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Alt 02.01.2024, 16:50
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honeybee honeybee ist offline
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Mich hat der Film seit Ankündigung interessiert, die ziemlich bald nach Baz Luhrmanns Ankündigung kam.
Ich wurde neugierig, was uns da erwartet, ob sie ihrer alten Geschichte treu bleibt und ob sie vielleicht sogar noch weiter geht, oder ob sie so einiges relativiert. Ich habe mich gefragt, warum sie die zeitliche Nähe zu "Elvis" wählt.


Letztendlich war ich im Kino weil die Kritiken so positiv waren. Ich dachte, mich erwartet ein wirklich gut gemachter Film. Man darf ja heutzutage so einiges mehr erwarten was das Handwerk betrifft.
Wie bereits erwähnt: eine vorwiegend negative Darstellung von Elvis kann ich verschmerzen, solange man Erklärungen findet, die sein Handeln verständlicher machen. Solange die Zuschauer nicht einfach nur dazu verdammt sind, Elvis kacke zu finden.
Aber genau das passiert in diesem Film. Man kann an Elvis nichts - gar nichts - positives entdecken. Man findet ihn einfach Shice.

Der Elvis-Darsteller wurde durch Coppola angewiesen, sämtlichen Charme außen vor zu lassen. Gut, das hat er hervorragend hinbekommen. Nur versteht man dadurch überhaupt nicht mehr, warum Priscilla hinter ihm her war.
Er ist ein Unsympath - auf ganzer Linie.


Ich hätte mich zufrieden gegeben, wenn der Streifen hammermäßig inszeniert worden wäre… wenn versprochene Sensibilität zu finden gewesen wäre…wenn es starke Bilder gegeben hätte… wenn die Schauspieler mich mitgenommen hätten… wenn ich erdrückende Situationen gespürt hätte… wenn halt etwas hochkarätiges dabei herausgekommen wäre. Ein Filmerlebnis sozusagen.

DAS konnte jedoch aufgrund des schlechten Drehbuchs gar nicht passieren.

Deswegen habe ich auch angedeutet, dass ich Priscilla überhaupt nicht verstehe. Einerseits bemüht sie sich darum, sein Andenken hoch zu halten, ihn weiterhin zu vermarkten, und andererseits fährt sie sich mit dieser Darstellung selbst in die Karre.
Geschäftsschädigendes Verhalten könnte man ihr ohne weiteres vorwerfen.
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Geändert von honeybee (02.01.2024 um 17:08 Uhr)
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