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Alt 27.08.2008, 13:38
gast-20090715
Gast
 
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Zitat von MusicMan Beitrag anzeigen
Ich würde gerne mehr über das technische Prinzip erfahren.
Nun, versuchen wir es mal...

Zunächst wird eine -wie so oft üblich- Masterplatte (Matrize) angefertigt. Entsprechende Kopien für den Anwender/ Konsumenten sind dann davon (ab)gepresst.

Die Video- und Audioinformationen sind als 1,48 Mikrometer große Pits auf der Oberfläche der schwarzen (PVC-) Kunstoffscheibe hinterlassen. Zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit ist dieser Kohlenstoff beigefügt.

Diese durch einen Laserstrahl gebrannten Mikropits haben wie auch bei deinen Laserdiscs die Anordnung einer Spirale. Im Gegensatz dazu sind bei den Bildplattenformaten CED (Capacitance Electronic Disc System) und TED (TElevision Disc) die "Informationen" in Rillenform angeordnet.

Die Pits in der Oberfläche sind alle gleich tief und gleich breit, besitzen allerdings unterschiedliche Längen. Kürzere Pits generieren hochfrequente Signale, also helle Bilder. Längere Pits erzeugen Niderfrequenzsignale und damit dunklere Bilder.

Während die Disc mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 750 (PAL), bzw. 900 (NTSC) Umdrehungen pro Minute läuft (Im Vergleich: Eine CED ist nur halb so schnell "unterwegs", die Standard-Laserdisc dagegen doppelt, die HDTV-Variante der LD mit immerhin 2700 Umdrehungen pro Minute gar 3fach so schnell.) "liest" ein Diamantstift vom Äußeren der VHD beginnend die Informationen kapazitiv aus.
Diese Titannadel ist an einem Arm befestigt, der sie vor- wie rückwärts, aber auch rechts wie links hin & her bewegen kann. Am Ende der Nadel befindet sich eine Elektrode. Diese und die Disc selbst arbeiten nach dem Prinzip eines Kondensators. Die Mikropits lassen die dazu notwendigen Zwischenräume (Luft) zwischen Nadel und Discoberfläche. Die Elektrode misst einen kapazitiven Wert und ermittelt gleichzeitig die Länge des jeweiligen Pits. Diese "Information" entsprechend aufbereitet (demoduliert), verschafft uns dann letztendlich Bild und Ton.

BILD > VHD-Player haben sog. Dropout-Komponenten. Sie verhindern in gewissem Umfang bei Signalverlust automatischen Bildverlust. Störungen bei Verschmutzung der Disc-Oberfläche oder auch deren evtl. Unebenheiten werden somit gemindert.

TON > Ebenfalls besitzen die Player einen Pulse Code Modulator (PCM), der bei zusätzlicher Verwendung entsprechenden Hifi-Equipments Mehrkanal-Ton möglich macht.