Zitat:
Zitat von MysteryTrain
EPE ist eine Firma mit über 400 Angestellten. Natürlich muss man da gewinnorientiert wirtschaften. Die Shops und Ausstellungsräume empfand ich schon vor 13 Jahren etwas altbacken und wenig attraktiv. Ein neues Konzept kann da wirklich nicht schaden. Die Substanz, also Graceland selbst, bleibt ja erhalten, mehr noch, wird noch mehr als bisher, seinem ursprünglichen Zustand angenähert. Damit dies alles gepflegt und für die Zukunft erhalten werden kann, ist viel Personal und somit Geld notwendig. Ich kann mich erinnern, dass ständig Leute mit Kehrschaufel und Besen herumliefen und jeglichen Dreck umgehend beseitigt haben. Für die Gegenstände aus Elvis' Besitz gibt es ein gut sortiertes Archiv, das von Fachleuten betreut wird. Würde dies alles nicht geschehen, würden sich wahrscheinlich dieselben Leute aufregen, warum man Elvis' Besitz vergammeln lässt, die jetzt eine angeblich zu starke Kommerzialisierung kritisieren.
Auch wenn das Verhältnis EPE - Colonel Parker zu dessen Lebzeiten nie besonders gut war - würde Parker heute die Vermarktung von Elvis bewerten, würde er wahrscheinlich sagen: Glückwunsch, ich hätte es nicht besser machen können!
|
Ja, ich würde auch sagen, dass es sich hier um eine nicht einfache Gratwanderung handelt. Einerseits die (aus Firmensicht notwendige) Orientierung am Markt, andererseits die Gefahr, über diese vielleicht sogar unausweichliche Kommerzialisierung die Authentizität des Graceland-Areals nachhaltig zu verfälschen.
Ich selbst bin zwiegespalten, würde mir einerseits wünschen, dass man das gesamte Areal so erhält, wie es zu Elvis' Lebzeiten ausgesehen hat, doch das war ja schon spätestens 1982 nicht mehr der Fall. Andererseits wäre es auch sehr bedauerlich, wenn man als Fan zusehen müsste, wie dort alles zusehends "vergammeln" würde, investierte man nicht wenigstens in den Erhalt dessen, was nun einmal da ist.
Aber zum Glück fragt mich niemand, was man denn nun machen soll, dort am Elvis Presley Boulevard, denn die Wahrheit ist: ich weiß es nicht.