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Elvis-Reisen Berichte und Bilder von euren Elvis-Reisen

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Alt 27.03.2007, 15:19
gast-20100118
Gast
 
Beiträge: n/a
Meine "Mekkareise" nach Memphis 2001

Ist schon ne Weile her, aber unvergeßlich.

Am 7.8.2001 fuhren mein Sohn Daniel (17) und ich als Rucksacktouristen um 5.20 in der Früh mit dem Bus zum Münsteraner Bahnhof. Von hier gelangten wir zügig zum Düsseldorfer Flughafen, dessen immense Ausmaße uns imponierten. Nach wenigen Stunden Wartezeit bestiegen wir das Flugzeug der Continental Airlines und erhoben uns bei fantastischem Wetter erstaunlich zügig in die Lüfte. Der Blick aus dem Fenster war ergreifend. 8 Stunden in den Wolken vergingen mit Schlafen und leckeren Speisen wie im Flug, und schließlich näherten wir uns New York. Das Panorama, das sich uns aus geringer werdender Höhe bot, war umwerfend. Brütende Sommerhitze empfing uns, als wir uns einen Moment außerhalb der Aircondition bewegten. Newark, der Flughafen von New York und New Jersey, ist gigantisch. Doch zunächst litten wir über eine Stunde in der Warteschlange für die "Einwanderungskontrolle und Zollabfertigung". Danach durften wir noch fünf Stunden auf den Anschlußflug nach Memphis warten. In dieser Zeit konnten wir ausgiebig die shopping-miles des Airports und das internationale Flair der Menschenmengen studieren. Wir hatten Gelegenheit uns in Englisch, Französisch und Spanisch zu unterhalten. Sogar das Deutsche sollten wir nicht verlernen. Dann wurde eine einstündige Verspätung des Anschlusses nach Memphis angekündigt. Endlich sollte es weitergehen. Und man verstaute uns in einem recht kleinen Flugzeug aus den 60er Jahren mit einer kleinen Anzahl Mitreisender. "Wenn wir jetzt abstürzen, sterben so wenig, daß es noch nicht mal in den Nachrichten kommt", stöhnte ich. "Wieso", entgegnete Daniel, "ist doch n geiler Abenteuerurlaub." Das beruhigte mich irgendwie. "Meine Damen und Herren", ließ sich der Pilot jetzt vernehmen, "dies Flugzeug hat heute so viel gearbeitet, daß es noch mal gecheckt werden muß. Wir danken für ihre Geduld." Er lud uns ins Cockpit ein. Als ich ihm sagte, den Eindruck zu haben, dass schon Daktari mit dieser Maschine geflogen sei, zeigte er mir den Beleg, daß die Technik nagelneu war. Dann ließ er mich über sein Handy unser Hotel in Memphis anrufen und um Verständnis für unsere erhebliche Verspätung bitten. Natürlich sei sie nicht auf Verschleiß, sondern auf Luftraumüberlastung zurückzuführen, verkündete er amüsiert. Mit drei Stunden Verspätung erhoben wir uns dann in die Nacht, was einen erhebenden Anblick amerikanischer Städte von oben zur Folge hatte.
Kurz nach 2 Uhr Ortszeit landeten wir in, ja, in MEMPHIS. Gegen 3 waren wir im Radisson Hotel in downtown, einem so prächtigen Hotel, daß Daniel zu fragen wagte:" Haben wir ne Erbschaft gemacht, von der ich nichts weiß?"
Nach einem königlichen Frühstück am Morgen des 8. August, bestaunten wir die Beale Street und stolperten in der Union Ave. in Lansky's Klamottenladen. Hier hatte sich schon Elvis eingekleidet. Und damit wirbt Lansky heute gnadenlos. Aber er ist total nett und wir haben ein klasse Gespräch. Ich kauf mir ein cooles Sweatshirt. Wir müssen ihm versprechen, wiederzukommen. Dann bestaunen wir den Mississippi und die Raddampfer. Ich will zur Konzerthalle Midsouth Coliseum, um Karten für das große The Concert am 16. zu kriegen. Also fahren wir mit nem Taxi hin, vorbei am Sun Records Studio, und erstehen die Tickets zum Glück. Danach lassen wir uns zum Elvis Presley Boulevard nach Graceland bringen. "Himmel, was ist die Stadt häßlich", entfährt es uns. Häßliche Höfe, verfallende Häuser und Armut stechen ins Auge. Wir landen auf dem Parkplatz, wo uns schon Elvis' imposante Flugzeuge anlachen. Zunächst besichtigen wir das beeindruckende Heartbreak Hotel. Dann kaufen wir Tickets für die große Graceland und Museen Tour. Ein Kamerateam von einem Memphissender (Fox 13) möchte ein Interview mit mir machen. Unverhohlen beklage ich die Diskrepanz zwischen Arm und Reich in dieser Stadt. Daraufhin erzählt mir der Interviewer, daß so wenig Geld vorhanden sei, daß man an einer Schule den Musikunterricht eingestellt habe. Und er fragt, was wohl Elvis dazu gesagt hätte. "Er hätte geholfen", antworte ich. "Aber schreibt ruhig Graceland eure Probleme", ermuntere ich die Zuseher," Lisa wird euch auch helfen." Ob ich denn auch
Elvissongs singe, fragt der Fernsehmann. Ich bejahe dies, und träller „I want you, I need
you, I love you“ in die Kamera.
Und dann geht's los mit der Graceland und Museen Tour. Details erspar ich mir. Es war sehr bewegend. Daniel war begeistert. "Boh, was hat der toll gelebt. Und was für einen klasse Geschmack!" Als wir uns dem Grab näherten, wurde mir verdammt seltsam zumute. "Es ist wichtiger, Elvis im Herzen zu haben, als ihn hier in Memphis zu suchen", hatte ich auch noch in die Kamera gesprochen. An Elvis Grab, in seinem Meditationsgarten, schüttelte mich die Trauer.
Über die tolle Steinmauer vor Graceland wird immer recht wenig gesprochen. Uns zog's magisch dort hin. Es ist eine wundervolle Mauer, über und über mit Fanbotschaften bedeckt. Ich ließ meine Hände über sie gleiten und fühlte mich allen und Elvis sehr nah. Das geöffnete Musicgate betouchten wir ebenfalls, und ich holte mir (absichtlich) einen schmutzigen Finger von dessen Rost und Öl.
Am Abend tankten wir auf der Beale Street, der heißesten Musikmeile der Welt, den Blues. Ein älterer erstklassiger Bluestrompeter brachte gerade das Mikro wieder in Position, als ich ihn scherzhaft fragte, ob er singen wolle oder ich das übernehmen solle. "Mach du das bitte", forderte er mich auf. Und so improvisierten wir zu unserer Freude und Daniels Belustigung nen abgefahrenen Blues. Auf dem Weg zum Elvis Presley Restaurant schrie mich eine Frau fröhlich an: "Ich hab dich gerade im TV gesehen!" Sie erzählte mir, daß man nicht nur meine Interpretation von "I want you, I need you, I love you" ausgestrahlt habe, sondern auch meine sozialkritischen Bemerkungen. Wow! Im Elvis Restaurant spielten die Dempseys, eine artistische 3 Mann Band, so geil den Rock'n'Roll, daß wir nur sprachlos und begeistert zu staunen vermochten. Überhaupt, was da alles an Hochkarätigem gleichzeitig live an der Beale Street spielt, ist atemberaubend.
Jau, und wenn man dann müde wird, soll man schlafen. Ich finde es gar nicht so leicht, mit 7 Stunden Zeitverschiebung die amerikanische Nacht durchzuschlafen. Ist es in Memphis vier Uhr nachts, ist es in Germany 11 Uhr und fast Mittag. Da soll der Schlaf sich gefälligst nicht nach der inneren Uhr richten, sondern nach dem Müdigkeitslevel. Jaja, für Daniel alles kein Problem.
Der 9. August empfängt uns mit noch größerer tropischer Hitze als der Vortag. Es sind fast 40 Grad im Schatten. Zum Glück sind fast überall Klimaanlagen. Heute schließen wir uns einer Stadtführung mit klimatisiertem Bus an. Unsere Führerin, eine 150 kg schwere schwarze fröhliche Frau lacht sich kaputt, als ich stöhne: "Ohne Airkondition ist Leben in dieser Stadt nicht möglich." Zunächst statten wir dem weltberühmten Trödel-Kaufhaus A. Schwab einen Besuch ab. Mr. Schwab begrüßt uns persönlich, und 20 Minuten diskutieren wir über die Angst der Amis, zu Fuß zu gehen. Abram Schwab ist sehr herzlich und trotz des hohen Alters geistig topfit. Anschließend schauen wir uns im großartigen Peabody Hotel die legendäre Entenwanderung an. Dann geht's vorbei am Sun Studio und am Baptist Memorial Hospital, in dem Lisa-Marie geboren, Elvis manchmal behandelt und schließlich sein Tod festgestellt wurde. Im Elvis Presley Trauma Centre werden Menschen behandelt, die es sich eigentlich nicht leisten können. Dann durchqueren wir andächtig das Viktorianische Villenviertel. Wir passieren die Lauderdale Courts Appartments, wo die Presleys nach ihrem Wegzug aus Tupelo kurz lebten. Wir sehen das St. Josef Hospital, in dem Gladys Presley Arbeit fand. Dann wird das eindrucksvolle Danny Thomas' St. Jude Children's Research Hospital besucht. Anschließend betrachten wir die Pyramide von Memphis, in der Veranstaltungen ausgetragen werden. Vorbei geht's am Convention Centre und dem City Hall Building. "Memphis hat zwei Könige", erzählt Kathleen, "Elvis, den König des Rock'n'Roll, und B.B. King, den Meister des Blues." Gut geschützt stehen beide als prächtige Statuen am Mississippi. Und sie lächeln, als wir ihnen in die Gesichter schauen. Dann zeigt uns Kathleen den Ort, an dem Bürgerrechtler Rev. Dr. Martin Luther King erschossen wurde. Hier entstand das Museum für Bürgerrechte, das National Civil Rights Museum. Wir passieren die Fabrik der weltberühmten Gibson Gitarren. Und den Forest Hill Friedhof, auf dem Elvis eigentlich neben seiner Mutter beerdigt werden sollte. Aber nachdem man ihn klauen wollte, entschloß die Stadt sich, zuzustimmen, Elvis und seine Mutter auf Graceland die letzte Ruhe zu gewähren. Heute liegen dort zudem noch Vater und Großmutter. Ebenfalls findet sich dort eine Gedenkplatte an Elvis' Zwillingsbruder. Bei Graceland verlassen Daniel und ich den Bus, um unseren eigenen Gedanken nachzugehen.
Dann lernen wir Mike Freeman kennen, einen prächtigen Kerl und Fan, der heute das Glück hat, Elvis' erstes Haus in Memphis am Audubon Drive zu bewohnen. Mike ist Buchautor und Shuttle-Bus-Fahrer für Sun Records. Wir fahren mit ihm zum Sun Studio, wo wir uns erfrischen. Anschließend besuchen wir in der Beale Street das Polizeimuseum. Den Abend wollten wir am Pool und später wieder auf der Beale Street verbringen, doch der Jetlag läßt ihn uns verpennen.
Am 10.8. besuchen wir zunächst das Rock'n Soul Museum, in dem Memphis zutreffend und sehr unterhaltsam als Wiege des Blues und Rock dargestellt wird. Anschließend suchen wir das schon erwähnte Nationalmuseum für Bürgerrechte auf, in dem faszinierend und bewegend die Entwicklung und der Kampf um dieselben Rechte für Schwarz und Weiß geschildert wird. Vor diesem Museum lernen wir die bekannte Martin Luther King Jüngerin und Dauerdemonstrantin Jaqueline Smith kennen, die die Gesellschaft permanent darauf hinweist, daß noch lange keine volle Integration erreicht wurde. "Jeder 3. Schwarze hat keine Arbeit und keine ordentliche Wohnung." Dann besuchen wir die Chucalissa Indianer Reservation, wo es nicht nur museumsmäßig viel zu sehen gibt, sondern wo wir auch wunderbar mit zwei großartigen Vertretern der Choctaws ins Gespräch kommen. Schließlich durchstreifen wir einen Wald mit außergewöhnlichen Libellen, großen Schmetterlingen und Echsen und so hoch und dicht gewachsenen Pflanzen, daß man meint, man wäre im tropischen Regenwald.
Den Abend verbringen wir an der Beale Street, indem wir mehreren Imitatoren lauschen. Rev. Priestley ist besonders originell und läßt auf der Bühne 30 Ehepaare ihr Ehegelöbnis auffrischen. Im Elvis Presley Restaurant faszinieren dann wieder die Dempseys.
Am 11.8. wohnen wir im New Daisy Theatre den "Conversations on Elvis" bei. Patsy Anderson moderiert ein fröhliches Gespräch zwischen den Fans aus aller Welt und den berühmten Elvis Fans und Freunden Jim Ritz, Ronnie McDowell, Brenda Lee und Charlie Hodge. Über letzteren freute ich mich besonders, da er einer der allerbesten Elvisfreunde ist und ein ganz feiner Kerl, was ich ihm auch sage. Anschließend geht’s's ins feudale Kino The Orpheum, wo wir begeistert den Konzertfilm "That's the way it is - second edition" sehen. Danach besucten wir die Gräber auf Graceland. Im Rock'n'Roll Cafe essen wir zu Abend, um uns zu guter Letzt unter die Massen auf der Beale Street zu mischen....achja, aber es tut auch gut, daß es Telefon gibt, und man den Lieben daheim gar nicht so fern ist.
Am 12.8. erleben wir im Elvis Presley Restaurant ein Gospel Life Concert mit Terry Mike Jeffrey und Elvis' altem Background Chor, den fantastischen Jordanaires, und last but not least seiner wunderbaren Sopranistin Millie Kirkham. Anschließend nehme ich im legendären Sun Studio einen song auf CD auf. Es macht Spaß und kostet 30 Dollar. Leider will man Elvis' Entdecker Sam Philipps nicht dazuholen. Um 16 Uhr finden wir uns bei Alfred's auf der Beale Street ein, wo wir die Memphis Mafia Reunion erleben wollen. Zum Glück ohne die bad guys, sondern mit Marianne Cooke, Elvis' lieber Freundin und Krankenschwester, dem Radiomoderator und Elvisfreund George Klein, Elvis' erstem Schlagzeuger DJ Fontana, seinem ersten Gitarristen Scotty Moore, seinem Freund und bodyguard Jerry Schilling und seinem Kumpel Richard Davis. Sie erzählen lebhaft nette Geschichten über Elvis' Humor, Großzügigkeit und Nächstenliebe. Jerry Schilling betont ausdrücklich, daß Manager Col. Tom Parker Elvis sehr verehrte und nie hätte schaden wollen. Am Abend habe ich dann auf der Beale Street Gelegenheit, bis zur Heiserkeit Elvissongs zum Besten zu geben.
Der 13.8. beginnt mit ner Enttäuschung. Die Tour zu Elvis' 160 Kilometer entfernten Geburtsort Tupelo ist ausgebucht, und wir sind nicht dabei. Wir machen einen Einkaufsbummel auf der Main Street. Dann fahren wir mit ner Art Schwebebahn auf die Mississippi Insel Mud Island. Hier besuchen wir das fabelhafte Mississippi River Museum. Anschließend machen wir mit einem "Schaufelraddampfer" eine River Tour. Danach begeben wir uns erstmals in den herrlichen Hotelpool. Dann eilen wir nach Graceland, besuchen die Gräber, essen ein verdammt gutes Eis und schauen auf einer Leinwand Elvis-Film-Ausschnitte. Herrlich ! Am Abend haben wir Gelegenheit in der Beale Street einem Konzert des berühmten Impersonators Doug Church beizuwohnen. Hier treffe ich meine Internet-Bekannte Cricket, die ein berühmter Fan wurde, als sie 1970 in "That's the way it is" mit ihrer Katze auftauchte. Doug Church stellt sie als sein großer Fan vor, wie auch ... Sonny West, den ehemaligen Leibwächter, der sich durch üble Geschichten, Elvis' Lebenswandel betreffend, manchen Feind schaffte. Er sieht so verängstigt aus, daß ich mich entschließe, die Faust in der Tasche zu lassen.
Juchhuuu, am 14.8. finden wir einen tollen Taxifahrer, der uns für einen fairen Preis nach Tupelo bringt. Elvis' Geburtshaus ist hinreißend. Ebenso das tolle Museum, welches die Leihgabe von Elvis' Freundin Janelle McComb birgt. Die Elvis-Kapelle stellt aber alles in den Schatten. Wenige Wochen vor seinem Tod war Elvis noch an dieser Stelle gewesen und hatte seinen Wunsch geäußert, Gott für seinen Lebensweg an diesem Ort mit einer chapel danken zu wollen. In diesem wunderbaren Gotteshäuschen erklingen nun seine Gospels, und es ist, als predige er seine wunderbaren Botschaften.
Mitten in Tupelo liegt eine McDonalds Filiale, zu der viele Fans pilgern. Denn die Räumlichkeiten und Wände sind über und über mit Erinnerungen an den King dekoriert. Herrlich! Zurück in Memphis besuchen wir endlich meine gerade aus London heimgekommene liebe Freundin und Elvis' Cousine Donna Presley Early und ihren knuffigen Mann Buddy, bei denen sich meine Freundinnen Kathy Westmoreland (Elvis' Freundin und Sopranistin) und ihre Managerin und Elvis Expertin Diana Magrann befinden. Selten sind wir jemals so herzlich empfangen worden. Donna hat Vernon's Haus, direkt an Graceland grenzend, in dem Stil restaurieren lassen, wie es zu Elvis' Zeiten gewesen war, und es ist wunderbar. Diana Magrann hat ein paar ihrer Elvis-Gemälde mitgebracht. So etwas Schönes an gemalten Elvis-Portaits hab ich noch nicht gesehen. Ich bin hin und weg. Nach einem wunderbaren Nachmittag lassen uns die Presleys mit einer Riesenstretchlimousine ins Hotel zurückbringen.
Am Abend folgen wir einer Einladung von Mike Freeman in Elvis' 1. Haus in Memphis am Audubon Drive. Er hat es wundervoll in Elvis' Stil wieder eingerichtet. Schon damals (1956/57) hatte Elvis einen tollen Geschmack und ein sehr schönes Zuhause. Mike läßt ne tolle Party steigen, zu der auch Elvis' sympathischer Freund Richard Davis erscheint. Lauthals schimpft dieser über die Lügen der bad guys, die sie in ihren Enthüllungswerken verbreiten. Es werden Elvis' Lieblingsspeisen gereicht, und die musikalische Unterhaltung liefern die einmaligen Dempseys, die sogar in den Pool springen und dort musizieren. Ein Superabend! Ein Wahnsinnstag !!
Am 15. schauen wir wieder bei Sun Records rein und machen ein paar Aufnahmen. Anschließend treten wir unseren Abschiedsbesuch im herrlichen Graceland an. Die Gräber sind fast vollständig zugeschüttet mit Blumen und Geschenken. Und an den Wegen drumherum stehen unzählige große Blumengestecke und Präsente, die die Fans ihrem geliebten Idol mitgebracht haben. Ein überwältigender Anblick. Auch Donna, Buddy, Kathy und Diana zeigen sich sehr bewegt, als wir ihnen am frühen Abend unsere Eindrücke schildern. Donna Presley legt gesteigerten Wert darauf, daß wir morgen zur offiziellen Eröffnung von Vernon's Haus kommen. Obwohl wir eigentlich zu George Klein's Elvisgeschichten mit VIPs in die Uni wollten, sagen wir zu. Bei Donna treffen wir auch sehr sympathische Deutsche. Darunter eine allerliebste 85 jährige.
Bei Einbruch der Dunkelheit versammeln sich Tausende von Fans vor Graceland's musicgate. Sie werden dezent mit Elvissongs beschallt. Bewaffnet sind sie wie jedes Jahr mit Fackeln und Kerzen, um nach einer wunderschönen Andacht feierlich den Fackelzug zu Elvis' Grab anzutreten zum Candlelight Vigil. Es ist sehr bewegend und währt bis in die Morgenstunden des 16. Vor genau 24 Jahren starb Elvis Presley.
Der 16. ist unser letzter Tag, und wir beginnen ihn mit einem Einkaufsbummel. Dann sagen wir Graceland good-bye. Anschließend begeben wir uns zur offiziellen Eröffnung von Vernon's Haus. Es ist sehr feierlich mit großem Medienauflauf. Danach wird ausgiebig chinesisch gespeist. Bevor wir uns dann aufgeregt ins Midsouth Coliseum zum Concert (mit den Originalmusikern) begeben, betrachten wir den großen Vergnügungspark Libertyland, den Elvis ab und zu für sich und seine Freunde nachts mietete. Dann das Konzert ! Es ist riesig! Ein Supersound! Eine fantastische Stimmung! Absolut bewegend! Ein Wahnsinnsausklang unserer Reise! An diesem Abend laufen uns dann auch noch viele Weggefährten der letzten 10 Tage über den Weg. Wir sind immens beeindruckt und in einer unglaublich dankbaren Euphorie. Memphis, was machst du mit uns ? Diese Reise hat sich mehr als gelohnt. Hoffentlich kriegen wir als Rucksacktouristen unsere ganzen Souvenirs mit nach Haus.... Jahaha, es klappt ! Am 18.8. landen wir um 7.20 Uhr in Düsseldorf.....
Ja, es war die Mekkareise, die jeder Fan wenigstens einmal im Leben machen sollte.
Und nun noch ein kleiner Nachtrag:
Ich bin ja ein rosaroter Fan. Und es blieb nicht aus, sich auch in Memphis mit einem
Vertreter der Drogenfraktion zu streiten. Ich bin ja nicht begeistert, wenn Leute meinen, er sei drogensüchtig und fettgefressen gewesen.
Und so begab es sich, dass wir noch ziemlich am Anfang unserer Reise eines Abends gemütlich in einer Kneipe an der Beale Street saßen. Es wurde ein lustiger Elviskaraoke-Abend veranstaltet. Da betraten drei hübsche Damen das Lokal und setzten sich fröhlich an unseren Tisch. Überraschung! Es waren Deutsche! Eine von ihnen, ich weiß nicht mal mehr ihren Namen, war besonders nett, witzig und aufgeschlossen. Ich fand sie ganz sympathisch. Natürlich hatte Elvis die drei in die Stadt geführt. Sie waren von Miami mit dem Leihwagen gekommen. Und besagtes Mädchen (Mitte 30) war ein besonders großer Fan. Und so schwelgten wir in unserer gemeinsamen Elvisverehrung. Doch dann kam's. Schließlich meinte sie mir doch erzählen zu müssen, dass der späte Elvis ja wohl ne Menge falsch gemacht hätte, von wegen Drogen und so, und dadurch ja auch so entstellt ausgesehen habe und schließlich gestorben sei. ....Das war zuviel für meine kleine rosa Seele. Nun regte ich mich auf und versuchte sie von meiner Meinung zu überzeugen. Nix da! Sie fand meine Meinung und mich daneben. Na gut, ich empfand für sie jetzt ebenso. Aus mit der Liebe.
Egal. Memphis ruft nach Aufregung und Abenteuern an jeder Ecke, was scherte mich der Stress mit nem 0815-Fan. In den nächsten Tagen begegneten wir uns zufällig des öfteren. Wir grüßten uns in nem vorwurfsvollen Ton und warfen einander gekränkte Blicke zu - das war's.
Einen Tag vor unserem Heimflug fand das besagte Elviskonzert The Concert mit seinen Originalmusikern im Midsouth Coliseum, Elvis' ‘Wohnzimmer', statt. Es war herrlich! Nach dem Konzert suchten wir die Leute, die sich als Mitfahrgelegenheit angeboten hatten, uns wieder mit zum Hotel zu nehmen. Doch die waren schon weg. Egal. Wir schwelgten in unseren Erlebnissen, und betrachteten die Menschenmassen, wie sie sich entfernten. Bald war kaum noch jemand da. Eine kleine total betrunkene Frau in nem Elviskostüm trat auf uns zu. Sie weinte, sie habe ihren Bus verpaßt, kein Geld mehr und käme hier jetzt nicht weg. Wir winkten ein Taxi herbei, drückten der Fahrerin 20 Dollar in die Hand und baten sie, der Dame beizustehen. Tief schaute ich der Taxifahrerin in die Augen. „Aber bitte mißbrauche nicht den Zustand des Gastes." Die Augen der Fahrerin füllten sich mit Tränen. "Du kannst sicher sein, dass ich die Frau korrekt behandle."
Plötzlich rauschten Donna Presley und Buddy in ihrer vollbesetzten Stretchlimousine an uns vorbei. Sie rissen die Fenster runter und schrien:" Gerhard....hello Gerhard!"
Es erfüllte uns mit viel Freude und es war uns wie ein Abschiedsgruß von dieser schönen Stadt. Bewegt machten wir noch einen Spaziergang um das Midsouth Coliseum. Es war niemand mehr da. Wir schwelgten und schwelgten......"Aber weißt Du Daniel, wenn ich jetzt noch einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir wünschen, dass ich mich mit der streitbaren Deutschen vertragen könnte." Kaum hatte ich dies ausgesprochen, und mein Sohn ist mein Zeuge, da öffnete sich eine der Musikhallentüren, und wer kam da auf uns zugerauscht ? Genau! SIE ! Ich war sprachlos! Wie versteinert vor Ehrfurcht. Ohne zu zögern nahmen wir uns in die Arme. Ich sagte:" Du, es tut mir leid, dass wir uns gestritten haben. Ich hab Dich lieb." Sie:" Ich Dich auch. Du bist ganz in Ordnung. Aber manchmal vielleicht ein bißchen zu hart."
Recht hat sie.
Dann rauschte ein PKW herbei, sie stieg ein und war verschwunden.
Ich hab nichts mehr von ihr gehört. Aber vielleicht erkennt sie mich ja im Internet, und denkt, „oh man, der ist immer noch so drauf“.

Geändert von gast-20100118 (27.03.2007 um 15:44 Uhr)
Alt Alt 27.03.2007, 15:19
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  #2  
Alt 27.03.2007, 15:50
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Schorni Schorni ist offline
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Zitat:
Zitat von Rev.Gerhard Beitrag anzeigen
[FONT=Verdana] 8 Stunden in den Wolken vergingen mit Schlafen und leckeren Speisen wie im Flug, ...................
Nach einem königlichen Frühstück am Morgen des 8. August,

Hab es nicht komplett gelesen, da viel zuviel Text für mich. Aber schon diese beiden Sätze lassen mich zweifeln, ob du je in Amerika warst.
__________________
Meine Meinung steht fest, bitte irritieren Sie mich nicht mit neuen Tatsachen!
  #3  
Alt 27.03.2007, 15:57
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Schöner Bericht, wäre gerne bei dieser Reise dabei gewesen.
Gibt´s auch Fotos?
  #4  
Alt 27.03.2007, 16:05
gast-20100121
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Zitat:
Zitat von Schorni Beitrag anzeigen
Hab es nicht komplett gelesen, da viel zuviel Text für mich. Aber schon diese beiden Sätze lassen mich zweifeln, ob du je in Amerika warst.
*seufz*

@ Revy: Danke für den schönen Bericht!
  #5  
Alt 27.03.2007, 16:25
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da hab ich auch noch einen Bericht von 2002!!!




Willkommen zur Elvis Week 2002

Am 6. August 2002 war es für mich endlich wieder soweit. Ich fuhr nach Memphis.
25 Jahre war Elvis Presley nun schon nicht mehr unter uns. Gerade hatte er es geschafft in vielen Ländern mit „A Little Less Conversation“ auf Platz 1 zu kommen. Einmalig.
Aber nun zu der Reise:

Ich flog zusammen mit einigen Mitgliedern des ECB.. Nach einem ruhigen Flug kamen wir pünktlich in Memphis an. Natürlich wollten wir gleich am ersten abend nach Graceland. Gerade rüber von Graceland war eine riesige Leuchttafel aufgestellt. Sie zeigte die amerikanische Fahne mit dem Adler. Aber wir hatten nur Augen für Graceland. Wie gebannt starrten wir über die Mauer und durch das Notentor hin zu dem angestrahlten Graceland.
Am 7.8. um ca. 7.00 Uhr betreten wir Graceland um zum Meditation Garden zu gelangen. Strenge Taschenkontrollen müssen wir über uns ergehen lassen. Alles noch Auswirkungen des 11. September 2001.
Wir haben Glück und es ist nicht sehr voll. Langsam und vorsichtig beginnen wir unsere Kerzen, Blumen, Herzen und Engel auf dem Grab zu placieren. Auch von Fans, denen es nicht vergönnt war in diesem Jahr dabei zu sein haben wir schöne Kleinode mit, die wir an verschiedenen Plätzen aufstellen und fotografieren bevor wir sie dekorativ hinlegen. Danach sucht sich jeder sein Plätzchen und geht seinen eigenen Gedanken nach. Um 8.30 Uhr werden wir aufgefordert, den Meditation Garden zu verlassen. Nur zögernd folgen wir der Aufforderung. Aber es hilft uns nicht. Wir müssen gehen.
Wir fahren jetzt zu Piano-Flowers und bestellen unsere Gestecke für den 25. Todestag für Elvis. Piano-Flowers ist ein Blumengeschäft auf dem Elvis Presley Boulevard. Dort werden die schönen Gestecke gebunden und gesteckt. Mitgebrachte Bilder oder ähnliches werden dekorativ eingearbeitet. Wir sind jedesmal sehr zufrieden. Es geht aber auch ohne.
Dann hält uns nichts mehr und wir müssen zu den Souvenirläden. Wer diese noch nie gesehen hat, dem wird einfach schwindlig. Unsere Kauflust können wir nicht mehr bezähmen.
Am Abend fahren wir in die Beale Street.
In Downtown ist es nicht sehr voll und wir können gemächlich durch alle Läden ziehen. Einiges hat sich hier verändert. Viele neue Häuser sind gebaut worden. Dadurch sind die leeren Flächen, auf denen man immer so schön parken konnte verschwunden. Es sieht sauberer aus in der Stadt. Ins Auge sticht der neue AutoZone Park. Dabei handelt es sich um ein Baseball Stadion. Soweit ich das beurteilen konnte, wurde dort jeden Tag gespielt.
Mit einem Essen im „Blues City Cafe“ beschließen wir den Tag. Geworben wird für das Restaurant mit dem Slogan „The Best Of Beale". Das Restaurant trifft nicht unseren Geschmack. Andere finden es urig und müssen dort immer wieder hin.
Als am nächsten Morgen unsere Gestecke geliefert werden und Spiegel TV ein paar Aufnahmen machen will, wie wir sie zum Meditation Garden bringen wird uns das nicht gestattet. So machen wir die Aufnahmen außerhalb des Geländes und vor dem Tor und der Mauer. Wir verabreden uns erneut mit Spiegel TV für den gleichen Tag um 12.00 Uhr vor dem Sun Studio.
Zuerst führt es uns zum Forrest Hill Friedhof, dem Platz wo Elvis am 18.8.1977 zuerst beigesetzt wurde. Wir waren ganz allein in dem Mausoleum. Nichts erinnert an die einstige Grabstelle von Elvis. Später sollen auch dort Blumen gelegen haben.

Auf dem Weg zum Sun Studio kommen wir am Baptist Memorial Hospital vorbei. Es ist total leer. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, ist eine weitere Nutzung noch nicht bekannt.
Das Fernsehteam erwartet uns schon am Sun Studio. Nur für uns 6 Personen fand eine Studio-Tour statt. Der Sender bezahlte den Eintritt. Das war doch mal nett.
Man konnte sich alles in Ruhe ansehen. Was wir auch ausgiebig taten. Sogar das Kamerateam hatte einige Fragen zu Elvis. Sie hatten sich noch nicht viel mit Elvis beschäftigt und waren auf dem besten Weg Elvis Fans zu werden.

Gegen 14.00 Uhr waren wir bei einer amerikanischen Familie zum Essen eingeladen, die mein Mann und ich 1997 in Memphis kennengelernt hatten. Seit dieser Zeit schreiben wir uns regelmäßig. Katie, die Gastgeberin sah uns kommen und rannte uns entgegen. Am Haus war ein Schild mit „WILLKOMMEN“ angebracht Die Verständigung ist etwas mühsam. Keiner spricht von uns so gut englisch. Und unsere amerikanische Familie nicht ein Wort deutsch. Aber wir haben das gemeistert. Die Hamburger und der Kuchen taten uns gut. Zur Belustigung aller habe ich die amerikanische Nationalhymne vorgesungen. Die Amerikaner fanden das toll, die anderen lachten. Es wurden uns Fotos von Elvis gezeigt, die nur im Besitz dieser Familie sein sollen. Wir durften sie abfotografieren. Satt und zufrieden verabschiedeten wir uns von dieser freundlichen Familie.
Mit aller Macht zog es uns wieder zu den Souvenirläden. Man findet immer wieder etwas, dass man noch nicht gesehen hat.
Für den 9. August hatte ich unsere Fahrt nach Tupelo geplant. Vorher gingen wir natürlich erst einmal wieder in den Meditation Garden. Die Überraschung war groß als wir sahen, dass unser gemeinsames Gesteck direkt auf das Grab von Elvis gestellt worden war. Guter Stimmung ging es nun nach Tupelo. Aus dem Veranstaltungsplan war nicht zu ersehen, ob es in diesem Jahr in Tupelo auch wieder einen extra Elvis Gedenktag gab. Wir hatten Glück und trafen rechtzeitig zur offiziellen Enthüllung einer neuen Elvis-Statue ein. Die Figur ist in der Nähe des Geburtshauses aufgestellt worden. Sie zeigt Elvis im zarten Alter von 13 Jahren.
Nachdem wir im Geburtshaus waren und uns die Kapelle und den Souvenirladen angesehen hatten gingen wir in eine Turnhalle und lauschten der dort von jungen Sängern vorgetragenen Gospelmusik.
Alle verspürten Hunger und wir machten uns auf zum allbekannten Mc Donald. Die Wände sind dort voll mit Elvis-Bildern und Original Konzert-Programmen. In Vitrinen sind Dokumente und Souvenirs aus den 60er Jahren ausgestellt. In die Fenster der Vitrinen sind große Elvis-Bilder eingraviert. Vor lauter gucken vergaßen wir fast unseren Hunger. Aber auch der Magen kam hier zu seinem Recht.
Weiterhin auf dem Programm stand der Besuch des Hardware-Stores. Hier kaufte Gladys ihrem Sohn seine erste Gitarre. Auf dem Weg zum Hardware Store kamen wir am Infocenter vorbei und erkundigten uns wo denn die Milam und Lawhan Schulen zu finden wären. Wir bekamen einen tollen Stadtplan. Die Vorderseite dieses Planes zierte schon die neue Statue von dem kleinen Elvis. Außerdem gab es noch einen Plan von den Sehenswürdigkeiten von Elvis und einen Elvisfächer. So ausgerüstet konnten wir weiter auf den Spuren von Elvis wandeln. Die Schulen haben wir auch leicht gefunden. Da der Schulbetrieb schon wieder in vollem Gange war kamen wir auch in eine Schule hinein. Was sehr angenehm auffiel waren die neuen Steinsockel mit einer metallenen Infotafel, die überall dort aufgestellt waren, wo es etwas gibt, was in irgend einer Weise mit Elvis zu tun hat. Das macht sich sehr gut. So sehen auch Elvis-Unkundige gleich wo sie sich befinden. Mehrere Stunden waren inzwischen vergangen und wir machten uns auf den Rückweg. Am Abend fuhren nach Tunica. Dabei handelt es sich um ein ganz kleines Las Vegas etwa eine Stunde von Memphis entfernt. Auch Elvis vergnügte sich hier ab und zu. In einem der Casinos speisten wir vorzüglich zu geringen Preisen. Sehr empfehlenswert.

Da die ersten Händler in den Hotels angekommen waren begaben wir uns nun erst einmal dort hin. Die Händler muß man sich so vorstellen wie einen Trödelmarkt, nur dass es sich hier nur um Elvis-Artikel handelt. Auch sehr seltene Stücke befinden sich darunter. Wenn man die auch nicht kaufen kann, weil sie einfach zu teuer sind so ist es schön sie einmal im Original zu sehen und nicht nur auf Fotos. Man kann hier auch das eine oder andere Schnäppchen machen. Drubravka ist darin führend.
Abends gingen wir zur Beale Street. Zum ersten Mal wurde eine Willkommens-Party für die Elvis-Fans organisiert. Wagen waren mit Elvis Themen geschmückt und fügten sich zu einer Parade zusammen. Militär, Polizei, Feuerwehr und Politiker und viele mehr beteiligten sich an dem Umzug und ehrten Elvis. Auf einem der Wagen sah man Sam Phillips im weißen Anzug und Amerika-Schal vor einem riesigen Sun Label tanzen. Ca. 200 Harleys bildeten den Abschluß der Parade. Ein Feuerwerk über Downtown beendete die Party.

Sonntag trafen wir uns alle um 10.00 Uhr im Elvis Presley Memphis zum Gospelbrunch. Die Jordanaires erfreuten uns mit ihrem Liedern. Wir schlagen uns den Bauch mit Südstaaten-Gerichten voll. Einigen gelang es sogar Autogramme zu bekommen. Anschließend zog es uns wieder zu den Händlern in den Hotels., Mein Mann fuhrdann nach Mud Island um sich das Museum anzusehen. Auch dort ist an Elvis gedacht worden und ein Raum extra für ihn eingerichtet worden. Ich blieb im Peabody wegen einer Besprechung anläßlich der Ehrenwache zum Candle-Light-Vigil.
Es ist sehr heiß und wir machen eine Pause am Pool. Das tut gut.
Um 23.00 Uhr starten wir zu einer Moonlight Cruise auf dem Mississippi. Die Band wäre lieber zu Hause geblieben. Der Dampfer war überhaupt nicht geschmückt. Es handelte sich um eine ganz normale Dampferfahrt. Als Programmpunkt in der Elvis Week erwartet man etwas anderes. So setzten wir uns auf das Oberdeck und betrachteten das nächtliche Panorama von Memphis. Was an einer wunderschönen Sommernacht durchaus erlebenswert war.
Der nächste Tag führte uns wieder erst einmal nach Graceland. Schnell frühstücken und wieder zurück nach Graceland um an der RCA Gold & Platinum Presentation teilzunehmen.

Wie hatten von Berlin aus schon Karten für eine Graceland Tour bestellt. Das war gut so, denn während der Elvis Week waren allen Touren ausverkauft. Nach einigem Hin- und Her war es für uns endlich soweit. Wir waren im Shuttle, der uns durch das Notentor direkt bis vor die Tür des Hauses brachte. Es war sehr voll. Na welch ein Wunder. Aber man hatte genügend Zeit sich alles in Ruhe zu betrachten. So schwebten wir durch alle Räume wie z.B. das Wohnzimmer mit dem dahinter liegenden Musikraum zu dem man gleich rechts hinter dem Eingang kommt, das Schlafzimmer der Eltern von Elvis, das Eßzimmer, die Küche, den Jungle Room, das Fernsehzimmer etc.. Die Räume, die damals Charlie Hodge bewohnte wurden jetzt auch als Museum genutzt. Hier wurden Gegenstände aus den siebziger Jahren gezeigt wie z.B. die roten Samtmöbel und sein weißes Plüschbett, das mir wie eine große Muschel vorkam. Den Raum hatte ich auch noch nicht gesehen. Nachdem alle Außenräume besichtigt waren trafen wir uns alle im Pavillon am Meditation Garden. Wir hatten alle das Bedürfnis, das Gesehene erst einmal zu verarbeiten.
Eine große Pause wurde eingelegt, die mein Mann zum Schlafen nutzte und wir uns im Pool tummelten.
Am Abend stand das Memorial-Dinner auf dem Programm. Ein Clubmitglied war so nett und hatte für alle Veranstaltungen an denen wir teilnehmen wollten die Karten besorgt. Hier nochmals herzlich dafür gedankt.
Bevor wir in den Saal zum Dinner gingen schauten wir noch bei Bernhard Lansky vorbei. In den frühen Jahren von Elvis hatte er dort einen großen Teil seiner Kleidung gekauft.
Der Ballroom des Peabody-Hotels war mit festlich gedeckten Tischen hergerichtet. Das Memorial-Dinner wird alljährlich von Marion Cocke, einer ehemaligen Krankenschwester von Elvis, ausgerichtet. Es ist immer sehr bewegend aufgezogen. In diesem Jahr bestimmten Kerzen und amerikanische Fahnen das Bild. Jeder gedenkt seiner Lieben, die er verloren hat. Hier werden die meisten wohl an Elvis denken. Das Dinner ist auch immer eine gute Gelegenheit sich mit Freunden oder Musikern von Elvis fotografieren zu lassen oder sie um Autogramme zu bitten. Auch wenn der Andrang noch so groß ist, man wird nie abgewiesen. Die Freundlichkeit der Amerikaner sucht seines Gleichen. In diesem Jahr waren die Jordanaires, Knox Philipps, der Sohn von Sam Philipps, der wegen Krankheit leider nicht kommen konnte, anwesend. Außerdem sah man Jerry Schilling, George Klein, Richard Davis, D.J. Fontana und Danielle McComb. Ihr haben wir es zu verdanken, dass das Andenken von Elvis auch in Tupelo gebührend gepflegt wird.
Leider beendete ein Feueralarm diese Veranstaltung sehr abrupt.

Am 13.8. war Open-House in Poplar Tunes. Als Jugendlicher hatte Elvis hier seine Platten gekauft. Die Jailhouse Rockers of California hatten im Geschäft einen Stand aufgebaut und verteilten Anstecker und Aufkleber von Elvis. T-Shirts, die wir vorher noch nicht gesehen hatten, wurden zum Kauf angeboten. Zeitzeugen erzählten von ihren Elebnissen mit Elvis. Leider reichten unsere Sprachkenntnisse nicht aus um zu verstehen, um welche tollen Geschichten es dort ging. Nach einem kleinen Imbiß zogen wir weiter.
Als nächstes Ziel wollten wir die Humes Middle School erreichen. Als Elvis diese Schule besuchte hieß sie noch Humes High School. Am Eingang fragten uns zwei Schwarzamerikaner was wir denn wollten. Erst einmal wollten wir ein Foto mit den Beiden. Sofort wurde das Megaphon des einen auf den Boden geworfen und sich in Pose gestellt. So schnell hatten wir die Apparate gar nicht zur Hand. Sie zeigten uns das Büro in dem man sich zur Führung anmelden mußte. Es war eine kleine Führung und in Gedanken sahen wir Elvis durch die Gänge gehen.
Ich wollte unbedingt noch einmal zum Midsouth Coliseum. Wir hatten Glück. Ein Kassenraum hatte geöffnet. Eine sehr nette Dame die, wie sich herausstellte auch Elvis Fan war, schenkte uns Karten vom Gebäude und tat noch einen Anstecker obendrauf. Ein Highlight war, dass sie uns in den Innenraum führte und wir uns vor und auf der Bühne in Position stellen konnten und von der Bühne, auf der auch Elvis schon stand, Fotos machen konnten.
Abends war ein Konzert im Peabody. Das Legends in Concert. Es war ein super Konzert. Wieder sah man Musiker und Sänger, die damals mit Elvis zusammen auf der Bühne standen u.a. Scotty Moore, John Wilkinson und Millie Kirham, sowie Charly Hodge, Billy Swan und Stan Perkins.
Ein Clubmirglied und ich verließen das Konzert vorzeitig, weil wir zum Fan Club Presisents‘ Event wollten. Da es im Libertyland stattfand brauchten wir einen Fahrer. Mein Mann erklärte sich bereit, uns zu fahren. Es goß in Strömen und wir waren schnell naß bis auf die Knochen. Meine Schuhe waren so rutschig, das ich Schwierigkeiten hatte vorwärts zu kommen.. In einer unscheinbaren Halle hatten sich die Teilnehmer versammelt. Es hat uns nicht gefallen. Aus den Vorjahren waren wir Besseres gewohnt. Man hatte uns am Eingang eine Tüte in die Hand gedrückt. Wir schauten nach und fanden ein T-Shirt, einen kleinen Handventilator und einige Verzehrbons. Wir nahmen die Bons und wollten sehen, was man dafür bekam. Wir setzten sie in Hamburger und Cola um. Natürlich auch für meinen Mann, der die ganze Zeit auf uns gewartet hatte. Bei schönem Wetter wären wir bestimmt noch geblieben, aber so hielt uns hier nichts mehr.

Da wir alle noch nicht im Elvis Presley Memorial Trauma Center waren, fuhren wir am nächsten Tag dort hin. Nachdem wir uns angemeldet hatten wurde uns eine freundliche Führerin zugeteilt. Wir wurden durch die komplette Intensiv-Station geführt. Viel gesehen habe ich nicht, weil ich nicht hinsehen konnte, sonst wäre mir schlecht geworden. Krankenhaus ist nicht so mein Ding. Aber es ist schon toll wie den Menschen dort geholfen werden kann. Ein paar kleine Elvis-Souvenirs, die dort angeboten werden, wurden erstanden, einige Fotos gemacht und dann machten wir uns zu erfreulicheren Orten auf. Das war dann die Hickory Ridge-Mall. Die große Überraschung war hier, dass es den Wackelteddy, der „Let me be your Teddybär“ singt und auch noch den schwarzen Lederanzug von Elvis trägt, zu kaufen gab. Die wir natürlich auch kauften.
Abends waren wir wieder im Peabody wo es heute das Tribute-Concert gab. Eddie Miles, ein Elvis-Interpret, der auch schon beim letzten Konzert mit dabei war, versetzte uns fast in Trance. Sein Vortrag war Elvis so ähnlich, dass uns fast die Luft weg blieb. Völlig benommen fuhren wir ins Hotel zurück.

Bei unserem morgendlichen Gang nach Graceland merkten wir, dass Memphis sich jetzt mit Fans füllte. Wir in unserem adretten Outfit vielen auf und wurden viel fotografiert. Es mußten sogar einige Interviews gegeben werden. Die Blumen und Gestecke für Elvis breiteten sich aus. Da der Platz direkt bei Elvis bei weitem nicht reichte, wurden die Blumengestecke am Wegesrand aufgestellt.
Bis zum Gedenkgottesdienst für Elvis war noch etwas Zeit und wir machten eine Stadtrundfahrt. Wir sahen arme und reiche Viertel. Kamen an der Alabama Street vorbei. Dieses Wohnviertel in dem Elvis auch mit seinen Eltern wohnte wird abgerissen. Es war sehr interessant.
Etwas verspätet trafen wir in der St. Paul Church ein. Mit dem Gospelsong „How Great Thou Art“ endete die Andacht und wir gingen zum traditionellen Spaghettiessen mit den anderen in die Sporthalle. Ehrenamtliche Helfer hatten dort alles aufgebaut und teilten das Essen aus. Überwiegend Männer von mindestens 70 Jahren.
Der Elvis Presley Boulevard füllte sich. Wir holten uns unsere Kerzen für das Candle Light Virgil und fuhren zum Hotel um ein wenig vorzuschlafen. Viel wurde daraus nicht. Man war einfach zu aufgeregt. Gegen 20.00 Uhr waren wir wieder zurück. Ich ging zum Büro von Elvis Presley Enterprices, da trafen sich die Teilnehmer für die Ehrenwache. Die anderen organisierten sich Stühle für die lange Nacht. Leider fing es kurz nach unserem Eintreffen stark an zu regnen. Ich hatte zwar einen Schirm und ein Regencape, was bei dem Regen aber völlig nutzlos war. Da ich mit einer Dame auf dem Elvis Presley Boulevard um 20.00 Uhr verabredet war, die auch an der Ehrenwache teilnehmen wollte, konnte ich mich nicht unterstellten, sondern wartete geduldig, denn sie müßte ja jeden Moment kommen. Sie kam aber nicht. Dafür kam mein Mann und brachte seine nasse Eva zum Trocknen ins Hotel. Da wartete ich nun, um wieder zurückgehen zu können. Das mit der Ehrenwache konnte ich vergessen. Es gab eine Kleidervorschrift. Lange blaue Hose, weiße Schuhe und ein T-Shirt mit dem Clubnamen und der Landesflagge. Ich hatte nur 1 lange Hose mit und die war klitschnaß, die Schuhe begannen sich aufzulösen und bei dem T-Shirt verlief die Farbe. Da es nicht aufgehört hatte, zu regnen, war mein Mann nicht bereit mit mir wieder zum Candle Light zu fahren. Um ca. 4.30 Uhr kamen unsere Zimmergenossinnen vom Candle Light zurück. Sie hatten ihren Rundgang mit der Kerze beendet und waren glücklich. Man sah es mir wohl an, dass ich nun auch noch zum Grab wollte und eine wollte noch einmal mit mir gehen. Da erklärte mein Mann sich bereit mit uns beiden noch einmal hinzufahren. Der Regen hatte zum Glück aufgehört. Direkt am Tor trafen wir Mitglieder vom Elvis Club Berlin. Sie waren erst um 4.00 Uhr zum Candle Light gegangen und standen etwas über eine Stunde an. Wir stellten uns schnell dazu und hatten dadurch eine Menge Wartezeit gespart. Ich war überglücklich nun doch noch dabei zu sein. Das Grab war vor Blumen nicht mehr zu sehen. Man wäre gerne ein wenig stehen geblieben, aber nach uns warteten noch Tausende, die an der Prozession teilnehmen wollten. Auf dem Rückweg wurden mein Mann und ich vom CNN interviewt. Einige von uns hatten es auch im Fernsehen gesehen. Wir gingen frühstücken und legten uns dann schlafen.
Am Abend war ein weiterer Höhepunkt der Elvis week. „Elvis in Concert in der Pyramide. Ich hatte es in Memphis bisher nur im Midsouth Coliseum erlebt. Diese Stadion war bedeutend größer. So passten eben auch viel mehr Fans hinein. Das war gut so! Es war total ausverkauft! Wir hatten super Plätze. Natürlich brauchten wir ein Programm. Das entsprechende T-Shirt gab es schon vorher auf der Gracaland Plaza zu kaufen und wir hatten es schon an. „ELVIS“ in großen roten Buchstaben als Bühnendeko. Man kennt es vom NBC-TV Special. Priscilla kam auf die Bühne und bedankte sich bei den Fans, für die Treue in den letzten 25 Jahren. Einige Ausschnitte aus dem 68‘ Comeback Special wurden jetzt gezeigt. Anschließend wurden Aufnahmen aus TV-Auftritten der 50 Jahre und ein paar Filmsongs gebracht. Elvis dazu immer von der Leinwand und live die Tcb-Band dazu. Die Schilderung des totalen Concerts würde hier zu lange dauern, dshalb nur noch eine Aufstellung, wer alles dabei war: D.L. Fontana, David Briggs, Boots Randolph, Millie Kirkham, die Jordanaires, Impirials, den Stamps, Donnie Sumner, Sweet Inspirations. Lisa Marie Presley betrat die Bühne für 15 Sekunden einen Tribute-Song für ihren Vater an und war wieder verschwunden. Der Titel des Songs: „Nobody noticed it“. Im zweiten Teil des Concerts bekam man dann noch Richard Davis, Joe Esposito, George Klein, Jerry Schilling und Sam Thompson zu sehen. Auch John Wilkinson kam kurz auf die Bühne.
Zum Schluss kamen alle noch einmal auf die Bühne, es gab ein Feuerwerk und dann „Can’t help falling In Love“ und ein großes Event war zu Ende.


Wir hatten inzwischen schon den 17.8. und dachten traurig daran, dass bald wieder alles zu Ende war. Aber erst ging es wieder zum Meditation Garden. Die übergroße Menge von Blumen auf dem Grab wurde von den Gärtnern zu einer Mauer rund um alle Gräber aufgeschichtet. Als wir Graceland wieder verließen war der 5 K Run and Fun Walk in vollem Gange. Ein Volkslauf, der jedes Jahr um diese Zeit dort stattfindet. Eine Weile sahen wir zu und applaudierten den Läufern. Immer wieder zog es uns in die Geschäfte mit den Elvisartikeln. Wer noch nicht da war, kann das wahrscheinlich gar nicht begreifen. Es gibt so viel tolle Sachen, da fällt die Entscheidung was man mit nach Hause nehmen will nicht leicht. Außerdem neigten sich die Dollars langsam dem Ende zu. Ansonsten stand der Tag ganz im Zeichen der Veranstaltungen im Peabody. Von 11.00 bis 18.00 Uhr gab es ein Elvis Fan Fest. Das bestand darin, dass alle Händler aus den Hotels ihre Stände hier im Peabody aufgebaut hatten. Es waren noch einige hinzu gekommen. Zeitweise gab es die Möglichkeit Autogramme zu bekommen. Rex und Elisabeth Mansfield und Al Dvorin waren mit dabei. Auch vor den Konzerten im Peabody waren lange Tische aufgestellt, an denen Elvis Freunde und Musiker saßen und Autogramme gaben und sich mit uns fotografieren ließen.
Das Fan Fest beschäftigte uns nur eine Stunde, dann hatten wir alles gesehen und wir beschlossen eine weitere Stadtrundfahrt, aber diesmal auf den Spuren von Elvis, zu unternehmen. Wir hielten kurz am ehemaligen Karate-Studio von Kang Rhee um dann zum Overton Shell Park weiterzufahren. Das ist das kleine Freilufttheater in dem Elvis am 30. Juli 1954 sein erstes größeres Konzert in Memphis gab. Ein junger Mann führte uns hinter die Bühne wo wir Gelegenheit hatten uns genau an dem Platz fotografieren zu lassen, an dem damals auch die Fotos von Elvis gemacht worden sind. Auf der Bühne war gerade eine Gospelveranstaltung im Gange. Schwarze Mädchen mit flatternden weißen Kleidchen bewegten sich harmonisch zu Gospelsongs. Es waren Gospelsongs, wie wir sie alle von Elvis kennen. Weiter ging es zum Playhouse dem ehemaligen Memphian Theater, welches Elvis für ein paar Stunden mietete um zusammen mit seinen Freunden, ohne von seinen Fans gestört zu werden, seine Lieblingsfilme sehen zu können. Der Stuhl auf dem Elvis immer saß kann bei ebay ersteigert werden. Ganz in der Nähe befindet sich der Vergnügungspark „Libertyland“. Wir machten nur von der Achterbahn von außen ein paar Fotos. Tausende von Dollars gab Elvis aus um eine Nacht mit seinen Freunden auf allen Karussells zu fahren.
Wir fuhren zurück zum Peabody um am Farewell-Concert teilzunehmen. Diesmal hatten wir kein Glück mit den Sitzplätzen. Wir sahen kaum etwas. Da es nun schon das vierte Konzert war und einer unserer Gruppe nicht mit dabei war entschlossen wir uns kurzer Hand das Konzert zu verlassen. Draußen trafen wir auch schon unser die Vermisste und gingen zur Peabody Plaza. Viel gab es dort nicht zu sehen und so setzten wir uns in ein Lokal und warteten das Ende des Konzerts ab trafen aber die anderen nicht mehr. So fuhren wir ins „Marlows“ zum Essen. Das ist ein Westernrestaurant auf dem Elvis Presley Boulevard. Während der Elvis Week spielen sie dort die ganze Zeit Elvis Musik. Es war sehr lustig und ein schöner Abschluß des Tages.

Kurz vor 6.00 Uhr klingelt das Telefon. Eine Freundin ist dran und teilt uns mit, das sie ihr das Auto geklaut haben. Wir sind platt. Auch von mir ist ein Beutel im Kofferraum, noch vom Candle Light. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Nach dem Meditation Garden geht es heute noch einmal zum Gospelbrunch in Elvis Presley Memphis. Meine Freundin ist mit dabei. Sie konnte alle Formalitäten mit Hilfe einer amerikanischen Freundin erledigen und hatte auch ein neues Auto.
Für den heutigen Tag hatte ich per e-mail eine Besichtigung des Hauses in Audobon Drive 1034 angemeldet. Das ist das 1. Haus welches Elvis kaufte und vom 11. Mai 1956 bis März 1957 mit seinen Eltern bewohnte. Es liegt in der besseren Wohngegend von Memphis. Wir wurden durch das Haus geführt und sahen vieles noch so, wie wir es von Bildern her kennen. Der Pool ist sogar größer als der von Graceland. Alte Fotos von Elvis, die in dem Haus aufgenommen worden waren hingen an den Wänden. Es war wirklich sehenswert und bewegend. Auch außerhalb des Hauses machten wir viele Fotos, dort wo die Fans rund um die Uhr standen um auf ihren Elvis zu warten.

Diesmal hatten wir Zeit und gingen auch mal am Abend zum Meditation Garden. Die Stimmung ist eine ganz andere als am Morgen..

Unser letzter Tag war gekommen. Am Morgen hatten wir uns schon von Fans, die man in jedem Jahr in Graceland wieder trifft, verabschiedet. Die Koffer waren fast gepackt. Zwei von uns hatten sich für heute noch eine große Graceland-Tour reserviert. Für eine war das wohl alles ein bißchen viel. Sie war etwas aufgelöst.
Unser letzter Ausflug führte uns nach Hornlake zur Circle G Ranch. Elvis und Priscilla führten hier zusammen mit ihren Freunden für eine Weile ein Leben auf dem Lande. Elvis hatte für alle Pferde gekauft. Das kleine Haus in dem Elvis mit Priscilla wohnte dient heute als Blumenladen. Wir gingen hinein und wurden auch hier durch alle Räume geführt. Wunderschöne Blumengebinde warteten hier auf ihren Käufer. Vielleicht kaufen wir hier auch einmal etwas für Elvis.

Wir hätten noch lange weiter auf den Spuren von Elvis wandeln können, aber die Zeit war um. Jeder von uns dachte wohl im Stillen: Wir komme wieder, wann auch immer das sein wird, aber wir kommen.
  #6  
Alt 27.03.2007, 17:16
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Rev, der Beitrag ist sehr schön zu lesen, vielen Dank


Eva auch vielen Dank für Deinen Bericht.
  #7  
Alt 27.03.2007, 18:52
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...zwei sehr interessante reiseberichte !! ...danke Rev.Gerhard und Eva !!
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  #8  
Alt 27.03.2007, 18:55
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bitte gern geschehen!

Mit Bildern macht das aber mehr Spaß!
  #9  
Alt 27.03.2007, 19:03
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Zitat von Sivle Beitrag anzeigen
Schöner Bericht, wäre gerne bei dieser Reise dabei gewesen.
Gibt´s auch Fotos?
jau. ein Album voll. sie ähneln natürlich denen, die von anderen hier schon im Forum gepostet wurden. und wurden mit so nem altmodischen Apparat geschossen. die dann also gescannt werden müßten. ich glaub, wir treffen uns mal und dann blätterst Du durch mein Memphis-Album
  #10  
Alt 27.03.2007, 19:03
MARIE MARIE ist offline
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Beide sehr interessant! Danke
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