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Wenn man einen Begriff wie "Rebell" eng faßt und so versteht, wie er schubladenmäßig gedacht ist, dann reicht der auch nicht hin. Er war ein Rebell, ja, auf seine ganz eigene persönliche Art und Weise, die man in keinem Wörterbuch exakt beschrieben findet. Das Eingangsposting von Rev. Gerhard schafft es, den Begriff aufzubrechen, von der Schublade zu befreien. Ich finde das dahinterstehende Verständnis einfach nur zutreffend. :brav: |
Dankeschön. Man muss sich auch mal vor Augen halten, was das beruflich für ein Risiko sein kann, von einer Schublade in die andere zu springen. Ging mir doch auch so, als ich Elvis zu seinen Lebzeiten auf der Doppel LP "Elvis Forever" kennenlernte. Begeistert vom Rocker wurde ich bei Crying In The Chappel doch sehr stutzig. Ich fragte mich etwas angesäuert, "wie paßt denn sowas unter eine Kuhhaut?" Zu begreifen, dass sowas paßt, war ein befreiender Lernprozess. Aber natürlich hat er brüskiert, und potentielle Käufer zeitweilig verprellt, andere vielleicht dazugewonnen. Nur die meisten, die ihn vorher rigoros ablehnten, werden sich nicht durch den einen oder anderen Gospelsong blenden lassen haben.
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Ein interessantes Thema, wobei es mir persönlich schwerfällt, Elvis und Rebellentum unter einen Hut zu bringen. Dafür beißen sich Elvis' Veranlagungen und sein Handeln für meine Begriffe einfach zu sehr mit den Eigenschaften, die Rebellentum voraussetzt, an erster Stelle Bewusstsein und Aktivität / Handlungsbereitschaft bzw. überhaupt die Erkenntnis, dass man handlungsbereit sein muss, um zu rebellieren. Ich denke, diese Erkenntnis und dementsprechend auch die Bereitschaft fehlten Elvis. Um's kurz zu machen: Nach allem, was wir wissen (können), wollte er einfach nicht rebellieren. Und wer nicht rebellieren will, rebelliert auch nicht. Einen "rebel by accident" gibt es nicht.
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es geht aber gar nicht drum, ob elvis privat ein rebell war, sondern ums image des rebellen, das er in den ersten jahren seiner karriere ganz bewusst & in anlehnung an brando, dean usw. kultivierte. ich hab den eindruck, ihr deutschen seht den begriff des rebellen zu eng mit politischem bewusstsein verknüpft. die jugendrebellion in den 50ern war natürlich überhaupt nicht politisch, es ging eher um die auflehnung gegenüber einer gewissen miefigkeit und enge. das war eine rein gefühlsmäßige sache, und natürlich war elvis damals in diesem sinne ein rebell. |
Ich glaube die jungen Zuschauer und Fans in den frühen 50s erlebten ihn schon als Rebellen. Seine Auftritte, seine Ausstrahlung, seine Bewegungen, seine Blicke seine Musik, waren Rebellentum pur. Vor allem in den Augen der prüden US Eltern der damaligen Zeit, die Ihn und den Rock 'n' Roll verteufelten. Fragt mal die damaligen Fans in den frühen 50s wie die die Zeit erlebten :grins:
Elvis hat das ganze Musikgeschehen der 50s durcheinandergewirbelt :top: :cool: PS zu der Zeit gab es auch den braven Pat Boone, Ricky Nelson :grins: das waren keine Rebellen ;-) |
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