Moody
06.08.2006, 18:52
Ich hab mich nun auch mal daran gewagt, eine CD-Besprechung zu verfassen. Das ist gar nicht so leicht wie ich gedacht hatte. :grins:
Über Vebesserungsvorschläge wäre ich dankbar.
Tennessee Starlight
Das “Straight Arrow”-Label veröffentlichte nun nach Pieces Of My Life aus dem Jahre 2005 und Going Back In Time aus 2006 das dritte Konzert mit dem Namen Tennessee Starlight. Diese CD beinhaltet das Konzert aus Johnson City, Tennessee vom 19.02.1977. Die Show fand um 20.30 Uhr statt. In der Civic Center Freedom Hall besuchten 7000 Zuschauer die Show und damit war sie ausverkauft. Dieses Konzert war die drittletzte Station in der ersten Tour des Jahres 1977, die vom 12. bis zum 21.Februar verlief. Der CD liegt ein 15seitiges Booklet bei, in dem man zahlreiche Fotos des Konzertes und auch andere Informationen zu Elvis und dieser Tournee finden kann. Der Sound ist für einen Publikumsmitschnitt extrem gut und auf jeden Fall anhörbar.
Es geht los mit dem 2001 Thema und man merkt sofort, dass der Sound für einen Publikumsmitschnitt hervorragend ist. Danach folgen See See Rider und das I Got A Woman-Amen-Medley, welche typisch für die Konzerte von Elvis sind. Elvis ist gut bei Stimme und die ersten Songs laufen wie immer routinemäßig ab. Das drittletzte Konzert dieser zehntägigen Tour verspricht also eigentlich nichts Unerwartendes. Bei dem Well,well,well-Spielchen hört man, dass die 7000 Zuschauer mächtig kreischen und versuchen, sowohl Elvis als auch J.D. Sumner zu unterstützen. Am Ende herrscht leichte Überraschung, welche durch Beifall deutlich gemacht wird. Elvis bedankt sich und kann wegen dem nicht anhaltenden Beifall nicht fortfahren, so dass einige Sekunden nur Fangeschreie zu hören sind. Beim folgenden Song, Love Me, muss Elvis fast während der gesamten Darbietung lachen, natürlich zum Erfreuen der Zuschauer. James Burtons Leadguitar ist hierbei sehr deutlich im Vordergrund zu hören, wodurch dessen Klasse kurzzeitig zu erahnen ist. Nun folgt der Countrypart, welcher am heutigen Abend nicht wie am Tag davor und danach aus Fairytale besteht, sondern aus If You Love Me Let Me Know. Elvis kündigt ihn als Song von Olivia Newton-John an. Wie so oft ist dieser Song auch heute wieder ein gelungenes Zusammenspiel aller Akteure on stage, wobei sich Elvis etwas mehr zurückhält als sonst. Als das beendet ist, kommt nur die Aufforderung “mountain” und die Band setzt mit You Gave Me A Mountain ein. Den Refrain singt Elvis mit sehr viel Power, ansonsten eine gute Leistung. Als nächstes kündigt er einen Song an, der gleichzeitig der Name seines dritten Filmes gewesen ist, nämlich Jailhouse Rock. Jedoch weißt Elvis darauf hin, dass er zu dessen Einspielung ein paar Jährchen jünger und seine Stimme dementsprechend höher war. Aber er versucht es trotzdem. Mehr als ein Versuch ist es zuerst aber wirklich nicht, da Elvis den Versuch nach verpasstem Einsatz und falschem Text abbrechen muss. Der zweite Anlauf dieses Rock’n’Roll-Klassikers verläuft besser, so dass er nach 85 Sekunden planmäßig beendet und als abgehakt angesehen werden kann. Nun sagt Elvis seinen 1960 aufgenommenen Song It’s Now Or Never an, dem wie zu dieser Zeit üblich die italienische Version O Sole Mio von Sherrill Nielsen zuvorkommt. Nachdem Elvis im ersten Teil noch versucht hat, Sherrill Nielsen durch kleine Kommentare durcheinander zu bringen, ist es nun Zeit für seinen Part des Medleys. Elvis singt den Song gut, ohne Zwischenfälle oder Besonderheiten. Am Tag zuvor war nun Trying To Get To You eingefügt worden, was Elvis heute jedoch leider unbeachtet lässt. Er kündigt ein Medley seiner Hits an, wird von den Fans unterbrochen und anscheinend aus dem Konzept gebracht und legt los mit Little Sister. Auch hier mal wieder eine durchschnittliche Leistung. Nach diesem Song folgt entweder ein Schnitt oder ein unüblicher Übergang zum Oldie-Medley. Da Elvis bei Teddy Bear wohl mehr mit Tücherverteilen als mit Singen beschäftigt ist, verläuft dieser Song größtenteils instrumental. Danach folgt Don’t Be Cruel, für das er ganze 30 Sekunden Zeit beansprucht. Hiernach sagt Elvis, dass er nun einen Song von Frank Sinatra singen möchte, für den er jedoch den Text nicht kann und deshalb vom Blatt ablesen muss. Das Publikum scheint My Way sehr zu mögen, da es teilweise regelrecht ausflippt. Danach ist es erstmal Zeit für die Bandvorstellung. Wie immer werden die Sweet Inspirations zusammen, die Stamps und Kathy Westmoreland einzeln vorgestellt. Zu John Wilkinsons Solo Early Morning Rain singt Elvis und wird dabei wohl von Kathy Westmoreland unterstützt, indem sie beide in Elvis’ Mikro singen. James Burton an der Leadguitar spielt zuerst What’d I Say. Danach darf er noch Johnny B. Goode mit der Gitarre im Nacken spielen, was das Publikum mal wieder ausrasten lässt. Ronnie Tutt am Schlagzeug gibt wieder alles und spielt sein hammergeiles Solo, für das er eineinhalb Minuten benötigt. Jerry Scheff am Bass spielt seinen Blues, bei dem Elvis ihm nur mit kurzen Geräuscheinlagen zu begleiten versucht. Auch Tony Brown am Piano spielt sein typisches Solo. David Briggs am Electric Piano spielt einen Song aus dessen ersten Session mit Elvis, Love Letters, und Elvis singt dazu. Allerdings gefällt mir Elvis’ Leistung zu diesem Song am heutigen Tage nicht sehr gut, da er öfters Probleme hat, den richtigen Ton zu treffen. Dies kann aber auch daran liegen, dass der Song heute anscheinend langsamer gespielt wird als sonst. Charlie Hodge wird als Freund vorgestellt, Joe Guercio und sein Orchester spielen ihr Hail, Hail Rock’n’Roll. Darauf folgt Hurt, welches Elvis als eine seiner letzten Platten ankündigt. Insgesamt wie immer ein schönes und auch schweres Lied. Elvis wiederholt den letzten Teil des Liedes nochmal und versucht sich auch, am Ende noch zu steigern, was ihm jedoch nicht gelingt, da das Ende des ersten Males besser und kaum zu übertreffen war. Elvis scheint erst mal eine Pause zu brauchen, da er Sherrill Nielson bittet, den wunderschönen Song Danny Boy zu singen. Dies hat Elvis erst einmal während dieser Tour - vor sechs Tagen in West Palm Beach - gemacht. Doch es reicht Elvis noch nicht, Sherrill singt auch noch Walk With Me. Auch wenn es nicht Elvis ist, der singt, gefällt es dem Publikum. Durch kurzzeitiges Gekreische kann man vermuten, dass Elvis ein paar lustige Sachen während der beiden Sherrill Nielsen-Einlagen macht. Nach diesen zwei Songs verspürt Elvis wieder den Drang mitzumischen und holt dafür auch zu einer kleinen Besonderheit dieses Konzertes aus: Polk Salad Annie. Eigentlich ist es nur noch selten im Repertoire vertreten und wenn doch, dann normalerweise vor dem Solo-Block. Und es hat sich auch einiges verändert. James Burton hat sein Spiel im Vergleich zu den Jahren davor variiert, wodurch sich der mittlere, instrumentale Teil auch komplett anders anhört. Aber auf keinen Fall schlechter. Viel neugieriger ist man darauf, wie Elvis sich zu diesem Song bewegt. Bevor nun der obligatorische Schlusssong beginnt, teilt Elvis dem Publikum mit, dass sich die Miss Tennessee, Terry Alden, im Publikum befindet. Can’t Help Falling In Love beginnt und die Zuschauer wissen, was das bedeutet. Der Closing Vamp geht nahtlos über und man hört noch die Ansage, dass Elvis das Gebäude verlassen hat. Außerdem wird noch für Souvenirs geworben und es werden einige Werbedurchsagen getätigt.
Innerhalb von 24 Stunden nach diesem Konzert gibt es für Elvis sowohl gute als auch schlechte Ereignisse. Das Positive ist, dass er seine Beziehung zu Ginger Alden auf einem Höhepunkt betrachtet, das Schlechte jedoch, dass bekannt wird, dass die Leibwächter, die für Elvis gearbeitet haben, ihre Drohung wahr machen und das Buch Elvis-What Happened veröffentlichen werden. Elvis bekommt eine Kopie zugespielt und ist natürlich alles andere als begeistert.
Über Vebesserungsvorschläge wäre ich dankbar.
Tennessee Starlight
Das “Straight Arrow”-Label veröffentlichte nun nach Pieces Of My Life aus dem Jahre 2005 und Going Back In Time aus 2006 das dritte Konzert mit dem Namen Tennessee Starlight. Diese CD beinhaltet das Konzert aus Johnson City, Tennessee vom 19.02.1977. Die Show fand um 20.30 Uhr statt. In der Civic Center Freedom Hall besuchten 7000 Zuschauer die Show und damit war sie ausverkauft. Dieses Konzert war die drittletzte Station in der ersten Tour des Jahres 1977, die vom 12. bis zum 21.Februar verlief. Der CD liegt ein 15seitiges Booklet bei, in dem man zahlreiche Fotos des Konzertes und auch andere Informationen zu Elvis und dieser Tournee finden kann. Der Sound ist für einen Publikumsmitschnitt extrem gut und auf jeden Fall anhörbar.
Es geht los mit dem 2001 Thema und man merkt sofort, dass der Sound für einen Publikumsmitschnitt hervorragend ist. Danach folgen See See Rider und das I Got A Woman-Amen-Medley, welche typisch für die Konzerte von Elvis sind. Elvis ist gut bei Stimme und die ersten Songs laufen wie immer routinemäßig ab. Das drittletzte Konzert dieser zehntägigen Tour verspricht also eigentlich nichts Unerwartendes. Bei dem Well,well,well-Spielchen hört man, dass die 7000 Zuschauer mächtig kreischen und versuchen, sowohl Elvis als auch J.D. Sumner zu unterstützen. Am Ende herrscht leichte Überraschung, welche durch Beifall deutlich gemacht wird. Elvis bedankt sich und kann wegen dem nicht anhaltenden Beifall nicht fortfahren, so dass einige Sekunden nur Fangeschreie zu hören sind. Beim folgenden Song, Love Me, muss Elvis fast während der gesamten Darbietung lachen, natürlich zum Erfreuen der Zuschauer. James Burtons Leadguitar ist hierbei sehr deutlich im Vordergrund zu hören, wodurch dessen Klasse kurzzeitig zu erahnen ist. Nun folgt der Countrypart, welcher am heutigen Abend nicht wie am Tag davor und danach aus Fairytale besteht, sondern aus If You Love Me Let Me Know. Elvis kündigt ihn als Song von Olivia Newton-John an. Wie so oft ist dieser Song auch heute wieder ein gelungenes Zusammenspiel aller Akteure on stage, wobei sich Elvis etwas mehr zurückhält als sonst. Als das beendet ist, kommt nur die Aufforderung “mountain” und die Band setzt mit You Gave Me A Mountain ein. Den Refrain singt Elvis mit sehr viel Power, ansonsten eine gute Leistung. Als nächstes kündigt er einen Song an, der gleichzeitig der Name seines dritten Filmes gewesen ist, nämlich Jailhouse Rock. Jedoch weißt Elvis darauf hin, dass er zu dessen Einspielung ein paar Jährchen jünger und seine Stimme dementsprechend höher war. Aber er versucht es trotzdem. Mehr als ein Versuch ist es zuerst aber wirklich nicht, da Elvis den Versuch nach verpasstem Einsatz und falschem Text abbrechen muss. Der zweite Anlauf dieses Rock’n’Roll-Klassikers verläuft besser, so dass er nach 85 Sekunden planmäßig beendet und als abgehakt angesehen werden kann. Nun sagt Elvis seinen 1960 aufgenommenen Song It’s Now Or Never an, dem wie zu dieser Zeit üblich die italienische Version O Sole Mio von Sherrill Nielsen zuvorkommt. Nachdem Elvis im ersten Teil noch versucht hat, Sherrill Nielsen durch kleine Kommentare durcheinander zu bringen, ist es nun Zeit für seinen Part des Medleys. Elvis singt den Song gut, ohne Zwischenfälle oder Besonderheiten. Am Tag zuvor war nun Trying To Get To You eingefügt worden, was Elvis heute jedoch leider unbeachtet lässt. Er kündigt ein Medley seiner Hits an, wird von den Fans unterbrochen und anscheinend aus dem Konzept gebracht und legt los mit Little Sister. Auch hier mal wieder eine durchschnittliche Leistung. Nach diesem Song folgt entweder ein Schnitt oder ein unüblicher Übergang zum Oldie-Medley. Da Elvis bei Teddy Bear wohl mehr mit Tücherverteilen als mit Singen beschäftigt ist, verläuft dieser Song größtenteils instrumental. Danach folgt Don’t Be Cruel, für das er ganze 30 Sekunden Zeit beansprucht. Hiernach sagt Elvis, dass er nun einen Song von Frank Sinatra singen möchte, für den er jedoch den Text nicht kann und deshalb vom Blatt ablesen muss. Das Publikum scheint My Way sehr zu mögen, da es teilweise regelrecht ausflippt. Danach ist es erstmal Zeit für die Bandvorstellung. Wie immer werden die Sweet Inspirations zusammen, die Stamps und Kathy Westmoreland einzeln vorgestellt. Zu John Wilkinsons Solo Early Morning Rain singt Elvis und wird dabei wohl von Kathy Westmoreland unterstützt, indem sie beide in Elvis’ Mikro singen. James Burton an der Leadguitar spielt zuerst What’d I Say. Danach darf er noch Johnny B. Goode mit der Gitarre im Nacken spielen, was das Publikum mal wieder ausrasten lässt. Ronnie Tutt am Schlagzeug gibt wieder alles und spielt sein hammergeiles Solo, für das er eineinhalb Minuten benötigt. Jerry Scheff am Bass spielt seinen Blues, bei dem Elvis ihm nur mit kurzen Geräuscheinlagen zu begleiten versucht. Auch Tony Brown am Piano spielt sein typisches Solo. David Briggs am Electric Piano spielt einen Song aus dessen ersten Session mit Elvis, Love Letters, und Elvis singt dazu. Allerdings gefällt mir Elvis’ Leistung zu diesem Song am heutigen Tage nicht sehr gut, da er öfters Probleme hat, den richtigen Ton zu treffen. Dies kann aber auch daran liegen, dass der Song heute anscheinend langsamer gespielt wird als sonst. Charlie Hodge wird als Freund vorgestellt, Joe Guercio und sein Orchester spielen ihr Hail, Hail Rock’n’Roll. Darauf folgt Hurt, welches Elvis als eine seiner letzten Platten ankündigt. Insgesamt wie immer ein schönes und auch schweres Lied. Elvis wiederholt den letzten Teil des Liedes nochmal und versucht sich auch, am Ende noch zu steigern, was ihm jedoch nicht gelingt, da das Ende des ersten Males besser und kaum zu übertreffen war. Elvis scheint erst mal eine Pause zu brauchen, da er Sherrill Nielson bittet, den wunderschönen Song Danny Boy zu singen. Dies hat Elvis erst einmal während dieser Tour - vor sechs Tagen in West Palm Beach - gemacht. Doch es reicht Elvis noch nicht, Sherrill singt auch noch Walk With Me. Auch wenn es nicht Elvis ist, der singt, gefällt es dem Publikum. Durch kurzzeitiges Gekreische kann man vermuten, dass Elvis ein paar lustige Sachen während der beiden Sherrill Nielsen-Einlagen macht. Nach diesen zwei Songs verspürt Elvis wieder den Drang mitzumischen und holt dafür auch zu einer kleinen Besonderheit dieses Konzertes aus: Polk Salad Annie. Eigentlich ist es nur noch selten im Repertoire vertreten und wenn doch, dann normalerweise vor dem Solo-Block. Und es hat sich auch einiges verändert. James Burton hat sein Spiel im Vergleich zu den Jahren davor variiert, wodurch sich der mittlere, instrumentale Teil auch komplett anders anhört. Aber auf keinen Fall schlechter. Viel neugieriger ist man darauf, wie Elvis sich zu diesem Song bewegt. Bevor nun der obligatorische Schlusssong beginnt, teilt Elvis dem Publikum mit, dass sich die Miss Tennessee, Terry Alden, im Publikum befindet. Can’t Help Falling In Love beginnt und die Zuschauer wissen, was das bedeutet. Der Closing Vamp geht nahtlos über und man hört noch die Ansage, dass Elvis das Gebäude verlassen hat. Außerdem wird noch für Souvenirs geworben und es werden einige Werbedurchsagen getätigt.
Innerhalb von 24 Stunden nach diesem Konzert gibt es für Elvis sowohl gute als auch schlechte Ereignisse. Das Positive ist, dass er seine Beziehung zu Ginger Alden auf einem Höhepunkt betrachtet, das Schlechte jedoch, dass bekannt wird, dass die Leibwächter, die für Elvis gearbeitet haben, ihre Drohung wahr machen und das Buch Elvis-What Happened veröffentlichen werden. Elvis bekommt eine Kopie zugespielt und ist natürlich alles andere als begeistert.