Joern
04.05.2010, 02:17
Review “Today Sessions” - CD 2
Als ich anfing dieses Review zu schreiben dachte ich so für mich, dass sie etwas sein wird, was die Leute von vorneherein abtun beziehungsweise etwas für das sie sich nicht interessieren werden. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es mit dieser zweiten CD weit mehr auf sich hat, als es der erste Blick auf das Tracklisting vermuten ließe. Zunächst scheint es, dass auf dieser CD nichts Neues wäre im Vergleich zum FTD Classic Album „Today“. Nachdem ich sie gespielt habe kann ich sagen, dass ich froh bin die CD gehört zu haben.
Ich hatte große Vorurteile, bevor ich die CD in den Player gelegt hatte und die Lautstärke aufgedreht habe. Die CD startet mit dem undubbed Master von „T-R-O-U-B-L-E“ und es rockt. Ich gehe sogar so weit, dass das Soundbild dynamischer klingt und der Song rockiger rüberkommt als auf dem Release von FTD, wo der Sound teils komprimiert klingt.
Es folgt Take 1 von “Green Green Grass Of Home” und der hat mich wirklich überrascht. Der Take spielt fast eine Minute länger als der gleiche Take bei FTD! Dann folgt „Fairytale“ und der Sound hat mich praktisch umgehauen. Der Sound wirkt harmonischer und dynamischer und spielt darüber hinaus ebenfalls fast eine Minute länger als auf der FTD-Veröffentlichung von „Today“.
Anschließend folgen die Takes 2 und 3 von “Bringing It Back” und der undubbed Master von “Susan When She Tried”. Der Sound ist raumfüllend und exzellent. Es wird schwer sein von dieser Soundqualität nicht beeindruckt zu sein.
Dann folgt “I Can Help” und nach nur wenigen Sekunden ist klar, dass FTD eine etwas bereinigte Version veröffentlicht hat. Hier kann man Elvis rummosern hören „I’m tired if it! Billy Swan my ass!“, bevor er die Nummer singt. Man hat Elvis schon deutlich schlimmer fluchen gehört, aber für ist es letztlich keine Überraschung, dass FTD das rausgeschnitten hat. Die Studiodialoge ergänzen die bisher bekannte Aufnahme des Takes um fast eine Minute. Ich frage mich auch, ob Swan die geschenkten Socken noch hätte haben wollen – die Elvis während der Aufnahme getragen hat – wenn er Elvis Kommentar gehört hätte.
Anschließend kommt der etwas weniger editiert “Tiger Man”-Jam. Der Sound ist exzellent, aber ehrlich gesagt kann ich bei diesem Track nicht die große Soundverbesserung im Vergleich zu FTD feststellen, wie man das bei fast allen anderen Tracks kann.
Auf die Jam Session folgt der undubbed Master von “Bringing It Back” und der erste Take von “And I Love You So”. Beide spielen etwas länger als die bisher veröffentlichten Tracks. Besonders der Sound von “Bringing It Back” ist fantabulös!
“Shake A Hand” spielt 40 Sekunden länger und wird durch den Zwischenruf von Felton Jarvis “Yeah, that’s it!” unterbrochen. Tipp: bei diesem Track sollte man auf die Background-Sänger achten.
Der nächste Track biete die Takes 4 und 5 von „Green Green Grass Of Home“, wobei Take 4 lediglich ein Fehlstart ist, der überdies eine kurze Konversation zwischen Jarvis und Elvis enthält, wo Jarvis nach zwei weiteren Versuchen des Songs fragt.
Der vorletzte Track “Pieces Of My Life” spielt ebenfalls etwas länger als auf der FTD Veröffentlichung.
Zuguterletzt endet die CD mit dem ersten Take von „Bringing It Back“, der unfassbar gut klingt - ganz besonders das Intro!
Als die CD nach einer Stunde Spielzeit vorüber ist, habe ich die Kopfhörer abgelegt und meinen Kopf ein wenig geschüttelt, darüber was ich davor gehört habe. Ich denke, dass es eine relativ große Übereinstimmung darüber gibt, dass die Arbeit von Lene Reidel am „Today“-Album streckenweise zu wünschen übrig ließ. Nachdem ich die CD gehört habe, frage ich mich ob man der Frau wirklich die Schuld dafür geben darf, weil man unweigerlich den Eindruck erhält, dass sie möglicherweise nicht die Chance hatte mit den bestklingendsten Quellen zu arbeiten. Vielleicht ist da auch etwas faul im Staate Dänemark. Gleichwohl wird es Jorgensen nicht sonderlich beeindrucken. „Today“ ist veröffentlicht und verkauft, womit sich es dann einfach für FTD hat.
Schlussendlich muss man konstatieren, dass dies eine unterschiedliche und großteils besser klingende Source der „Today“-Sessions darstellt. Man bekommt mehr Studiogespräche mit, weniger/ bis gar nicht editierte Versionen und eine Soundqualität die einen veranlassen wird, mehr Studio-Sachen in dieser Qualität zu bekommen.
Da ich kein Träumer bin, weiß ich das Stimmen aufkommen werden, die sagen „der schreibt sowieso nur für seine Free Copy“ oder „niemals klingt ein Bootleg besser als eine FTD“. Letztlich bleibt einem der Vergleich, aber ich gebe mein Wort darauf, dass man herausfinden wird, dass die FTD im Soundvergleich mehrheitlich nur den zweiten Platz belegen wird.
Jörn
Sample von "Bringing It Back - take 1"
(http://www.sendspace.com/file/gbwg9d)
(http://www.sendspace.com/file/gbwg9d)
Als ich anfing dieses Review zu schreiben dachte ich so für mich, dass sie etwas sein wird, was die Leute von vorneherein abtun beziehungsweise etwas für das sie sich nicht interessieren werden. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es mit dieser zweiten CD weit mehr auf sich hat, als es der erste Blick auf das Tracklisting vermuten ließe. Zunächst scheint es, dass auf dieser CD nichts Neues wäre im Vergleich zum FTD Classic Album „Today“. Nachdem ich sie gespielt habe kann ich sagen, dass ich froh bin die CD gehört zu haben.
Ich hatte große Vorurteile, bevor ich die CD in den Player gelegt hatte und die Lautstärke aufgedreht habe. Die CD startet mit dem undubbed Master von „T-R-O-U-B-L-E“ und es rockt. Ich gehe sogar so weit, dass das Soundbild dynamischer klingt und der Song rockiger rüberkommt als auf dem Release von FTD, wo der Sound teils komprimiert klingt.
Es folgt Take 1 von “Green Green Grass Of Home” und der hat mich wirklich überrascht. Der Take spielt fast eine Minute länger als der gleiche Take bei FTD! Dann folgt „Fairytale“ und der Sound hat mich praktisch umgehauen. Der Sound wirkt harmonischer und dynamischer und spielt darüber hinaus ebenfalls fast eine Minute länger als auf der FTD-Veröffentlichung von „Today“.
Anschließend folgen die Takes 2 und 3 von “Bringing It Back” und der undubbed Master von “Susan When She Tried”. Der Sound ist raumfüllend und exzellent. Es wird schwer sein von dieser Soundqualität nicht beeindruckt zu sein.
Dann folgt “I Can Help” und nach nur wenigen Sekunden ist klar, dass FTD eine etwas bereinigte Version veröffentlicht hat. Hier kann man Elvis rummosern hören „I’m tired if it! Billy Swan my ass!“, bevor er die Nummer singt. Man hat Elvis schon deutlich schlimmer fluchen gehört, aber für ist es letztlich keine Überraschung, dass FTD das rausgeschnitten hat. Die Studiodialoge ergänzen die bisher bekannte Aufnahme des Takes um fast eine Minute. Ich frage mich auch, ob Swan die geschenkten Socken noch hätte haben wollen – die Elvis während der Aufnahme getragen hat – wenn er Elvis Kommentar gehört hätte.
Anschließend kommt der etwas weniger editiert “Tiger Man”-Jam. Der Sound ist exzellent, aber ehrlich gesagt kann ich bei diesem Track nicht die große Soundverbesserung im Vergleich zu FTD feststellen, wie man das bei fast allen anderen Tracks kann.
Auf die Jam Session folgt der undubbed Master von “Bringing It Back” und der erste Take von “And I Love You So”. Beide spielen etwas länger als die bisher veröffentlichten Tracks. Besonders der Sound von “Bringing It Back” ist fantabulös!
“Shake A Hand” spielt 40 Sekunden länger und wird durch den Zwischenruf von Felton Jarvis “Yeah, that’s it!” unterbrochen. Tipp: bei diesem Track sollte man auf die Background-Sänger achten.
Der nächste Track biete die Takes 4 und 5 von „Green Green Grass Of Home“, wobei Take 4 lediglich ein Fehlstart ist, der überdies eine kurze Konversation zwischen Jarvis und Elvis enthält, wo Jarvis nach zwei weiteren Versuchen des Songs fragt.
Der vorletzte Track “Pieces Of My Life” spielt ebenfalls etwas länger als auf der FTD Veröffentlichung.
Zuguterletzt endet die CD mit dem ersten Take von „Bringing It Back“, der unfassbar gut klingt - ganz besonders das Intro!
Als die CD nach einer Stunde Spielzeit vorüber ist, habe ich die Kopfhörer abgelegt und meinen Kopf ein wenig geschüttelt, darüber was ich davor gehört habe. Ich denke, dass es eine relativ große Übereinstimmung darüber gibt, dass die Arbeit von Lene Reidel am „Today“-Album streckenweise zu wünschen übrig ließ. Nachdem ich die CD gehört habe, frage ich mich ob man der Frau wirklich die Schuld dafür geben darf, weil man unweigerlich den Eindruck erhält, dass sie möglicherweise nicht die Chance hatte mit den bestklingendsten Quellen zu arbeiten. Vielleicht ist da auch etwas faul im Staate Dänemark. Gleichwohl wird es Jorgensen nicht sonderlich beeindrucken. „Today“ ist veröffentlicht und verkauft, womit sich es dann einfach für FTD hat.
Schlussendlich muss man konstatieren, dass dies eine unterschiedliche und großteils besser klingende Source der „Today“-Sessions darstellt. Man bekommt mehr Studiogespräche mit, weniger/ bis gar nicht editierte Versionen und eine Soundqualität die einen veranlassen wird, mehr Studio-Sachen in dieser Qualität zu bekommen.
Da ich kein Träumer bin, weiß ich das Stimmen aufkommen werden, die sagen „der schreibt sowieso nur für seine Free Copy“ oder „niemals klingt ein Bootleg besser als eine FTD“. Letztlich bleibt einem der Vergleich, aber ich gebe mein Wort darauf, dass man herausfinden wird, dass die FTD im Soundvergleich mehrheitlich nur den zweiten Platz belegen wird.
Jörn
Sample von "Bringing It Back - take 1"
(http://www.sendspace.com/file/gbwg9d)
(http://www.sendspace.com/file/gbwg9d)