Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 22.07.2015, 11:36
Gast
Gast
 
Beiträge: n/a
In Las Vegas agierte Elvis Anfang 1973 ähnlich. Auch hier hatte seine Performance wenig Drive, bei vielen Songs wirkte er desinteressiert und seine Stimme wies denselben nasalen Unterton auf. Man kann daher durchaus zu der Feststellung gelangen, dass unser Freund aus Memphis in dieser Zeit mit physischen und/oder mentalen Problemen kämpfte, die er zuvor offenbar nicht hatte. In Las Vegas werden diese Schwierigkeiten komischerweise auf die Langeweile des Kings geschoben. Und was den Erfolg der Aloha-Schallplatten angeht: Ich denke, dass der Presley-Bedarf der Massen mit dem Soundtrack gedeckt war. Wären die Leute von der Performance begeistert gewesen, so hätten sie die anschließenden Singles und Alben ebenfalls gekauft. Weil diese aber eher zu den Flops im Katalog des Kings gehören, komme ich zu dem Schluss, dass der 08/15-Käufer durch den Aloha-Soundtrack nicht ins Presley-Fieber versetzt wurde.

Eine schlechte Show lege ich grundsätzlich keinem Künstler als Professionalität aus. Wenn jemand angeschlagen ein Konzert gibt, dann hat das nicht mit "die Fans nicht enttäuschen wollen" zu tun. Die sind auf jeden Fall -wenn sie denn die Veranstaltung objektiv beurteilen- aufgrund der schwachen Leistung enttäuscht. Geht ein Künstler so auf die Bühne, dann tut er das wegen des Geldes.

Was die persönliche Meinungsäußerung angeht, so denke ich, dass Internetseiten dieser Natur gerade davon leben. Sonst könnte man eine Aufstellung a' la DAY BY DAY ins Netz stellen und bräuchte sich mit dem Thema ELVIS PRESLEY nicht mehr beschäftigen. Das Problem liegt hier in meinen Augen viel mehr darin, dass sich einige Fans so wenig mit abweichenden Meinungen anfreunden können, dass sie diese nicht als interessant, sondern ausschließlich als störend empfinden. Das ist dann allerdings das ganz persönliche Päckchen, das diese Menschen zu tragen haben.

Geändert von Gast (22.07.2015 um 11:43 Uhr)