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Alt 03.11.2005, 23:01
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charro charro ist offline
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Eine dieser 56er Eisenbahnsachen die mir immer im Gedächtnis geblieben war, warum auch immer, ist die Rückfahrt von New York nach Memphis.
Da schreibt Wertheimer über das Ende der Reise:

"Bei einem Halt in einem ländlichen Vorort von Memphis, eigentlich kaum mehr als einer langsam gelb werdenden Wiese und einem Schild mit der Aufschrift "White", entließ der Colonel seinen Jungen mit einem Patsch auf dem Rücken und dem Marschbefehl, seiner Mama einen Gruß von ihm auszurichten und schön brav zu sein. Elvis strich sich die Tolle zurück und stieg aus dem Zug. Außer seinen Platten hatte er nichts dabei.
Wir fuhren wieder an, weiter in Richtung Memphis City. Elvis, immer noch im selben Anzug mit dem weißen Hemd und den weißen Schlips, schlug sich durch das hohe Gras und die Büsche und wußte wohl nicht so recht, wie er gehen mußte. Als er den Gehweg am Rand des Ödlands erreicht hatte, empfing ihm eine schwarzgewamdte Matrone mit ihren Marschbefehlen. Mit einem Wink und einem Lächeln, das hundert Yards weit zu sehen war, ging Elvis ohne uns nach Hause."

Da war das Leben noch normal. Aussteigen aus dem Zug irgendwo am Wegesrand, sich durch die Büsche schlagen und wahrscheinlich erstmal ne Standpauke anhören, warum er sich so staubig gemacht hat.

Faszinierend auch das Foto von Elvis im Grand Concourse, Pennsylvania Station, New York mit ein paar seiner Jungs und zwei Mädels. Der Rest der Passanten kümmert sich wenig um ihn und zieht seine Wege... Hast Du das zufällig parat Tafka? (Wertheimer Buch Seite 119)