Der »King«, der wusste, wer der einzige König ist
Der »King«, der wusste, wer der einzige König ist
Von: Walter Rominger Aus: Deutsches Pfarrerblatt - Heft: 8/2011 http://pfarrerverband.medio.de/pfarr...a=show&id=3036 |
Ja,der gute,gläubige Elvis war nicht so schlimm wie die unchristlichen Beatles,die satanischen Stones oder der politische Dylan. :hurra:
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Dass man Beatles und Stones nicht unbedingt als fromme Christen bezeichnen kann, stimmt doch. Der Autor stellt dies auch als reine Feststellung, ohne Bewertung hin.
Dass Elvis ein religiöser Mensch war, wurmt wohl viele Elvisfans, da das so gar nicht in ihr eigenes Weltbild passt. |
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naja, für nicht-fans mag das ja nett zu lesen sein.
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grüße monika |
Die Fehler sind natürlich störend und hätten besser recherchiert werden müssen. jedoch sind das für das Hauptthema des Artikels, nämlich den religiösen Elvis, eher Nebensächlichkeiten.
Ich finde es bemerkenswert, dass ein evangelischer Theologe, der offensichtlich kein Elvisfan ist, sich mit dem Thema auseinandersetzt. Denn es waren doch gerade protestantische Gruppen, die v.a. in den USA jahrzehntelang gegen Elvis gewettert haben und in ihm ein Symbol des moralischen Weltuntergangs sahen. |
Hauptsache, es wird erwähnt, dass der derzeitige Papst bekannter war, wer zur Hölle soll das denn gewesen sein...? Jesus? Ich bin froh und dankbar, dass die katholische Kirche sich durch ihr ewig gestriges und verkrustetes Gedankengut selbst abschafft. Ich glaube an Gott und finde es hervorragend, was Jesus sagte...aber der Verein, Lord have Mercy!
Ach, das ist ja ne evangelische Seite, ups, ach auch egal... Luther hat ja wahrscheinlich ähnlich wie ich gedacht... hehehe |
Die katholische Kirche hatte nie etwas gegen Elvis. :cool:
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Ich dachte zunächst, ganz gut geschrieben. Aber dann der negative Touch in Richtung Stones und Beatles - Gott liebte alle Menschenkinder...:cool:... Habe das Gefühl bei dem Bericht, dass Elvis von der christlichen Seite vereinnahmt wird, weil er Gospel so liebte und an Gott glaubte. Das taten übrigens viele Menschen im Süden der USA.
Und dass ihm lt. Bericht geistliche Lieder am besten gelungen seien, weil er in dieser Kategorie die Awards gewann, ist dann eindeutig. Aber macht auch nichts. :-) |
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MIr gefällt die Version vom 20. März 1974. Wenn ich mich nicht täusche bekam er dafür den Grammy. |
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gut, dass es noch fans wie dich gibt :wub:
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Das trifft für Trying To Get To You od. That´s All Right auch zu u. die stammen aus den 50ér Jahren.
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Hound Dog und Teddy Bear/Don't Be Cruel z.B. waren in den 70ern doch nur noch Schatten ihrer selbst und von Elvis ganz bewusst verhunzt und heruntergeleiert. So als ob er die Aufmerksamkeit der Zuhörer indirekt zu den Liedern lenken wollte, die auch ihm selbst etwas bedeuten. |
Die wurden in meinen Augen nicht bewusst verhunzt, also im Sinne, was war das ein Schwachsinn damals. Runtergeleiert ja, aber nicht, weil er nicht mehr dahinter stand. Diese Songs gehörten zu Elvis dazu und das Publikum wollte sie nochmal von der lebenden Legende hören und er tat ihnen den Gefallen.
Aber er war es wahrscheinlich leid, als alternder Rockstar, der er damals nunmal war, immer weiter mit Inbrunst diese Songs zu bringen und am liebsten noch mit kraftvollem Hüftschwung...:grins:, was ich voll verstehe. :-) |
Ich glaube, man muss sehen, dass der Rock'n Roll zu dieser Zeit schon ziemlich "out" war, da ist ja nicht der Abstand von heute dazwischen, sondern es war das Ding von "gestern", die Rockmusik hatte sich ja extrem spannend entwickelt, in vielerlei Hinsicht...bei den Aufnahmen zu TTWII kritisiert Elvis ja auch einige seiner Songs recht ungnädig...ich finde, man muss es aus der Zeit heraus sehen...
Und dann als Zzweites: Aus Elvis persönlicher Entwicklung heraus...sein musikalischer Geschmack hat sich eben auch entwickelt, er wurde auch älter, da verändert sich eben auch die Dynamik und das Energielevel...ich finde es also ganz natürlich, dass sich sein Fokus da verschoben hat...er schleppte also den R'n R Block wie ein nötiges Übel stellenweise mit sich rum. Zuweilen haben sie aus den Songs aber auch modernere Versionen gemacht, die Spaß machten....aber bei den relativ, billigen Popsöngchen a la Don't be cruel oder Teddy Bear geht das natürlich kaum...das wurden eben die Knutsch und Grußhymen, die er mit einer Arschbacke absang und dabei das Publikum begrüßte...Hound Dog oder Big Hunk o' Love haben meistens doch noch Spaß gemacht...er hätte ja viele Songs gehabt, die man entstauben und aufbereiten hätte können...aber Elvis war eben ein Vollprofi und er wußte genau, dass die Leute, die vielleicht einmal im Leben kamen, um Elvis Presley live zu sehen, hören wollten wie er die großen Hits sang, mit denen die Menschen ja oft auch große Erinnerungen verbinden...stellt Euch mal vor, man würde heutzutage in ein Konzert von einer Band oder Künstler gehen...dann möchte man auch die großen Hits hören...so ist das eben. Aber es stimmt schon: Sehr respektvoll ist er dann oft nicht mit diesen Songs umgegangen, oder es fehlte ihm die Power, die Dynamik, um wirklich krachende, überzeugende Performances abzuliefern...anderseits hat er es mit Love Me und Love me Tender genauso gemacht... |
Im Frühjahr 1977 geht er bei irgendeiner Aufnahme auf Publikumswünsche ein. Teddy Bear lehnt er von vornherein ab und man höre mal, wie er sich dann notgedrungen zu Blue Suede Shoes breitschlagen lässt. Dementsprechend klingt es dann auch. Es war einfach nicht mehr seine Welt. Um genau den Unterschied ging es mir hier: Lieder, die ihm selbst gefielen, sang er mit großer Hingabe und machte die letzten Energiereserven dafür frei. Andere nuschelte er lustlos herunter, damit sie schnell vorbei waren. Mir kommt vor, er wollte sein Publikum damit etwas "erziehen" und es auf seine musikalische und persönliche Entwicklung hinweisen. Bei den meisten seiner verblendeten Fans war das allerdings vergebliche Liebesmühe. Die warteten doch nur auf einen zugeworfenen Schal während des Oldieblocks :noidea:
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Warum auch kritisieren, sich wahnsinnig über einen Schal vom King zu freuen. Selbst du hättest ihn nicht mehr aus der Hand gegeben. Und es ist doch vollkommen normal, Songs, die aus einer anderen Ära stammen und die er nun zum 150.000sten Mal gesungen hat, schnell abzuhandeln. Wenn du dann von 1977 sprichst, das ist sein Todesjahr, der Mann war krank und ausgepowert. |
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Das Verhalten der Fans zeigt mir u.a. auch, dass sie Elvis' musikalische Entwicklung überhaupt nicht interessiert hat. Sie wollten die alten Schinken hören, wenn möglich ein Küsschen oder einen Schal einsammeln und als Trophäe mit nach Hause nehmen. Elvis war auf seine treuen Fans angewiesen, deshalb gab er ihnen weitgehend das, was sie wollten - ist ja auch nichts dagegen zu sagen. Als fairen Gegenzug hätten sie sich aber doch auch etwas dafür interessieren können, was Elvis selbst gefiel und dass er sich vom zappeligen Hound Dog Elvis zu einem äußerst vielseitigen Sänger entwickelt hatte. Überspitzt formuliert: ab ca. 1973 hätte Elvis auch das Telefonbuch vorlesen, davor und danach einen seiner Hits singen können und das Publikum wäre ähnlich begeistert gewesen. Elvis brauchte immer Herausforderungen um richtig gut zu sein. Sein Publikum war leider überhaupt nicht anspruchsvoll. Also gab sich Elvis auch irgendwann keine besondere Mühe mehr, schon gar nicht bei den Songs, die er selbst nicht sonderlich mochte. Ich könnte da auch Beispiele aus der Zeit von 73-75 nennen, die man nicht pauschal damit erklären kann, dass er todkrank war. |
genau.. die fans sind schuld :tsk:
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Meint hier ernsthaft jemand, die Frauen, die sich da um die Schals kloppen, haben auch nur im Ansatz registriert, dass Elvis da mit massiven Soundproblemen zu kämpfen hatte? Wahrscheinlich hätten sie nicht mal registriert, wenn Elvis zum Vollplayback eines Imis "gesungen" hätte :noidea: |
Das ist und war aber nicht nur bei Elvis so. Auch heute wollen die Leute auf Konzerten die alten, berühmten Songs hören. Stellt ein Sänger/in ein neues Album vor, wird immer nach alten Songs gerufen. Ist damals so gewesen und wird auch immer so bleiben. ;-)
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Werde das bei meinen nächsten Konzertterminen (Bob Dylan/Mark Knopfler und dann bei Udo Jürgens) auch mal bewusst beobachten. |
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Auch bei Westernhagen, Grönemeyer, Maffay, Springsteen etc etc konnte ich das feststellen. Ebenso bei meinem letzten Konzert von A-HA ist es mir aufgefallen, dass die alten Songs mehr bejubelt wurden. |
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Wer weiß, wie Elvis sie gebracht hätte, wenn er die Chance gehabt hätte, mit 70 noch aufzutreten. ;-) |
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Eines solcher Experimente ist hier https://www.elvisnachrichten.de/showthread.php?t=12833 und schief gelaufen. Man kann sich halt die Frage stellen, ob die Leute der Klassiker wegen UND Elvis wegen dort zu den Konzerten gegangen wären oder wären sie auch hingegangen, wenn er das durchgezogen hätte?:noidea:
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vielleicht hätte er solche *experimente* auf tour und nicht unbedingt in vegas starten sollen..
dann hätten die reaktionen wohl auch anders ausgesehen :noidea: fassen wir zusammen: elvis wollte sich musikalisch weiterentwickeln, aber die verblendeten fans haben das nicht zugelassen :sad: [born to follow ist ein selten *** beispiel für einen neuen bonjovi-song; denn ausser einem neuen text haben die herren hier nichts anderes gemacht, als teile ihrer früheren hitscheiben hier zu einem *neuen* hit zusammengeklebt.. deswegen bleibt er auch so schnell hängen. qualität sieht anders aus.. leider. oder anders gesagt: seit *keep the faith* und ev. noch *these days* kommt leider nichts mehr, dass auch nur annähernd an die alten tage anschliessen kann..] |
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wieso natürlich :gruebel:
wenn ich zb erst 69 oder 70 durch die alben oder ev durch ttwii auf elvis gestossen bin, kann es genausogut sein - vielleicht sogar mit sicherheit - dass ich eher das aktuelle material hören will.. und nicht die ausgelutschten nummern, zu die meine elten geschwoft haben :cool: [vielleicht sollten wir mal generell davon absehen, das ganze aus HEUTIGER sicht zu sehen.. jemand, der etwa 1970 oder auch 1972 zum fan geworden ist, kann ja schliesslich schwer wissen, was der king die nächsten jahre so abliefern wird..] |
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Ich denke auch, bei Elvis war es nicht anders. Die Songs wurden erwartet und er hat sie "abgeliefert". Es macht schon den Eindruck von "nur schnell weg damit", aber für mich absolut verständlich. |
Es gibt auch andere Künstler wie David Bowie oder Lou Reed,die oft ihre bekanntesten Songs nicht spielen und die Setlist nach eigenem Geschmack zusammenstellen.
Das Publikum scheint dies den Reaktionen nach,die man auf einigen Importen raushören kann, zu akzeptieren. Es muss also nicht immer das ewig gleiche,öde Greatest Hits-Paket sein. :top: |
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Aber Elvis wagte zu der Zeit leider selbst nichts mehr Neues und war in der Routine gefangen. Das Weiterverfolgen der von cos verlinkten Setlist wäre vielleicht ein mutiger,spannender Schritt in die richtige Richtung gewesen. |
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Wenn ich als Publikum bewerten sollte, was besser ist, Kreativität ohne Ende, die aber beim Publikum nicht ankommt, oder eine gemeinsame Zeitreise mit Künstler UND Publikum, bei dem die Oldies keine musikalischen Highlights sein müssen - ich würde mich für Letzteres entscheiden. Gerade die Interaktion mit dem Publikum war bei Elviskonzerten sehr wichtig. Da wurde auch schon mal ein Lied unterbrochen, weil er ein Mädel geküsst hat o.ä. Das mag auf einer Tonaufnahme, die zudem nie zur Veröffentlichung vorgesehen war, unprofessionell klingen. Für die Menschen im Konzert war es aber ein Erlebnis. Elvis konnte auch anders: Bei den Konzerten, die für offizielle Veröffentlichungen vorgesehen waren ("On Tour", Aloha from Hawaii, Memphis 1974) gab es sowas kaum oder gar nicht und E zog sein Programm solide durch. Ein Konzert eines überkreativen Bob Dylan hingegen ist im Prinzip eine Studiosession auf der Bühne und es ist völlig egal, ob da einige tausend Menschen im Publikum sitzen oder nicht. Und gerade weil das so völlig unterschiedliche Künstler mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen sind bzw. waren, tu ich mich schwer mit Vergleichen. Elvis ist Elvis, Dylan ist Dylan und Sinatra ist Sinatra. Jeder ist/war auf seine Art und Weise großartig und Vergleiche dürfen ausschließlich auf der Ebene des persönlichen Geschmacks stattfinden. Diese, auch hier schon oft, vorgenommenen Bewertungen: Elvis = schlampig und unprofessionell, Dylan, Sinatra & co. hingegen professionell und kreativ und damit viel besser, sind für mich absolut für die Tonne. |
Mystery, dazu kann ich nur sagen, die beiden Künstler waren/sind völlig verschiedene Typen. Wer erwartet, dass Bob Dylan mit dem Publikum kommuniziert, wird natürlich enttäuscht werden, weil er das nicht macht. Als wir 2004 auf unserem Dylan-Konzert in Bonn ein paar Freunde mitnahmen, die die Legende Dylan mal auf der Bühne erleben wollten, haben die das auch mokiert. Wir wussten halt etwas mehr über ihn und haben uns darauf eingestellt und uns nur auf ihn und seine Musik konzentriert. Umso überraschter waren wir bei seinem Konzert in Mainz in diesem Jahr, wie locker er entgegen seiner sonstigen Art war und sich "sogar" am Ende mit einem Lächeln verabschiedet hat.
Elvis brauchte die Interaktion mit dem Publikum und hat daraus sogar Energie gezogen. |
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