Im übrigen liegt das Besondere von Elvis-Berichten in der DDR-Presse vor allem auch darin, dass aus sozialistischer Sicht über einen "imperialistischen" Unterhaltungskünstler geschrieben wurde, mit der damaligen politischen Engstirnigkeit.
Das Tilgner-Buch ist dafür ein Paradebeispiel, doch auch in den Print-Medien wurde dies stets angedeutet. Damals - so erinnere ich mich - hat man das als Leser/Fan irgendwie ausgeblendet, die
zu politischen Absätze in der Biografie einfach übersprungen.
Doch aus heutiger Sicht wird das mit dem Wissen um die Endlichkeit der DDR wiederum sehr interessant, weil es ein Stück kultureller Zeitgeschichte ist, wenn man so will.
Und genau das unterscheidet die Elvis-Berichte im Vergleich zu jenen aus der alten Bundesrepublik, weil dort die Politik außen vor blieb.
Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Berichte von damals, die - hoffentlich - in der Zukunft folgen werden...