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Zitat von Lexa
Die Presse schreibt aus einem anderen Grund soviel Mist: weil Elvis mit 42 Jahren starb. Wäre er mit 70 oder 80 Jahren von uns gegangen...kein Schwein hätt's interessiert, wie er genau starb...und sämtliche Sightings Storys gäbe es auch nicht.
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Das stimmt zum Teil so und macht Sinn. ABER: Diesen Aufstand, den es später darum gab (und auch jetzt noch gibt) hätte es NICHT gegeben, wenn Elvis mit 42 Jahren gestorben wäre und im Juni 1977 immer noch ein sehr gesunder Mann auf der Bühne gestanden hätte. Dort stand aber das, was wir heute gerne als "totkranker Mann" bezeichnen.
Ob er tatsächlich totkrank war zu diesem Zeitpunkt, ob er nur halbkrank war oder ob er nur etwas dicklich aussah, ist dabei egal. Fakt bleibt, dass er keine 8 Wochen später tot war. Die offizielle Todesurasche war, ist und bleibt es bis auf weiteres wol auch noch: Herzversagen. Warum also das in Zweifel ziehen und sich die Köpfe darum heißreden. Elvis starb nach allem, was bislang offiziell gemacht wurde, eines natürlichen Todes und der Elvis-Fan ist im allgemeinen sehr zufrieden damit, denn er kann all den Neidern und Schlechtrednern sagen, dass alles andere Mutmaßungen sind. Ist doch okay, oder?
Ich möchte dabei sicherlich nicht verharmlosen, dass Elvis ganz offensichtlich (und das leite ich nur aus seinen krankheitsbedingten Ausfällen und seinem ungesunden Aussehen ab) Raubbau an seinem Körper und seiner Gesundheit betrieben hat. Das kommt zum einen natürlich durch den Stress mit unzähligen Konzerten und durch die Zuhilfenahme von all diesem pharmazeutischem Zeug. Zweifelsohne keine gesunde Kombination, denn selbst bei einem gesunden Organismus kann jeweils das eine oder andere schon zum Tode führen. Natürlich im Extremfall.
Weiterhin sollte man es in Betracht ziehen, dass das Thema Drogen zu Elvis' Zeit noch ganz anders diskutiert wurde als heutzutage. Nicht dass man Drogen damals glorifiziert hätte, aber die Aufklärungsrate und auch die Ächtung der Drogen ist heute weitaus höher/stärker. Viele Rockstars nahmen damls Drogen und wer das Geld hatte, "musste" es offensichtlich auch ausprobieren. Wer klug war, hielt sich davon fern, wer neugierig war, probierte es aus und wer schwach war, der bleib länger dabei.
ELvis - und das sprach ich oben schon an - probierte es wahrscheinlich nicht nur aus, sondern hing wohl an diesen Mittelchen --- selbst wenn es in seinem Falle "Mittelchen" waren, die nicht ganz ungefährlich waren. Das müssen doch gar keine "harten Drogen" gewesen sein, aber selbst die Upper und Downer wurden damals unterschätzt. Nimmt denn ernsthaft hier einer an, dass die Drogen, die Elvis damals "verschrieben" bekam, heute noch legal zu bekommen sind? Die Dinger würden heute wahrscheinlich zu einem hohen Prozentsatz auf der schwarzen Liste stehen. Diese Verharmlosung dieser Mixturen, nur weil sie damals legal waren, halte ich für lächerlich.
Eines sollte uns doch allen klar sein, weil es so offen auf der Hand liegt: Elvis starb als kranker Mann, der gezeichnet war. Elvis mag diese oder jene Krankheit gehabt haben, aber ich bin überzeugt, dass er allein deswegen NICHT mit 42 hätte sterben müssen. Es jetzt so hinzustellen, dass den armen Kerl der Tod überrascht hat, ist ebenso lächerlich.
Ich akzeptiere es, wenn der Elvis-Fan sein Idol in Schutz nimmt, vor denen, die Elvis als Junkie darstellen wollen, denn das geschieht meiner Meinung zu Unrecht. Aber sich die rosarote Brille aufzusetzen und zu behaupten, dass da nur ein leicht kränkelnder Mann auf der Bühne stand, der sich bis zum Herbst 1977 wieder erhlt hätte, halte ich für groben Unfug.
Wieviel Tabletten der King pro Tag wirklich nahm, empfinde ich auch als zweitrangig. Fakt ist, dass er tot ist und Fakt ist, dass er schon Monate zuvor so aussah, als dass er in naher Zukunft sterben könnte. Und um noch einmal das Thema Tabletten ganz kurz aufzugreifen: Ich weiss nicht, um wieviel Tabletten pro Tag es ging, aber es als absurd hinzustellen, dass ein Mensch 20, 30 oder mehr Tabletten einnehmen muss, ist lachhaft. Man muss nicht erst in ein Krankenhaus gehen, um Leute zu finden, die täglich mehrere Dutzend Tabletten schlucken müssen.