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Gast 18.01.2014 19:23

Wie gesagt, wenn Du meine Homepage thematisieren möchtest, kannst Du das in der dafür vorgesehenen Rubrik tun. :ranger:

Loverdoll 18.01.2014 19:49

Nein möcht ich nicht :smash: ich verzieh mich mit einer Tüte Chips vor den Fernseher :-)

TheKing 19.01.2014 08:00

bereinigt
 
Ehrlich und unverblümt auch die Probleme von Elvis anzusprechen ist die eine Sache, eine Sprache dazu zu wählen die herablassend und beleidigend ist eine andere... Einen Mann, den man schätzt und verehrt und dessen Probleme man auch glasklar sieht, möchte man in der Öffentlichkeit und auch sonst nirgendwo, derart garstig und bösartig beschimpft sehen.

Wie man das noch bejubeln kann ist mir vollkommen suspekt und mit charakterlicher Fehlstellung erklärbar.

Gast 19.01.2014 10:28

Ja, wenn es sachlich nichts dagegen zu setzen gibt, dann stimmen halt Tonfall und Intension des Autors nicht. :roll:

Dark Moon 19.01.2014 10:58

Diese sachlichen Gespräche von Möchtegern Sachlichen sind irgendwie lustig!

:-)

Charles Hardin 19.01.2014 11:56

Zitat:

Dieser wabblig aufgedunsene Typ im Glitzeranzug und mit dem lächerlichen Superman-Umhang, der seinen Bewegungsdrang auf der Bühne zügeln mußte, damit ihm nicht die Hose platzte, soll der König des Rock ''n'' Roll gewesen sein?
Wabbelig und aufgedunsen war Elvis höchstens gegen Ende seines Lebens, vielleicht die letzten beiden Jahre. Aber auch da kam es drauf an wie er fotografiert wurde, das kennt man doch von sich selber, dass man auf manchen Fotos extrem unvorteilhaft aussieht.
Die Jumpsuits taten ihr Übriges dazu, betonten Elvis Figur und zeigten seine Problemzonen gnadenlos.
Das die Hosen platzten passierte auch schon zu TTWII Zeiten durch seinen Bewegungsdrang.
Die Superman-Umhänge sahen allerdings gut aus, vor allem wenn Elvis sich in Pose warf.
Manche Jumpsuits lösen bei mir zumindest Fremdschämgefühle aus, die tuntigen Exemplare waren verzichtbar.


Zitat:

Dem Heer von Hausfrauen mittleren Alters, die bis zu seinem Tod am 16. August 1977 in Elvis Presleys Shows strömten, ihm zujubelten und in höchster Erregung Schweißtücher vom King als Reliquien mit nach Hause nahmen, war es völlig gleichgültig, daß der Koloß von Memphis seine Auftritte nur noch mit angezogener Handbremse über die Bühne bringen konnte.
Die Schweißtüchergeschichte stimmt, die verteilte Elvis ja und die Frauen rissen sich drum!
Koloß von Memphis hätte der Autor nicht schreiben müssen, mit der angezogenen Handbremse hat er leider recht, wir kennen doch alle die Sommer 76 Shows, da kann man leider nicht widersprechen.

Zitat:

Zum Schluß war Elvis ein rundes Stück Nostalgie. Er verkörperte Erinnerungen an die ferne Zeit, als Amerikas Teenager im Stumpfsinn der fünfziger Jahre ihre eigene Power und Herrlichkeit entdeckt hatten - und von der Musik- und Filmindustrie als ein neuer, lukrativer, bis dahin brachliegender Markt entdeckt worden waren.
Mit der Nostalgie hat der Autor wieder Recht, es waren die vergangenen Zeiten und nicht unbedingt die damals aktuellen Alben, die die Leute in die Shows trieben. Man erinnerte sich eine Stunde zusammen mit Elvis an die großen Hits und wilden Zeiten vor der Army.

Zitat:

Warum Elvis so kläglich und tragisch verendete, war nach seinem Tod in einer Flut von Enthüllungsbüchern und Skandalchroniken nachzulesen. Geblieben ist das Bild eines verfetteten Monstrums, das in einem goldenen Käfig gefangen war und schließlich eine satte Meise hatte.
Die Enthüllungsbücher und Skandalchroniken zerstörten viel vom Image des Saubermanns und Frauenschwarm, und wem Elvis Veränderungen der letzten Jahre nicht auffallen wollte, der wurde spätestens durch das Leibwächterbuch auf die dunklen Seiten des Meisters gestoßen.
Elvis lebte in einem goldenen Käfig, aber in einem zum Teil selbst geschmiedeten, in dem er Wochen hindurch sich von seiner Umwelt abschottete - sein Schlafzimmer und Badezimmer.
Die satte Meise und das verfettete Monstrum sind nicht gerade glückhaft formuliert, diese Form der Abwertung lässt mich den Artikel einfach nicht ernst nehmen.

Damit ich nun kein Endlosposting schreibe, zitiere ich nur mehr die Stellen des Artikels, die nicht besonders nett formuliert wurden:

Zitat:

Südstaaten-Gargantua mit Junk-Food vollfraß
Elvis mit einem verfressenen Riesen gleichzusetzen, geht gar nicht!
Junk Food mochte Elvis, aber das tun die meisten Amerikaner.

Zitat:

unentwegten Konsum von Aufputschmitteln und Tranquilizern, von Appetitzüglern und Schlaftabletten allmählich verrottete
Hier hätte der Autor etwas Zurückhaltung üben sollen, denn obwohl ich an Elvis oft Kritik übe, "verrottete" wäre nicht mal mir eingefallen.
Mit der Sucht hat der Autor recht, wissen wir und muss ich nicht zum millionsten Mal ausführen.

Zitat:

monumentalen Kitsch-Grab
Ja, vor allem die Plastikblumen fand ich immer schon kitschig, ein schlicht geschmücktes Grab gefiele auch mir besser.

Zitat:

undurchdringlichen Sumpf von Schnulzen
Offensichtlich ist der Autor eher ein Rcok 'n' Roller, dabei finde ich gerade die Schnulzen unverzichtbar.

Zitat:

der besessene Spieler Parker zu Sonderkonditionen zocken durfte
An dieser Stelle dürfte Ciscoking das Herz lachen! :grins:

Zitat:

endgültige Abstieg Elvis'' zur tragischen, hochbezahlten Rummelplatzattraktion, und manchmal wirkte er schon selbst wie einer seiner zahlreichen Imitatoren
Tja, beinhart geschrieben, aber beinhart richtig!
Die ganze Imikatastrophe verdanken wir dem Meister selbst, der soweit in seiner Darbietung, in seinem Können, abfiel, das sich bierbäuchige Clowns geradezu ermuntert sahen, selbst auf eine Bühne zu klettern, und sei es bei einem Seniorennachmittag im Blinden und Taubenheim, und einen auf King zu machen.

Zusammenfassen kann ich sagen, ein sehr unangenehm formulierter Artikel, der zwar durchaus etliche Wahrheiten enthält, aufgrund der Formlierung allerdings sauer aufstößt.

Nachdem der Artikel 30 Jahre am Buckel hat, sollte man eher gelassen bleiben.

Ciscoking 19.01.2014 13:57

Hast Du gut zusammen gefasst..TOP !...:-)

MysteryTrain 19.01.2014 14:26

Man hätte auch ganz einfach schreiben können:
"Ein übergewichtiger, von Drogenmissbrauch gezeichneter Elvis betrat die Bühne und war nur noch ein Schatten seiner selbst. Fans aus allen Generationen jubelten ihm dennoch zu."
Das sagt alles aus, ist nicht beleidigend oder anmaßend und kommt völlig ohne Zynismus aus. An einer sachlichen Darstellung war der Autor aber offensichtlich nicht interessiert. Bei einem Journalisten, der sich kaum mit Elvis beschäftigt hat und nur Blitzlicher vom 56er und 77er Elvis vor Augen hat, lasse ich so etwas noch durchgehen (die Respektlosigkeit allerdings auch nicht). Wenn ich aber weiß, dass der Autor Elvisfan war, dann geht so etwas gar nicht.

Gast 19.01.2014 17:22

Ihr müsst Euch wohl oder übel damit abfinden, dass es Elvis-Fans mit Humor gibt. :cool:

monipenny 19.01.2014 17:39

Du verwechselst "Humor" mit "Geschmacklosigkeit"!


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