Okay,
arm wäre sehr wahrscheinlich übertrieben, aber
reich ist ein sehr dehnbarer Begriff.
Nur ein Beispiel: im Frühjahr 1977 ist Elvis noch immer nicht vollständig seinen Verpflichtungen im Rahmen des Scheidungsausgleichs nachgekommen, "schuldet" seiner
Cilla noch knapp 500.000 US-Dollar!
Diese Summe hatte Elvis natürlich in seinem Nachttisch griffbereit, klarer Fall.
Dennoch "will" er diesen Notgroschen nicht antasten
und entscheidet sich stattdessen dafür, sein geliebtes
Graceland mit einer Hypothek in dieser Größenordnung zu belasten. Sowas macht man nur, wenn das Geld in Strömen fließt, ist bei mir nicht anders.
Ein anderes Beispiel hat sogar ganz aktuellen Bezug. Ich meine den kostspieligen Betrugsfall um die "Hound Dog II", die jetzt versteigert werden soll. Elvis und sein Vater gerieten damals an eine international agierende Betrügerbande, die es auf dieses Flugzeug von Elvis abgesehen hatte und den gutgläubigen Presleys große Sorgen bereitete.
Dann war da noch der Ausverkauf der Songrechte im Jahr '73 oder das geplatzte Racquetball-Projekt, worüber fast die Freundschaft zu Joe Esposito und Dr. Nichopoulos zerbrochen wäre.
Alles Hinweise darauf, wie vermögend der King in jenen Jahren war, stimmt's?!
Aber das tut auch nicht wirklich etwas zur Sache, ehrlich gesagt.
Es ging ja um Parkers Rolle, um sein Ethik-Verständnis in Bezug auf Elvis.
Das, was Ciscoking richtig festgestellt hat, hat rein garnichts damit zu tun, wie reich oder arm Elvis war.
Dass der Tom Parker ein knallharter Geschäftsmann war, der von
allen Einnahmen die Hälfte abkassierte, ist keine Beleidigung seiner Person, sondern eine sachliche Feststellung.
Dass er ein guter Kerl war, dem Elvis' künstlerische Laufbahn am Herzen lag, erzählt mal den Leuten bei
EPE, die ihn seinerzeit wegen seiner horrenden Einnahmen sogar verklagten...
Im übrigen hat niemand in Abrede gestellt, dass Elvis durch Parker gut verdient hätte, doch wie ich schon in anderer Form sagte, stehen Kunst und Kommerz nicht zwingend in Wechselwirkung.