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  #11  
Alt 27.11.2014, 00:31
Graves_bei_Nacht Graves_bei_Nacht ist offline
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Zitat:
Zitat von Tafka S. Beitrag anzeigen
In The Ghetto ...
Eigentlich ist es kaum zu glauben, doch leider ist es die bittere Wahrheit: Ausgerechnet in jenem Land, in dem Elvis für längere Zeit "berufsbedingt" lebte, und in dem er so viele Fans hatte – damals wie heute - , konnte er nur einen einzigen Nr.1-Hit landen, nur einen einzigen!
Kurioserweise handelte es sich dabei nicht etwa um jene Single, deren deutscher Titel „Muss i denn, muss i denn“ auf der Hülle stand (und den er in einem seiner Filme sang, dessen ganze Handlung in der Bundesrepublik angesiedelt war!), sondern um Elvis’ einzigen wirklichen Message Song, der ein sozial-politisches Dilemma in einem amerikanischen Großstadt-Ghetto beschreibt.
Ich habe schon oft zu ergründen versucht, woran das gelegen haben könnte, doch ich bin auf keine schlüssige Antwort gekommen...

Eine gute, durchaus berechtigte Frage.

Bei dem Versuch, sich entsprechender Antworten zu nähern, dürften wohl auch hier -wie bei so vielen anderen Dingen (auch rund um ELVIS)- unterschiedliche Betrachtungsweisen aufkommen.

Ich denke, ein nicht unwesentlicher Punkt ist der Drang des deutschsprachigen Musikliebhabers nach durchaus Volkstümlichem. Rock wie Pop ja, aber eben in verständlicher Sprache und bestenfalls dargeboten von Künstlern, welche weniger imaginär allenfalls über die Kinoleinwand huschen, den Hintern so nicht dazu bewegt bekommen, ihren heimatlichen (Musik-)Markt zumindest ab und an zu verlassen, um auch den anderer Länder in Persona zu erobern. Stars also, welche nicht zwingend in eigener Volkesmitte geboren sein mussten, sich aber unabhängig davon doch zumindest nicht scheuten, in eben jener der Deutschen auch mal leibhaftig aufzutreten, so ein Idol auch zum Anfassen werden zu können.

Was verschafft aktuell bzw. seit Jahren Helene Fischer oder Andrea Berg deren Erfolge? Oder was brachte Deutsche dazu, selbst nach Elvis' Tod lieber Vader Abraham oder Andrea Jürgens zu kaufen?

Schaut man in die deutschen Chartlisten (auch) der 60er Jahre, sollten einem die doch zum Teil recht gut platzierten Coverversionen so einiger Elvis-Titel auffallen, gesungen in der Regel zeitnah zu Elvis' eigener Veröffentlichung. An den Melodien fand man also somit schon Gefallen.

Das Problem wohl mangelnder Akzeptanz des Rock`n`Roll-Stars aus den (fernen) USA sollte jedenfalls nicht unterschätzt werden. Auch in den 60ern gab es noch "Berührungsängste" bis hin zu Ablehnungen, gar Verbote.
In Berlin zum Beispiel spielten der RIAS wie auch SFB zum Jahresbeginn 1961 -also jener Zeit, als "Wooden Heart" damit begann, in den deutschen Charts gegen entsprechende Konkurrenz anzutreten- das Lied einfach nicht, weil ihnen die Version von Elvis der deutschen Volksweise ungenügend schmeichelte.



"Zu wenig Akzeptanz" wird so manch ein Fan wieder einmal nicht gelten lassen wollen. Okay, behaupten wir einfach, man ließ den (unbestrittenen) König hierzulande einfach nicht zu seinem Thron.

Was konnte ein Millionseller wie "It's Now Or Never" nur daran hindern, auch in Deutschland sichtlich über Wochen gar eben jenen Platz der Charts einzunehmen, der diesem doch eigentlich gebührte?
Was verhalf der Lale Anderson also, nach gemeinsamen Charteintritt im September in den Monaten November und Dezember des Jahres 1960 den King davon abzuhalten, seinen zweiten Platz gegen ihren Titel "Ein Schiff wird kommen" einzutauschen?
Höchstposition, Verweildauer auch auf anderen Plätzen und natürlich die jeweilige Gesamtverweildauer sind Fakten, einsehbar zudem. Andererseits aber gibt es eben auch Zahlen zu den Verkäufen: Aus den 250.000 verkauften Singles bei charttechnischer Thronbesteigung von Lale Ende Oktober '60 wurden immerhin insgesamt 750.000 bis Ende Januar 1961. Gleichsam ließ die Teldec Billboard-Leser (Mitte Januar) aber auch wissen, dass "It's Now Or Never" nahe der 800.000er Marke steht!?
Wie erklären sich also ihr besseres Abschneiden: das Vorbeimarschieren an ihm, ihr mehrwöchiger Aufenthalt auf Rang 1, das darüber hinaus um einen Monat längere Verweilen in den Top 10 und letztlich auch den Gesamtaufenthalt betreffend?

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Geändert von Graves_bei_Nacht (27.11.2014 um 01:21 Uhr)
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Alt Alt 27.11.2014, 00:31
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  #12  
Alt 05.02.2015, 15:08
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Tafka S. Tafka S. ist offline
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Zitat:
Zitat von Graves_bei_Nacht Beitrag anzeigen
Eine gute, durchaus berechtigte Frage.
.


Zitat:
Bei dem Versuch, sich entsprechender Antworten zu nähern, dürften wohl auch hier -wie bei so vielen anderen Dingen (auch rund um ELVIS)- unterschiedliche Betrachtungsweisen aufkommen.
So ist es.

Zitat:
Ich denke, ein nicht unwesentlicher Punkt ist der Drang des deutschsprachigen Musikliebhabers nach durchaus Volkstümlichem. Rock wie Pop ja, aber eben in verständlicher Sprache und bestenfalls dargeboten von Künstlern, welche weniger imaginär allenfalls über die Kinoleinwand huschen, den Hintern so nicht dazu bewegt bekommen, ihren heimatlichen (Musik-)Markt zumindest ab und an zu verlassen, um auch den anderer Länder in Persona zu erobern. Stars also, welche nicht zwingend in eigener Volkesmitte geboren sein mussten, sich aber unabhängig davon doch zumindest nicht scheuten, in eben jener der Deutschen auch mal leibhaftig aufzutreten, so ein Idol auch zum Anfassen werden zu können.
Da mag etwas dran sein.

Zitat:
Was verschafft aktuell bzw. seit Jahren Helene Fischer oder Andrea Berg deren Erfolge? Oder was brachte Deutsche dazu, selbst nach Elvis' Tod lieber Vader Abraham oder Andrea Jürgens zu kaufen?
Eine gute, durchaus berechtigte Frage.

Zitat:
Schaut man in die deutschen Chartlisten (auch) der 60er Jahre, sollten einem die doch zum Teil recht gut platzierten Coverversionen so einiger Elvis-Titel auffallen, gesungen in der Regel zeitnah zu Elvis' eigener Veröffentlichung. An den Melodien fand man also somit schon Gefallen.
Ein sehr interessanter Punkt, wie ich finde!
Sollte man sich gar zu unterstellen wagen, dass der Elvis Presley vielen Deutschen der Kriegsgeneration insgeheim als "feindlicher Besatzungssoldat" galt und man aus den von Dir dargelegten Gründen so einen beschwingten, schönen Musiktitel lieber von einem guten (natürlich akkurat gescheitelten) deutschen Jungen hörte?

Zitat:
Das Problem wohl mangelnder Akzeptanz des Rock`n`Roll-Stars aus den (fernen) USA sollte jedenfalls nicht unterschätzt werden. Auch in den 60ern gab es noch "Berührungsängste" bis hin zu Ablehnungen, gar Verbote.
In Berlin zum Beispiel spielten der RIAS wie auch SFB zum Jahresbeginn 1961 -also jener Zeit, als "Wooden Heart" damit begann, in den deutschen Charts gegen entsprechende Konkurrenz anzutreten- das Lied einfach nicht, weil ihnen die Version von Elvis der deutschen Volksweise ungenügend schmeichelte.
Auch dies ein sehr interessanter Gedanke! Vielleicht ist es ja doch so gewesen, dass der ältere (und somit kaufkräftige) Teil der Deutschen im nunmehrigen Wirtschaftswunderland Elvis Presley mit dem "Feind" gleichsetzten (vielleicht sogar unbewusst).

Zitat:
"Zu wenig Akzeptanz" wird so manch ein Fan wieder einmal nicht gelten lassen wollen. Okay, behaupten wir einfach, man ließ den (unbestrittenen) König hierzulande einfach nicht zu seinem Thron.


Zitat:
Was konnte ein Millionseller wie "It's Now Or Never" nur daran hindern, auch in Deutschland sichtlich über Wochen gar eben jenen Platz der Charts einzunehmen, der diesem doch eigentlich gebührte?
Was verhalf der Lale Anderson also, nach gemeinsamen Charteintritt im September in den Monaten November und Dezember des Jahres 1960 den King davon abzuhalten, seinen zweiten Platz gegen ihren Titel "Ein Schiff wird kommen" einzutauschen?
Höchstposition, Verweildauer auch auf anderen Plätzen und natürlich die jeweilige Gesamtverweildauer sind Fakten, einsehbar zudem. Andererseits aber gibt es eben auch Zahlen zu den Verkäufen: Aus den 250.000 verkauften Singles bei charttechnischer Thronbesteigung von Lale Ende Oktober '60 wurden immerhin insgesamt 750.000 bis Ende Januar 1961. Gleichsam ließ die Teldec Billboard-Leser (Mitte Januar) aber auch wissen, dass "It's Now Or Never" nahe der 800.000er Marke steht!?
Wie erklären sich also ihr besseres Abschneiden: das Vorbeimarschieren an ihm, ihr mehrwöchiger Aufenthalt auf Rang 1, das darüber hinaus um einen Monat längere Verweilen in den Top 10 und letztlich auch den Gesamtaufenthalt betreffend?
Für mich sehr schwer zu beantworten.
Man muss sich wohl oder übel vergegenwärtigen, dass die Platten aller Wahrscheinlichkeit nach vor allem von der älteren Generation gekauft wurden, und die mochte es offenkundig volkstümelnd. Ergo hätte Elvis praktisch nur mit "Muss i denn..." eine Chance gehabt, der Lale die Hitparaden-Regentschaft streitig zu machen, doch da nicht einmal das gelang, kommen wohl auch noch andere Kriterien zum Tragen - doch welche wären das?!
Wenn man mal bedenkt: eigens für den deutschen Markt hat man sogar den deutschen Titel auf die Plattenhülle gedruckt (obwohl der Song formell "Wooden Heart" hieß!), und trotzdem war der brave Soldat Elvis immer noch zu undeutsch...

Wirklich sehr schwer, sich darauf einen Reim zu bilden.

Geändert von Tafka S. (05.02.2015 um 15:14 Uhr)
  #13  
Alt 05.02.2015, 17:04
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Zitat:
Zitat von Tafka S. Beitrag anzeigen
Sollte man sich gar zu unterstellen wagen, dass der Elvis Presley vielen Deutschen der Kriegsgeneration insgeheim als "feindlicher Besatzungssoldat" galt und man aus den von Dir dargelegten Gründen so einen beschwingten, schönen Musiktitel lieber von einem guten (natürlich akkurat gescheitelten) deutschen Jungen hörte?
Diese Argumentation schiene mir nicht haltbar. Man nahm es in selbiger Zeit ja so einigen Leuten (Ramsey, Backus ....) nicht übel, dass diese aus Amerika kommend, zudem in Deutschland der (US-)Army dienend, hier -ob nun in gebrochenem Deutsch oder auch Englisch- ihre Hits wie aber auch beispielsweise Elvis-Cover sangen.
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  #14  
Alt 05.02.2015, 21:13
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Stimmt, Graves, somit wäre meine These praktisch schon widerlegt...
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