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Jesse 16.05.2016 20:21

Zitat:

Zitat von Graves_bei_Nacht (Beitrag 975161)
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Nach den hier so umfänglichen Reaktionen/Beiträgen zum Thema während meiner 'Abwesenheit' wollte ich mich dann doch mal wieder ein wenig beteiligen....




Lothar Bisky, an sich nicht gänzlich unbekannt, versuchte seinerzeit (als Professor für Kulturtheorie an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED) "an Hand von Tatsachen und Beispielen die widersprüchliche Funktion und Wirkungsweise der Unterhaltungsindustrie im Kapitalismus zu analysieren".

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nl-konkret-62

Verlag Neues Leben Berlin 1984
Größe ca.: 12x 21 cm
152 Seiten

.
...


Das ist aber noch recht harmlos geschrieben. Da kennen wir wesentlich Schlimmeres, hm? :cool:

Jesse ;-)

Graves_bei_Nacht 16.05.2016 20:51

Zitat:

Zitat von Jesse (Beitrag 975199)
Das ist aber noch recht harmlos geschrieben....

Warum auch nicht?


Allerdings sind das nun wahrlich nur minimale Auszüge, zu denen sich ein Bezug zu Elvis fand, jeweilig aus dem Kontext heraus gerissen und so nicht tauglich zur Gesamteinschätzung.

Ich hab' noch eine weitere Ausgabe: nl-konkret-67. Hier finden sich ein paar mehr Zeilen (+ Bild) zum King. Jedoch wiederholen sich auch so manche Aussagen.

Tafka S. 17.05.2016 12:32

Zitat:

Zitat von Graves_bei_Nacht (Beitrag 975203)
nl-konkret-67. Hier finden sich ein paar mehr Zeilen (+ Bild) zum King. Jedoch wiederholen sich auch so manche Aussagen.

Wiederholung hin oder her - in jedem Fall gilt: more information, please! :-)

Graves_bei_Nacht 22.05.2016 19:39

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nl-konkret-67
Die Rebellion der Betrogenen



Thomas Heubner
Verlag Neues Leben Berlin, 1985

Größe ca.: 12x 21 cm
216 Seiten




https://www.elvisnachrichten.de/gale...t_67_1985_.jpg




> Die Rock `n` Roll- Rebellion (Seiten 37– 40, 43):

Zitat:

... In den Jahren 1955 bis 1958 donnerte es aus sämtlichen Radios und Musicboxen in den USA. Und wie die Sänger bearbeiteten Legionen von jungen Männern ihre Haare mit Brillantine, drückten sich eine tolle Welle in die Stirn und kämmten sich an ihrem Hinterkopf eine ´Ente`... So neu wie der harte Rhythmus waren auch die Stars Bill Haley, Buddy Holly, Chuck Berry und – Elvis Presley.
Zitat:

.... Elvis Presley dagegen, ein junger Kraftfahrer aus Memphis, war makellos weiß. Ihn wählte man zum König.
Presley hatte nach vielen Anlaufschwierigkeiten den Song „That`s alright, mama“ (eine Komposition des schwarzen Bluesguitarristen Arthur Crudup) aufgenommen. 1954 erschien er auf einer Single. In kurzer Zeit produzierte Elvis bei der kleinen Plattenfirma noch vier weitere Platten, die sich auf dem Markt gut verkauften und Presleys Namen erstmals aus der Versenkung hoben. Auf ihn aufmerksam geworden, kaufte der Schallplattengigant RCA Elvis Presley für 35000 Dollar von Sun Records ab.
Anfang 1956 produzierte Presley in den Victor- Studios den Song „Heartbreak Hotel“, der binnen kürzester Zeit zum Hit des Jahres aufstieg. Die Verkaufszahlen der Platten durchstießen die Schallmauer von einer Million, RCA strich mit Presley über die Hälfte seiner Gewinne bei Pop-Musik ein. Der Damm war gebrochen, alles Weitere folgte Schlag auf Schlag.
Ein Image war konstruiert und ein Idol geboren worden. Elvis Presley und Rock`n`Roll wurden Synonyme…
Zitat:

....Während eines Auftritts von Elvis Presley verlangte die Polizei, dass dieser „seine Show säubern möge, sonst....“. Die Sittenpolizei stand auf Abruf bereit und sollte sicherstellen, dass „alle sexuellen Zweideutigkeiten“ eliminiert wurden. Auch die Zeitungskritiker ließen sich böse aus über die Hüftbewegungen des Sängers und über seinen „stöhnenden, keuchenden Gesangsstil“.

> Entenschwanz und Lederjacke (Seite 46):

Zitat:

Die Jungen trugen einen Bürstenhaarschnitt oder am Hinterkopf eine Entenschwanzfrisur und vorn eine breitgedrückte Welle. Mit Pomade, Bier oder Zuckerwasser hielten sie die Tolle in Form. Elvis Presley ließ grüßen. Die Körperhaltungen und- bewegungen waren betont lässig-elastisch, eben wie man sie bei Elvis auf der Bühne oder bei Gary Cooper im Westernfilm gesehen hatte....
Zitat:

Der Rock `n` Roll hatte sie geprägt. Elvis Presley, Bill Haley und all die anderen Rock `n` Roller, ebenso aber auch Marlon Brando, James Dean, Marylin Monroe oder Brigitte Bardot hießen die Idole...

> Pilzköpfe, Gitarrenklänge und blaue Hosen (Seiten 55, 58, 61):

Zitat:

Anfang der sechziger Jahre gab es unter den Rock `n` Roll- Fans einen Spruch: „Elvis in der Armee, Buddy Holly tot, Little Richard auf der Kanzel, Jerry Lee Lewis in Ungnade und Chuck Berry im Gefängnis."
Beklagt wurde, dass der frühere typische Rock `n` Roll seine Kraft, Frische und Ursprünglichkeit verloren hätte und dass er langsam, aber sicher zu verweichlichen beginne. Man sprach von der "Sirup-Ära" des Rock 'n' Roll.
Zitat:

Die Gewinne der Schallplattenfirmen stiegen stetig: Als Elvis Presley die Rock`n`Roll-Ära eröffnete, kassierten die Schallplattenfirmen jährlich 400 Millionen Dollar – gerade ein Fünftel des Betrages von 1976/77.
Zitat:

... Jeans waren jedoch nie das Symbol der „Rockrevolte“ und auch nicht das äußere Kennzeichen einer rebellierenden Jugend. Weder Elvis Presley noch die Beatmusiker trugen in ihrer Anfangszeit Jeans auf der Bühne, da sich bis zu diesem Zeitpunkt Jeans lediglich als eine bequeme Freizeithose behaupteten. Mehr noch: Jeans waren jahrzehntelang vor allem ein Bekleidungsstück amerikanischer Industrie- Und Landarbeiter.

Foto Seite 39:

https://www.ganzecht.de/imageupload/...1463936929.jpg




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Tafka S. 24.05.2016 11:26

Ganz stark! :top:

War mir bisher überhaupt nicht bekannt...

Zitat:

.... Elvis Presley dagegen, ein junger Kraftfahrer aus Memphis, war makellos weiß. Ihn wählte man zum König.
Presley hatte nach vielen Anlaufschwierigkeiten den Song „That`s alright, mama“ (eine Komposition des schwarzen Bluesguitarristen Arthur Crudup) aufgenommen. 1954 erschien er auf einer Single. In kurzer Zeit produzierte Elvis bei der kleinen Plattenfirma noch vier weitere Platten, die sich auf dem Markt gut verkauften und Presleys Namen erstmals aus der Versenkung hoben. Auf ihn aufmerksam geworden, kaufte der Schallplattengigant RCA Elvis Presley für 35000 Dollar von Sun Records ab.
Anfang 1956 produzierte Presley in den Victor- Studios den Song „Heartbreak Hotel“, der binnen kürzester Zeit zum Hit des Jahres aufstieg. Die Verkaufszahlen der Platten durchstießen die Schallmauer von einer Million, RCA strich mit Presley über die Hälfte seiner Gewinne bei Pop-Musik ein. Der Damm war gebrochen, alles Weitere folgte Schlag auf Schlag.
Ein Image war konstruiert und ein Idol geboren worden. Elvis Presley und Rock`n`Roll wurden Synonyme…
Eine sehr komprimierte aber auch sehr treffende Analyse!

Graves_bei_Nacht 24.05.2016 13:46

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 975545)
Ganz stark! :top:
War mir bisher überhaupt nicht bekannt...

Auch das hatten 'wir' hier schon einmal! :cool:

Tafka S. 24.05.2016 14:39

Stimmt. War bereits 2009.

Aber da siehst Du es wieder mal: Die Präsentation macht es... ;-)

Graves_bei_Nacht 24.05.2016 14:57

Zitat:

Zitat von Tafka S. (Beitrag 975554)
Aber da siehst Du es wieder mal: Die Präsentation macht es... ;-)

Wie du meinst.

Sie sorgt in jedem Fall mal dafür, dass wir hier aktuell unter uns sind, während einst Threadzugriffe wie auch -Beteiligung merklich höher waren.

Tafka S. 24.05.2016 15:06

Ja, ich habe auch schon bemerkt, dass z.B. Glen, auf den eigentlich immer Verlass ist, diesen Thread offenbar mangels Interesse boykottiert.

Nun, ich glaube, ich werde ihn als Konsequenz sofort enterben! :cool:













:grins:


Aber im Ernst: Tut mir ja leid, dass ich allein Dir als Thread-Beteiligung nicht ausreiche, aber ich interessiere mich nun mal für das Thema, und solange Du das entsprechend ansprechend aufbereitest, wirst Du damit leben müssen, dass ich bei der Stange bleibe - ob nun mit anderen zusammen oder lonesome wie bisher... ;-)


Schade auch, dass ich mich - mangels Material - nicht mehr einbringen kann...

Graves_bei_Nacht 24.05.2016 15:45

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...Und wo wir schon mal dabei (Jahr 2009) waren: Jesse verwies seinerzeit auf ein Buch, welches sich seitens der DDR "erstmals einer umfassenden Darstellung der Geschichte der Schallplatte" widmet, "in unterhaltsamer Form den Weg dieses Tonträgers in seiner mehr als hundertjährigen Entwicklung betrachtet".

Link zum Beitrag (Buch 1. Auflage, 1981)





Von der Edisonwalze zur Stereoplatte


Günter Große
Verlag Lied der Zeit, Berlin 1989 (2. Auflage)

Größe ca.: 15x 22 cm
172 Seiten


https://www.elvisnachrichten.de/gale...0_umschlag.jpg

https://www.elvisnachrichten.de/gale...medium/140.jpg

https://www.elvisnachrichten.de/gale...edium/141.jpeg

https://www.elvisnachrichten.de/gale...edium/142.jpeg





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