Jahre herum auf sein Leben zurück geblickt hat. Und laut LG hat er das ja auch gelegentlich getan. Die Vorstellung etwa, was seine - damals 9-jährige - Tochter über ihn denken würde, wenn sie von den Drogen-Eskapaden, dem Waffen-Fetischismus, den Frauen-Geschichten usw. in dem Leibwächter-Enthüllungsbuch erfahren hätte, mussten ihn entsetzlich quälen. Und dass er seiner Vaterrolle nicht so gerecht wurde, wie es wünschenswert gewesen wäre (ich meine sein Verhalten gegenüber Lisa Marie, wenn sie zu Besuch auf Graceland war), ist ihm ebenfalls klar gewesen. Das Problem war allerdings, dass er all die Geschichten in dem in Kürze zu erwartenden Buch nicht mehr rückgängig machen konnte, dass er irgendwie nicht aus seiner Haut heraus kam, scheint mir. Dafür kann man einen Menschen nicht verurteilen, bin ich der Meinung. Man kann ihm gut zureden und Hilfe anbieten, aber den ersten Schritt muss derjenige selbst tun (wollen). Jemanden zu seinem Glück zwingen, ist leider oftmals nur eine Phrase, das gelingt in der Realität eher selten bis gar nicht.

Das war doch das generelle Problem des Kings: Voller Selbstmitleid hat er sich über alle Welt beklagt. Die Filme, Las Vegas, sein Manager, zu wenig gute Songs, usw. Doch hat er jemals etwas geändert? Hat er jemals sein Schicksal in die eigene Hand genommen und einen konsequenten Kurs eingeschlagen? NEIN. Er hat sich beklagt und beließ alles beim alten. :traurig:

Tafka S. 11.09.2014 16:57

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941052)
Spätestens 1970 hätte Elvis denke ich freiwillig keinen Fuß mehr in ein Hollywood Studio gesetzt.

Das tat er aber trotzdem ;-) - just 1970, um in den MGM-Studios an dem ersten der beiden Dokumentarfilme zu basteln, aber das weißt Du ja, und ich weiß, dass Du das auf die Spielfilme bezogen hast. Alles ist gut! :-)

Zitat:

Es wird auch weitere Angebote als die bekannten gegeben haben
Davon ist auszugehen, ja.

Zitat:

Außerdem hätte es terminliche Probleme geben können. Qualitativ bessere Filme haben auch eine längere Drehzeit als Elvis' übliche 3-Wochen-Filmchen.
Das ist sicher richtig.

Zitat:

Das Thema Hollywood war für Elvis und den Colonel zu 99,9% durch
Für den "Colonel" wahrscheinlich mehr als für Elvis, der ja nun schon sehr mit einer Rolle in dem Barbra-Streisand-Film liebäugelte. :wub:
Rein schauspieltechnisch, meine ich jetzt, denn zum typischen Beute-Schema des King gehörte Frau Streisand wohl eher nicht.

Gast 11.09.2014 16:57

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941052)
Spätestens 1970 hätte Elvis denke ich freiwillig keinen Fuß mehr in ein Hollywood Studio gesetzt. Da hätten die Anreize schon gewaltig verlockend sein müssen - waren sie aber offensichtlich nicht.
Es wird auch weitere Angebote als die bekannten gegeben haben, nur wird es vom Colonel immer dieselbe Antwort gegeben haben: "Sorry, Presley is not available!" Solche grundlegenden Entscheidungen müssen mit Elvis abgesprochen gewesen sein.
Außerdem hätte es terminliche Probleme geben können. Qualitativ bessere Filme haben auch eine längere Drehzeit als Elvis' übliche 3-Wochen-Filmchen.
Das Thema Hollywood war für Elvis und den Colonel zu 99,9% durch.

In seinem Zustand hätte Elvis ab 1973/74 gar keine Dreharbeiten mehr durchgehalten. Zumindest wäre seine Sucht wohl aufgefallen. Ohne dieses "Problemchen" hätte ich mir allerdings vorstellen können, dass Elvis irgendwann wieder in einem Film mitgespielt hätte. Da waren der King und sein Manager flexibel.

Tafka S. 11.09.2014 17:02

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941053)
Das war doch das generelle Problem des Kings: Voller Selbstmitleid hat er sich über alle Welt beklagt. Die Filme, Las Vegas, sein Manager, zu wenig gute Songs, usw. Doch hat er jemals etwas geändert? Hat er jemals sein Schicksal in die eigene Hand genommen und einen konsequenten Kurs eingeschlagen? NEIN. Er hat sich beklagt und beließ alles beim alten. :traurig:

Wie ich schon sagte/schrieb: ich könnte mir vorstellen, dass Elvis da nicht aus seiner Haut heraus konnte, irgendwie, dass er schon gern Dinge verändert hätte, aber dass ihm dafür der Antrieb fehlte. Vielleicht etwas (zu) drastisch verkürzt: Er sah das Unheil kommen, wollte es auch abwenden, aber irgend etwas in ihm lähmte ihn, Entscheidungen zu treffen, und zwar die richtigen. Mit Bequemlichkeit würde ich das jetzt nicht zwingend gleichsetzen.

elvisia 11.09.2014 18:32

Bin auch der Meinung, dass es nicht an seiner Bequemlichkeit lag. Elvis war krank, haltlos, antriebslos, sehr einsam.
Man sagt, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Da war Colonel Parker besser dran, hinter ihm stand eine liebende Frau. Sie gab ihm schon Halt. Auch seine 2. Frau gab ihm Halt, sonst wäre er keine 88 Jahre geworden.

Nach der Scheidung von Priscilla ging es mit Elvis bergab. Auch Priscilla gab viele Jahre später zu, dass sie nie damit gerechnet hätte, dass die Scheidung ihm so zusetzt. Wenn man die Laufbahnen von anderen großen Stars mit Suchtproblem verfolgt, da fallt immer auf, dass sie es ohne ihre Frauen nicht geschafft hätten. Elvis war ja immer auf der Suche nach so einer Frau. Er hat sie nie getroffen.
Meiner Meinung nach war Elvis auch nie so richtig gesund. Wenn man seine Kindheitsbilder sieht, da fällt auf, dass er immer einen sehr müden Blick hatte. Er hatte ja auch schon als Kind Schlafstörungen. Er wäre ein Fall für einen Somnologen (Schlafmediziner) gewesen. Damals gab es diesen Medizinbereich bestimmt noch nicht.
Wer weiss, vielleicht hätte es ohne Amphetamine den Elvis, den wir alle so lieben, gar nicht gegeben. Er soll seine Pillen ja schon vor dem Militärdienst genommen haben.
Ich glaube auch, dass Parker, bevor er sich Elvis in den Fünfzigern ausgesucht hat, vorher auch den privaten Elvis und seine Eltern ganz genau beobachtet hatte. Parker hatte schon gute Menschenkenntnisse. Elvis war wie geschaffen, um gutes Geld mit ihm zu verdienen, nicht nur weil die Teenager damals so verrückt nach ihm waren. Elvis war ja sehr gut erzogen. Auch gehorsam.

Ciscoking 11.09.2014 20:13

Ich bin auch der Meinung dass Elvis im Jahr 1975
physisch nicht mehr in der Lage war , einen halbwegs
seriösen Film problemlos drehen zu können.
Zumindest wären seine eigenen Schwierigkeiten zu Tage
gekommen. Das hätte schon eine komplette Umstellung
seines Lebenswandels bedarft.

King77 11.09.2014 20:50

Warum sollte Elvis auch 1975 einen Film drehen.:gruebel: Er war für mich Sänger / Musiker. Da war er einer der Besten.:top: Schauspieler gibt es genügend gute da brauche ich nicht Elvis dazu.

Gast 12.09.2014 08:21

Zitat:

Zitat von King77 (Beitrag 941077)
Warum sollte Elvis auch 1975 einen Film drehen.:gruebel: Er war für mich Sänger / Musiker. Da war er einer der Besten.:top: Schauspieler gibt es genügend gute da brauche ich nicht Elvis dazu.

Warum sollte er 1960 einen Film drehen? :roll:

Es ging hier um das Angebot einer Rolle in A STAR IS BORN. Und das kam nun einmal 1975....

Gast 12.09.2014 08:32

Zitat:

Zitat von elvisia (Beitrag 941065)
Bin auch der Meinung, dass es nicht an seiner Bequemlichkeit lag. Elvis war krank, haltlos, antriebslos, sehr einsam.

Elvis war auch zu seinen Glanzzeiten nicht der Typ, der seine Karriere in die eigene Hand nahm und sich für geschäftliche Abläufe interessierte.

Zitat:

Zitat von elvisia (Beitrag 941065)
Man sagt, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.

Das sagen nur die Frauen....

Zitat:

Zitat von elvisia (Beitrag 941065)
Nach der Scheidung von Priscilla ging es mit Elvis bergab. Auch Priscilla gab viele Jahre später zu, dass sie nie damit gerechnet hätte, dass die Scheidung ihm so zusetzt.

Elvis hatte schon in den 1960ern ein Suchtproblem. Irgendwann während des ELVIS SUMMER FESTIVAL 1970 fing er wieder mit stärkeren Medikamenten an, die sich auch auf seine Arbeit auswirkten. Ich bin mir relativ sicher, dass auch die Sucht ein Grund für die Trennung war.

Zitat:

Zitat von elvisia (Beitrag 941065)
Ich glaube auch, dass Parker, bevor er sich Elvis in den Fünfzigern ausgesucht hat, vorher auch den privaten Elvis und seine Eltern ganz genau beobachtet hatte.

Ich glaube, dass Du generell mehr fühlst als denkst.

MysteryTrain 12.09.2014 09:20

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941089)
ch bin mir relativ sicher, dass auch die Sucht ein Grund für die Trennung war.

Bzw. die damit einhergehenden Persönlichkeitsveränderungen. Fast alle aus seinem Umfeld berichten, dass Elvis in den 70ern beinahe unberechenbar war, was seinen Gemütszustand betraf. Er konnte von einem zum anderen Augenblick ausrasten, was man von ihm von früher nicht kannte.

Mit solchen Menschen ist die berufliche Zusammenarbeit schon sehr schwierig - vom Privaten ganz zu schweigen.
Dass Priscilla sich von ihm getrennt hat, ist völlig einsichtig, allein schon um Lisa zu schützten.

Auch beruflich war Elvis nicht mehr verlässlich, ließ Konzerte ausfallen, Aufnahmesessions platzen usw.
Es war aber nicht Parker, der Elvis zu unzumutbaren Leistungen angetrieben hat, sondern Elvis selbst. Im Frühjahr 1977 z.B. wollte er unbedingt die zuvor ausgefallenen Konzerte nachholen und ging früher als geplant aus dem Krankenhaus. Der Colonel wird sich gedacht haben "OK, wenn du das unbedingt willst, dann machen wir weiter."
Zu dieser Zeit soll ja der von Larry Geller beschriebene Vorfall im Hotelzimmer passiert sein (Elvis kollabiert, ist bewusstlos, hat aber am Abend ein Konzert).
Wer die Hintergründe nicht kennt, denkt sich natürlich, was der Colonel nur für ein A*** ist. Hier war es aber Elvis, der den Colonel im Regen stehen ließ, weil er unbedingt wieder auf Tour gehen wollte, obwohl er sehr krank war. Und dass man Süchtige nicht mit Samthandschuhen anfassen darf, wusste der Colonel sehr gut. Da helfen oft nur Tritte in den Allerwertesten.

Gast 12.09.2014 10:52

Kurz nach dem Vorfall im Hotel kam ja auch der Deal bezüglich der ELVIS IN CONCERT-Show zustande. Ich könnte mir vorstellen, dass Parker in diesem Moment realisiert hat, dass seinem Klienten definitiv nicht mehr zu helfen ist und er beschlossen hat, so viel wie möglich rauszuholen. Angeblich soll ja auch Dr. Nick um diese Zeit ausgesagt haben, dass Elvis den Schnee wohl nicht mehr fallen sehen wird. :traurig:

burroughs 12.09.2014 11:17

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941092)
Auch beruflich war Elvis nicht mehr verlässlich, ließ Konzerte ausfallen..

wie oft ist das denn bitte vorgekommen? :noidea:

burroughs 12.09.2014 11:19

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941023)
man könnte auch eine gegenteilige These aufstellen, und zwar jene, dass Elvis um 1974 herum diese Rolle besonders authentisch hätte verkörpern können, mit einem Schuss Selbstironie.

dino hatte die, elvis (leider) nicht :traurig:

burroughs 12.09.2014 11:24

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 941037)
Okay, nun kann man Elvis und Jeff Bridges nur schwer miteinander vergleichen, aber was die Rolle des versoffenen Ex-Country-Stars betrifft, so war sie dem Image von Jeff Bridges keineswegs abträglich, sondern hat sein ganzes schauspielerisches Vermögen "heraus gekitzelt".

a) jeff ist ein phänomenaler schauspieler und ein passabler sänger.
von elvis kann man mit ewas wohlwollen was die schauspielerei angeht genau das gegenteil sagen

b) jeff spielt nicht das erste mal einen kaputten charakter

c) wenn in dem vergleich irgendwo eine logik steckt - wo auch immer - könnte man genausogut die these aufstellen,
dass elvis locker den part von mickey rourke in *the wrestler* ausfüllen hätte können.
[selbstredend mit dem titeltrack vom boss :grins:]

Gast 12.09.2014 11:39

Er hätte in der TV-Werbung auch als Michelin-Mann auftreten können. :grins:

Rynn 12.09.2014 13:10

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941102)
Er hätte in der TV-Werbung auch als Michelin-Mann auftreten können. :grins:

Naja ok das ist schon Bissi hart Elvis als Michelin Männchen zu vergleichen :cool: Wenn er normale Hose /Hemd/Jacke an hatte ,sah er nicht Dick aus finde ich ,nur in seinen Stramplern wirkte er Dicker .

Wegen seinen Schauspielerischen Fähigkeiten wäre aber noch zu sagen ,das Elvis nach seiner Filmzeit auch älter und reifer geworden ist ,er hat ja viel gelesen und so ,und er hätte sofern er es auch wollte bestimmt einen anderen Charakter spielen können ,so untalentiert war er finde ich nicht .In Change of Habit spielte er irgenwie anderes als in den üblichen Filmen.

Da soviel geschrieben wird das er allerhand Krankheiten hatten und so ab 1970+ ,da war vor 1 jahr ca. auf RTL ein Elvis Special wo es um seine letzen tage gegangen ist ,und sein Kumpel der Lamer Fike wurde da Interviewt ,und der sagte das Elvis keine ernsthaften Krankheiten gehabt hätte ,er nehme zu viele verschieden Medikamente und er und noch paar engere freunde redeten auf Elvis ein er solle die Tournee 1977 nicht machen sondern ein Jahr eine Auszeit nehmen und nur Urlaub machen und weg von den Medikamenten ,weil so soll Elvis es auch gemacht haben im Jahre 1973 wo Via Satellit das Konzert in der Welt übertragen wurde .Er sah da ja recht gut aus ,und nach Via Satellit fing er wieder an sachen zu nehmen .

Jeff Bridges stammt übrigens aus einer alten Schauspieler Familie ,da liegt es auf der Hand das er das von Kindheit an gelernt hat ,und ihn mit Elvis Schauspielerischen Talent zu vergleichen das hinkt da schon gewaltig .

Trotzdem glaub ich ,das der Colonel eine Bremse für Elvis war was die Kunst betrifft.Künstlerische war der Colonel eine 0 . Hätte er einen anderen Manager der auch auf Inhalte und künstlerisches denken hat ,dann glaube ich schon das da einiges anderes noch gekommen wäre .

LG Rynn :wub::wub:

Tafka S. 12.09.2014 13:39

Zitat:

Zitat von burroughs (Beitrag 941101)
a) jeff ist ein phänomenaler schauspieler und ein passabler sänger.

Das unterschreibe ich, wobei ich beim ersten Ansehen des Films gedacht habe: Boah, klingt das geil (ich meine Somebody Else), dass singt der Jeff garantiert nicht selbst. Und dann war ich umso erstaunter, denn: doch, hat er selbst gesungen, der alte Knabe. :eek::hurra:

Zitat:

von elvis kann man mit ewas wohlwollen was die schauspielerei angeht genau das gegenteil sagen
Ich sage nicht, dass das falsch ist, aber meine Unterschrift muss ich Dir leider verweigern (wegen dem Wohlwollen ;-)). :noidea:

Zitat:

b) jeff spielt nicht das erste mal einen kaputten charakter
Hätte Elvis auch nicht, wenn man an den Danny Fisher in KC denkt, wobei man das nicht wirklich vergleichen kann, ehrlich gesagt.

Zitat:

c) wenn in dem vergleich irgendwo eine logik steckt - wo auch immer - könnte man genausogut die these aufstellen,
dass elvis locker den part von mickey rourke in *the wrestler* ausfüllen hätte können.
Von der Sache her kann man den Mickey-Rourke-Film durchaus mit dem Remake von "A Star Is Born" oder "Crazy Heart" vergleichen, keine Frage. Sich aber Elvis in dieser Rolle vorzustellen, gelingt mir nicht, da müsste das Grund-Thema schon eines sein, von dem Elvis was verstand (was weiß ich, vielleicht Football - siehe Dennis Quaid in "Jeden verdammten Samstag"). Aber wirklich Sinn macht diese Überlegung nicht, denn anders als bei "A Star Is Born" gibt es zu "The Wrestler" nicht den geringsten Elvis-Bezug (dass auch Elvis an der liebreizenden Marisa Tomei Gefallen gefunden hätte, versteht sich von selbst ;-)).

Zitat:

[selbstredend mit dem titeltrack vom boss :grins:]
Nix da, wenn schon ein Elvis mit gebleichter Matte und Glitzer-Leggins, dann auch mit einem von ihm selbst gesungenen Song (der von Springsteen lief übrigens erst im Abspann, wenn ich nicht irre :gruebel:).

Gast 12.09.2014 13:40

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941104)
Trotzdem glaub ich ,das der Colonel eine Bremse für Elvis war was die Kunst betrifft.Künstlerische war der Colonel eine 0 . Hätte er einen anderen Manager der auch auf Inhalte und künstlerisches denken hat ,dann glaube ich schon das da einiges anderes noch gekommen wäre.

Parker war Elvis' Manager, nicht sein künstlerischer Berater. Für diesen Aspekt war der King selbst zuständig. Wenn er Parkers streng kommerziellen Vorschlägen nachkam, dann tauschte er seine Ambitionen vollkommen freiwillig gegen Geld.

Rynn 12.09.2014 13:55

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941106)
Parker war Elvis' Manager, nicht sein künstlerischer Berater. Für diesen Aspekt war der King selbst zuständig. Wenn er Parkers streng kommerziellen Vorschlägen nachkam, dann tauschte er seine Ambitionen vollkommen freiwillig gegen Geld.

Sehe ich nicht so ,ein Manager hat auch dafür zu sorgen auf die Qualität der Auftritte/etc.usw. zu achten und nicht in erster Linie das Geld zu sehen .Ich wette mit Dir das der Colonel, Elvis in einen Kuhstall Singen hätte lassen wo die Kühe fest mit Muhhen weil er dafür mehr Geld bekommt als wenn er Elvis bei einen Stadt fest oder ähnliches Aufgetreten wäre . Die Tourneen durch die Statten ist jetzt keine besondere Herausforderung für einen Manager .Das meine ich damit das auch ein Manager sehr wohl achten sollte was sein Künstler so machen kann/Könnte .

LG Rynn :wub:

Tafka S. 12.09.2014 14:01

Zitat:

Zitat von elvisia (Beitrag 941065)
Elvis war krank, haltlos, antriebslos, sehr einsam.

Ja, das steht wohl außer Frage.

Zitat:

Man sagt, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.
Auch wenn A. C. van Kuijk da anderes behauptet ;-), ist es sehr wohl so, und oft genug kommen derartige Bekundungen mehr aus Männer- als aus Frauen-Mündern.

Zitat:

Nach der Scheidung von Priscilla ging es mit Elvis bergab. Auch Priscilla gab viele Jahre später zu, dass sie nie damit gerechnet hätte, dass die Scheidung ihm so zusetzt.
Vielleicht etwas stark vereinfacht ausgedrückt, aber sicher ist da etwas Wahres dran. Dass Priscilla sich darüber wunderte, wie sehr Elvis unter ihrer Trennung/Scheidung litt, wundert mich etwas, denn so lange, wie die beiden zusammen waren, hätte sie ihn doch besser kennen müssen, oder? :gruebel:
Allein die ganzen verzweifelten Balladen ab 1972, da musste sie doch merken, an wen Elvis dabei dachte. :noidea:

Zitat:

Wenn man die Laufbahnen von anderen großen Stars mit Suchtproblem verfolgt, da fallt immer auf, dass sie es ohne ihre Frauen nicht geschafft hätten. Elvis war ja immer auf der Suche nach so einer Frau. Er hat sie nie getroffen.
Ja, leider, muss man sagen. Aber die "Richtige" wächst eben nicht an Bäumen, dass musste auch Elvis erkennen. Die, die er hatte, waren samt und sonders hübsch anzusehen, keine Frage, aber vielleicht - da gebe ich Dir recht - hätte Elvis eine starke Persönlichkeit als Gegenpart gebraucht (siehe Ann-Margret), aber man kann es sich halt nicht immer aussuchen... :noidea:

Zitat:

Meiner Meinung nach war Elvis auch nie so richtig gesund. Wenn man seine Kindheitsbilder sieht, da fällt auf, dass er immer einen sehr müden Blick hatte. Er hatte ja auch schon als Kind Schlafstörungen. Er wäre ein Fall für einen Somnologen (Schlafmediziner) gewesen. Damals gab es diesen Medizinbereich bestimmt noch nicht.
Das mit der Schlaflosigkeit ist ein tatsächliches Problem gewesen, sein Leben lang. Mediziner im Baptisten-Krankenhaus haben das mal getestet: sie setzten unter Aufsicht seine Schlafmedikation ab, und Elvis konnte ohne diese tagelang kein Auge zu bekommen. :eek::gruebel:

Zitat:

Wer weiss, vielleicht hätte es ohne Amphetamine den Elvis, den wir alle so lieben, gar nicht gegeben. Er soll seine Pillen ja schon vor dem Militärdienst genommen haben.
Ja, auch da ist was dran. Um aus sich heraus kommen zu können, nahm er schon in den 50ern gewisse Mittel, wie ich gelesen habe (von Natur aus war er ja eher zurückhaltend). Kann gut sein, dass er ohne dieses oder jenes Medikament in Daueranwendung ein anderer gewesen wäre - sowohl im guten wie im schlechten denkbar.

Zitat:

Ich glaube auch, dass Parker, bevor er sich Elvis in den Fünfzigern ausgesucht hat, vorher auch den privaten Elvis und seine Eltern ganz genau beobachtet hatte. Parker hatte schon gute Menschenkenntnisse. Elvis war wie geschaffen, um gutes Geld mit ihm zu verdienen, nicht nur weil die Teenager damals so verrückt nach ihm waren. Elvis war ja sehr gut erzogen. Auch gehorsam.
Dazu weiß ich nichts Konkretes, könnte ebenfalls nur spekulieren. Aber gerissen war der "Colonel" ohne Frage.

MysteryTrain 12.09.2014 14:06

Zitat:

Zitat von burroughs (Beitrag 941099)
wie oft ist das denn bitte vorgekommen? :noidea:

August 1975: fast das ganze Summer Festival in Las Vegas
Ende März 1977: 4 Konzerte

Bei einigen anderen Konzerten war Elvis zwar körperlich mehr oder weniger anwesend - aber mehr auch nicht ...

Gilla 12.09.2014 14:20

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 941092)


Es war aber nicht Parker, der Elvis zu unzumutbaren Leistungen angetrieben hat, sondern Elvis selbst. Im Frühjahr 1977 z.B. wollte er unbedingt die zuvor ausgefallenen Konzerte nachholen und ging früher als geplant aus dem Krankenhaus. Der Colonel wird sich gedacht haben "OK, wenn du das unbedingt willst, dann machen wir weiter.

Das wäre natürlich eine Erklärung...

Zitat:

Zu dieser Zeit soll ja der von Larry Geller beschriebene Vorfall im Hotelzimmer passiert sein (Elvis kollabiert, ist bewusstlos, hat aber am Abend ein Konzert).
Wer die Hintergründe nicht kennt, denkt sich natürlich, was der Colonel nur für ein A*** ist. Hier war es aber Elvis, der den Colonel im Regen stehen ließ, weil er unbedingt wieder auf Tour gehen wollte, obwohl er sehr krank war. Und dass man Süchtige nicht mit Samthandschuhen anfassen darf, wusste der Colonel sehr gut. Da helfen oft nur Tritte in den Allerwertesten.
Ohje, was für eine Einschätzung...

Tritte in den Allerwertesten helfen bei süchtigen und kranken Menschen überhaupt nicht. Sie gehen dann eher über ihre Grenzen und kommen nachher gar nicht mehr auf die Beine oder fallen einfach um...

Tafka S. 12.09.2014 14:32

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 941089)
Irgendwann während des ELVIS SUMMER FESTIVAL 1970 fing er wieder mit stärkeren Medikamenten an, die sich auch auf seine Arbeit auswirkten. Ich bin mir relativ sicher, dass auch die Sucht ein Grund für die Trennung war.

Wenn dem so ist, dann frage ich mich, welchen Anlass es dafür gegeben hat. :gruebel:
Ich meine, 1970 schwamm Elvis doch noch auf der Comeback-Erfolgswelle, sah blendend aus, war stolzer Vater einer zweijährigen Tochter - praktisch der Hans, äh, Elvis im Glück. :noidea:
Dass die sogenannte Sucht mit ein Trennungsgrund war, ist ganz sicher so zu sehen. Priscilla selbst hat es ja in ihrem Buch zu erklären versucht, wie sich der Mensch Elvis, den sie fraglos geliebt hat, unter der Daueranwendung von starken Medikamenten zum unguten verändert hat, wie sehr die "Dämmerphasen" sich auf ihr Privatleben ausgewirkt haben. Angenehm war das sicher nicht für eine junge Frau, die ja nun auch gewisse Bedürfnisse hat. Auch Elvis' gelegentlich beschriebener Jähzorn war, so darf man vermuten, durch den Medikamentenkonsum noch verstärkt. Irgendwie verständlich, dass sie sich den "guten" Elvis aus gemeinsamen Bad-Nauheim-Tagen zurück gewünscht hat, als sie erkannte, wie sehr er sich von diesem Bild - in ihren Augen - entfernte.


Zitat:

Trotzdem glaub ich ,das der Colonel eine Bremse für Elvis war was die Kunst betrifft.
Eine Bremse? :gruebel:
Guter Vergleich!


Zitat:

Tritte in den Allerwertesten helfen bei süchtigen und kranken Menschen überhaupt nicht. Sie gehen dann eher über ihre Grenzen und kommen nachher gar nicht mehr auf die Beine oder fallen einfach um...
In der Tat.

Gast 12.09.2014 14:37

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941107)
Sehe ich nicht so ,ein Manager hat auch dafür zu sorgen auf die Qualität der Auftritte/etc.usw. zu achten und nicht in erster Linie das Geld zu sehen.

Die Aufgabe des Managers ist, den Output seines Klienten möglichst gewinnträchtig zu verkaufen bzw. Märkte zu schaffen und auszubauen.

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941107)
Ich wette mit Dir das der Colonel, Elvis in einen Kuhstall Singen hätte lassen wo die Kühe fest mit Muhhen weil er dafür mehr Geld bekommt als wenn er Elvis bei einen Stadt fest oder ähnliches Aufgetreten wäre .

Vollkommen richtig. Allerdings hätte Elvis diesen Plänen zustimmen müssen, er war ja nicht der Leibeigene des Colonels.

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941107)
Die Tourneen durch die Statten ist jetzt keine besondere Herausforderung für einen Manager.

Da unterschätzt Du den logistischen und organisatorischen Aufwand eines solchen Unterfangens aber gewaltig.

Zitat:

Zitat von Rynn (Beitrag 941107)
Das meine ich damit das auch ein Manager sehr wohl achten sollte was sein Künstler so machen kann/Könnte.

Wie gesagt, Parker verstand nichts von Kunst und hatte auch nie die Ambitionen, seinen Klienten in diesem Punkt zu beraten. Im Gegensatz zu irgendwelchen Casting-Clowns hätte Elvis so ein Coaching auch gar nicht gebraucht.


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