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Alt 03.09.2014, 11:41
Winston
Gast
 
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Beitrag Fans zwingen Elvis zum Rock 'n' Roll

Einen Tag vor der Premiere von „King Creole“ am 2. Juli 1958 erschienen
in der Zeitung "The Dessert News and Telegram" (Salt Lake City) interessante Ausschnitte aus
einem Interview.

Die Aussagen bekräftigen meine Ansicht, dass schon Sam Phillips gegen Elvis‘ eigentliche Wünsche
handelte. Dies hatte ich in einem älteren Thread aber bereits thematisiert.

Elvis wird hier zitiert, dass er die Musik singt, mit der seine Rechnungen bezahlt werden können. Er
weiß, dass sein Publikum rockige Stücke von ihm erwartet. Darum nimmt er sie auf! Die romantischen
Balladen, die er bevorzugt, wollen seine Fans kaum.

Er hat das schon früh erfahren. Seine gewünschte Musik brachte ihm keine Mahlzeit auf den Teller.
Darum wechselte er zum Rock ‘n’ Roll. Erst dann wurde er als Sänger wahrgenommen. Er gesteht
seine Frustration darüber, dass man so eingeschränkt wird.

Interessant auch sein Hinweis auf die feine Stimme und die Genialität von Danny Kaye,
der auch nie eine wirkliche Chance bekommt, da das Publikum ihn, laut Elvis, als Komiker
möchte.

Es wird sehr viel über die Gründe des Abstieges von Elvis diskutiert und gerätselt. Vielen
wird die Schuld zugesprochen und besonders der alte Tom Parker und Dr. Nick bekommen
ihr Fett weg. Meiner Ansicht nach hätte schon Sam zu mindestens Elvis‘ Balladen auf der
B-Seite der Singles veröffentlichen sollen. Als Zeichen, dass er Elvis und seine Musik
ernstnimmt und fördert. Ich persönlich glaube, dass in den Balladen und Gospels mehr von
Elvis eigentlichem Wesen stecken könnte, als in seinem Rock ‘n’ Roll, für den er berühmt
wurde.





Geändert von Winston (03.09.2014 um 11:45 Uhr)
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