Elvis-Forum

Elvis-Forum (https://www.elvisnachrichten.de/index.php)
-   Video-Clips (https://www.elvisnachrichten.de/forumdisplay.php?f=147)
-   -   And I Love You So (https://www.elvisnachrichten.de/showthread.php?t=14209)

Gilla 12.05.2008 17:36

And I Love You So
 
"And I love you so" gehört für mich zu den schönsten Liebesliedern, die ich kenne.

Ich verzichte darauf, bei der Vorstellung der verschiedenen Interpreten eine Umfrage dranzuhängen, da Elvis meiner Meinung nach unangefochten oben stehen wird.

Mich interessiert, wir ihr die Versionen von Don McLean, dem Songwriter und Perry Como findet

Hätten sie überhaupt eine Chance bei euch?

Elvis
YouTube - Elvis Presley - And I love you so...

Don McLean
YouTube - Don Mclean - And I Love You So

Perry Como
YouTube - Perry Como - And I Love You So

And I love you so

The people ask me how
How I've lived till now
I tell them I don't know

I guess they understand
How lonely life has been
But life began again
The day you took my hand
CHORUS:
And yes I know how lonely (loveless) life can be
The shadows follow me
And the night won't set me free
But I don't let the evening get (bring) me down
Now that you're around me

And you love me too
Your thoughts are just for me
You set my spirit free
I'm happy that you do
The book of life is brief
And once a page is read
All but love is dead
That is my belief

CHORUS (with changed words)

And I love you so
The people ask me how
How I've lived till now
I tell them I don't know

gast-20090521 12.05.2008 17:55

Schade ist, dass bei den YouTube-Videos hier drei nicht sehr gelungene Versionen des Songs gegeneinander stehen. Der Outtake von Elvis strotzt nur so von Fehlern (deswegen ist er auch ein Outtake), McLeans Live-Version ist nicht sehr gelungen, und der schon schwer von Alzheimer gezeichnete Como vergisst seinen Einsatz und das Mikrofon hochzuhalten. Ist es wirklich so gut, drei faule Eier miteinander zu vergleichen?

Wenn man die bekannten Studio-Master dieses Songs in der Fassung aller drei Interpreten miteinander vergleicht, dann stellt man hingegen fest, dass man sie nicht vergleichen sollte, weil sie alle drei zu einzigartig sind.

Gilla 12.05.2008 18:01

Dass es faule Eier sind habe ich nicht so empfunden, weder bei Elvis noch bei der Live-Version von McLean oder Como. Denn sie haben ihren eigenen Charakter und berühren alle gleichermaßen.

gast-20090521 12.05.2008 18:09

Ich fühle mich auch von allen drei Versionen berührt, und zwar peinlich berührt. Sie werden den Künstlern nicht gerecht. Mit Don McLean habe ich da kein Mitleid, er war im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und hat der Veröffentlichung zugestimmt. Como war nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, und Elvis hat dieser Veröffentlichung nie zugestimmt.

burroughs 12.05.2008 18:22

Como war alt und krank, und McLean war offenbar stoned :noidea:

Gilla 12.05.2008 18:52

Gerade Outtakes von Elvis haben in meinen Ohren oft einen größeren Reiz als die Mastertakes.

Don McLean brachte seine Version sehr gefühlvoll, deren Wirkung, nur von seiner Gitarre begleitet, noch vergrößert wurde.

Perry Como mit seiner einzigartigen Stimme verleiht diesem Song eine besondere Weichheit. Dass er schon krank war, habe ich nicht gewusst, umso interessanter, wie ihm dieses gelang.

Auch ohne MMs fachliche Infos hätte ich diese Songauswahl getroffen, da sie alle eine "ungeschliffene" Schönheit besitzen.

gast-20110818 12.05.2008 18:57

Zitat:

Zitat von Gilla (Beitrag 399329)
Auch ohne MMs fachliche Infos hätte ich diese Songauswahl getroffen, da sie alle eine "ungeschliffene" Schönheit besitzen.

Dafür fehlt MM der Sinn. Diskussion zwecklos. ;-)

burroughs 12.05.2008 18:59

Off-Topic:

ist denn nicht jede diskussion, in der musikgeschmack gegen musikgeschmack steht, von vornherein zwecklos ;-)

gast-20090521 12.05.2008 19:17

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 399333)
Dafür fehlt MM der Sinn. Diskussion zwecklos. ;-)

Was ist daran so schlimm, dass ich ein fehlerfrei, aber trotzdem gut und gefühlvoll gespieltes Musikstück einem fehlerhaften und schlecht gespielten vorziehe?

Manchmal hat man den Eindruck, dass manche Leute einen Song nur dann "gefühlvoll" oder "echt" finden, wenn sich darin zehnmal verspielt oder versungen wird, oder wenn derjenige, der ihn interpretiert, schon mit einem Bein im Grab steht.

Sorry, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Wenn ich mir ein Auto kaufe, möchte ich auch keins haben, das schon Beulen hat und dessen Motor stockt. Den gleichen Anspruch habe ich halt an Musik, die ich genießen möchte. Ich habe doch lediglich darauf hingewiesen, dass diese Versionen den Interpreten nicht gerecht werden und dass man - wenn man sie schon vergleichen will - die bekannten und offiziellen Aufnahmen heranziehen sollte, statt dieser verhunzten Gurken. Wo ist das Problem?

gast-20110818 12.05.2008 19:45

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399346)
Wenn ich mir ein Auto kaufe, möchte ich auch keins haben, das schon Beulen hat und dessen Motor stockt.

Eben da ist der Unterschied: Nutzgeräte kann man nicht mit Kunst vergleichen.

Du verstehst es eben nicht, musst Du auch nicht. Es ist nicht weiter schlimm.:brav:

gast-20090521 12.05.2008 19:55

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 399378)
Eben da ist der Unterschied: Nutzgeräte kann man nicht mit Kunst vergleichen.

Eine verhunzte Aufnahme, die noch nicht einmal zur Veröffentlichung gedacht war, als Kunst zu bezeichnen, liegt mir allerdings fern.

TheKing 12.05.2008 22:14

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399387)
Eine verhunzte Aufnahme, die noch nicht einmal zur Veröffentlichung gedacht war, als Kunst zu bezeichnen, liegt mir allerdings fern.


Du siehst es rein fachlich. Die Töne müssen alle stimmen. Das Wesen der Musik ist aber mehr als eine Tonfolge. Elvis selbst hat ja am Anfang seiner Karriere Songs (z.B. Hound Dog) immer wieder aufgenommen, weil das "Feeling" nicht stimmte. Manchmal ist eine falsche Pause für das ungeübte Ohr kaum hörbar, dafür aber spür- und fühlbar, dass eine nicht ganz perfekte Aufnahme dafür an anderer Stelle noch eine Idee mehr Charme oder Flair hatte. Ich entdecke oft schöne Stellen in den Outtakes. Deine Sicht auf Ein Musikstück wie auf ein Automobil ist etwas steril. Erzähle es mal einem Bluessänger. Du hast keinen Soul Musicman.

gast-20110321 12.05.2008 22:19

"And I love you so" ist auch einer meiner favoriten-songs von elvis!
allerdings die master-aufnahme (z.b. cd-today) !

gast-20090521 12.05.2008 22:37

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399437)
Du siehst es rein fachlich.

Nein.

Zitat:

Die Töne müssen alle stimmen. Das Wesen der Musik ist aber mehr als eine Tonfolge.
Das heißt aber nicht, dass falsche Töne dadurch richtig werden.

Zitat:

Elvis selbst hat ja am Anfang seiner Karriere Songs (z.B. Hound Dog) immer wieder aufgenommen, weil das "Feeling" nicht stimmte.
Da wir keine Outtakes von "Hound dog" kennen, wissen wir nicht, warum er so viele Takes gebraucht hat. Es kann durchaus auch daran gelegen haben, dass in den Takes davor grobe Fehler gemacht wurden. Sehr wahrscheinlich sogar. Bei allen anderen Outtakes, die wir kennen, war es schließlich auch so.

Zitat:

Manchmal ist eine falsche Pause für das ungeübte Ohr kaum hörbar, dafür aber spür- und fühlbar, dass eine nicht ganz perfekte Aufnahme dafür an anderer Stelle noch eine Idee mehr Charme oder Flair hatte.
Und was spricht dagegen, es so lange zu probieren, bis das Feeling stimmt UND alles trotzdem richtig ist? Ist das ein Widerspruch?

Zitat:

Ich entdecke oft schöne Stellen in den Outtakes.
Ich auch. Trotzdem ist es ein Outtake. Ein Meisterkoch serviert auch keine Küchenabfälle, sondern ein gelungenes Mahl.

Zitat:

Deine Sicht auf Ein Musikstück wie auf ein Automobil ist etwas steril. Erzähle es mal einem Bluessänger.
Ein Bluessänger achtet auch darauf, dass alles stimmt. Wahrscheinlich noch mehr als die meisten anderen. Gerade die Blues-Musiker, die ich kenne, sind besonders pingelig mit Kleinigkeiten, die eigentlich kein Mensch hört. Vielleicht war das in den 30er Jahren unter den Analphabeten im Mississippi-Delta einmal anders, aber heute ist es ganz gewiss nicht mehr so.

Zitat:

Du hast keinen Soul Musicman.
Das ist doch absoluter Schwachsinn. Falsche Töne und Fehler sind kein Soul. Du schmeißt richtig gespielte und gesungene Takes mit dem Wort "steril" in einen Topf. Das hat aber nichts miteinander zu tun, sonst müssten ja alle gelungenen Master-Takes steril sein. Wäre das so, hätte nie jemand mit Musik großen Erfolg gehabt.

Wenn Elvis mit dieser Aufnahme zufrieden gewesen wäre, hätte er sie zum Master auserkoren. Hat er aber nicht. Gelegentlich ließ er auch kleine Schnitzer durchgehen, wenn das Feeling stimmte. Aber ich rede von groben Schnitzern. Und solche finden wir auf diesem Outtake. Daher ist er ein Outtake, trotz schöner Einzelstellen, die ich ja gar nicht bezweifle.

TheKing 12.05.2008 22:41

Ich mache ja vielleicht den Fehler und höre immer autobiografische Zeilen haraus, wenn er da schmachtet :" and yes, I know, how lonley live can be..." dann glaube ich ihm das einfach...aber ich bin da vielleicht etwas romantisch...ich weiß, dasse s viele anders beurteilen und das alles haarklein trennen...ich sehe ihn dann in seiner Suite sitzen, in Bel Air oder Graceland...auf dem Sofa...Goldringe an der Hand.....ich bin ein Träumerle...:-)

gast-20090521 12.05.2008 22:52

Hier liegst Du ja gar nicht so falsch, denn am Anfang dieses Outtakes hören wir ja, wie Elvis betont, dass er den Song nur für Sheila (Ryan) singt, Du alter Romantiker. :grins:

TheKing 12.05.2008 23:00

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399440)

Das ist doch absoluter Schwachsinn. Falsche Töne und Fehler sind kein Soul. Du schmeißt richtig gespielte und gesungene Takes mit dem Wort "steril" in einen Topf. Das hat aber nichts miteinander zu tun, sonst müssten ja alle gelungenen Master-Takes steril sein. Wäre das so, hätte nie jemand mit Musik großen Erfolg gehabt.


Das habe ich so nicht gemeint und ich denke Du weißt es auch. Wenn Janis Joplin nach der dritten Flasche Fusel schräg ins Mikro rülpst, dann kann das verdammt soulig rüberkommen...:grins:

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399440)

Wenn Elvis mit dieser Aufnahme zufrieden gewesen wäre, hätte er sie zum Master auserkoren. Hat er aber nicht. Gelegentlich ließ er auch kleine Schnitzer durchgehen, wenn das Feeling stimmte. Aber ich rede von groben Schnitzern. Und solche finden wir auf diesem Outtake. Daher ist er ein Outtake, trotz schöner Einzelstellen, die ich ja gar nicht bezweifle.

So sehe ich es auch. Und ebenso kann es rein fachlich "gerade" gespielte Versionen geben, wo alles zwar technisch perfekt gepielt ist, aber nichts "rüberkommt".

gast-20110818 12.05.2008 23:03

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399444)
Ich mache ja vielleicht den Fehler und höre immer autobiografische Zeilen haraus, wenn er da schmachtet :" and yes, I know, how lonley live can be..." dann glaube ich ihm das einfach...aber ich bin da vielleicht etwas romantisch...ich weiß, dasse s viele anders beurteilen und das alles haarklein trennen...ich sehe ihn dann in seiner Suite sitzen, in Bel Air oder Graceland...auf dem Sofa...Goldringe an der Hand.....ich bin ein Träumerle...:-)

Ein Kunstwerk ist immer davon abhängig, was der Rezipient daraus macht. Immer!
In diesem Fall: Elvis gibt es vor, und Du vollendest das Kunstwerk. :top:

So läuft es nunmal. Da gibt es kein richtig oder falsch. :cool:

gast-20090521 12.05.2008 23:05

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399448)
Wenn Janis Joplin nach der dritten Flasche Fusel schräg ins Mikro rülpst, dann kann das verdammt soulig rüberkommen...:grins:

Das hat sie aber nicht getan. Ihre Aufnahmen - zumindest die, die ich kenne - weisen keine Fehler auf.

Zitat:

So sehe ich es auch. Und ebenso kann es rein fachlich "gerade" gespielte Versionen geben, wo alles zwar technisch perfekt gepielt ist, aber nichts "rüberkommt".
Richtig. Und eine solche Aufnahme nennt man ebenfalls einen Outtake. Es muss halt beides stimmen, das macht wirklich gute Musik aus.

Ich wollte nur klarstellen, dass eine technisch und musikalisch saubere Produktion nicht automatisch steril sein muss.

Hinzu kommt, dass das mit dem "steril" schwer greifbar ist. Ob eine Aufnahme steril ist oder - wie Du es sagst - "Soul" hat, empfindet jeder anders. Über einen Fehler beim Spielen oder Singen hingegen gibt es keine Diskussion, das ist Fakt.

TheKing 12.05.2008 23:06

Weise Worte, Blues. Respekt, gefällt mir! Wow! Danke.:top:

gast-20090521 12.05.2008 23:08

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 399449)
Da gibt es kein richtig oder falsch. :cool:

Doch. Auf dem Outtake von "And I love you so" gibt es sehr wohl "falsch".

Natürlich hast Du das Recht, es trotzdem gut zu finden. Oder Du hörst falsche Töne vielleicht noch nicht einmal. Soll kein Vorwurf sein, es ist schließlich gut, dass es auch Menschen gibt, die kein so gutes Gehör haben, sonst hätten wir Leute wie Dieter Bohlen auch noch als Hartz-IV-Empfänger durchzufüttern.

gast-20110818 12.05.2008 23:09

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399450)
Über einen Fehler beim Spielen oder Singen hingegen gibt es keine Diskussion, das ist Fakt.

Möglicherweise würden Dir Musiker wie Duke Ellington oder Thelonious Monk etwas anderes erzählen. :cool:

TheKing 12.05.2008 23:20

Ja, gut. In dem Moment, wo Du sagst, dass sowohl technisch, also Töne, Tempi, Einsätze usw....alsauch das "Feeeling" stimmen müssen...dann kann man Dir wohl nicht widersprechen. Ein falscher Ton ist ein falscher Ton. Es gibt aber in meinen Augen manche Outtakes, die zum Beispiel an einer bestimmten Stelle abbrechen, weil jemand "gooft" und es versemmelt, sei es Elvis oder ein Musiker- oder sie haben ein "Pop" auf einem "P"-Laut, oder das Tempo ist zu schnell zu langsam whatever und in diesem Outtake war eine Stelle in seinem Gesang etwas dynamischer und für meinem Geschmack und für meine Hörgewohnheiten oder meine Ästhetik "besser"...als in dem verwendeten Master der Fall war. Das geht mir öfters so. Das sind ja nur ganz kleine Abweichungen...

gast-20090521 12.05.2008 23:22

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 399453)
Möglicherweise würden Dir Musiker wie Duke Ellington oder Thelonious Monk etwas anderes erzählen. :cool:

Nein, Dir.

Gerade auf den Platten von Duke Ellington hört man keine Fehler, da ist alles 100%ig korekt und auf den Punkt. Der hat im Studio so lange an den Aufnahmen rumgefeilt, bis alles perfekt war. Dagegen war unser Elvis ein Schlunz hoch zehn. So ein Geschlampe hätte Ellington nie abgeliefert. Lies mal das Buch "Make Mine Music" von Bruce Swedien, der für Ellington als Toningenieur im Studio gearbeitet hat, wie der dort die Arbeitseinstellung des Dukes beschreibt, bevor Du hier unqualifizierten Mist redest und einfach legendären Musikern von Weltklasse Dein grundsätzliches Halb- bzw. Unwissen über Musik in den Mund legst.

TheKing 12.05.2008 23:27

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399456)
Nein, Dir.

Gerade auf den Platten von Duke Ellington hört man keine Fehler, da ist alles 100%ig korekt und auf den Punkt. Der hat im Studio so lange an den Aufnahmen rumgefeilt, bis alles perfekt war. Dagegen war unser Elvis ein Schlunz hoch zehn. So ein Geschlampe hätte Ellington nie abgeliefert. Lies mal das Buch "Make Mine Music" von Bruce Swedien, der für Ellington als Toningenieur im Studio gearbeitet hat, wie der dort die Arbeitseinstellung des Dukes beschreibt, bevor Du hier unqualifizierten Mist redest und einfach legendären Musikern von Weltklasse Dein grundsätzliches Halb- bzw. Unwissen über Musik in den Mund legst.


Hoho. Ruhig Brauner. Bleib doch gelassen.

gast-20090521 12.05.2008 23:30

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399455)
Es gibt aber in meinen Augen manche Outtakes, die zum Beispiel an einer bestimmten Stelle abbrechen, weil jemand "gooft" und es versemmelt, sei es Elvis oder ein Musiker- oder sie haben ein "Pop" auf einem "P"-Laut, oder das Tempo ist zu schnell zu langsam whatever und in diesem Outtake war eine Stelle in seinem Gesang etwas dynamischer und für meinem Geschmack und für meine Hörgewohnheiten oder meine Ästhetik "besser"...als in dem verwendeten Master der Fall war. Das geht mir öfters so. Das sind ja nur ganz kleine Abweichungen...

Über dieses - mir nicht unbekannte - Phänomen habe ich schon öfters nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es wohl psychoakustischer Natur ist. Wir kennen die Master seit Jahrzehnten und haben sie bis zum Erbrechen gehört. Da sind wir geradezu dankbar für jede kleine Abweichung, denn Abwechslung ist das Salz in der Suppe des Lebens, insbesondere bei der Musik. Man kann sich an allem satthören, auch an seinem Lieblingssong, daher empfindet man die Abweichung in einem Outtake als Rettungsanker.

Die alles entscheidende Frage wäre, für welchen Take wir uns entschieden hätten, wenn wir den Song nie zuvor gehört hätten - für den Outtake oder den Master? Aber das können wir im Falle von Elvis leider nicht mehr herausfinden, wir kennen alles zu gut und sind betriebsblind.

Fakt ist, dass Elvis einen bestimmten Take zum Master auserkoren hat. Ich unterstelle dem Mann, dass sich in seiner Musik keiner besser auskennt als er, und vertraue darauf, dass er schon seine Gründe gehabt hat. Ich würde einen Teufel tun, seine Kompetenz in dieser Entscheidung anzuzweifeln.

gast-20090521 12.05.2008 23:35

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399458)
Hoho. Ruhig Brauner. Bleib doch gelassen.

Ich kann es halt nicht leiden, wenn jemand Duke Ellington als "Argument" aus dem Hut zaubert, ohne auch nur den Hauch von der Arbeitsweise und Einstellung dieses Musikers zu wissen. Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und habe daher ein Problem damit, wenn jemand mir so einen Unsinn aufs Butterbrot zu schmieren versucht.

Blues Boy geht offensichtlich von der völlig naiven und falschen Vorstellung aus, dass jemand wie Ellington mal eben unverbereitet ins Studio gegangen ist und dort mit seinen Mannen auf der alleinigen Basis von Improvisation, Emotion und Inspiration Musikgeschichte geschrieben hat, und das auch noch mit gelegentlichen Fehlern, wo er es nicht so genau nimmt. Das Gegenteil ist der Fall. Sollte man schon wissen, wenn man diesen Namen in den Raum wirft.

TheKing 12.05.2008 23:40

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399460)

Fakt ist, dass Elvis einen bestimmten Take zum Master auserkoren hat. Ich unterstelle dem Mann, dass sich in seiner Musik keiner besser auskennt als er, und vertraue darauf, dass er schon seine Gründe gehabt hat. Ich würde einen Teufel tun, seine Kompetenz in dieser Entscheidung anzuzweifeln.

Davon spricht ja keiner. (Also ich nicht.:grins:) Den Effekt , den Du beschreibst, habe ich mir auch schon überlegt. Man erfährt eine gewisse Art der "Erfrischung"...ist nicht komplett von der Hand zu weisen. Und es scheint mir auch unstrittig, dass jeweils die "besten" Takes zu Mastern wurden, also in den allernmeisten Fällen.

Es gibt sogar Songs, die ich erst als Outtake kennenlernte...:grins:

gast-20110818 12.05.2008 23:42

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399456)
Gerade auf den Platten von Duke Ellington hört man keine Fehler, da ist alles 100%ig korekt und auf den Punkt.

Klar, nach seinen Vorstellungen.
Aber welchen Take er von Elvis' "And I Love You So" besser gefunden hätte, wissen wir trotzdem nicht.

So, und jetzt erzähl mir noch etwas über Monk. :cool:

TheKing 12.05.2008 23:43

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399461)
Ich kann es halt nicht leiden, wenn jemand Duke Ellington als "Argument" aus dem Hut zaubert, ohne auch nur den Hauch von der Arbeitsweise und Einstellung dieses Musikers zu wissen. Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und habe daher ein Problem damit, wenn jemand mir so einen Unsinn aufs Butterbrot zu schmieren versucht.

Blues Boy geht offensichtlich von der völlig naiven und falschen Vorstellung aus, dass jemand wie Ellington mal eben unverbereitet ins Studio gegangen ist und dort mit seinen Mannen auf der alleinigen Basis von Improvisation, Emotion und Inspiration Musikgeschichte geschrieben hat, und das auch noch mit gelegentlichen Fehlern, wo er es nicht so genau nimmt. Das Gegenteil ist der Fall. Sollte man schon wissen, wenn man diesen Namen in den Raum wirft.

Naja...das vermag ich jetzzt in dem Falle überhaupt nicht zu beurteilen. Gerade wenn es um Virtuosität von solchen Kapazitäten geht, dann bin ich außer Stande musikfachlich einen Fehler von einem Geniestreich zu unterscheiden..."Hören sie doch wie er hier kontrliiert in einen Gis Moll abrutscht und dann von unten ausfrasiert und hinten nicht mehr hochkommt!" Das sollen die Professoren uner sich ausmachen....bei ist Mucke geil wenn der Fuß wippt und das Bein zuckt.

gast-20110818 12.05.2008 23:47

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399460)
Fakt ist, dass Elvis einen bestimmten Take zum Master auserkoren hat. Ich unterstelle dem Mann, dass sich in seiner Musik keiner besser auskennt als er, und vertraue darauf, dass er schon seine Gründe gehabt hat. Ich würde einen Teufel tun, seine Kompetenz in dieser Entscheidung anzuzweifeln.

Dieser Absatz zeigt, dass Du bisher nicht begriffen hast, wovon ich rede.
Ich geb's auf. Es bringt nichts. :brav:

gast-20090521 12.05.2008 23:57

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 399463)
Klar, nach seinen Vorstellungen.
Aber welchen Take er von Elvis' "And I Love You So" besser gefunden hätte, wissen wir trotzdem nicht.

Mit Sicherheit nicht diesen. Der wäre wahrscheinlich schon bei den schrecklichen falschen Basstönen tot umgefallen. Sowas war er nicht gewöhnt.

Zitat:

So, und jetzt erzähl mir noch etwas über Monk. :cool:
Kann ich nicht. Und im Gegensatz zu Dir ziehe ich es vor, die Klappe zu halten, wenn ich von einem Thema keine Ahnung habe.

TheKing 13.05.2008 00:00

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399469)


Kann ich nicht. Und im Gegensatz zu Dir ziehe ich es vor, die Klappe zu halten, wenn ich von einem Thema keine Ahnung habe.

Das ist ein edler Zug, aber gottseidank hast Du ja jede Menge Ahnung von Allem und -was noch markanter ist: Du hast einfach Recht und zwar grundsätzlich und immer. Toll! :top:

gast-20110818 13.05.2008 00:03

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399469)
Mit Sicherheit nicht diesen. Der wäre wahrscheinlich schon bei den schrecklichen falschen Basstönen tot umgefallen.

Oder er hätte gesagt: "Hmmm....'falsche Basstöne'! Da ist ja endlich mal Salz in der Suppe bei Elvis!" ;-)

gast-20090521 13.05.2008 00:09

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399472)
Das ist ein edler Zug, aber gottseidank hast Du ja jede Menge Ahnung von Allem und -was noch markanter ist: Du hast einfach Recht und zwar grundsätzlich und immer. Toll! :top:

Der Eindruck entsteht nur deswegen, weil ich mich eben nur äußere, wenn ich zu einem Thema etwas zu sagen habe. Wenn es Dir dabei besser geht, kann ich mich gerne in ein paar Threads reinhängen, wo ich keine Ahnung von der Materie habe, z.B Jumpsuits oder Fotosessions, und die mit unqualifiziertem Unfug vollmüllen, damit Du mich nicht mehr für einen Besserwisser hältst.

TheKing 13.05.2008 00:21

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399475)
Der Eindruck entsteht nur deswegen, weil ich mich eben nur äußere, wenn ich zu einem Thema etwas zu sagen habe. Wenn es Dir dabei besser geht, kann ich mich gerne in ein paar Threads reinhängen, wo ich keine Ahnung von der Materie habe, z.B Jumpsuits oder Fotosessions, und die mit unqualifiziertem Unfug vollmüllen, damit Du mich nicht mehr für einen Besserwisser hältst.

Nein, ich lese Dich ja öfters auch in Deinen Äußerungen zu Lebenweisheiten und Sozialfragen usw. In jeder Sache bist Du unnachgiebig und reitest stur auf Deiner vorgefassten Meinung. Ein Gespräch mit Dir wird dann schnell zum Wettstreit oder Disput. Das strengt einen Gesprächsteilnehmer sehr an. Es ist ja in dieser Sache nicht so, dass ich nicht finde, dass Du in manchen Äußerungen die Wahrheit sagst. Da kann man zuweilen auch was lernen, weil Du es besser weißt, ist doch toll. Aber wenn jemand patologisch recht hat, dann winkt manirgendwann ab. Wasserdicht.

Im Bereich Musik bin ich ein Ahnungsloser. Ich habe keine Expertise und beherrsche kein Instrument, ich kenne vielleicht gerde mal die Tonleiter, wenn ich mich sehr anstrenge.

Ich habe keine Ahnung von Harmonielehre usw. Von Musikgeschichte und dem ganzen Jazz ...keinen Plan...

Du wirst schon wissen, was Du sagtst. Rock on!:top:

gast-20090521 13.05.2008 00:22

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 399473)
Oder er hätte gesagt: "Hmmm....'falsche Basstöne'! Da ist ja endlich mal Salz in der Suppe bei Elvis!" ;-)

Unter einem E+-Akkord ein F als Basston zu spielen, würde selbst einem zugekifften Free-Jazzer Bauchschmerzen verursachen. Vielleicht gehörst Du ja zu den Glücklichen, die bei ca. 1:40 keinen Schlag in die Magengrube kriegen, aber Duke Ellington hätte die Suppe an dieser Stelle für versalzen erklärt - spätestens da, denn die Schnitzer gehen ja schon bei 1:37 los, wo er über F-Moll ein As spielt (was zwar als Terzbass möglich ist, hier aber den Harmoniewechsel von As-Dur auf F-Moll logischweise kaputt macht).

Aber was soll ich Dir dazu sagen? Für Dich scheint das ja die Neuerfindung der Musik zu sein. Elvis hätte bestimmt einen Welthit damit gelandet, wenn er diese Version genommen und vor allem nach den Sessions die Bass-Spur nicht hätte neu einspielen lassen.

gast-20090521 13.05.2008 00:27

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399476)
Nein, ich lese Dich ja öfters auch in Deinen Äußerungen zu Lebenweisheiten und Sozialfragen usw. In jeder Sache bist Du unnachgiebig und reitest stur auf Deiner vorgefassten Meinung.

Ich beharre sicher oft auf meiner Meinung, weil ich mir die nach jahrelangem sorgfältigem Überlegen und Beobachten der Welt um mich herum gebildet habe, und bevor ich die ändere, müssen schon schlagkräftige Argumente kommen. Dann ist es aber auch nur eine Meinung.

Hier ging es aber nicht um meine Meinung, sondern um einen misslungenen Take. Das wird natürlich manche Leute nicht daran hindern, die darin enthaltenen Fehler nicht hören zu können oder zu wollen, aber sie sind da. Ob man der Meinung ist oder nicht.

gast-20110818 13.05.2008 00:30

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 399476)
Ich habe keine Ahnung von Harmonielehre usw. Von Musikgeschichte und dem ganzen Jazz ...keinen Plan...

Das Tolle ist: Du brauchst nicht den blassesten Schimmer von Ahnung zu haben und kannst trotzdem in der Lage sein, ein Kunstwerk (in diesem Falle ein Musikstück) wunderschön zu vollenden.
Aber MM wird mit seinem Tunnelblick nicht dahinter kommen, wie Du es gemacht hast oder gemacht haben könntest. ;-)

gast-20110818 13.05.2008 00:31

Zitat:

Zitat von MusicMan (Beitrag 399477)
Aber was soll ich Dir dazu sagen? Für Dich scheint das ja die Neuerfindung der Musik zu sein. Elvis hätte bestimmt einen Welthit damit gelandet, wenn er diese Version genommen und vor allem nach den Sessions die Bass-Spur nicht hätte neu einspielen lassen.

Gilla hat's doch gefallen. :noidea:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:48 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
www.elvisnachrichten.de | www.elvisforum.de | www.elvis-forum.de