Thema: Film Elvis
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Alt 25.05.2021, 12:03
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Wie schon mal erwähnt, hält sich das Drehbuch streng an Guralnick. Dadurch finden sich wesentlich weniger Fehler als in der Kurt Russell-Verfilmung.

Aber JRM hat es schwer. Der Film fokussiert sich auf die dramatischen Wendepunkte in Elvis' Leben. Dadurch sehen wir viel Schwermut, Traurigkeit, Unsicherheit und Wut.

Das ist mir zu viel. Man bekommt den Eindruck, Elvis hätte in seinem Leben keinen Spaß gehabt. Hätte es überhaupt nicht genießen können. Hätte keine Freude an seinem Erfolg gehabt. Hätte ständig gegen seine Dämonen und gegen diverse Schicksalsschläge angekämpft.

Sicherlich gab es diese Gegebenheiten. Aber so geballt und ausschließlich - da fällt ein sehr extremes Licht auf sein Leben.

Desweiteren mangelt es diesem Film an Bühnen-Performances. Zu wenig davon (ich meine Elvis war Musiker) , und zu wenig Talent beim Hauptdarsteller.
Um ein bisschen Dynamik in seine Darstellung zu bringen, musste arg geschnippelt werden. Man hat durch diverse Kamera-Einstellungen versucht, ein bisschen Drive in seine Tanzerei zu bringen. Durch das Filmen nur der Füße z.B. hat man vom restlichen Körper abgelenkt.
Vielleicht hat man deswegen nur so wenige Auftritte eingebaut.

Das ist einer der entscheidenden Punkte, die Kurt Russell besser konnte und auch öfter zeigen durfte.
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