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Alt 06.09.2013, 09:45
Winston
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Also, dass hier ist mein Stand der Dinge:

Es scheint, das Elvis genauso amerikanisch ist wie Coca-Cola [4] und doch sind seine Wurzeln viel komplexer als es das Image eines gottesfürchtigen, weißen Südstaatlers [4] erahnen lässt. Die Familienbäume von Vernon und Gladys führen uns nach Schottland. Der Name Presley wird 1745 zum ersten Mal erwähnt [5]. Vernons Vorfahre war der Schottische Schmied Andrew Presley, der nach North Carolina, Nordamerika, emigrierte. Es ist aber auch möglich, dass der Pfälzer Weinbauer Johannes Valentin Bressler aus Deutschland [7] der Vorfahre von Vernon ist. Gladys Vorfahre Richard Mansell war Teil der Schottisch-Irischen Immigration von Ulster, Nord-Irland, nach South Carolina in Nordamerika. Er kämpfte im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Der Name Mansell entstammt dem französischen »Man of Le Mans«, daher stammen die Mansells wahrscheinlich ursprünglich aus Frankreich.

Im Stammbaum von Elvis taucht die Jüdin Nancy Burdine [5] auf. Da Elvis dies wusste, trug er oft das jüdische Symbol für Leben als Kette um den Hals. Nach dem Grund gefragt, antwortete er: »Ich möchte wegen eines technischen Fehlers nicht den Zugang zum Himmel versperrt bekommen [4].« Elvis ließ auch Uhren mit dem Davidsstern für seine jüdischen Freunde Alan Fortas, Larry Geller, George Klein und Marty Lacker anfertigen. Auf dem Grabstein seiner Mutter ließ Elvis am Fußende einen Davidsstern auf der einen Seite und ein Kreuz auf der anderen Seite anbringen. Sein Freund George Klein war begeistert und fragte ihn daraufhin, warum er dies tue und Elvis lächelte nur [4].

Auf der Seite von Gladys gibt es eine Indianerin vom Stamm der Cherokee mit Namen Morning Dove White [5]. Sie heiratete 1818 William Mansell, der in der Armee von Andrew Jackson diente. Laut Elvis‘ Cousin Billy Smith war Elvis auch dies bekannt [4]. Elvis war stolz auf das indianische Blut in seinen Adern. Er glaubte, dass seine hohen Wangenknochen darauf zurückzuführen sind [5].

Elvis‘ Herkunft aus den Südstaaten war ein zentrales Element für sein Image und seine Persönlichkeit [4]. Die frühe Abneigung gegen Elvis war eine regionale Abneigung. Elvis ging dagegen vor, indem er in Interviews seinen Akzent oft übertrieb [6]. Laut seinem Cousin Gene Smith fand Elvis den Ausdruck »Hillbilly« für seine Musik abwertend. Elvis‘ Ernährung, Gläubigkeit, die Liebe zur Gospelmusik, seine Sentimentalität und der leichtfertige Umgang mit verschriebenen Medikamenten sind oft bei Bürgern aus den Südstaaten anzutreffen [4].

Meine Quellen:
[4] The Rough Guide to Elvis, Paul Simpson
[5] Elvis and Gladys, Elaine Dundy
[6] Race, Rock and Elvis, Michael Bertrand
[7] Ancestors of Elvis Aaron Presley 50 Generations, Lorina Bolig
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