Oliwa
26.09.2006, 21:54
http://img58.imageshack.us/img58/6992/elvisliveskc2.jpg
Jahr 2002, fünfundzwanzig Jahre ist es in diesem Jahr her, seit Elvis zum letzten Mal die Bühne verlassen hat. Zu diesem Anlass trat die Live-Show „Elvis – The Concert“ im Pyramid Coliseum in Elvis’ Heimatstadt Memphis auf.
1997 gab die Show ihr Debüt zum zwanzigjährigen Todestag von Elvis Presley und tourt auf Grund des großen Erfolges und der nicht kleiner werdenden Fangemeinde seit 1999 weltweit.
Drei Mal durfte ich selber diese Show seitdem besuchen und war jedes Mal wieder fasziniert.
Die technische Raffinesse dieser Show besteht darin das Elvis auf einem großen Bildschirm in der Mitte zu sehen und zu hören ist. Für diese Art Konzerte wurden Mehrspuraufnahmen seiner Konzerte aus den Jahren 1968, 1970 und 1973 verwendet und man filterte Elvis’ Stimme heraus, so das nichts übrig blieb als eben Elvis’ nackte Stimme.
Auf der Bühne spielen dazu live all die Musiker, u.a. zu sehen auf zwei weiteren großen Bildschirmen links und rechts, mit denen Elvis seit 1969 live auf der Bühne spielte, wie die TCB Band, bestehend aus James Burton (E-Gitarre), Glen D.Hardin (Piano), Ronnie Tutt (Schlagzeug), Jerry Scheff (Bass), den Sweet Inspirations, dem Stamps Quartet, den Imperials, den Jordanaires, Millie Kirkham und dem toll klingendem Joe Guercio Orchester.
Diese DVD bietet einen unheimlich guten Sound und ist auch mit einen Dolby Surround 5.1 ausgestattet. Also Klanggenuss pur, den man aber auch schon mit einem normalen Stereo TV haben kann.
Beginnen tut diese DVD mit den Klängen von „Also sprach Zarathustra – 2001 Theme“ dann werden einige begeisterte Fan-Kommentare eingeblendet und es ist ganz toll mit anzusehen welch Begeisterung Elvis noch heute bei seinen Anhängern, die teilweise gerade mal 16 Jahre alt sind, auslöst. Es waren alle da, ob jung oder alt.
Dann wird ins das Coliseum umgeblendet, man sieht eine große schwarze Limousine, begleitet von 2 Polizei Motorädern mit Blaulicht. Dieses sollte den Zuschauern in der Halle wohl das Gefühl vermitteln, der King persönlich würde in die Halle einfahren.
Nun beginnt Ronnie Tutt mit einer kraftvollen Drum-Einleitung die in den Song „See See Rider“ übergeht, der Song mit dem Elvis in den 70s fast jedes Konzert eröffnete.
Da sind sie nun alle, all die Musiker die Elvis auf seinen ca. 1000 Konzerten seit 1969 auf der Bühne begleitet haben, zwar alle etwas älter geworden, doch der Sound und die Energie ist noch die selbe wie damals, echt genial!
Weiter geht es mit „Burning Love“ beide Songs aus dem „Aloha from Hawaii“ Konzert, von wo übrigens die meisten Aufnahmen dieses Konzerts stammen. Weitere Quellen sind aus dem Dokumentarfilm „That’s the way it is“ und dem „1968 Comeback Special“
„Welcome to my World“ heißt der nächste Song und er hat nichts von seiner Schönheit von 1973 verloren, auch hier und heute hört man noch das Publikum verzückt kreischen, als stünde der Meister persönlich auf der Bühne.
Mir ist aufgefallen das man hier auch einige ältere Musiker im Joe Guercio Orchester zu sehen bekommt, meine Vermutung liegt nahe, dass es auch hier einige original Musiker von damals sind.
„I can’t Stop loving you“ folgt nun und man sieht das Publikum wie verrückt fotografieren, ein Blitzlichtgewitter wie damals als Elvis noch leibhaftig auftrat. Eine tolle Stimmung!
Nun folgt eine sehr gute Version von „Steamroller Blues“ und James Burtons Gitarren Solo kommt sehr gut zur Geltung und man sieht ihm den Spaß an der Sache an. Auch die Sweets haben hier noch ihren Sound wie in den 70s.
Es folgt nun die Bandvorstellung, Elvis begrüßt alle mit den Namen. Gezeigt werden die erst die Musiker damals und dann gleich hinterher wie sie heute aussehen und auf der Bühne stehen. Alle verbeugen sich nachdem Elvis ihre Namen genannt hat.
Ein kurzer Dialog, Backstage einiger Musiker von ETC wird eingeblendet und es werden ein paar interessante Dinge zu dem gerade gespielten Songs erzählt. Manchen mögen sich vermutlich an diesen kurzen Unterbrechungen stören, ich fand sie wie gesagt allerdings recht interessant, so weit es meine Englischkenntnisse zuließen.
So, weiter geht es mit „Johnny B.Goode“ dieser Song wurde auch dazu genutzt das jeder Musiker der TCB Band ihr Instrumentalsolo spielen konnte, was immer wieder ein Vergnügen ist. Klasse wäre gewesen wenn James auch hier wieder die Gitarre hinter seinem Kopf gespielt hätte. Um die Solis in dem Song unterzubringen, wurde das Lied etwas „gestreckt“ und die TCB Band spielte „pur“. Ein Applaus für die Musiker setzt ein.
Einer meiner Lieblingssongs kommt nun an die Reihe: „You gave me a Mountain“ und er klingt wie zu Aloha Zeiten. Es ist einfach nur schön in der heutigen Zeit noch komplett handgemachte Musik zu erleben, mal von dem zeitweise etwas, na sagen wir mal ungewohnt klingendem Keyboard abgesehen. Gab es das eigentlich auch schon damals in Elvis Orchester?
Ein kurzer Dialog folgt wieder und dann geht es weiter mit „That’s all right Mama“ aus TTWII. Hier muß ich sagen hat der Song im Gegensatz zu 1970 doch leider sehr an Kraft verloren. Ich vermisse hier auch einen Rhythmusgitarristen wie John Wilkinson.
Ein sehr schönes „You’ve lost that lovin’ feelin’“ folgt nun. Hier gefallen mir die Streicher und die Sweets wieder besonders gut. Irgendwie vermittelt einem diese DVD das Gefühl als wäre man mit im Konzertsaal.
Nun fährt der „Mystery Train“ ab, aber auch hier muß ich sagen klang die 1970er Fassung irgendwie kraftvoller und ich vermisse John Wilkinson wieder, welcher ja nach seinem Schlaganfall keine Gitarre mehr spielen kann. Der Song geht dann wie üblich in den „Tiger Man“ über.
„Just Pretend“ heißt der folgende Song und sehr schön ist hier die perfekte Einleitung von Glen D.
Schön wie hier alle Gesangsgruppen wieder zusammen den Chor singen. Der Song endet sehr sanft und gefühlvoll und erntet anschließend auch einen verdienten Applaus.
Jetzt kommt eine meiner Lieblingsszenen: Elvis sitzend mit einer E-Gitarre umgeschnallt und begleitet sich selber zu „Are you lonesome tonight“ Er sieht hier schon sehr arg verschwitzt und zerzaust aus. Vermutlich hat der Mann vorher schon verdammt hart gerockt. Ein ganz toller Clip der mit einem Elvis typischen Lachen endet.
Gehen wir nun eine Meile in Elvis Schuhen und hören uns „Walk a mile in my Shoes“ an. Dieses Lied leitet Elvis mit einem zu dem Song gehörigen Gedicht ein.
Der No.1 Hit „In The Ghetto“ folgt und klingt so schön wie 1970! Auf den Bühnenleinwänden werden Bilder von Elvis’ Kindheit und Jugend eingeblendet. Perfekt gespielt!
„Polk Salad Annie“ ein Song den wohl fast jeder Elvis Fans total genial findet. Hier rocken die Sweets so ab, das es nur eine Freude ist ihren zuzusehen! Man merkt ihnen wirklich die Freude an der Musik und an Elvis an. Das trifft bei dieser Show übrigens auf alle Musiker zu. Hier wird nicht nur des Geldes wegen musiziert, sondern weil es ihr Leben ist! Das Publikum ist wieder mal begeistert worden und man sieht jetzt erstmalig die riesige Menschenmenge die gekommen ist, um diesem Konzert beizuwohnen.
Eine wunderschöne Einleitung von Glen D. Hardin zu „Bridge over troubled water“ folgt. Super, man fühlt sich wieder wie 1970. Alle Background Sänger geben hier wieder ihr bestes und verleihen mir mit ihrem Gesang wieder eine Gänsehaut.
„The Wonder Of You“ beginnt nun. Der Song beginnt irgendwie total unspektakulär, als wenn dort einige Musiker vergessen hätten einzusetzen. Der Rest des Liedes ist aber perfekt gespielt. Auf den Bühnenleinwänden wird wieder s/w Filmmaterial von Elvis gezeigt.
Der No.1 Hit aus 1969 Suspicious Minds ist nun an der Reihe und hört sich super an! Das Kamerateam hat hier wirklich klasse Arbeit geleistet und alle Musiker auf der Bühne gut ins Bild gebracht. Diese Darbietung von 1970 und ETC macht immer wieder Freude!
Nachdem wir nun die ganze Zeit Material aus TTWII zu sehen bekommen haben, gehen wir nun wieder zum Aloha Konzert und lauschen einer wunderschönen, ich finde immer wieder sehr traurig klingenden Fassung von „I’ll Remember You“ Einfach nur schön!
“What Now My Love“ ebenfalls aus Aloha From Hawaii begeistert uns nun. musikalisch kein Unterschied zu 1973.
Es darf nun gerockt werden zu „A Big Hunk ‚o’ Love“ eine feine Nummer für Glen D. und auch James darf hier wieder zeigen was er noch kann. Ein Blitzlichtgewitter aus dem Publikum bricht wieder los.
„My Way“ eine fantastische Version. Sehr gefühlvoll und professionell vorgetragen. Letzteres ist ja auch selbstverständlich bei Musikern dieser Klasse. Oh Mann ist das schön!
1972, der einzige Ausschnitt aus diesem Jahr folgt nun. „How great thou art“ Wenn ich richtig informiert bin, ist hier nur das Bildmaterial aus 1972 und wurde mit der Tonversion von 1974 overdubbed. Nun legen sich wieder alle Bachgrounder so richtig ins Zeug und man sieht ihnen die Freude an, dass ist ihre Welt, ein richtiger Gospelsong! Hier wurde sogar eine Nebelmaschine eingesetzt. Ganz große Musikgeschichte und es gibt Standingovations!
„If I Can Dream“ Bei diesem Song wurde ein weiterer, bisher noch nicht sichtbar zum Einsatz gekommener Gospelchor hinzugefügt, der diesen Song noch gefühlvoller macht als er bisher schon war. Ganz große Klasse!!! Im Publikum wird eine Frau eingeblendet die sich vor Begeisterung die feuchten Augen auswischen musst und ich gestehe, es ging mir bei diesem Song nicht anders. Auch Millie Kirkham, die sonst leider sehr selten im Bild ist, ist hier mal wieder zu sehen. Ich mag diese Frau einfach, seit sie mich 1999 angelächelt hat, als sei sie meine Großmutter. Eine sehr sympathische Frau mit toller Stimme!
Eine Südstaatenflagge ist im Publikum zu sehen als „An American Trology“ startet. Niemand im Publikum sitzt nun noch! Auch hier verstärkt der gerade von mir genannte Gospelchor noch den Gesang von der Bühne auf sehr schöne Art. Klasse auch der Querflötenspieler, der einen gesonderten Applaus bekommt. Nun brennt die Hütte und ein Feuerwerk links und rechts der Bühne wird gezündet.
Es naht das bittere Ende und Elvis verabschiedet sich mit dem bekannten Worten des Aloha Konzerts und es folgt „Can’t help falling in Love“.
Elvis has left for Graceland!
Ein einfach genialer DVD Abend geht nun zu Ende. Zu sehen bekam ich auf dieser DVD einfach nur geniale und super motivierte Musiker gehobenen alters, die heute noch immer können, was sie schon vor über 30 Jahren beherrschten.
Alle Elvis Fans die „Elvis - The Concert“ besucht haben, sollten sich diese DVD zulegen wenn sie in Deutschland auf den Markt kommt, aber auch die, die nicht das Glück hatten 1x bei ETC dabei gewesen sein zu dürfen empfehle ich diese DVD, damit sie sehen was sie verpasst haben und dies nun nachholen können.
Dies war übrigens die erste Review die ich je geschrieben habe, ich hoffe sie hat euch etwas gefallen. :-)
Quelle: www.elvisonline.de
Jahr 2002, fünfundzwanzig Jahre ist es in diesem Jahr her, seit Elvis zum letzten Mal die Bühne verlassen hat. Zu diesem Anlass trat die Live-Show „Elvis – The Concert“ im Pyramid Coliseum in Elvis’ Heimatstadt Memphis auf.
1997 gab die Show ihr Debüt zum zwanzigjährigen Todestag von Elvis Presley und tourt auf Grund des großen Erfolges und der nicht kleiner werdenden Fangemeinde seit 1999 weltweit.
Drei Mal durfte ich selber diese Show seitdem besuchen und war jedes Mal wieder fasziniert.
Die technische Raffinesse dieser Show besteht darin das Elvis auf einem großen Bildschirm in der Mitte zu sehen und zu hören ist. Für diese Art Konzerte wurden Mehrspuraufnahmen seiner Konzerte aus den Jahren 1968, 1970 und 1973 verwendet und man filterte Elvis’ Stimme heraus, so das nichts übrig blieb als eben Elvis’ nackte Stimme.
Auf der Bühne spielen dazu live all die Musiker, u.a. zu sehen auf zwei weiteren großen Bildschirmen links und rechts, mit denen Elvis seit 1969 live auf der Bühne spielte, wie die TCB Band, bestehend aus James Burton (E-Gitarre), Glen D.Hardin (Piano), Ronnie Tutt (Schlagzeug), Jerry Scheff (Bass), den Sweet Inspirations, dem Stamps Quartet, den Imperials, den Jordanaires, Millie Kirkham und dem toll klingendem Joe Guercio Orchester.
Diese DVD bietet einen unheimlich guten Sound und ist auch mit einen Dolby Surround 5.1 ausgestattet. Also Klanggenuss pur, den man aber auch schon mit einem normalen Stereo TV haben kann.
Beginnen tut diese DVD mit den Klängen von „Also sprach Zarathustra – 2001 Theme“ dann werden einige begeisterte Fan-Kommentare eingeblendet und es ist ganz toll mit anzusehen welch Begeisterung Elvis noch heute bei seinen Anhängern, die teilweise gerade mal 16 Jahre alt sind, auslöst. Es waren alle da, ob jung oder alt.
Dann wird ins das Coliseum umgeblendet, man sieht eine große schwarze Limousine, begleitet von 2 Polizei Motorädern mit Blaulicht. Dieses sollte den Zuschauern in der Halle wohl das Gefühl vermitteln, der King persönlich würde in die Halle einfahren.
Nun beginnt Ronnie Tutt mit einer kraftvollen Drum-Einleitung die in den Song „See See Rider“ übergeht, der Song mit dem Elvis in den 70s fast jedes Konzert eröffnete.
Da sind sie nun alle, all die Musiker die Elvis auf seinen ca. 1000 Konzerten seit 1969 auf der Bühne begleitet haben, zwar alle etwas älter geworden, doch der Sound und die Energie ist noch die selbe wie damals, echt genial!
Weiter geht es mit „Burning Love“ beide Songs aus dem „Aloha from Hawaii“ Konzert, von wo übrigens die meisten Aufnahmen dieses Konzerts stammen. Weitere Quellen sind aus dem Dokumentarfilm „That’s the way it is“ und dem „1968 Comeback Special“
„Welcome to my World“ heißt der nächste Song und er hat nichts von seiner Schönheit von 1973 verloren, auch hier und heute hört man noch das Publikum verzückt kreischen, als stünde der Meister persönlich auf der Bühne.
Mir ist aufgefallen das man hier auch einige ältere Musiker im Joe Guercio Orchester zu sehen bekommt, meine Vermutung liegt nahe, dass es auch hier einige original Musiker von damals sind.
„I can’t Stop loving you“ folgt nun und man sieht das Publikum wie verrückt fotografieren, ein Blitzlichtgewitter wie damals als Elvis noch leibhaftig auftrat. Eine tolle Stimmung!
Nun folgt eine sehr gute Version von „Steamroller Blues“ und James Burtons Gitarren Solo kommt sehr gut zur Geltung und man sieht ihm den Spaß an der Sache an. Auch die Sweets haben hier noch ihren Sound wie in den 70s.
Es folgt nun die Bandvorstellung, Elvis begrüßt alle mit den Namen. Gezeigt werden die erst die Musiker damals und dann gleich hinterher wie sie heute aussehen und auf der Bühne stehen. Alle verbeugen sich nachdem Elvis ihre Namen genannt hat.
Ein kurzer Dialog, Backstage einiger Musiker von ETC wird eingeblendet und es werden ein paar interessante Dinge zu dem gerade gespielten Songs erzählt. Manchen mögen sich vermutlich an diesen kurzen Unterbrechungen stören, ich fand sie wie gesagt allerdings recht interessant, so weit es meine Englischkenntnisse zuließen.
So, weiter geht es mit „Johnny B.Goode“ dieser Song wurde auch dazu genutzt das jeder Musiker der TCB Band ihr Instrumentalsolo spielen konnte, was immer wieder ein Vergnügen ist. Klasse wäre gewesen wenn James auch hier wieder die Gitarre hinter seinem Kopf gespielt hätte. Um die Solis in dem Song unterzubringen, wurde das Lied etwas „gestreckt“ und die TCB Band spielte „pur“. Ein Applaus für die Musiker setzt ein.
Einer meiner Lieblingssongs kommt nun an die Reihe: „You gave me a Mountain“ und er klingt wie zu Aloha Zeiten. Es ist einfach nur schön in der heutigen Zeit noch komplett handgemachte Musik zu erleben, mal von dem zeitweise etwas, na sagen wir mal ungewohnt klingendem Keyboard abgesehen. Gab es das eigentlich auch schon damals in Elvis Orchester?
Ein kurzer Dialog folgt wieder und dann geht es weiter mit „That’s all right Mama“ aus TTWII. Hier muß ich sagen hat der Song im Gegensatz zu 1970 doch leider sehr an Kraft verloren. Ich vermisse hier auch einen Rhythmusgitarristen wie John Wilkinson.
Ein sehr schönes „You’ve lost that lovin’ feelin’“ folgt nun. Hier gefallen mir die Streicher und die Sweets wieder besonders gut. Irgendwie vermittelt einem diese DVD das Gefühl als wäre man mit im Konzertsaal.
Nun fährt der „Mystery Train“ ab, aber auch hier muß ich sagen klang die 1970er Fassung irgendwie kraftvoller und ich vermisse John Wilkinson wieder, welcher ja nach seinem Schlaganfall keine Gitarre mehr spielen kann. Der Song geht dann wie üblich in den „Tiger Man“ über.
„Just Pretend“ heißt der folgende Song und sehr schön ist hier die perfekte Einleitung von Glen D.
Schön wie hier alle Gesangsgruppen wieder zusammen den Chor singen. Der Song endet sehr sanft und gefühlvoll und erntet anschließend auch einen verdienten Applaus.
Jetzt kommt eine meiner Lieblingsszenen: Elvis sitzend mit einer E-Gitarre umgeschnallt und begleitet sich selber zu „Are you lonesome tonight“ Er sieht hier schon sehr arg verschwitzt und zerzaust aus. Vermutlich hat der Mann vorher schon verdammt hart gerockt. Ein ganz toller Clip der mit einem Elvis typischen Lachen endet.
Gehen wir nun eine Meile in Elvis Schuhen und hören uns „Walk a mile in my Shoes“ an. Dieses Lied leitet Elvis mit einem zu dem Song gehörigen Gedicht ein.
Der No.1 Hit „In The Ghetto“ folgt und klingt so schön wie 1970! Auf den Bühnenleinwänden werden Bilder von Elvis’ Kindheit und Jugend eingeblendet. Perfekt gespielt!
„Polk Salad Annie“ ein Song den wohl fast jeder Elvis Fans total genial findet. Hier rocken die Sweets so ab, das es nur eine Freude ist ihren zuzusehen! Man merkt ihnen wirklich die Freude an der Musik und an Elvis an. Das trifft bei dieser Show übrigens auf alle Musiker zu. Hier wird nicht nur des Geldes wegen musiziert, sondern weil es ihr Leben ist! Das Publikum ist wieder mal begeistert worden und man sieht jetzt erstmalig die riesige Menschenmenge die gekommen ist, um diesem Konzert beizuwohnen.
Eine wunderschöne Einleitung von Glen D. Hardin zu „Bridge over troubled water“ folgt. Super, man fühlt sich wieder wie 1970. Alle Background Sänger geben hier wieder ihr bestes und verleihen mir mit ihrem Gesang wieder eine Gänsehaut.
„The Wonder Of You“ beginnt nun. Der Song beginnt irgendwie total unspektakulär, als wenn dort einige Musiker vergessen hätten einzusetzen. Der Rest des Liedes ist aber perfekt gespielt. Auf den Bühnenleinwänden wird wieder s/w Filmmaterial von Elvis gezeigt.
Der No.1 Hit aus 1969 Suspicious Minds ist nun an der Reihe und hört sich super an! Das Kamerateam hat hier wirklich klasse Arbeit geleistet und alle Musiker auf der Bühne gut ins Bild gebracht. Diese Darbietung von 1970 und ETC macht immer wieder Freude!
Nachdem wir nun die ganze Zeit Material aus TTWII zu sehen bekommen haben, gehen wir nun wieder zum Aloha Konzert und lauschen einer wunderschönen, ich finde immer wieder sehr traurig klingenden Fassung von „I’ll Remember You“ Einfach nur schön!
“What Now My Love“ ebenfalls aus Aloha From Hawaii begeistert uns nun. musikalisch kein Unterschied zu 1973.
Es darf nun gerockt werden zu „A Big Hunk ‚o’ Love“ eine feine Nummer für Glen D. und auch James darf hier wieder zeigen was er noch kann. Ein Blitzlichtgewitter aus dem Publikum bricht wieder los.
„My Way“ eine fantastische Version. Sehr gefühlvoll und professionell vorgetragen. Letzteres ist ja auch selbstverständlich bei Musikern dieser Klasse. Oh Mann ist das schön!
1972, der einzige Ausschnitt aus diesem Jahr folgt nun. „How great thou art“ Wenn ich richtig informiert bin, ist hier nur das Bildmaterial aus 1972 und wurde mit der Tonversion von 1974 overdubbed. Nun legen sich wieder alle Bachgrounder so richtig ins Zeug und man sieht ihnen die Freude an, dass ist ihre Welt, ein richtiger Gospelsong! Hier wurde sogar eine Nebelmaschine eingesetzt. Ganz große Musikgeschichte und es gibt Standingovations!
„If I Can Dream“ Bei diesem Song wurde ein weiterer, bisher noch nicht sichtbar zum Einsatz gekommener Gospelchor hinzugefügt, der diesen Song noch gefühlvoller macht als er bisher schon war. Ganz große Klasse!!! Im Publikum wird eine Frau eingeblendet die sich vor Begeisterung die feuchten Augen auswischen musst und ich gestehe, es ging mir bei diesem Song nicht anders. Auch Millie Kirkham, die sonst leider sehr selten im Bild ist, ist hier mal wieder zu sehen. Ich mag diese Frau einfach, seit sie mich 1999 angelächelt hat, als sei sie meine Großmutter. Eine sehr sympathische Frau mit toller Stimme!
Eine Südstaatenflagge ist im Publikum zu sehen als „An American Trology“ startet. Niemand im Publikum sitzt nun noch! Auch hier verstärkt der gerade von mir genannte Gospelchor noch den Gesang von der Bühne auf sehr schöne Art. Klasse auch der Querflötenspieler, der einen gesonderten Applaus bekommt. Nun brennt die Hütte und ein Feuerwerk links und rechts der Bühne wird gezündet.
Es naht das bittere Ende und Elvis verabschiedet sich mit dem bekannten Worten des Aloha Konzerts und es folgt „Can’t help falling in Love“.
Elvis has left for Graceland!
Ein einfach genialer DVD Abend geht nun zu Ende. Zu sehen bekam ich auf dieser DVD einfach nur geniale und super motivierte Musiker gehobenen alters, die heute noch immer können, was sie schon vor über 30 Jahren beherrschten.
Alle Elvis Fans die „Elvis - The Concert“ besucht haben, sollten sich diese DVD zulegen wenn sie in Deutschland auf den Markt kommt, aber auch die, die nicht das Glück hatten 1x bei ETC dabei gewesen sein zu dürfen empfehle ich diese DVD, damit sie sehen was sie verpasst haben und dies nun nachholen können.
Dies war übrigens die erste Review die ich je geschrieben habe, ich hoffe sie hat euch etwas gefallen. :-)
Quelle: www.elvisonline.de