Zitat:
Zitat von michael grasberger
jazz wird ja hier quasi zur schwarzen, bürgerlichen hausmusik stilisiert. das ist völlig absurdes wunschdenken europäischer bildungsbürger.
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der saubere jazz und der dreckige rock'n'roll...what a joke. ![Augenrollen](/images/smilies/rolleyes.gif)
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Wenn ich mich recht erinnere, wurde es damals tatsächlich so dargestellt. Deshalb war ich ja so überrascht, dass die Autoren nichts gegen Elvis' körperbetontes Auftreten sagten - vermutlich, weil sie vergleichbare Tendenzen beim Jazz feststellten. Zugleich rückten sie die "enthemmende" Wirkung und die daraus resultierende "Extasis" in die "erhebende" Ecke - das klingt tatsächlich nach dem Mathematikprofessor, der am Abend in seinem Musikcafé mit dem Fuß wippt
Die Darstellung des Jazz im damaligen Lexikon war noch nicht die volle Wahrheit, aber immerhin zwei Schritte vorwärts und nur einen zurück.
Zitat:
Zitat von michael grasberger
der frühe jazz aus new orleans (dixieland, ragtime usw.) war natürlich auch und vor allem tanzmusik und wurde genauso ins schmuddeleck gestellt wie später der rhythm & blues.
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Wenn ich mich recht erinnere, setzte das Lexikon noch früher an als bei den frühen Jazzformen, nämlich zu einem Zeitpunkt, als es den Begriff Jazz noch gar nicht gab.
Dass der Jazz in der Schmuddelecke stand, solange er schwarz war, kann sich jeder denken. Breite Akzeptanz fand er ja wohl erst in seiner gebleichten und auf Mainstream gebügelten Swing-Variante (die ich trotzdem hübsch finde).