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Alt 21.04.2006, 23:37
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michael grasberger michael grasberger ist offline
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[...]

"nenn mich doch gladys, june. du sollst dich hier zuhause fühlen."
"das tu ich auch, mrs presley, aber man hat mich von klein auf darauf gedrillt, ältere mit mr und mrs anzureden. meine mutter sagt, das ist ein zeichen von respekt und guten manieren. es fiele mir schwer, Sie beim vornamen anzusprechen."
"na egal, june, mein name ist jedenfalls gladys love presley, und du kannst mich anreden, wie es dir beliebt."
"Ihr zweiter vorname ist love, mrs presley? das habe ich noch nie gehört. love ist ein schöner name."
"danke, june, du bist wirklich lieb."
als die bohnen endlich alle geschält waren, half ich alberta beim tischabräumen, und mrs presley goss uns noch kaffee ein.
"das wärs fürs erste. trink aus, und dann sehen wir, wo elvis steckt."
[...]
wir fanden ihn auf seinem riesigen spezialangefertigten doppelbett liegen, fest schlafend mit einem aufgeschlagenen billboard-magazin über der brust. wie ihm die haare so ins gesicht hingen, sah er aus wie ein unschuldiges kind. mrs presley sah ihren hübschen sohn bewundernd an und strich ihm schließlich zärtlich das haar aus der stirn.
"wach auf, mein baby, wir haben gesellschaft."
mit einem ruck setzte er sich auf und entschuldigte sich, dass er eingechlafen war.
"elvis, hast du gewusst, dass june kochen kann?"
"wirklich, june? dann musst du bald einmal für mich aufkochen."
"tu ich gerne! was ist denn deine lieblingsspeise?"
mrs presley ging zurück in die küche. elvis schloss die tür hinter ihr und zog mich auf das riesenbett.
"du bist meine lieblingsspeise, june", meinte er lachend. er hob mich hoch und warf mich mitten aufs bett. wir wälzten uns hin und her, lachend wie die kinder. er küsste mich übers ganze gesicht. auf meinem bauch sitzend hielt er meine arme fest über meinem kopf zusammen. da hörte ich zu lachen auf und versuchte meine arme freizubekommen. er hörte auch zu lachen auf, als er an meinem gesichtsausdruck sah, dass etwas nicht stimmte.
"was ist denn los, june? hab ich dir wehgetan, baby?" die art, wie er meine arme fixiert hielt, erinnerte mich an einen unerfreulichen vorfall, als ich sechzehn war. bei einem date in einem drive-in kino hatte mich dieser typ am rücksitz seines autos so festgehalten. dass vorne im wagen noch ein weiteres pärchen saß, hielt ihn dabei überhaupt nicht ab. je mehr ich mich wehrte, desto fester wurde sein griff. jetzt versuchte er, meine beiden armgelenke mit einer hand zu fassen zu kriegen, damit er mich mit der freien hand befummeln konnte. er war sehr stark, und ich war vor angst fast erstarrt. schließlich bekam ich eine hand frei und langte nach etwas auf dem boden, womit ich ihn stoppen konnte. ich fingerte nach der schweren flasche barq's root beer, die ich vorhin ausgetrunken hatte, und zog sie ihm mit voller wucht über den schädel. von seinem gebrüll aufgeschreckt, hörte das vordere pärchen endlich mit der schmuserei auf. wir fuhren mit ihm zur notaufnahme, wo man ihn nähen musste, und anschließend setzten sie mich zu hause ab.
"was ist denn los, baby?", fragte elvis besorgt. "du hast doch keine angst vor mir, oder?"
"wir sollten hier nicht alleine hier drin sein. deine eltern werden glauben, ich bin eine ganz wilde. oder schlimmeres."
"sowas würden sie nicht denken, june."
"na dann steig zumindest von mir runter und mach die tür wieder auf, okay?"
"okay, june, wenn du dich dann besser fühlst." er riss die tür sperrangelweit auf, rannte zurück zum bett und fing an, mich zu kitzeln.
"na, ist mein baby jetzt wieder glücklich? meine mama würde nichts schlechtes von dir denken, june. sie mag dich nämlich."
[...]
wir fingen einen spielerischen ringkampf an, hie und da unterbrochen von ein paar küssen, und landeten wenig später am boden. als unsere münder aufeinanderprallten, dachten wir uns nichts dabei, bis wir beide blut schmeckten. einer von uns hatte sich die lippe aufgeschlagen, aber das machte nichts. wir kletterten wieder aufs bett und rauften weiter, bis mrs presley hereinkam und uns zum frühstück rief.
"so ein gelächter hab ich schon lang nicht mehr gehört. ich unterbreche euch ja nur ungern, aber geht jetzt eure gesichtchen waschen und kommt dann rüber."
als wir uns im hellerleuchteten badezimmer gegenüber standen, mussten wir noch mehr lachen. kein wunder, dass uns mrs presley wie kinder ins bad geschickt hatte. mit unseren von meinem lippenstift und elvis' blut beschmierten gesichtern sahen wir aus wie zwei clowns. sein gesicht nahe am spiegel, zog elvis seine unterlippe runter, sodass ein winziger schnitt sichtbar wurde. dann begann er zu wimmern.
"oh, mein armes baby, soll ich den onkel doktor rufen?", fragte ich.
"nein, gib nur einen kuss drauf, und mach es wieder gut", antwortete er mit seiner babystimme. er und seine mutter unterhielten sich oft in babysprache. nicht lange, und ich konnte auch mitreden.



[fortsetzung folgt]

Geändert von michael grasberger (21.04.2006 um 23:41 Uhr)
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