Circle G |
29.06.2009 02:52 |
So, ich habe mir die 53 Minuten jetzt mal angeschaut.
Zitat:
Zitat von MARIE
(Beitrag 640663)
Nein.Es ist schade denn da kann so manche was lernen.
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Ja? Wer könnte denn da noch was lernen? Die BILD-Zeitung? :gruebel:
Soweit ich den holländischen Kommentator verstanden habe, erzählte er u.a., dass bei Aloha 1,5 Milliarden Zuschauer vor der Glotze saßen. Ja nee, is klar. Soweit zur Seriosität dieser Doku. Hier ging es wieder nur um die Bildung bzw. Aufrechterhaltung von Legenden, aber ganz sicher nicht um eine journalistisch saubere Aufarbeitung des Themas. Diese Doku war bestenfalls Infotainment auf RTL2-Niveau.
Zitat:
Loanne Parker erzählt u.a. das er illegal in der usa war (in englisch)
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Ich weiß ja nicht, welchen Film Du gesehen hast, aber in dem, den Du hier verlinkt hast, erzählt sie genau das nämlich nicht. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass es mit Deinem Englisch nicht so weit her ist wie mit Deinem Holländisch. Sie sagt lediglich, dass Parker in dem Moment, wo er der US-Armee beigetreten ist und den Eid auf die amerikanische Flagge abgelegt hat, seine niederländische Staatsangehörigkeit verloren hat und seitdem staatenlos war. Daran ist nichts neu, das ist ein alter Hut.
Nach dieser kleinen Englisch-Nachhilfe noch eine kleine Nachhilfestunde in Staatsbürgerkunde und internationalem Recht: Ein Staatenloser ist kein Illegaler, sondern kann sich ganz legal in einem Land aufhalten. Muss er sogar, denn irgendwo muss er sich schließlich aufhalten – es gibt nunmal keinen extra Staat für Staatenlose. Wo sollen die denn sonst hin? Parker mag zwar staatenlos gewesen sein, aber deshalb nicht zwingend ein Illegaler in den USA. Vor allem dann nicht, wenn er in diesem Land Armeedienst geleistet hat, zweimal mit einer US-Staatsbürgerin verheiratet war, eine Sozialversicherungsnummer hatte, in Handelsregistern eingetragen war und Steuern zahlte. Der Mann war den Behörden bekannt, hatte einen festen Wohnsitz und einen gutbezahlten Job. Kapier endlich, dass er deshalb kein Illegaler gewesen sein kann! Auch nicht, wenn der holländische Kommentator Loannes Aussage dahingehend einfach verdreht. Auch wenn man die Unwahrheit tausendmal wiederkäut, wird sie dadurch noch lange nicht zur Wahrheit.
Wir stellen also fest: Außer dem holländischen Kommentator behauptet in diesem Film niemand, dass Parker sich illegal in den USA aufgehalten hat. Vor allem niemand, der es hätte wissen müssen. Fazit: Alles nur dummes Geschwätz.
Zitat:
Und erzählungen von seine familie sind auch aufschlussreich
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Hier muss ich zwar zugeben, dass ich nicht alles verstanden habe, was die "Familienangehörigen" gesagt haben, aber Du wirst mir sicher gerne ausführlich erklären, was irgendwelche entfernte holländische Verwandte, die Parker noch nie im Leben gesehen haben, so sensationell Neues über diesen Mann zu erzählen wussten. Ich freue mich auf Deine Ausführungen und betrachte sie als kleines Dankeschön für meine Hilfe bei der Übersetzung von Loanne Parkers Statement zum Thema Staatsangehörigkeit.
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