hauptsache, er hat uns klassiker wie *three corn patches* und *hey Jude* hinterlassen


:traurig:

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Hinweis in eigener Sache:
wenn du glaubst, dass ich mich dir gegenüber wie ein Arschloch verhalte, kannst du ziemlich sicher sein, dass du es verdient hast

Ist zu schwierig, zwei professionell aufgenommene Songs mit einem Privatmitschnitt zu vergleichen, doch in der Tat gefallen mir sowohl der Stax-Blues als auch das bemühte Beatles-Cover besser. "Let Me Be The One" funktioniert bei den Oak Rich Boys richtig gut, doch für Elvis wäre diese Nummer mMn etwas zu seicht gewesen und als Fülltitel auf einem Album ohnehin nicht groß aufgefallen, vermute ich.
Aber wie auch immer: Von einem Klassiker ist "LMBTO" so weit entfernt wie das Memphis in Tennessee von jenem im alten Ägypten....

Ich glaube ja, unser Elvis hätte auch aus "Let me be the one" einen hörenswerten Titel gezaubert, wenn dieser Song nicht ein ausgesprochener Gruppen-Song gewesen wäre; perfekt für ein Ensemble wie Voice, aber zu wenig Platz für die Leadstimme. Elvis, der ja bekanntlich stimmlich gerne freiwillig hinter den von ihm hochgeschätzten Backgroung-Sängern zurücktrat (worauf der Colonel des Öfteren im finalen Mix Elvis' Stimme ohne dessen Wissen in den Vordergrund holen ließ), hätte mit dem Song sicher kein Problem gehabt, aber Tom Diskin hätte ihm die Sache vermutlich ausgeredet.
Immerhin haben wir mit der Privataufnahme wenigstens eine unperfekte Version des Songs. Wobei ich bei jedem erneuten Anhören des Songs staune, mit welcher Professionalität die Jungs von Voice stoisch weitersingen, obwohl Elvis mit seinen fröhlich-albernen Spontan-Textvariationen alles tut, um diese zum Lachen zu bringen...

Genau das ist mMn der Punkt.

Ja, in der Tat.
Auch bei den Live-Shows muss ich immer wieder staunen, wie professionell sich die Mitglieder der Begleitband und die Background-Vokalisten damals verhalten haben: Elvis hat (leider) so manchen schönen Titel durch seine humoristischen Einlagen de facto verkaspert, während die TCB-Truppe bereitwillig einfach von vorn begann - aber was hätten sie auch tun sollen?!
Hätten sie Elvis nahe gelegt, bei den Shows etwas konzentrierter und vor allem ernsthafter/professioneller zu agieren, wäre der King vermutlich "not amused" gewesen, hätte womöglich einzelne Mitglieder ausgetauscht.

Dann hätten wir trockene, langweilige wiederkehrende Shows wie heute von Stars, wo jede Sekunde einstudiert ist mit Lasershow, Leinwand und anderem Gedöns. Gerade DAS macht Elvis eben aus, kaum eine Show ähnelt der anderen.

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Der Einwand ist berechtigt, doch wenn ich da z.B. an diese eine wunderbare Live-Aufnahme von "Kentucky Rain" denke, die Elvis - leider, leider, leider - nicht komplett durchsingt, weil ihm wieder der Schalk im Nacken sitzt (oder verhustet er sich dort? ), dann ist das um so bedauerlicher, weil gerade dieser Song mMn live sehr viel besser rüber kommt als die Studioaufnahme, und zu allem Überfluss gehörte "Kentucky Rain" ja nun nicht zum Standard-Live-Programm.
Soll heißen: ja, durch seine spontanen Scherze bewahrte er einerseits eine gewisse Originalität, doch nein, ich bin nicht davon begeistert, dass unter dem Herumgealbere auf der Bühne (meine ich nicht abwertend) auch rare Live-Interpretationen litten (denken wir nur voller Bedauern an die unzähligen One-Liner, die er - theoretisch - bei einer besseren Vorbereitung alle komplett zu Gehör hätte bringen können..... :traurig:

COS und Tafka,

volle Zustimmung an Euch beide!

In der Tat ist es aus heutiger Sicht wirklich jammerschade, so viele Songschnipsel von Titeln zu haben, von denen man wahnsinnig gerne erfahren hätte, wie Elvis sie interpretiert hätte. Vermutlich hätte Elvis so manchen dieser Songs im Studio dann doch wieder aussortiert, weil nicht jedes Lied zu ihm paßte. Außerdem wurden manche Songs im Konzert möglicherweise nur deshalb angespielt, weil die Situation dies halt gerade ergab (Reaktion auf einen Fan-Zuruf o. Ä.), nicht weil Elvis diesen Song als aufnehmenswert einstufte.

Auf der anderen Seite machte gerade dieses Unberechenbare und Menschliche den Reiz von Elvis' Shows aus. Abgebrochene oder wiederholte Songs, Lachen, Witzereißen und Spielchen mit dem Publikum waren einfach Teil seiner Show. Die Fans tolerierten diese Eigenheiten nicht nur, die von zeitgenössischen Kritikern gerne als Unprofessionalität oder drogenbedingte Minderleistung gegeißelt wurden. Sie liebten sie - bis zu einer gewissen Höchstdosierung - sogar und schienen sie geradezu zu erwarten. Jackie Kahane drückte es am besten aus: "The Presley show is more than a show, it's a happening"!

Deshalb kommt mir z. B. de Aloha-Show, bei aller Begeisterung über Elvis' fast perfekte gesangliche Leistung und die allgemein hohe Qualität der Show, immer wieder seltsam steril und etwas "unelvishaft" vor. Elvis machte seine Sache großartig und natürlich entsprach die Show einem zu Recht klar vorgegebenem, strengem Rahmen, schon aus technischen Erfordernissen heraus, aber es war eben keine Show, wie er sie am liebsten gestaltete.

Es ist natürlich eine Überlegung wert, doch wäre es wirklich im Sinne der Sache gewesen (also bei einem Benefiz-Konzert für die Krebsforschung), wenn Elvis damals in Honolulu seine üblichen Späße gemacht hätte - übertragen in die halbe Welt?
Ich weiß es nicht, doch so, wie "Aloha" letztlich realisiert wurde, bin ich sehr zufrieden damit.
Naja, vielleicht hätte er noch ein, zwei Blues-Nummern mehr bringen (und dafür z.B. auf Love Me verzichten ) können, aber unterm Strich war es schon eine tolle Show!

Gott sei Dank, lieber burro! GOTT sei DANK!


...auch dieser Song bereitet mir gute Laune und macht mich glücklich

[geh deine schlüpper waschen ]

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